"Ich denke das ist das beste. Ich persönlich kenne mich mit der Herstellung von Kleidung auch nicht gut genug aus um sowas beurteilen zu könne. Die Qualität einer Kleidung dagegen kann ich ja schon beurteilen und wie mir berichtet wurde stellt das Mädchen Ware her die mit den hiesigen Qualitätsansprüchen locker mithalten kann.
Ist dir eine bestimmt Zeit recht wann ich sie herschicken soll?"
Was bisher hier geschah...
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"Ne, ist eigentlich egal. Vormittags ist aber generell besser, weil ich Nachmittags manchmal in den Thermen bin."
Gerade im Winter war diese Entspannung Gold wert...
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"Na dann werde ich das so weitergeben.
Welche Therme bevorzugst du denn hier, vielleicht kannst du eine Empfehlung aussprechen und man trifft sich dort mal. Ich muss ehrlich sagen das ich bisher noch nie dazu gekommen bin großartig die Badeanstalten der Stadt zu überprüfen. Doch jetzt im Winter ist das etwas was man mal dringend...."Mathayus wechselte damit auf leichte Themen und unterhielt sich noch eine Weile mit seinem Patron bevor er diesen wieder verließ.
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Der Beschreibung nach, musste es dieses Haus sein. Mit ihrem Korb auf dem Rücken, der mit Proben ihre Arbeit gefüllt war, ging sie zur Tür des Hauses und klopfte an. Die Sonne stand kurz vor Mittag.
Einige ihrer Arbeiten trug sie selber. Die Tunika aus Leinen, den Peplos aus feiner gekämmter Wolle, und einen mit feinen Mustern versehenen gewebten Gürtel, darüber ihren Ledergürtel. Den aus groberer Wolle gewebten Mantel, mit einer Fibel verschlossen. Ihre neuen selbstgemachten Schuhe aus Rindsleder.
Der Patron von Mathayus sollte einen vernünftigen Eindruck von ihr bekommen. Die Haare trug sie geflochten und zu einem Knoten gesteckt, am Hinterkopf.
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War es nicht wie am ersten Abend in der Stadt? Sie fühlte sich zurück versetzt. Von dieser mürrischen Art ließ sie sich heute nicht mehr beeindrucken. Betont freundlich grüßte sie und äußerte ihr Anliegen.
" Heilsa, das ist auch besser so, bei der schlechten Ware die hier teilweise angeboten wird. Ich bin Alwina, Tochter des Otger und Marcus Petronius Crispus hat mich her gebeten. "
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Morag zuckte mit den Schultern und führte Alwina herein. Das Mädchen wurde in den Innenhof geführt, woraufhin der Sklave nach seinem Herrn rief. Kurz darauf trat auch Crispus in den Hof, gekleidet in eine schlichte, langärmlige Tunica - der Winter in Germania war doch recht frisch.
"Du bist also Alwina? Gehen wir ins Tablinium! Gallicus, bring das Kohlebecken 'rüber!"
Damit deutete er auf eine Tür, trat auf sie zu und öffnete sie. Dahinter lag das Arbeitszimmer des alten Petroniers, dominiert von einem Schreibtisch und einem Scherenstuhl dahinter. Davor standen zwei Hocker, auf die Crispus nun zeigte.
"Setz' dich! Und dann zeig' 'mal, was du hast!"
Erst danach bemerkte er, dass diese Äußerung missverständlich sein konnte - aber die Situation zeigte wohl, wie es gemeint war...
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Das Haus unterschied sich äußerlich nicht von Mathayus seinem. Im Inneren sah es anders aus. Die Grundeinteilung war gleich, aber die Bilder an den Wänden und die Ausstattung war vollkommen anders. Es roch nicht nach Gewürzen, das fiel ihr gleich auf. Ein älterer Mann kam und ohne eine Begrüßung nur mit der Feststellung wer sie war, bat er sie ins Tablinium. So wie er sich gab, konnte es nur der Hausherr sein schlussfolgerte sie. Ganz sicher war sie sich nicht. Sie nickte ihm bejahend zu.
Den angebotenen Platz nahm Alwina dankend an, vorher hatte sie den Korb abgenommen. Ohne großes Gerede kam er gleich auf den Grund ihrer Anwesenheit zu sprechen.
