Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

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    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus runzelte die Stirn. Germania war nicht unbedingt die beliebteste Urlaubsprovinz! Vielleicht war doch mehr dahinter! Und auch ein Pferd war wohl kaum der Grund, der einen einflussreichen Senator dazu veranlasste, eine meilenweite Reise über die Alpen zu unternehmen! Hoffentlich steckte er nicht mit Decimus Livianus unter einer Decke! "So so. Dann viel Erfolg mit der Thermen-Geschichte. Halte mich auf dem Laufenden." antwortete Salinator ungeachtet seiner Bedenken. Er würde sich informieren!


    Sedulus nickte.


    Wenn nicht ich, so wird es zumindest der Tribun Iulius tun. Ich nehme doch an, dass er dir einen Bericht darüber aushändigt.


    Natürlich konnter Salinator nun auch die andere Thermen-Geschichte meinen. So sicher war sich Sedulus da jetzt nicht.


    Dann wünsche ich dir noch einen angenehmen Tag Praefectus!


    Meinte Sedulus und wandt sich zum gehen.

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus runzelte die Stirn. Ein Ermittler, der sich damit auskannte? "Sollte das nicht der Ankläger sein?" Auch wenn Salinator es wohl niemals zugegeben hätte, war er natürlich kein Fachmann und versuchte gar nicht erst sich mit diesen zu messen. Aber seinem gesunden Menschenverstand wollte dieser Vorschlag einfach nicht einleuchten!


    Für die andere Angelegenheit war er allerdings gebildet genug, denn hier ging es um Fragen der Macht. "Was für hochtrabende Pläne hast du denn noch, Annaeus?" fragte er daher recht offensiv.


    "Nein, denn dafür gibt es verschiedene Gründe. Schließlich müssen teilweise die Täter ja auch erst einmal werden und es wäre mir neu, dass die Urbaner den Bruder eines Mordopfers gleich in die Ermittlungen einbeziehen. Auch ist manchmal die Trennung zwischen Ankläger und Ermittler wichtig, um Objektivität gewinnen zu können. Außerdem mögen du und ich uns einen spezialisierten Rechtsbeistand leisten können, der diese Dinge einbringen kann, doch die einfacheren Bürger sind oft darauf angewiesen sich vor Gericht selbst oder von ihrem Patron oder Verwandten vertreten zu lassen. Dabei kann man wohl kaum. Aber wie gesagt der Posten soll nicht ein dauerhafter Posten sein. Nur in Bedarfsfällen soll er eingesetzt werden können."


    "Nun ich arbeite gerade an einem ausgereiften Gesetzesvorschlag bezüglich der Appelationsmöglichkeiten, die Consular Tiberius Durus in seinen Vorschlagen in meinen Augen vernachlässigt hat. Auch einen Zusatz zu den derzeitigen Gesetzestexten bezüglich der Neuordnung der Verhältnisse von Amtshandlungen und staatlichen Feiertagen innerhalb des Pomeriums möchte ich noch einbringen. Davon abgesehen gibt es noch den Prozess gegen Decimus Livianus wegen Rechtsbeugung. Ich werde ihn zwar so oder so als Iudex Prior führen, doch mit der Autorität eines Praetors würde es mir deutlich einfacher fallen in diesem diffizilen Prozess den unrechtmäßigen Einfluss etwaiger Unterstützer zu unterbinden."

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus atmete erleichtert auf. Bei dem ganzen Verwaltungskram hätte er beinahe sein wichtigstes Vorhaben vergessen! "Gut, ich habe noch etwas, Annaeus: Leite die Erhebung des Gaius Pompeius Imperiosus zum Eques in die Wege." Einen Augenblick genoss Salinator das sicherlich überraschte Schweigen, dann sah er zu dem Genannten. "Du hast dem Kaiser und mir gute Dienste erwiesen."


