Das große Rennen

  • Dem Stier wurde der Schmuck abgenommen und ein "Agone?" sowie das darauf folgende "Age!", war zu vernehmen. Dem Stier wurden darauf die Hinterläufe mit Hilfe eines kleinen Beils durchtrennt, so das er darnieder sank. Die Stier lag nun an der dafür vorgesehenen Stelle, welche von Schalen für das Blut eingerahmt wurde. Die goldgefärbten Hörner des Stieres glänzten in der Sonne und im weiten Rund wartete man nun gespannt auf die eigentliche Aufgabe der Opferdiener. Die tibicines begannen zu spielen und im weiten Rund vernahm man die sanften Töne den tibiae zur Opferung, welche für eine erhöhte Konzentration während der Opferung verantwortlich waren.. Der Opferdiener trat an den Stier heran, zog das Opfermesser aus der an seinem Schurz hängenden Scheide
    und schnitt dem stolzen Stier mit einem sauberen Schnitt die Kehle durch. Gleich darauf kam ein weiterer Diener und schob eine Schüssel so unter den Schnitt in der Kehle, dass das Blut aufgefangen wurde. Es floss viel Blut, ein gutes Zeichen. Nun trat der Sacerdos wieder ins Rampenlicht und öffnete mit einem gezielten schnitt die Bauchdecke des in den letzten Zügen aber noch warmen Stieres. Vorsichtig entnahm er die Eingeweide, legte sie in die dafür vorgesehene Schale und untersuchte die Innereien und hoffte auf ein positives Zeichen. Mit einem "Litatio!" erhob sich der Sacerdos und das Opfer zu Ehren Neptunus schien angenommen. Noch immer war es ruhig und nur die tibiae waren zu hören, doch dies würde sich gleich, aufgrund der erfolgreichen Opferung an des anschließenden Rennens ändern.

  • Es gab sogar ein Opfer. Labeo, der den Göttern ergeben, freute dies. So unterbrach er das Gespräch mit Philotas und wandte sich dem Opfergschehen zu. Und wie immer wenn die Litatio verkündet war, freute er sich. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern. Die Fangesänge hatten sich noch nicht wieder erhoben, aber wenigstens die Ehrentribüne war schon einmal gutbesetzt.


    Inzwischen war es auch heiß geworden. Die Sonne brannte auch jetzt im Spätsommer noch ganz schön auf die Zuschauer herab. Bald würde jemand - verantwortliches - das Signal geben dass die eigens konstruierten Sonnensegel in Betrieb genommen würden. Darauf freute sich Labeo schon, denn schließlich hatte er sie mit-veranlasst.


    Wahrscheinlich würden gleich die Tubae erschallen als Zeichen, das das Opfer beendet war und das Rennen beginnen konnte. Er schaute zu Philotas rüber und flüsterte: "Gleich geht es los!!"

  • Auf die Frage von Varus nickte Ursus nur und deutete auf den Sitzplatz. Er antwortete nicht mehr, denn beim Opfer ging es gerade weiter. Weder wollte er die Zeremonie stören, noch selbst etwas verpassen. Schließlich war die Frage, wie die Götter das Opfer sahen, ob sie es annahmen oder nicht, ausgesprochen wichtig. Gespannt und mit fast angehaltenem Atem wartete er auf die Beurteilung durch den Priester, der die Eingeweide sehr gründlich untersuchte. Doch dann war das erlösende "Litatio" zu hören. Die Götter hatten das Opfer akzeptiert. Das Rennen konnte beginnen.

  • Das Opfer schien angenommen, zumindest verkündete der Priester dies. Hörbar erleichtert atmete ich auf und Iulia legte ihre Hand auf die Meine.


    Das wird schon gutgehen. flüsterte sie mir zu.


    Ja, nun wird es gut gehen. antwortete ich und widmete mich danach wieder dem Geschehen.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Nachem die Opferung vollzogen war und die Götter es scheinbar auch gut meinten, konnte das Rennen also losgehen.


    Mit einem Lächeln im Gesicht lehnte sich Sedulus zurück und harrte den Dingen welche nun folgen würden.


    So jetzt aber. Oder gibt es sonst noch irgendwie ein kleines Vorprogramm? Vielleicht ein paar halbnackte Tänzerinnen aus Numidien?


    Grinste Sedi süffisant.

  • Die Opferung war vollzogen, das Opfer war von Neptun angenommen worden und jeder im weiten Rund war nun auf das, was folgte gespannt. Die Ausrufer machten sich daran, die frohe Kunde auch in die letzten Ecken des Rundes zu tragen, da die Worte des Priesters nicht bis in den letzten Winkel zu vernehmen waren.