Mit wenigen Handgriffen gab der Korb preis, was Alwina die vergangenen Wochen gewebt hatte. Ein Stück blauer Stoff aus feiner gekämmter Wolle. Ein Stück dunkelgrüner Stoff, aus dicker grober Wolle für einen Mantel. Einen Gürtel, dem ihren ähnlich legte sie dazu. " Das was ich trage ist auch von mir gewebt und genäht." Sie stand auf und hielt es ihm hin. Er sollte sich genau ansehen, was sie mitgebracht hatte. -
Das Mädchen schien nicht übermäßig verunsichert zu sein, sondern erfüllte brav seine Bitten - das war Crispus schonmal sympathisch. Als sie dann ihre Sachen hervorholte, runzelte er die Stirn - Boduus war nicht da. Also musste er selbst den Eindruck erwecken, dass er Ahnung von der Materie hatte! Er griff nach dem Stoff und ließ ihn durch die Finger gleiten. Dann fiel ihm auf, dass Mathayus nur von einer Schneiderin, nicht von einer Weberin gesprochen hatte. Ihre Kleidung konnte da schon mehr aussagen, zumal sie sie nicht ganz so verhüllte wie eine Matrone, sodass der alte Petronier auch feststellen konnte, dass der Träger der Schneiderskunst ebenfalls nicht zu verachten war.
"Das sieht gut aus."
stellte er schließlich anerkennend fest.
"Du bist also nicht nur Schneiderin, sondern auch Weberin? Ich produziere zur Zeit hauptsächlich einfache Tunicae, die ich hoffentlich an das Militär verkaufen kann. Es geht also um robuste Arbeiten, nicht unbedingt große Mode."
Aber das dürfte einer Germanin von jenseits des Rhenus vermutlich gelegen kommen, denn dort hatte man vermutlich ganz andere Kleidertrachten.
"Also du könntest mich sowohl mit Stoffen versorgen, als auch Tunicae nähen. Oder beides. Du könntest dir auch Wolle von meinen Zulieferern bringen lassen, wenn du keine eigenen Quellen hast."
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So wie den Stoff nahm und betrachtete. Alwina sah ihm genau auf die Finger. Wollte er den Preis im Vorfeld drücken? Bei seiner abschließenden Feststellung von der Güte der Stoffe, war sie sich nicht sicher wie sie es deuten sollte. Das Gut bedeutet man konnte handeln oder dass es nicht viel dafür gab. Sie sagte nichts und hörte ihm weiter zu.
Der Römer war erstaunt, dass sie weben und nähen konnte? Aber das lernte jedes Mädchen, bekam es von der Mutter beigebracht. Er würde wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn er wüsste was ein Mädchen noch alles lernte um einen Haushalt führen zu können. Wieder musste sie feststellen, dass die Römer keine Ahnung hatten, wie sie auf der anderen Seite des Rhenus lebten.
Und dann nahm das Gespräch einen ganz anderen Verlauf. Alwina schüttelte den Kopf. So hatte sie das nicht gedacht. Sie musste ihn aufklären, dann erklären was sie vor hatte und was er für sie tun konnte. Bei der Anrede kam sie gleich ins Stolpern. Warum trugen die Römer drei Namen, reichte nicht einer ? Das war ihr bei Fontinalis schon schwergefallen das zu verstehen. Sie nahm zu Sicherheit alle drei.„ Marcus Petronius Crispus. In meiner Sippe lernte jedes Mädchen Spinnen,Weben und Nähen und vieles mehr um einen Haushalt führen zu können. Das gehört schon immer zu ihren Pflichten in der Familie und Sippe. Sie ist für das Haus und die Versorgung der Familie verantwortlich.“
Das war ihre Einführung, sie stellte damit klar, dass es für sie selbstverständlich war, das zu können.
„ Die Stoffe sind so gewebt, wie sie in meiner Familie getragen wurden. Meine Kleidung besteht aus nichts anderem.“ Alwina schlug die eine Seite ihres Mantels über die Schulter zurück.
„ Was ich mehr gewebt habe wollte ich verkaufen, aber....“ gehandelt hatten immer die Männer der Sippe. „ Ich wollte dich fragen, ob du mir meine Stoffe abkaufst. Ich würde sie dir auch ohne das du ein Risiko eingehst überlassen und wenn du sie verkauft hast, gibst du mir das Geld.“ Sie hatte sich hingesetzt und den Korb zur Seite gerückt. Was sie ihm gesagt hatte war etwas vollkommen anderes, als er wollte.
