Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Balbus sagte nichts weiter zu der Angelegenheit, denn er hatte nicht vor seine bisherige Arbeitsweise zu ändern. Abgesehen davon hatte er dem Vescularier bereits mitgeteilt, dass dieser seinen Rücktritt fordern sollte, wenn er mit seiner Arbeit nicht zufrieden war. Die Entscheidung Valerians würde Balbus nicht beeinflussen können.


    Nun melde sich der Antonier doch noch zu Wort: "Er hat Rom vor etwas über zwei Wochen verlassen und er hat mich bereits informiert, dass er in Alexandria eingetroffen ist und die Ermittlungen aufgenommen hat. Ich denke, dass wir in den nächsten Tagen einen ersten Bericht erhalten werden. Zumindest ist er angewiesen seine Erkenntnisse schnellstmöglich zu berichten."
    Hortalus war sich sogar relativ sicher, dass es bald Nachricht geben würde, denn er sah in dem Pompeier einen kompetenten Mitarbeiter von dem er effektive Arbeit gewohnt war.



    Potitus schaute Balbus kühl an, als dieser zu der Angelegenheit schwieg. Und wandte sich dann an den Antonier. "Jegliche Berichte aus Aegyptus sind mir vorzulegen. Und zwar unverzüglich nach Eingang." Womit für Salinator auch diese Angelegenheit zunächst einmal erledigt war. Die Personalfrage mußte bis dahin warten.


    "Du sprachst von einer weiteren wichtigen Entscheidung? Worum geht es dabei?" Der Blick des Praefectus Urbi richtete sich wieder auf Balbus.


  • Potitus machte eine wegwischende Geste. "Das wäre doch nun wirklich etwas zuviel des Guten, Aegyptus leerzuräumen! Laß mir die Klageschriften hier, ich werde für eine Lösung sorgen." Er rollte die Schriftrollen zusammen und legte sie neben sich.


    "Ich war sehr überrascht, daß Du so bald nach Deiner Rückkehr für das Amt des Praetors kandidiert hast. Erholung ist das ja nicht gerade."

  • Der Praetor nickte einverstanden. Auch wenn er die Angelegenheit dem Praefectus Urbi übergab hatte er keineswegs vor diese Sache aus den Augen zu verlieren. Vor allem war es für ihn die erste richtige Gelegenheit den Vertreter des Kaisers bei einer wichtigen Entscheidung unter Beobachten zu halten. Salinator wechselte gleich darauf das Gesprächsthema und kam direkt auf Livianus zu sprechen, von diesem nicht ganz unerwartet. Bereitwillig antwortete der Decimer.


    "Nun…. Die Reise nach Rom war zwar lang und beschwerlich, doch bot sie mir dadurch auch ausreichend Zeit, mich vom Schlimmsten zu erholen. Natürlich habe ich auch heute noch die einen oder anderen Beschwerden um die sich meine Ärzte kümmern müssen, doch schien mir der Zeitpunkt dennoch mehr als passend. Mein Name ist durch die Rückkehr derzeit sehr bekannt in Roms Straßen. Ein Umstand den ich nicht ungenutzt lassen wollte. Für wirkliche Erholung blieb da keine Zeit. Das muss nun nebenbei von statten gehen. Ich war noch nie jemand, der Stillstand lange ertragen konnte und die Jahre in Gefangenschaft waren für mich Stillstand genug. Ich denke du verstehst."


    Ein Lächeln folgte. Wie schwer Livianus Beschwerden wirklich waren, wollte er nicht weiter ausführen. Doch er wollte das angefangene Gespräch gleich nutzen, um einige persönliche Anliegen abzuklären. Es viel ihm nicht besonders leicht sich damit gerade an Salinator zu wenden, doch blieb dem Decimer nicht wirklich viel über.


    "Wo wir gerade bei meinen mir selbst auferlegten Pflichten sind. Einige Klienten und Verwandte haben mich um den einen oder anderen Gefallen gebeten. Nachdem man den Kaiser derzeit so wenig wie möglich behelligen sollte, hatte ich mir gedacht, mich bei dieser Gelegenheit gleich an dich zu wenden."


    Er wartete auf die Zustimmung des Statthalters hab, ehe er seine Anliegen weiter vorbrachte.

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus schaute Balbus kühl an, als dieser zu der Angelegenheit schwieg. Und wandte sich dann an den Antonier. "Jegliche Berichte aus Aegyptus sind mir vorzulegen. Und zwar unverzüglich nach Eingang." Womit für Salinator auch diese Angelegenheit zunächst einmal erledigt war. Die Personalfrage mußte bis dahin warten.


    "Du sprachst von einer weiteren wichtigen Entscheidung? Worum geht es dabei?" Der Blick des Praefectus Urbi richtete sich wieder auf Balbus.


