• Etwas verwundert sah Valentina von Tullia zu Lupus. Beide hatten plötzlich so einen komischen Gesichtsausdruck. Würde Valentina sich besser mit den Regeln und gesetzen des Militärs auskennen, sie wüsste warum beide so dreinschauten.
    Statt dessen zog sie den sorgfältig zusammengefalteten Brief hervor und klappte ihn auf. Wie einen Schatz trug sie das einzige Lebenszeichen ihres Bruders stets bei sich. Valentina überflog die Zeilen und las dann den Namen der zukünftigen Braut vor. "Germanica Calvena, heißt sie."

  • Tullia warf Lupus einen Blick zu und knipste ein Auge zu.
    Ach, eine Germanica,...das nenne ich eine gute Partie meine Liebe,...
    Sie rutsche ein wenig näher und raunte,
    ...wenn du diesen Hitzkopf da immer noch willst, ...sein Patron ist Germanicus Sedulus,...vielleicht kann er eurer Verbindung ein wenig weiterhelfen...?!

  • Als der Name Calvena fiel, wurde Verus hellhörig. "Germanica Calvena," fragte er laut murmelnd. "Ich kenne diese Frau." Er kannte sie sogar sehr gut und die Erfahrung mit ihr war alles andere als freundlich. - Wieder eine böse Erinnerung mehr, die sich erneut aufdrängte. "Ehm... sprich ruhig weiter," entschuldigte er sich. "Ich wollte dich nicht unterbrechen."

  • Verwundert sah Valentina zu Verus, dem Gast, als dieser sich in einer Art und Weise über den Namen äußerte, die nicht begeistert klang. Sie hielt kurz inne und überlegte ob sie den Gast nach seinen Hintergründen fragen sollte. Schließlich heiratete ihr Bruder diese Frau und wenn es da etwas gab, dass sie wissen sollte, wäre es sicherlich ratsam. Doch dann entschied sie sich dagegen. Ihr Bruder liebte sie und egal was dieser Mann zu sagen hatte, konnte daran nichts ändern.
    Dann sah sie wieder zu ihrer Freundin und dachte über deren Worte nach. Das klang alles sehr vielversprechend. "Mein Bruder hat mich nach Rom zu seiner Hochzeit eingeladen. Befindet sich dein Patron auch in Rom? Vielleicht könntest du mich begleiten." Valentina sah Lupus von der Seite fragend an. Es war klar, dass Tullia ihr mit dieser Aussage einen mächtigen Floh ins Ohr gesetzt hatte.

  • Jetzt wo es ein kein wenig interessanter wurde, war es leider an der Zeit mich zu verabschieden. Es war schon spät und hatte ich noch einiges zu tun.


    Meine Liebe Tullia, leider ist es Zeit mich zu verabschieden. Ich möchte mich noch einmal für die Einladung bedanken. Decimus Verus, es hat mich gefreut dich kennen zu lernen. Euch anderen wünsche ich noch einen schönen Abend. Lupus, vielleicht sehen wir uns ja die Tage noch bevor ich abreise, ansonsten halte mir die Ohren steif. Quintilia Valentina, gib mir auf Lupus acht ja, er ist ein fähiger Mann!


    Also dann, vale die Herrschaften.


    Ich erhob mich und nickte der Runde noch einmal lächelnd zu und machte mich dann auf den Nachhauseweg.

  • Verus verabschiedte Iustus mit einem Nicken. "Vale!" Dann blickte er zu Valentina: "Kannst du meinem alten Freund, Germanicus Sedulus, der Onkel von Calvena, eine Nachricht von mir überbringen, sofern du aufbrichst? Es sind nur ein paar Worte, die ich dir gerne aufschreiben will. Ich werde sobald nicht nach Rom zurückkehren, wenn du vor mir eintriffst, würde sich das anbieten. Es ist natürlich nur eine Bitte und ich möchte dir auch nicht zu nahe treten, Valetina." Er musste wenigstens Sedi mitteilen, dass er noch lebte. Er war es ihm schuldig.

  • Als der Gast die Bitte an Valentina richtete, sah diese ihn einen kleinen Moment schweigend an. Die Verlobte ihres Bruders kannte sie ja selber noch nicht und dann sollte sie schon gleich eine Nachricht an deren Onkel überbringen? Nungut, sie musste das ja sicherlich nicht gleich am Tage ihrer Ankunft tun. Und während ihres Aufenthaltes würde sich sicherlich eine Gelegenheit ergeben. So nickte die junge Frau schließlich und schenkte Verus ein Lächeln. "Deiner Bitte werde ich gerne nachkommen."