„ Du dachtest ich webe und nähe dir das ganze Jahr Tunikae ? Nein, das geht nicht.“ Alwina war zu sehr mit ihrem alten Leben verwurzelt. Es wurde nur das hergestellt was benötigt wurde. Das sie mehr Stoff gewebt hatte, war dem Wetter zu schulden. Außerdem hatte sie im Sommer weniger Zeit zum Weben. Es gab an der kleinen Hütte viel zu tun.
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Ein wenig verständnislos verfolgte Crispus, wie Alwina ihre Kultur vorstellte - das war keine große Besonderheit, denn auch eine ehrbare Matrone webte und machte ihre Kleidung selbst - oftmals schon aus Wirtschaftlichkeitsgründen. Alles in allem entpuppte sich die Sache aber auch sonst etwas anders als erwartet. Mathayus hatte zumindest etwas anderes erzählt...
"Deine Bitte ist also, dass ich deine Stoffe einfach mitverkaufe? Oder deine genähten Sachen? Oder was für Stoffe? Solche hier oder auch andere? Und produzierst du mal dies, mal das oder wie?"
Irgendwie musste wohl erstmal geklärt werden, worum es eigentlich ging!
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| Lucius Petronius Crispus
Nachdem Lucius heute seine Aufgaben für Eumenius erledigt und vergeblich versucht hatte, eine vernünftige Gliederung für eine Gerichtsrede zugunsten des Sokrates zu erstellen, warf er die Tabula wieder einmal unzufrieden in die Ecke. Aus ihm würde nie ein großer Redner werden - wie auch, wenn alle Menschen, die um ihn herum lebten, den bäuerlichen Akzent eines Barbaren hatten? Selbst sein Vater, der ja aus Hispania stammte, wo die Latinität noch etwas goldener war, hatte diesen seltsamen Legionärs-Slang drauf, den Eumenius und die feinen Knäblein aus dem Ritterstand verachteten. Dazu kam aber noch, dass er sich sowieso nicht würde merken können, was er sich jetzt mühevoll zusammenreimte.
Schließlich kapitulierte er und warf die Tabula auf das Bett. Dann bückte er sich und griff unter seine Liegestatt, wo er eine Papyrus-Rolle hervorholte. "Euklides - Stoicheia" stand auf einem kleinen Zettel, der oben befestigt war. Lucius hatte das Buch des großen Mathematikers an seinem letzten Schultag bei Xanthippus gestohlen. Natürlich hatte er dies niemals jemandem verraten - sein Vater hätte ihn verprügelt (und zwar doppelt so fest wie sonst, denn einmal hatte er gestohlen, zum andern auch noch ein Buch über nutzloses Herumgerechne und -gemale), Arminius hätte ihn belächelt und die anderen Sklaven hätten ihn verpetzt. So war dies sein ganz privates Vergnügen, mit dem er sich über die Demütigungen in der Rhetorenschule und zu Hause hinwegtröstete.
Wenn er sich in die Welt Euklids hineinversenkte, war er ein ganz anderer Mensch - seine klugen Erkenntnisse über Geometrie waren etwas, das sich ihm nicht so hartnäckig verschloss wie die Argumentationsstruktur eines Cicero. Einiges war ihm sogar geradezu trivial erschienen und er hatte sich erinnert, dass er diese Lehrsätze schon vor Jahren zu Hause ausprobiert hatte, nachdem Xanthippus sie im Unterricht erwähnt hatte. Die anderen mochten das natürlich vergessen haben - aber Lucius liebte mathematische Dinge, die schön logisch und überprüfbar waren. Noch immer war er bei der Geometrie, die ihn am meisten faszinierte. Oft versuchte er, die Lehrsätze graphisch umzusetzen und konstruierte Kreise, Geraden und Punkte auf eine Tabula, um dann mit Hilfe einer simplen Schnur Längenverhältnisse zu prüfen.
Heute war er am Ende des ersten Buches, wo es hieß: 'Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der dem rechten Winkel gegenüber liegenden Seite gleich den Quadraten über den Seiten, die ihn einschließen, zusammen.' Diesen Umstand zu prüfen, war nicht so einfach: Bei Flächen war es am besten, ein Papyrus zu verwenden und dieses zu zerschneiden - aber Papyrus war dem Jungen zu teuer, also musste er auf etwas anderes ausweichen. Nach kurzem Umsehen fand er schließlich ein Stück Stoff, das er nun mit seinem Messer zu bearbeiten begann, um drei Quadrate herzustellen, die die Seitenlängen eines rechtwinkligen Quadrates hatten...