    Der Antonier nickte und schwieg dann wieder, während Balbus wieder das Wort ergriff: "Es geht um die verschiedenen Praefectus Praetorio Artorius Avitus. Der Kaiser wünscht, dass du in der Frage der Nachfolge eine Entscheidung triffst."


    Er liess sich von einem der Schreiber eine weitere Tabula reichen, die er dann an den Vescularier weitergab.


    Mögliche Kandidaten, Praefectus Praetorio


      [*] Decius Germanicus Corvus
      [*] Tiberius Prudentius Balbus
      [*] Primus Decimus Magnus


    "Das sind die Namen der Kandidaten, die meine Abteilung als geeignet erachtet." meldete sich nun der Antonier wieder zu Wort.




  • Potitus nahm noch einen Schluck aus seinem Becher und nickte dann. "Ein Mann, der den Stillstand nicht schätzt, das gefällt mir. Deine Bekanntheit für die Wahl zu nutzen, war ein kluger Schachzug. Ich hoffe doch, daß Du Dich bald schon völlig erholt hast. Langweilig wird es Dir in Deinem Amt jedenfalls nicht werden. Ein paar Senatoren haben Dich ja bereits mit reichlich Arbeit versorgt, HAHAHAHA." Vergnügt lachend lehnte sich Salinator zurück und rief nach dem Sklaven, damit er nachschenkte.


    "Verwandte und Klienten? Du hast ganz Recht damit, Dich an mich zu wenden. Der Kaiser muß, wo immer es möglich ist, entlastet werden. Seine Erholung ist das Wichtigste überhaupt. Laß mich hören, um wen und was es geht."




  • Potitus nahm die Wachstafel und warf nur einen kurzen Blick darauf. Es waren die Namen, die zu erwarten gewesen waren. "Und wie stehst Du persönlich dazu, Prudentius? Würdest Du Praefectus Praetorio werden wollen?"

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus nahm die Wachstafel und warf nur einen kurzen Blick darauf. Es waren die Namen, die zu erwarten gewesen waren. "Und wie stehst Du persönlich dazu, Prudentius? Würdest Du Praefectus Praetorio werden wollen?"


    Im Prinzip hätte er sich diese Frage auch sparen können, denn wie für jeden Praetorianer war es auch für Balbus soetwas wie ein Herzenswunsch der Garde selbst vorstehen zu dürfen. Doch soetwas würde er natürlich nie zugeben und blickte daher auch völlig unberührt drein.


    "Ich diene meinem Kaiser dort, wo ich benötigt werde, sei es an der germanischen Grenze, im Palast oder auch in der Castra Praetoria." sagte er. "Wenn ich als Praefectus Praetorio gebraucht werde, dann werde ich diesen Posten natürlich übernehmen und ihn so ausfüllen, wie es notwendig ist."

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    "Verwandte und Klienten? Du hast ganz Recht damit, Dich an mich zu wenden. Der Kaiser muß, wo immer es möglich ist, entlastet werden. Seine Erholung ist das Wichtigste überhaupt. Laß mich hören, um wen und was es geht."


    Der Decimer konnte sich gut vorstellen, dass es dem Praefectus Urbi mehr als Recht kam, dass sich Senatoren oder einflussreiche Bürger mit ihren Anliegen nicht direkt an den Kaiser wenden konnten, sondern zu ihm kommen mussten. Auf solchen Entscheidungen und Gefälligkeiten, die er anderen damit erfüllen konnte, basierte ein Teil seiner Macht. Denn tat er dir eine solche Gefälligkeit, stand man in gewisser Weise in seiner Schuld. Livianus tat diesen Schritt daher äußerst ungern, doch blieb ihm nichts anderes über.


    "In letzter Zeit fehlte meiner Gens ein starkes Familienoberhaupt, das sich um die Angelegenheiten der einzelnen Verwandten kümmern konnte. Es muss daher einiges Aufgearbeitet werden. Ich hoffe auf dein Verständis.


    Der erste Punkt betrifft meinen Bruder Decimus Mattiacus. Er dient als Procurator a cognitionibus im Palast. Vielleicht seid ihr euch ja bereits begegnet. Er hat jedenfalls den Wunsch geäußert sein senatorisches Tirbunat abzudienen, um danach den Cursus Honorum fortzusetzen. Ich hatte gehofft man könnte ihn recht rasch bei einer nahe gelegenen Einheit unterbringen.


    Der zweite Punkt betrifft meinen Sohn Decimus Flavus, der derzeit unter deinem Kommando bereits das senatorische Tribunat ableistet und auch das Vigintivirat hinter sich gebracht hat. Als meinen Sohn, würde ich ihm vorerst lieber im Stand der Ritter sehen. Für das Standesgeld werde ich natürlich aufkommen. Ich möchte, dass er die Ritterlaufbahn einschlägt."