    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus lächelte gönnerhaft. Hätte er allerdings gewusst, was für eine Undankbarkeit er innerlich zeigte, hätte er es sich vermutlich wieder anders überlegt. So aber setzte er dem ganzen sogar noch die Krone auf. "Wegen dem Census brauchst du dir übrigens keine Sorgen zu machen: Der Kaiser schenkt dir auch genügend Land für den Ritterstand. Annaeus, am besten du regelst das mit Plennius Flamininus. Am besten ein Grundstück in Italia. Oder was würde dir gefallen, Pompeius?"


    Das der Praefectus für seine Klienten sorgen würde war nichts außergewöhnliches. Auch war Imperiosus ein ganz patenter Kerl, der seine Arbeit gewissenhaft erledigte, von daher war mir da nicht mulmig.
    "Ich kümmere mich darum Praefectus." Als es jedoch um das Grundstück ging, stutzte ich kurz. War aber gleich wieder bei der Sache. "Ich werde das mit Plennius Flamininus abklären!" Ich blickte kurz zu Salinator und setzte einen fragenden Gesichtsausdruck auf.



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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Nein, denn dafür gibt es verschiedene Gründe. Schließlich müssen teilweise die Täter ja auch erst einmal werden und es wäre mir neu, dass die Urbaner den Bruder eines Mordopfers gleich in die Ermittlungen einbeziehen. Auch ist manchmal die Trennung zwischen Ankläger und Ermittler wichtig, um Objektivität gewinnen zu können. Außerdem mögen du und ich uns einen spezialisierten Rechtsbeistand leisten können, der diese Dinge einbringen kann, doch die einfacheren Bürger sind oft darauf angewiesen sich vor Gericht selbst oder von ihrem Patron oder Verwandten vertreten zu lassen. Dabei kann man wohl kaum. Aber wie gesagt der Posten soll nicht ein dauerhafter Posten sein. Nur in Bedarfsfällen soll er eingesetzt werden können."


    "Nun ich arbeite gerade an einem ausgereiften Gesetzesvorschlag bezüglich der Appelationsmöglichkeiten, die Consular Tiberius Durus in seinen Vorschlagen in meinen Augen vernachlässigt hat. Auch einen Zusatz zu den derzeitigen Gesetzestexten bezüglich der Neuordnung der Verhältnisse von Amtshandlungen und staatlichen Feiertagen innerhalb des Pomeriums möchte ich noch einbringen. Davon abgesehen gibt es noch den Prozess gegen Decimus Livianus wegen Rechtsbeugung. Ich werde ihn zwar so oder so als Iudex Prior führen, doch mit der Autorität eines Praetors würde es mir deutlich einfacher fallen in diesem diffizilen Prozess den unrechtmäßigen Einfluss etwaiger Unterstützer zu unterbinden."


    Potitus rümpfte die Nase. "Hm, das kostet doch wieder alles nur Geld...ich denke eher, dass man diese Ermittlungen generell den Anklägern und Verteidigern überlassen sollte und meine Leute für die tatsächlich wichtigen Dinge bereithält. Zum Beispiel aufpassen, dass niemand die kaiserliche Ordnung gefährdet oder so." Damit war das Thema für Salinator vom Tisch.


    "Decimus Livianus? Von diesem großen Verfechter von Recht und Gesetz hätte ich sowas aber nicht erwartet!" tat er auf die Bemerkung des Annaeers ganz erstaunt. "Erst ärgert er den Kaiser, dann will er keine Steuern zahlen und jetzt sowas?" Er setzte an, um noch etwas zu sagen, dann machte er jedoch eine wegwerfende Handbewegung. "Naja, ich hoffe, dass du bei der Strafe nicht auf seinen schönen Feldherren-Nimbus und seine Freunde Rücksicht nimmst, sondern ein gerechtes Urteil findest." Er nahm noch einen Schluck Wein und bedeutete Modestus, das selbe zu tun. "Aber was meinst du mit Appellationsmöglichkeiten oder dieser Feiertagsregelung?"