    So langsam verschwand auch die Ruhe, welche während der Opferung vorherrschte ab. Mehrere Träger schleppten die Opferutensilien aus dem Innenraum, und alles warteten auf die Ankündigung des Rennens, worauf ein Sprecher den Innenraum betrat, damit das Rennen zu Ehren Neptuns, der Classis Misensis und seines Praefectus beginnen mögen. Die Ausrufer verteilten sich wieder entlang den Tribünen und der Sprecher stellte sich vor der Ehrentribüne auf, wo der Praefectus und mehrere Ehrengäste Platz genommen hatten.
    Ei lautes Geräusch ließ wieder etwas Ruhe im Rund einkehren und die Hörner ließen die Aufmerksamkeit auf die Ausrufer lenken. Der Sprecher ergriff das Wort.


    "Volk von Rom!


    Für heute wurde euch ein Wettkampf angekündigt. Zu Ehren Nepuns, der

    Classis Misensis und ihres Praefectus, Lucius Annaeus Florus. In einem


    Rennen wird der beste Wagenlenker zwischen der Russata, der Aurata und


    der Albata ermittelt. In wenigen Augenblicken beginnt das Rennen. Für die Russata tritt Halil Torkebal,


    für die Aurata tritt Quintus Arius und für die Albata tritt Fortunatus an.


    Möge der Beste gewinnen."



    Der Sprecher verließ daraufhin das Rund und die Boxengasse öffnete sich, worauf die drei Wagen stießen. Die Wagen drehten eine Runde um sich im Startbereich aufzubauen. Der Lärm von den Zuschauerrängen hatte mittlerweile auch wieder zugenommen, so das man fast nicht sein eigenes Wort verstand. Nun warteten alle gespannt auf ein Zeichen von der Ehrentribüne, da es dem Praefectus Annaeus Florus vorbehalten war, das Rennen zu starten. Die Pferde der Wagen scharrten unruhig mit den Hufen und im weiten Rund war ein gewisse Anspannung wahrzunehmen.

  • Erleichtert stellte Philotas fest, dass das Opfer geglückt war und das Rennen nun beginnen konnte. Labeos Bemerkung quittierte er mit einem Nicken, als die Hörner seine Aufmerksamkeit auf den Sprecher richteten. Nach dessen Ansprache sah er die Pferde aus der Boxengasse kommen. Jetzt warteten alle nur noch auf das Startzeichen des Praefectus, den Philotas erwartungsvoll und gespannt anschaute.

  • Verus hatte sich mit einem faulen Miles gestritten, der einfach seine Labora nicht erfüllen wollte. Diesen hatte er zu recht gefaltet und trat stampfenden Schrittes mit erröteten Gesicht auf die Tribüne. Dieser Miles hatte sein Blut zum Kochen gebracht, nun wollte er sich doch wieder dem Rennen widmen und suchte bekannte Gesichter unter den Anwesenden. Hoffentlich war Sedulus da, mit ihm konnte, man wenigstens noch lachen.


    Er entdeckte ihn und winkte mit einem überzogen-gespielten Lächeln. :D


    Langsam kämpfte er sich über die Ehrentribüne zu ihm durch.


    "Salve, Sedulus. Eine interessante Robe trägst du da, mein Herr", scherzte Verus zynisch.

  • Die Opferzeremonie war beendet und die Priester verließen würdevoll die Rennbahn. Gefolgt von ihren Gehilfen, die für den ordnungsgemäßen Abtransport des Opfertieres und der Gerätschaften sorgten.


    Kaum hatten sie die Bahn verlassen und die Ausrufer allen verkündet, daß das Opfer angenommen war, begannen die Menschen zu reden und zu lachen. Sedulus kam da mit seiner Frage nach den Tänzerinnen gerade recht. Ursus lachte amüsiert. "Halbnackte Tänzerinnen aus Nubien. Nicht die schlechteste Idee. Wie sieht es damit aus, Varus?" Er schüttelte lachend den Kopf.


    Auf der Rennbahn unten wurden nach dem lautstarken Ruf der Hörner die Factiones und ihre Fahrer angekündigt. Und schon fuhren auch die Wagen ein, drehten unter dem Jubel der Menschen eine Ehrenrunde und stellten sich dann an der Startlinie auf. Jeden Moment mußte es losgehen.