    Das er mit Flavus noch nicht darüber gesprochen hatte und dies nun einfach so über seinen Kopf hinweg entschied, tat nichts zur Sache. Er war sein Vater und war daher auch der Meinung zu wissen, was für seinen Sohn gut war.


    "In diesem Zusammenhang möchte ich dich auch um eine Erhebung in den Ordo Senatorius für Tiberius Decimus Crassus bitten. Er war bereits Magistrat und Duumvir in Mantua und möchte nun bei den nächsten Wahlen für das Vigintivirat kandidieren. Ich denke er hat das Zeug dazu und möchte ihm diesen Wunsch ermöglichen."

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Im Prinzip hätte er sich diese Frage auch sparen können, denn wie für jeden Praetorianer war es auch für Balbus soetwas wie ein Herzenswunsch der Garde selbst vorstehen zu dürfen. Doch soetwas würde er natürlich nie zugeben und blickte daher auch völlig unberührt drein.


    "Ich diene meinem Kaiser dort, wo ich benötigt werde, sei es an der germanischen Grenze, im Palast oder auch in der Castra Praetoria." sagte er. "Wenn ich als Praefectus Praetorio gebraucht werde, dann werde ich diesen Posten natürlich übernehmen und ihn so ausfüllen, wie es notwendig ist."



    Potitus lachte schallend los. "HAHAHAHA!" Vor Vergnügen schlug er sich gar auf den Schenkel. "Das war eine gute Frage, nicht wahr, Prudentius? Wer würde schon nicht Praefectus Praetorio werden wollen mit einem Lebenslauf wie dem Deinen!" Auch wenn der Prudentier sich erhebliche Mühe gegeben hatte, keine Regung zu zeigen, was ihm auch gelungen war, so ließ sich Salinator dennoch nicht täuschen. "Ein machtvoller Posten, Prudentius. Bist Du dem gewachsen?"

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus lachte schallend los. "HAHAHAHA!" Vor Vergnügen schlug er sich gar auf den Schenkel. "Das war eine gute Frage, nicht wahr, Prudentius? Wer würde schon nicht Praefectus Praetorio werden wollen mit einem Lebenslauf wie dem Deinen!" Auch wenn der Prudentier sich erhebliche Mühe gegeben hatte, keine Regung zu zeigen, was ihm auch gelungen war, so ließ sich Salinator dennoch nicht täuschen. "Ein machtvoller Posten, Prudentius. Bist Du dem gewachsen?"


    Balbus liess sich vom Lachen des Vesculariers nicht aus der Ruhe bringen und auch als er antwortete blieb er ruhig und sachlich: "Vermutlich bin ich ihm genauso gewachsen wie jeder andere Römer mit meinem Lebenslauf."
    Er war sich nicht sicher, ob er da bei dem Vescularier nicht irgendwo doch ein kleines Zeichen von Furcht sah, oder ob das nicht einfach nur seinem Wunsch ensprang.



  • Potitus ließ seinen Scriba kommen, damit dieser die Namen und die gewüschten Posten und Erhebungen notierte. "Dein Bruder Decimus Mattiacus? Er ist ein Rechtsexperte, nicht wahr? Über die Tribunate der kommenden Amtszeit wurde noch nicht entschieden, da wird sich wohl etwas machen lassen. Und Dein Sohn? In den Ritterstand?" Sein Blick konnte in der Tat alles bedeuten. "Vermögen und Landbesitz ist ausreichend vorhanden, nehme ich an?"


    Und gleich auch noch eine dritte große Bitte. "Tiberius Decimus Crassus? Auf welche Weise ist er mit Dir verwandt?"

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Balbus liess sich vom Lachen des Vesculariers nicht aus der Ruhe bringen und auch als er antwortete blieb er ruhig und sachlich: "Vermutlich bin ich ihm genauso gewachsen wie jeder andere Römer mit meinem Lebenslauf."
    Er war sich nicht sicher, ob er da bei dem Vescularier nicht irgendwo doch ein kleines Zeichen von Furcht sah, oder ob das nicht einfach nur seinem Wunsch ensprang.


    Potitus lachte abermals. "Solltest Du tatsächlich so etwas wie Humor besitzen? Ungeahnte Seiten an Dir kommen zutage. Dann zeige Rom und dem Kaiser, ob Du dieser Aufgabe wirklich gewachsen bist. Ich bestimme Tiberius Prudentius Balbus zum neuen Praefectus Praetorio."

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus lachte abermals. "Solltest Du tatsächlich so etwas wie Humor besitzen? Ungeahnte Seiten an Dir kommen zutage. Dann zeige Rom und dem Kaiser, ob Du dieser Aufgabe wirklich gewachsen bist. Ich bestimme Tiberius Prudentius Balbus zum neuen Praefectus Praetorio."