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    Original von Decimus Annaeus Varus
    Das der Praefectus für seine Klienten sorgen würde war nichts außergewöhnliches. Auch war Imperiosus ein ganz patenter Kerl, der seine Arbeit gewissenhaft erledigte, von daher war mir da nicht mulmig.
    "Ich kümmere mich darum Praefectus." Als es jedoch um das Grundstück ging, stutzte ich kurz. War aber gleich wieder bei der Sache. "Ich werde das mit Plennius Flamininus abklären!" Ich blickte kurz zu Salinator und setzte einen fragenden Gesichtsausdruck auf.


    Potitus hüstelte. So bescheiden kannte er seine Klienten gar nicht! "Naja, lass Plennius etwas gutes für ihn heraussuchen. Das wäre dann alles für dich, Annaeus, du kannst gehen." Es gab natürlich auch noch ein paar Unterredungen zwischen Patron und Klient, die keine Anwesenheit anderer Procuratoren benötigten!

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus hüstelte. So bescheiden kannte er seine Klienten gar nicht! "Naja, lass Plennius etwas gutes für ihn heraussuchen. Das wäre dann alles für dich, Annaeus, du kannst gehen." Es gab natürlich auch noch ein paar Unterredungen zwischen Patron und Klient, die keine Anwesenheit anderer Procuratoren benötigten!


    "Wird umgehend erledigt Praefectus. Ich bin dann mal weg, vale."
    Damit war auch die letzte Angelegenheit für mich abgearbeitet. Sivher wollten die veiden noch von Patron zu Klient etwas besprechen, wo meine Person nicht zugegen sein musste. Ich verabschiedete mich also und der Kollege Plennius Flaminius würde meine nächste Anlaufstelle sein.

  • Innerlich war ich immernoch überrascht das man mir auch ein Grundstück zukommen lies, wenngleich mein Verstand mich unablässig ermahnte das ich nun nur noch weiter im Schatten des Mannes stand dem ich hier Treue geschworen hatte, doch wie schon unzählige Male zuvor reagierte Mein Bauchgefühl mit der Gegenfrage ob das denn tatsächlich so schlimm war immerhin hatte es mir bisher doch außerordentlich gute Ergebnisse beschert und soweit ich wusste hatte ich noch nichts unrechtes tun müssen um das zu verdienen ...


    Als der Annanäer schließlich verabschiedet wurde nickte ich ihm freundlich zu und wandte mich dann schließlich an meinen Patron ...


    "Nochmals vielen Dank, Praefectus. Wenn es irgendetwas gibt das ich für dich tun kann ..?"


    Meine Loyalität mochte mittlerweile wahrlich nicht billig sein, doch man konnte nicht behaupten das ich nicht bereit war dafür zu arbeiten, denn wer sich meiner Loyalität einmal versichert hatte konnte sich fortan stets darauf verlassen ...

  • Potitus wartete, bis der Annaeer den Raum verlassen hatte, dann lächelte er Imperiosus an. Was für einen Spaß es doch machte, die Karriere eines treu ergebenen Klienten zu planen! "Die Frage ist wohl eher, was ich für dich tun kann! Was hast du für Pläne?" Wenn er von seinen eigenen Erfahrungen ausging, lag natürlich nur eines nahe: "Willst du mal etwas Armeeluft schnuppern?"

  • Pläne? ... Pläne! Tja ich hatte in den letzten Wochen eine imense Pro-Kontra Liste erstellt die die einzelnen Posten und Ämter beleuchtete die mir in den Sinn kamen, doch als die nächsten Worte des Stadtpräfkten folgten musste ich feststellen das "Armeeluft" irgendwie garnicht in dieser Liste vorkam, aber ich wollte natürlich auch nicht gleich nein sagen ... wer weiß vielleicht ließ sich ja ein guter Posten finden den ich bisher garnicht bedacht hatte ...


    "Ich weiß nicht ... was schwebt dir den vor Praefectus, ich meine bisher ist Pankration alles was ich von praktischer Kampfkunst weiß!"


    wenngleich ich darin auch nichtmal mittelmäßig war, mir fehlte einfach die nötige Einsicht meinen Körper in Gefahr zu bringen ... schließlich war er mir durchaus sehr wichtig ...