  • Verus war erleichtert. "Danke, vielen Dank." Er blickte auf seinen schlafenden Marcus. Er drückte ihn ein wenig an sich, um ihm Schutz zu bieten. "Ich werde dir die Nachricht sofort aufsetzen, sofern ich ein Schreibgerät erhalte." Er lächelte harmonisch.

  • Tullia stand auf und ging zu einem Tisch im Nebenraum, welcher als Officium diente. Dort nahm sie eine Rolle Pergament, Tuschstein und Federkiel.
    Sie plazierte alles auf dem Tisch und trat dann zu Verus.
    Decimus Verus, ich habe im Nebenraum ein kleines Officium, dort liegt alles was du benötigst um deinen Brief zu schreiben.
    Sie wies mit der Hand in die Richtung des Raumes.
    Dann geleitete sie Iustus hinaus.
    Es tat ihr wohl ihren alten Freund nocheinmal zu sehen und sie verabschiedeten sich in Freundschaft und dem Versprechen,sich falls sie in Roma weilte, zu besuchen.
    Dann ging sie zurück zu Lupus und Valentina.
    Sie lächelte Valentina an und meinte,
    Also wenn du eine Anstandsdame für Roma brauchst, ...ich könnte dich begleiten,...Primus hat nach mir geschickt, er ist ebenfalls zur Hochzeit seines Freundes eingeladen,...in der Villa Iuna.

  • Für die kurze Zeit in der Valentina mit Lupus alleine im Zimmer war, griff sie nach dessen Hand. Ihre zierlichen Finger umschlossen sie ganz fest und sie sah ihn direkt an. Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Zügen als sie leise zu ihm meinte. "Ich liebe dich."
    Dann trat Tullia wieder zu ihnen. Sie war wohl die einzige Person, vor der Valentina keine Angst hatte ihre Liebe zu Lupus offen zu zeigen. Warum auch? Schließlich wusste sie davon.
    Auf den Vorschlag ihrer Freundin nickte Valentina begeistert. "Oh, ja bitte! Das wäre wirklich wunderbar, wenn wir zu zweit dort hinreisen könnten."

  • Tullia legte ihr die Hand auf den Unterarm und lächelte sie freundlich an.
    Da durchzuckte sie wieder dieses Ziehen im Unterleib.
    Eiskalt lief es ihr den Rücken herunter.
    Vielleicht hätte sie auf ihre Umgebung hören sollen und alles ein wenig langsamer angehen lassen sollen.
    Doch sie machte gute Miene und ließ sich nichts anmerken.
    Wie möchtest du denn reisen, Valentina...?...
    Sie legte den Kopf ein wenig schräg.
    In einer Kutsche ...oder lieber hoch zu Roß?

  • Lupus bekam rote Ohren,...Valentina liebte ihn und sagte es ihm auch.
    Den Göttern sei Dank bemerkte Tullia seine Verlegenheit und verwickelte Valentina in ein Gespräch.
    Das gab ihm Zeit...auch er liebte Valentina, jedoch war er nicht so mutig es ihr zu sagen,...es war ihm peinlich,...es schien ihm als würde er sich mit diesem Bekenntnis zu sehr öffnen.
    Er begann sich zu fragen wie sehr er Valentina liebte,...und sah sie an.

  • Verlegen senkte Valentina den Blick als sie nach der Art gefragt wurde wie sie reisen wollte. Es war ihr unangenehm darüber zu sprechen. Aber vor ihr saß ihre Freundin und deswegen nahm sich die junge Frau ein Herz und meinte dennoch etwas leise. "Die Reise soll so wenig kosten wie möglich."

  • Tullia sah Lupus an. Hatten sie etwa vergessen Valentina ihr Gehalt zu zahlen?
    Sie beugte sich ein wenig vor und sah ihre Freundin lächelnd an.
    Valentina,...ich wollte wissen ob du lieber reitest oder lieber in einer Kutsche reist,...da ich ebenfalls reisen werde, spielen irgendwelche Kosten für dich keine Rolle...
    Ihr persönlich wäre es lieber mit dem Pferd zu reisen als in der holprigen Kutsche, außerdem würden sie Zeit sparen. Die Reise mit der Kutsche würde mindestens eine Woche länger dauern.

  • Es war Valentina sichtlich unangehm über das Thema Geld zu sprechen. Damit hatte sie sich schon all die Zeit beschäftigen müssen. Leider fehlte es an allen Ecken und Enden. Würde sie nicht immer einen Zuschuss von ihrem Bruder bekommen wüsste sie nicht was tun. Der Zuschuss jetzt durch ihre Arbeit in der Taberna war eine willkommene Abwechslung und ermöglichte es Valentina sich ab und zu sogar mal eine Kleinigkeit zu gönnen.
    "Dann lass uns doch reiten. Das ist schöner als in der Kutsche." Meinte sie dann schnell das Thema wechselnd. "Auch wenn es nicht ganz damenhaft ist." Fügte sie leiser und mit einem schelmischen Lächeln hinzu.