    Fast im letzten Moment kam schließlich noch Verus dazu. "Na, Du hast Dir aber Zeit gelassen", stichelte Ursus.

  • Ah schau an der Verus. Salve mein Guter! Ich dachte schon du würdest hier nicht mehr erscheinen!


    Begrüßte er den Decimer lächelnd.


    Hmm ja. Öfter mal was Neues nicht.


    Antwortete er auf den Gag des Verus.


    Sie war auch recht teuer muß ich zugeben... :D

  • Proximus kam gerade an, als die Opferzeremonie beendet wurde...


    Ein Glück das Rennen war noch nicht gelaufen.....


    Welch ein Glück...das das alles zeitlich passte...


    Proximus schaute sich um...ob er jemanden kannte....dann schaute er gespannt zu wie die Wagen in die Rennbahn einfuhren....

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Kaum hatten sie die Bahn verlassen und die Ausrufer allen verkündet, daß das Opfer angenommen war, begannen die Menschen zu reden und zu lachen. Sedulus kam da mit seiner Frage nach den Tänzerinnen gerade recht. Ursus lachte amüsiert. "Halbnackte Tänzerinnen aus Nubien. Nicht die schlechteste Idee. Wie sieht es damit aus, Varus?" Er schüttelte lachend den Kopf.


    Vielleicht wäre es eine Idee gewesen, doch sogleich schüttelte ich den Kopf. "Unvorstellbar!" Und ich grinste die beiden an. "Auf Ideen kommen manche, tse....." Vom Prinzip wäre sicher die halbe Tribüne für diesen Vorschlag zu gewinnen, vielleicht hing es aber auch damit zusammen, das die beiden zu lange im kalten und unwirklichen Germanien zubringen mussten und durch die anregenden Sonnenstrahlen hier die Hormone Klassenkämpfe ausfochten. "Von meiner Seite ist dies nicht vorgesehen aber frag doch mal Verus, er war auch an den Vorbereitungen beteiligt." Merkte ich an und grinste breit zurück.

  • Ursus lachte. Varus hatte natürlich völlig recht, obwohl Ursus sich sicher war, daß ein Großteil der Zuschauer nicht abgeneigt wäre, wenn das Rennen mit derlei Leckerbissen eröffnet würde. "Es geht gleich los. Natürlich weiß ich, daß unser Fahrer weniger Erfahrung hat als die beiden anderen. Und daß seine Chancen nicht gut sind. Aber was soll ich machen? Ich hoffe irgendwie doch auf einen Sieg, obwohl es total unlogisch ist. Man, wäre das ein Kracher, wenn die Aurata gewinnen würde!" Langsam packte ihn das Rennfieber. Er rutschte ein wenig ungeduldig auf seinem Sitz vor und schaute hinunter. Das Startsignal mußte jeden Moment fallen.

  • Nachdem sich Proximus auf der Ehrentribüne auf einen halbwegs guten Sichtplatz "vorgearbeitet" hatte ......lies er sich erstmal kurz nieder um auszuruhen........ dann schaute er nochmals in die Runde ob er nicht doch jemand kannte................ einen Moment lang, glaubte er Varus zu erkennen...der sich mit jemand unterhielt.... Proximus war sich aber nicht sicher.......er würde später nochmals schauen und sich dorthin begeben......


    nun musste aber das Rennen jeden Moment starten..

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto


  • "Ich wusste doch immer, dass deine Gens reich ist, Sedulus."


    Verus drehte sich zu Ursus.


    "Man hat eben bestimmte Pflichten, denen man nicht entgehen kann und diese verlangen einem tapferen Krieger, wie mir, einfach Zeit ab."


    Er grinste und wandte seinen Blick nun ebenso zur Rennstrecke, wie die anderen. ;)

  • Nachdem mir die Ehre zugeteilt worden war, das Rennen zu eröffnen, nahm ich das dafür vorgesehene weisse Tuch hervor, welches ich bei mir getragen hatte und erhob mich.


    Ein Blick auf die Startbahn zeigte mir, dass sich die 3 Fahrer aufgestellt hatten und sie bereit waren. Weiter sah ich, dass auch die für die verschiedenen Aufgaben abgestellten Männer bereit waren. Die Rundenzählung, die Rettungskräfte, alles wartete auf mein Zeichen.


    Ich hielt das Tuch hoch und trat an die Brüstung der Ehrentribüne. Von hier aus würde das Tuch auf die Bahn herunterfallen und ungefähr 20 Doppelschritte vor den wartenden Wagen war es der ideale Ort, damit alle Lenker gleichzeitig sehen konnten, wann das Rennen losging.