  • Potitus lachte. "HAHAHAHAHA!! Das wird wohl nicht reichen für einen Posten im Heer!" Er wandte sich wieder seinem Mahl zu und ergriff einen Hammelschenkel. Damit deutete er nun auf Imperiosus. "Ich empfehle dir wirklich, das ein wenig zu ändern. Ein Mann, der nie bei der Armee war, qualifiziert sich nur schwer für die wirklich guten Ämtern." Er rieb die Finger seiner anderen, ebenfalls fettigen Hand aneinander. "Also was meinst du? Wirst du mal in der Academia Militaris vorbeischauen? Solange können wir dir ja noch etwas zivileres besorgen, wenn du gern möchtest."

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus rümpfte die Nase. "Hm, das kostet doch wieder alles nur Geld...ich denke eher, dass man diese Ermittlungen generell den Anklägern und Verteidigern überlassen sollte und meine Leute für die tatsächlich wichtigen Dinge bereithält. Zum Beispiel aufpassen, dass niemand die kaiserliche Ordnung gefährdet oder so." Damit war das Thema für Salinator vom Tisch.


    "Decimus Livianus? Von diesem großen Verfechter von Recht und Gesetz hätte ich sowas aber nicht erwartet!" tat er auf die Bemerkung des Annaeers ganz erstaunt. "Erst ärgert er den Kaiser, dann will er keine Steuern zahlen und jetzt sowas?" Er setzte an, um noch etwas zu sagen, dann machte er jedoch eine wegwerfende Handbewegung. "Naja, ich hoffe, dass du bei der Strafe nicht auf seinen schönen Feldherren-Nimbus und seine Freunde Rücksicht nimmst, sondern ein gerechtes Urteil findest." Er nahm noch einen Schluck Wein und bedeutete Modestus, das selbe zu tun. "Aber was meinst du mit Appellationsmöglichkeiten oder dieser Feiertagsregelung?"


    "Aber mit nichten, Vescularius. Seit wann werden Iudices denn bezahlt? Jetzt wirst du natürlich fragen, wie du dann dafür Männer finden sollst. Die Antwort darauf ist ganz einfach. Garnicht. Das bleibt den Praetoren überlassen. Und weil sie dann selbst einen Mann finden müssen, der für den Zeitraum seine normale Arbeit stehen und Liegen lässt, wird die Sache auch nicht exzessiv ausgenutzt. Aber ich will dich nicht zu lange damit aufhalten. Sobald es in den Senat eingebracht worden ist, kann man immernoch darüber diskutieren."


    sagte Modestus und machte fröhlich eine wegwerfende Handbewegung. Er saß nicht mehr so steif vor dem Praefectus Urbi und lächelte nun auch mehr. Auch war er zum Namen des Praefectus Urbi übergegangen. Das musste wohl an der falschen Menge Wein liegen. Also nahm Modestus zusammen mit dem Vescularier noch einen großen Schluck.


    "Ja, er hat tatsächlich viele Freunde. Es ist sicherlich begeherenswert Freunde auf wichtigen Positionen zu haben, findest du nicht auch, Vescularius? Natürlich bin ich immer bemüht ein möglichst gerechtes Urteil zu fällen. Kann ich also davon ausgehen, dass der Princeps einem Gesuch zur Ablehnung meiner Person als Iudex nicht stattgeben würde? Was meine Gesetze Angeht so bin ich der Meinung, dass verschiedene Amtshanldungen nicht an Feiertagen stattfinden dürfen. Gerichte sollten an Feiertagen zum Beispiel nicht tagen dürfen. Es sind schließlich Tage der Götter. Und was die Appelationsmöglichkeiten angeht so gibt es derzeit keine vernünftigen Reglungen dazu. Doch es ist wichtig, dass Prozesse neu verhandelt werden können.