  • Tullia bemerkte erneut, daß Valentina beim Thema Geld in Verlegenheit geriet.
    Ihr schoß ein Gedanke durch den Kopf,...
    Sag´mal, Valentina,...wie gefällt es dir eigentlich hier in der Casa?
    Was eine rein rethorische Frage war, denn wie den meisten Besuchern rang die Casa Terentia ihren Besuchern ein Gefühl des Wohlseins und der Entspannung ab.
    Vor ein paar Tagen haben die Bauarbeiten am Gesindehaus ihr Ende gefunden. Dort, einen Steinwurf vom Haupthaus entfernt, lebten früher die Pferdeknechte, und nach der Fertigstellung des Gestüts hatte Primus das Haus gründlich renovieren und für Lupus herrichten lassen.
    Der wußte jedoch noch nichts davon und so wäre es doch eine gute Idee...dachte sie zumindest.
    Ihr war klar, daß Valentina in der Casa Quintilia, einem dunklen Stadthaus, wenig Freude fand. Ob sie jedoch die Casa verkaufen oder vermieten würde um hierher zu ziehen war bei ihrem Stolz fraglich.

  • Sim-Off:

    Ich werde mich nun nach Rom verabschieden. Verzeiht mir meine Abwesendheit! ;)


    Verus hatte sich heimlich entfernt, in das besagte Officium und hatte in aller Heimlichkeit einen Brief aufgesetzt. Nach einigen Momenten kam er wieder hinaus und ging auf Valentina zu. Er reichte ihr eine Schriftrolle und nickte mit einem Lächeln. "Das ist der Brief für Quintus Germanicus Sedulus. Ich danke dir. Ich danke euch allen für eure Gastfreundschaft. Leider werde ich mich nun entfernen. Ich will mein Leben ordnen und mich vorerst als Tagelöhner verdingen, um meine Rückreise nach Rom zu finanzieren." Er grüßte mit einem Wink in die Runde und verließ dann den Kreis mit einem zufriedenen sowie glücklichen Lächeln. "Valete!"

  • "Wie es mir hier gefällt?" Verwundert und vielleich auch etwas verlegen sah Valentina von Tullia zu Lupus. Dieses Haus war für sie der Garten Eden. Weniger jedoch wegen seines Erscheinungsbildes. Gewiss, dies war wunderschön und sie fühlte sich hier wohl. Doch der Hauptgrund war, weil sie jedesmal wenn sie hier war mit dem Mann zusammen sein konnte, denn sie so sehr liebte.
    Das allerdings, so glaubte Valentina, wollte Tullia jetzt nicht hören, deswegen meinte sie überzeugt. "Das hier ist eine sehr schöne Casa und es gefällt mir hier sehr gut."

  • Tullia nahm sie bei der Hand und führte sie, Lupus im Schlepptau zum umgebauten Teil der Casa.
    Auch hier war alles erleuchtet, sie hatte Nuno darum gebeten.
    Sie führte Valentina durch die einzelnen Räume, verwies auf den Zugang zum Haupthaus und blieb an der geöffneten Terrassentrüre stehen.
    Sie gab einen Blick frei auf den weitläufigen Garten, der in seiner frühlingshaften Entfaltung stand.
    Also, wenn du möchtest,...kannst du hier in diese Casa einziehen,... Sie hob beschwichtigend die Hände.
    ...nur wenn du möchtest. Eigentlich war sie füpr Lupus gedacht,...jedoch scheint mir das jetzt im Moment das gleich zu sein, sie dir anzubieten.

  • Thula begrüßte ihn auf´s herzlichste. Nuno auch, aber auf seine eigene Art und Weise. Sie setzten sich in die Cusina und aßen einen Happen. Nuno präsentierte seinen ersten Met, den er mit einem der germanischen Knechte gebraut hatte. Er war süßlich und hatte es in sich.
    Sie fragten ihn nach Roma aus, wunderten sich über Tullia´s Abwesenheit und erzählten was in der Zeit seiner Abwesenheit alles passiert war.
    Es tat Primus gut, dem Singsang und Geplapper von Thula zu lauschen,...Nuno sagte wie üblich wenig,...nickte nur bestätigend und aß und trank langsam mit Bedacht.
    Als die Sonne unterging begab sich Primus mit Nuno auf eine Tour durch die Casa,...den neuen Anbau,...und vor allem dem neuen Stall.
    Danach ging er in sein Cubiucullum,...Tullia fehlte...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!