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Mit seinen Fragen schlug er die richtige Richtung ein. Alwina nickte. " Ja, die Stoffe, die ich mehr gewebt habe. Die ich nicht brauche. Es wird nicht regelmäßig sein. So wie ich sie fertig bekomme.Im Frühjahr die dünneren Wollstoffe, im Herbst und Winter die dicken. Wie ich die Wolle bekomme."
Sie merkte, dass er eine ganz andere Vorstellung von ihrem Geschäft miteinander hatte. Ihr war von vorn herein bewusst, dass es nicht unbedingt zum Abschluss kam. Mathayus hatte sie verkehrt verstanden und es so verkehrt weiter gegeben. Woher sollte er wissen, dass sie ganz andere Vorstellungen hatte, was das Weben und den Verkauf ihrer Stoffe betraf.
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Wenn er recht darüber nachdachte, musste Crispus sich auch fragen, für welche Familie sie denn nähte - hatte Mathayus nicht gesagt, dass sie irgendwie geflohen war oder so? Aber vielleicht hatte er sich ja auch in dieser Sache vertan.
"Naja, du kannst sie schon in meine Fabrica tragen und ich kann sehen, ob ich sie loskriege, aber eigentlich is' das nicht mein Kerngeschäft."
erklärte er - er hatte ja keinen Designerschneider angestellt, der Einzelstücke für interessierte, modebewusste Kunden fertigte, sondern Massenware. Allerdings konnte man es ja aufhängen, und wenn es einem Händler gefiel, kostete es ja auch nichts, das Stück weiterzuverkaufen.
"Ich kann's also machen, aber ich kann für nix garantieren."
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Eine Fabrica hatte er, für Stoffe und da ließ er Tunikae nähen. Da konnte sie mit ihren Stoffen nicht mithalten. Sie waren von der Güte her besser, aber bei ihm nicht gefragt. Er nahm sie, alles andere stand in den Sternen. Nichts für ungut. Sie war nicht davon ausgegangen, dass sie bei ihrem ersten Zusammentreffen mit einem Händler gleich Erfolg hatte.
" Ich danke dir, dass du dir Zeit für mein Anliegen genommen hast. Meine Stoffe sind nicht das was du für dein Geschäft suchst. Ich will dich nicht länger aufhalten."
Alwina packte die Stoffe und den Gürtel zurück in ihren Korb. " Vale Marcus Petronius Crispus." Sie setzte ihren Korb auf und ging zur Tür. " Du musst dich nicht bemühen, ich finde raus." Ihre Niedergeschlagenheit musste er nicht sehen.
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Als er mit den Skalven an der Casa Petronia ankam, sattelte er ab, was ihm seine Begleiter gleich taten. Er ging zur Porta und klopfte drei mal laut mit selbem Zeitabstand. Er warf einen Blick über die Schulter, beide Sklaven waren noch da und standen hinter ihm.
Falls sie versuchen sollten zu fliehen, hätte Varelas es schwierig. Er hatte gegen den Muskelprotz nur eine Chance, wenn er genug Zeit haben würde, um seine Spatha zu ziehen, was sich bei einer Überwältigung von hinten eher als schwierig erweisen würde. Da der Grieche schon geklopft hatte, wäre es eher eine dumme Idee, die es sowieso wäre, jetzt noch zu versuchen ihn zu überwältigen. -
Zitat
Original von Alwina
Eine Fabrica hatte er, für Stoffe und da ließ er Tunikae nähen. Da konnte sie mit ihren Stoffen nicht mithalten. Sie waren von der Güte her besser, aber bei ihm nicht gefragt. Er nahm sie, alles andere stand in den Sternen. Nichts für ungut. Sie war nicht davon ausgegangen, dass sie bei ihrem ersten Zusammentreffen mit einem Händler gleich Erfolg hatte." Ich danke dir, dass du dir Zeit für mein Anliegen genommen hast. Meine Stoffe sind nicht das was du für dein Geschäft suchst. Ich will dich nicht länger aufhalten."
Alwina packte die Stoffe und den Gürtel zurück in ihren Korb. " Vale Marcus Petronius Crispus." Sie setzte ihren Korb auf und ging zur Tür. " Du musst dich nicht bemühen, ich finde raus." Ihre Niedergeschlagenheit musste er nicht sehen.