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus wartete kurz auf eine Antwort, ging dann aber sofort weiter. Er hatte keine besonders große Lust viel Zeit mit diesem Patrizierschnösel zu vergeuden! "Ich habe eine Information des Kaisers für dich: Wir wünschen in Zukunft im Voraus über alle Gesetzesanträge von deiner Seite im Vorfeld informiert zu werden. Dasselbe gilt für deine Senatskollegen." Einen Augenblick überlegte er, ob er sich auf eine Diskussion einlassen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Stattdessen hob er warnend den Zeigefinger. "Nicht abgesegnete Anträge wird der Kaiser mittels einer Prohibitio abschlagen."


    Der Flavier runzelte die Stirn.
    "Deine Einladung klang danach. Insbesondere die Wortwahl des Unverzüglichen.", so recht wusste der Mann selbst nicht, was er wollte.
    Vielleicht war der alte Praefectus nicht ambivalent geworden in seinen Ansichten - das wäre recht fatal in einem solch´wichtigen Amt.


    Was er dann jedoch zu hören bekam, konnte er nicht glauben. Über seine Gesetzesänderung stets im Dialog mit dem Kaiserhaus - wohl eher mit dem Hominus Novi - zu sein wäre schmerzlich, doch nicht das, was er dann zu hören bekam. Sämtliche Gesetzesvorschläge sollten mit dem Praefectus abgestimmt werden.
    Der Flavier nickte.
    "Ich verstehe. Darf ich fragen, weshalb dem Senat solch ein lähmender Erlass zuteil wird?", antwortete er ruhig und beschloss noch morgen gen Misenum aufzubrechen, um mit imperatorischer Gewalt ein Gespräch mit dem wohl Dahinsiechenden zu erwirken.

  • Ein schmales Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht als ich bemerkte das der Praefectus soeben meinen Ehrgeiz geweckt hatte ... keine guten Posten ohne einen Abstecher ins Heer ... na dann war doch alles klar ...


    "Gut, ich denke die Akademie dürfte keine Hürde darstellen! Es muss also kein Amt sein in dem ich Jahre verbringen muss!"


    Mein Vater hatte immer darauf bestanden das meine Brüder und ich auch etwas über Kriegsführung lehrnten, immerhin hatte er eigentlich eine Soldatenlaufbahn für jeden von uns vorgesehen und mit der Zeit hatte ich auch zunehmend Gefallen gefunden an den Werken zu diesen Themen, selbst heute noch las ich regelmäßig die entsprechenden Rollen und Texte in meiner Freizeit ...

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Aber mit nichten, Vescularius. Seit wann werden Iudices denn bezahlt? Jetzt wirst du natürlich fragen, wie du dann dafür Männer finden sollst. Die Antwort darauf ist ganz einfach. Garnicht. Das bleibt den Praetoren überlassen. Und weil sie dann selbst einen Mann finden müssen, der für den Zeitraum seine normale Arbeit stehen und Liegen lässt, wird die Sache auch nicht exzessiv ausgenutzt. Aber ich will dich nicht zu lange damit aufhalten. Sobald es in den Senat eingebracht worden ist, kann man immernoch darüber diskutieren."


    sagte Modestus und machte fröhlich eine wegwerfende Handbewegung. Er saß nicht mehr so steif vor dem Praefectus Urbi und lächelte nun auch mehr. Auch war er zum Namen des Praefectus Urbi übergegangen. Das musste wohl an der falschen Menge Wein liegen. Also nahm Modestus zusammen mit dem Vescularier noch einen großen Schluck.


    "Ja, er hat tatsächlich viele Freunde. Es ist sicherlich begeherenswert Freunde auf wichtigen Positionen zu haben, findest du nicht auch, Vescularius? Natürlich bin ich immer bemüht ein möglichst gerechtes Urteil zu fällen. Kann ich also davon ausgehen, dass der Princeps einem Gesuch zur Ablehnung meiner Person als Iudex nicht stattgeben würde? Was meine Gesetze Angeht so bin ich der Meinung, dass verschiedene Amtshanldungen nicht an Feiertagen stattfinden dürfen. Gerichte sollten an Feiertagen zum Beispiel nicht tagen dürfen. Es sind schließlich Tage der Götter. Und was die Appelationsmöglichkeiten angeht so gibt es derzeit keine vernünftigen Reglungen dazu. Doch es ist wichtig, dass Prozesse neu verhandelt werden können.


