Ihre Gedanken überschlugen sich noch immer und ihr Gesicht pochte weiter fröhlich vor sich hin, wobei das feuchte Tuch allerdings etwas half. Irgendwann nahm sie es runter und blickte einfach in ihr karges Zimmer. Noch immer hockte sie auf dem Boden und hatte sich bis jetzt noch nicht wirklich viel bewegt. Ihre Gedanken kreisten die ganze Zeit durch ihren Kopf und sie war sich nicht sicher was sie machen sollte.
Im Moment dachte sie einfach nur daran von hier zu verschwinden, auch wenn sie keine Ahnung hatte wohin, denn sie hatte kein Geld und konnte schlecht zu ihrem Onkel gehen, zudem hatte sie so oder so keinen Platz mehr wo sie hingehen konnte.
Es war zum verzweifeln und alleine deswegen stiegen ihr wieder die Tränen in die Augen und sie lehnte einen Moment lang ihre Stirn auf ihre Knie und schloss ihre Augen. Schluchzend saß sie nun da, das Tuch mittlerweile auf dem Boden liegend.
Sie musste hier raus, einfach raus. Crispina hatte das Beste für den Jungen gewollt aber sein Vater war einfach ei sturer Bock und würde sich niemals ändern, da war sie sich sicher. Plötzlich gepackt von einer ziemlichen Entschlossenheit stand sie vom Boden auf und begann sich wärmere Sachen anzuziehen, denn wirklich warm war es da draußen immer noch nicht. Ganz leise würde sie aus der Casa schleichen damit man sie ja nicht hörte und dann würde sie verschwinden….es war ihrem Onkel doch sicher so oder so egal was mit ihr war von daher….
Sie zog sich um und zu guter letzt schnappte sie sich ihren dicken Umhang und legte ihn an. Dann schlich sie sich leise aus ihrem Zimmer. Draußen schien es ihr sehr still zu sein, vielleicht schliefen sie ja schon oder ihr Onkel saß irgendwo und versuchte seinen Ärger zu verarbeiten. Sie wusste es nicht. Draußen war die Sonne vor kurzem schon untergegangen vielleicht hatte sie ja wirklich Glück und man bemerkte sie nicht. So schlich sie zum Ausgang….