    Dann liess ich das Tuch los und wie in der Planung vorgesehen trug es der leichte Wind des Tages in die Mitte der Startbahn, wo es auf dem Boden auftraf und das Rennen startete.

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    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA


  • Ach woher denn? Haben wir ein Schild an unserer Casa hängen wo drauf steht wieviel Sesterzen Jeder in unserer Gens hat und verdient?


    Grinste Sedulus breit.


    Ah es geht los!


    Sedulus gab Verus gelassen einen Stupser.


    Bin mal gespannt wer als erstes aus der Bahn geworfen wird... 8)

  • Die Menge im Rund wartete gebannt auf das Tuch, welches der Praefectus der Classis zum Start fallen lassen würde. Die Wagenlenker hatten ihren Platz in den Startboxen eingenommen und alles blickte auf die Ehrentribüne. Die Fangesänge im Oval ließen einem das eigene Wort nicht mehr verstehen und überall sah man Fähnchen und Wimpel im Wind spielen. Der Praefectus, welcher zum Start ein weißes Tuch in den Händen hielt, war aufgestanden, wartete einen Moment um sogleich das Tuch aus der Hand gleiten zu lassen und dies segelte seicht in den Staub der Rennbahn. Das dumpfe Krachen der Startboxen kündete vom Start der Gespanne. Der Sand der Rennbahn stob in alle Richtungen und jeder der drei Gespanne versuchte sich einen Vorteil zu verschaffen. Bis zur Mitte der Bahn waren alle Gespanne gleich auf, nur langsam konnte sich Quintus Arius von der Aurata einen leichten Vorteil verschaffen. Dicht dahinter bekämpften sich Halil Torkebal und Fortunatus. So ging es auch in die erste Kurve. Quintus Arius kam als erster aus der Kurve, dicht gefolgt von Fortunatus und Halil Torkebal, die Rad an Rad die Kurve meisterten. Alle war noch sehr eng beieinander so das der kleinste Fehler eines Lenkers zum Vorteil der anderen zwei führen würde. Am Kurven Ausgang, anfangs der Geraden gerieten Halil Torkebal und Fortunatus so nah aneinander, das Halil Torkebal von Fortunatus abgedrängt wurde und dieser sich auf eine ungünstigen Linie befand. Bei anderen Rennen waren solche Manöver nicht so glimpflich ausgegangen doch Halil Torkebal meisterte diese Situation mit seinem ganzen fahrerischen Können. Unbeirrt von dem Positionskampf hinter sich, machte sich Quintus Arius daran, die zweite Kurve zu nehmen. Durch das gegenseitige bekriegen von Fortunatus und Halil Torkebal, hatte sich Quintus Arius schon einen leichten Vorsprung herausgefahren, gleich dahinter folgte Fortunatus und in einem Abstand von einem Hauch dahinter der wieder in die Spur zurückgekehrte Halil Torkebal. In dieser Reihenfolge ging es auch auf die Zielgeraden der ersten Runde, woran sich bis zum überqueren der Ziellinie auch nichts mehr änderte.
    Der Delphin wurde ein erstes Mal gedreht und die zweite Runde somit eingeleitet.


    ~Ticker: Quintus Arius,Fortunatus,Halil Torkebal~

  • Labeo war sich gewiss, dass die Arius von der Aurata vorne lag, lag daran, dass er und die Leute um ihn herum so laut geschrien und gesungen hatten:


    AU - RA - TA ! AU - RA - TA ! AURATA VICTRIX! AURATA VICTRIX


    Aber es waren noch einige Runden zu fahren. Und ein Start-Ziel-Sieg war nicht gerade ein häufiges Ereignis. Also hieß es weiter hoffen und anfeuern. Fiebernd schaute Labeo, was weiterhin geschah.

  • Alles starrte gebannt auf das Tüchlein in der Hand des Praefecten. Als es schließlich zu Boden flatterte, brausten die Anfeuerungsrufe der Zuschauer gleichzeitig mit den Gespannen los. Und unglaublich: Der Wagen der Aurata erwischte einen guten Start und schob sich an die Spitze. Da hielt es Ursus natürlich nicht auf dem Sitz. "AURATA! AURATA! AURATA!", rief er und hoffte, daß Quintus Arius diesen Vorsprung ausbauen konnte. Doch die beiden anderen kämpften bereits darum, an ihm vorbeizuziehen. Die erste Runde war bereits geschafft und noch lag die Aurata an der Spitze!

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