    Potitus zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich war der Senat noch wesentlich kritischer, aber solange es kein Geld kostete, war es ihm eigentlich herzlich egal! Er lachte kurz auf, als er bemerkte, dass Modestus dem Wein so gut zusprach und schenkte nach.


    "Wieso sollte jemand dich ablehnen, Annaeus?" fragte er dann. Die übrigen Angelegenheiten erschienen Salinator hingegen wieder ebenso unbedeutend wie die erste. Ihn interessierten Macht, Beziehungen und Feindschaften, nicht staubige Paragraphen und juristische Feinheiten!

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    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Ein schmales Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht als ich bemerkte das der Praefectus soeben meinen Ehrgeiz geweckt hatte ... keine guten Posten ohne einen Abstecher ins Heer ... na dann war doch alles klar ...


    "Gut, ich denke die Akademie dürfte keine Hürde darstellen! Es muss also kein Amt sein in dem ich Jahre verbringen muss!"


    Mein Vater hatte immer darauf bestanden das meine Brüder und ich auch etwas über Kriegsführung lehrnten, immerhin hatte er eigentlich eine Soldatenlaufbahn für jeden von uns vorgesehen und mit der Zeit hatte ich auch zunehmend Gefallen gefunden an den Werken zu diesen Themen, selbst heute noch las ich regelmäßig die entsprechenden Rollen und Texte in meiner Freizeit ...


    Potitus biss nachdenklich in seinen Schenkel und legte den Kopf ein wenig schief. "Am besten irgendwas in Rom, damit du fleißig studieren kannst." Er grinste Imperiosus an. "Aber was? Am geschicktesten ist vielleicht doch der Kaiserhof! Hast du eine Idee, wohin wir diesen Aelius loswerden können? Eine Procuratur wäre doch bestimmt günstig für dich, oder?" Dass sein Klient bei aller Zuverlässigkeit kein ab epistulis oder a libellis werden konnte, verstand sich natürlich von selbst! Da würden wahrscheinlich verschiedene verdiente Ritter Roms aufs Dach steigen!

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…/Kaysepunkt/Centurio4.jpg]
    Kaeso Plaguleius Ligur


    Kaeso marschierte mit dem Primus Pilus der Prima im Schlepp direkt durch. Klopfte kurz und betrat das Officium seines Kommandanten. Von dem kleinen Schreiberling lies er sich nicht aufhalten. Schließlich kannte er Potitus Vescularius schon seit mehr als 10 Jahren und war schon genau so lang sein Klient. Er hatte ihn schließlich von der Legio VII Claudia mit gebracht und hier auf diesen Posten gesetzt. Um hier auf die Senatorensöhnchen auf zu passen. „Salve Patronus.“ Grüßte er und nahm den Helm ab. „Das hier ist der Primus Pilus der Prima.“ Er wies mit dem Rebstock kurz auf den Centurio neben sich. „Er ist hier mit 12 Männern die hier mal zeigen wollen was man als Soldat im dienste des Kaiser alles so manchen kann. Für Quartier und Verpflegung habe ich schon gesorgte. Aber ich habe im gesagt er soll sein Anliegen erst mal bei dir vortragen. Da unseren zartbeseiteten Senatoren Söhnchen eh nichts über deinen Kopf hinweg entscheiden. Was ja an und für sich auch was hat dann machen sie wenigsten nichts falsch.“ Was er selbst von diesen Weicheiern hielt war dem Präfekten nur zu gut bekannt. Er war der Meinung wer Legat werden wollte müssen erst mal zeigen das er mit dem Schwert in der Hand in der ersten Reihe stehen konnten wenn der Feindliche angriff mit voller härte einschlug. Aber diese Senatoren Bübchen durften ihren Werdegang ja in einem Schreibtisch beginnen.