Das seltsame Treffen war so schnell beendet, wie es begonnen hatte. Vielleicht hatte Crispus irgendetwas falsches gesagt, vielleicht war das Mädchen aber auch einfach nicht ganz normal. Dem Petronier war es eigentlich egal, auch wenn er es ein wenig bedauerte, seinem Klienten nicht besser helfen zu können."Schade, vielleicht kommen wir ja ein andermal ins Geschäft!"
erwiderte er deshalb ein wenig hilflos und ließ sie ziehen. Allerdings kam ihm, dass er vielleicht ein bisschen an seiner Schneiderei arbeiten musste. Wieso sollten die Näherinnen eigentlich in die Fabrica des Boduus kommen? Sie konnten doch eigentlich auch zu Hause arbeiten und dann regelmäßig alles abliefern...
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| Morag
ZitatOriginal von Titus Vibius Vespa
Als er mit den Skalven an der Casa Petronia ankam, sattelte er ab, was ihm seine Begleiter gleich taten. Er ging zur Porta und klopfte drei mal laut mit selbem Zeitabstand. Er warf einen Blick über die Schulter, beide Sklaven waren noch da und standen hinter ihm.
Falls sie versuchen sollten zu fliehen, hätte Varelas es schwierig. Er hatte gegen den Muskelprotz nur eine Chance, wenn er genug Zeit haben würde, um seine Spatha zu ziehen, was sich bei einer Überwältigung von hinten eher als schwierig erweisen würde. Da der Grieche schon geklopft hatte, wäre es eher eine dumme Idee, die es sowieso wäre, jetzt noch zu versuchen ihn zu überwältigen.
Als Morag diesmal öffnete, stand eine ganze Truppe von Leuten vor der Tür. Ein Soldat, zwei Zivilisten - ob das Freunde des Dominus waren? Andererseits hätte er sich so einen Hühnen wie den Zivilisten sicherlich gemerkt..."Ja bitte?"
fragte er deshalb sicherheitshalber etwas freundlicher.
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Nach der Erfahrung, wie wenig kooperativ römische Bürger und einheimische Germanen sein konnten, freute sich Macro, dass der Eques die Passanten befragte. Damals, als Macro Linos' Spur aufnehmen wollte, kam er sehr viel langsamer voran. Ein Soldat machte eben Eindruck, stellte er widerwillig fest. Vermutlich wirkte auch dieser Eindruck stark auf Frauen. Bei diesem Gedanken angekommen, fühlte sich Macro fast schmächtig nehmen dem Eques. Er linste zu Morrigan, um sich zu überzeugen, wohin sie gerade blickte, dann saß auch er vor dem Haus des Petroniers ab. Vielleicht wäre sein Selbstvertrauen nicht so angeknackst, wenn er nicht genau wüsste, dass Morrigan einst einen Soldaten anhimmelte und er selbst weder frei noch einflussreich oder wohlhabend war.
Er führte sein Pferd am Zügel zu Morrigan und hielt ihr Tier am Halfter fest, damit sie bequem absteigen konnte. Zwar schätzte er die kleine Perserin als Pferdeprofi ein, aber er besaß gleichzeitig eine zuvorkommende Art bei Hilflosen, Schwächeren oder Kinder und Frauen.Der Eques klopfte auch hier, was Macro die Erklärung an der Porta ersparte.
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Morrigan fühlte sich durch die Gassen geschleift. Kaum waren sie an einem Ort, schon ging es weiter zum nächsten. Dieses Mal schienen sie aber länger zu bleiben, so fand Morrigan auch endlich die Zeit auf Macros Frage zu antworten.
„Wie es scheint ist er zu Hause. Wir können nur hoffen, dass er die gewünschte Stoffe auch hier hat und wir nicht erst wieder zu seinem Laden müssen.“ Morrigan sah die Zeit förmlich dahin rinnen. Wie sollte sie bis morgen Früh alles fertig bekommen? Schließlich sollte sie noch nähen. Was sie wohl fast noch mehr wurmte, als die Tatsache das Menecrates es einfach voraussetzte, das sie nähen konnte.
Se ließ sich von ihrem Pferd gleiten und tätschelte ihm die Seite.
„Meinst du wir können den beiden hier auf dem Rückweg etwas mehr gönnen als nur Trapp? Die beiden brauchen dringen Auslauf, deswegen war dein Tier auch so unruhig.“ Morrigan beugte sich zu Marco und flüsterte. „Oder müssen wir auf den Soldaten Rücksicht nehmen?“ Morrigan hatte gehört, das die römische Soldaten besser zu Fuß als zu Pferde waren.
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