  • Der Praefectus wollte also einen Selius loswerden? hmm nunja eigentlich ergab das ja nur einen Sinn wenn er von Archias sprach und dem wollte ich ja nun eigentlich kein Grab schaufeln ... es sei denn ... na klar der Praefectus spielte darauf an das ich sein Amt übernehmen soll ... Ha nicht gut für ihn aber wie der Praefectus schon sagte definitiv gut für meinen Lebenslauf ...


    "Ja Rom wäre sicher vorteilhaft! ... Aelius Archias, Praefectus? Den Procurator a memoria?"


    Fragte ich sicherheitshalber nochmal nach, nicht das der Praefectus jemand ganz anderen meinte und ich mich vielleicht zu unrecht zurückhielt ...

  • Licinus marschierte hinter Kaeso her durch das Vorzimmer, hinein in das Büro des mächtigsten Mannes der Stadt.
    Dort grüßte er und stand stramm, während sein Kollege ihn vorstellte und die Lage grob umriss. Licinus hielt sich für Rückfragen bereit, welche sicherlich kommen würden.

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich war der Senat noch wesentlich kritischer, aber solange es kein Geld kostete, war es ihm eigentlich herzlich egal! Er lachte kurz auf, als er bemerkte, dass Modestus dem Wein so gut zusprach und schenkte nach.


    "Wieso sollte jemand dich ablehnen, Annaeus?" fragte er dann. Die übrigen Angelegenheiten erschienen Salinator hingegen wieder ebenso unbedeutend wie die erste. Ihn interessierten Macht, Beziehungen und Feindschaften, nicht staubige Paragraphen und juristische Feinheiten!


    "Nun weil meine Zuständigkeit nicht vollkommen unanfechtbar ist. Nach dem ersten Absatz des Paragraphen zu Rechtsbeugung wird diese bei Praetoren, Iudices und sonstigen Amsträgern mit einer Freiheitsstrafe von 3 bis 5 Monaten oder mit Geldstrafe von 800 bis 1.000 Sz. bestraft. Damit fiele es unter die Zuständigkeit des Iudicium Publicum. Dafür habe ich bereits entsprechende Vorbereitungen getroffen."


    "Nun besagt aber der zweite Absatz, dass bei Magistraten des Cursus Honorum die Zuständigkeit beim Iudicium Imperialis liegt. Doch ein Iudicum Imperialis gibt es nach der letzten Reform der Instanzen in diesem Sinne nicht mehr. Daher habe ich diesen Absatz ignoriert, denn es ist derzeit nur ein Überbleisel aus früheren Zeiten und muss irgendwann noch korrigiert werden. Aber deswegen wäre ein entsprechender Antrag an den Princeps auf Ablehung meiner Person als Iudex und des Iudicium Publicum durchaus möglich. Und wenn der Princeps entscheidet, dann kann ich kann ich dagegen nichts einwenden."


    "Lassen wir das politische Geplänkel aber einen Moment beiseite und reden offen. Wenn es dein Wunsch wäre den Decimer vor einem kaiserlichen Gericht zu sehen, dann würden wir uns hier garnicht über diese Sache unterhalten. Du hättest sie nicht an Octavius Macer, der wohl dein Klient ist, übergeben, sondern gleich den Procurator a cognitionibus verständigt. Doch damit wäre deine Urheberschaft deutlich zu erkennen. Es ist also nur in deinem eigenen Interesse, wenn du mich dahingehend unterstützt."


  • Potitus seufzte. Das lag doch völlig klar auf der Hand! Aber natürlich konnte man das nicht einfach so sagen! "Weil es im Augenblick für Valerianus schwierig ist, die Kontrolle über den Senat zu behalten, von Misenum aus. Deshalb wollen wir eben im Vorfeld über mögliche Vorhaben informiert sein, damit wir uns eine Position dazu ausdenken können - ganz einfach!" Das sollte wohl genügen. Was hatte der Stellvertreter des Kaisers sich überhaupt vor einem Consul zu rechtfertigen, der in ein paar Monaten sowieso wieder aus dem Amt schied?

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