    "Ich kann ein sehr humorvoller Mensch sein, Praefectus." sagte er und irgendwo tief in ihm gab es einen kleinen Jungen, der in diesem Moment lauthals jubelte, ohne das davon auch nur ein Funken nach aussen gelangte.


    "Ich werde den Kaiser über deine Entscheidung informieren und alles für die Kommandoübergabe vorbereiten lassen." schaltete sich nun erneut der Antonier ein.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus ließ seinen Scriba kommen, damit dieser die Namen und die gewüschten Posten und Erhebungen notierte. "Dein Bruder Decimus Mattiacus? Er ist ein Rechtsexperte, nicht wahr? Über die Tribunate der kommenden Amtszeit wurde noch nicht entschieden, da wird sich wohl etwas machen lassen. Und Dein Sohn? In den Ritterstand?" Sein Blick konnte in der Tat alles bedeuten. "Vermögen und Landbesitz ist ausreichend vorhanden, nehme ich an?"


    Und gleich auch noch eine dritte große Bitte. "Tiberius Decimus Crassus? Auf welche Weise ist er mit Dir verwandt?"


    Zufrieden beobachtete Livianus, wie der Scriba des Präfekten die Informationen aufnahm. Da der Vescularier bereits Augenblicke zuvor treffend festgestellt hatte, dass Livianus nicht nur auf dem Schlachtfeld einen vortrefflichen Taktiker abgab, viel es dem Decimer nicht schwer seine Vorstellungen zum Tribunat seines Bruders zu präzisieren. Denn so einfach war es nicht – der Senator hatte diesbezüglich einen besonderen Wunsch.


    "Er ist Rechtsexperte, ja. Für meine Empfindungen hat ihm dies bereits zu lange an sein derzeitiges Amt gebunden. Daher hatte ich auch gehofft, dass wir die Sache mit dem Tribunat beschleunigen könnten, oder besser gesagt – du sie beschleunigen könntest. Die derzeitige Amtszeit im Cursus Honorum liegt erst zu knapp über einem Drittel hinter uns. Sollte es möglich sein deine Castra noch heute mit seiner Einberufung zu verlassen, so bliebe meinem Bruder noch genügend Zeit über, um sein Tribunat abzudienen und bei der nächsten Wahl bereits zum Quaestor kandidieren zu können."


    Der Decimer nickte zuversichtlich und war sicher, dass der Präfekt verstand. Das er die Castra Praetoria als Salinators Castra bezeichnete, war auch kein Zufall. Immerhin war der Posten des Praefectus Praetorio derzeit vakant und Livianus war sich fast sicher, dass Salinator dafür sorgen würde, dass dies auch noch einige Zeit so blieb. Kaum ein anderer konnte ihm zurzeit so gefährlich werden wie ein Prätorianerpräfekt. Was die beiden anderen Punkte betraf, so ging es dem Vescularier dort vermutlich nur um Formalitäten. Auf die Frage, ob genügend Vormögen vorhanden sei, nickte der Decimer lediglich. Er war sich zwar bewusst, dass er derzeit irgendwo zwischen den fünf Reichsten Römern rangierte, doch war er niemand, der es an die große Glocke hing oder damit groß prahlte.


    "Crassus entspringt einem Familienzweig der Decima aus Achaia. Sein Vater, Decimus Verus, dient derzeit als Curator Kalendarii."

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    "Ich kann ein sehr humorvoller Mensch sein, Praefectus." sagte er und irgendwo tief in ihm gab es einen kleinen Jungen, der in diesem Moment lauthals jubelte, ohne das davon auch nur ein Funken nach aussen gelangte.


    "Ich werde den Kaiser über deine Entscheidung informieren und alles für die Kommandoübergabe vorbereiten lassen." schaltete sich nun erneut der Antonier ein.



    Potitus nickte dem Antonier zu. "Tu das. Liegt sonst noch etwas an?" Der Blick des Praefectus Urbi wechselte wieder zu Balbus, der sich erstaunlich gut unter Kontrolle hatte. Keine Gefühlsregung war ihm anzusehen.

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    "Er ist Rechtsexperte, ja. Für meine Empfindungen hat ihm dies bereits zu lange an sein derzeitiges Amt gebunden. Daher hatte ich auch gehofft, dass wir die Sache mit dem Tribunat beschleunigen könnten, oder besser gesagt – du sie beschleunigen könntest. Die derzeitige Amtszeit im Cursus Honorum liegt erst zu knapp über einem Drittel hinter uns. Sollte es möglich sein deine Castra noch heute mit seiner Einberufung zu verlassen, so bliebe meinem Bruder noch genügend Zeit über, um sein Tribunat abzudienen und bei der nächsten Wahl bereits zum Quaestor kandidieren zu können."


    Der Decimer nickte zuversichtlich und war sicher, dass der Präfekt verstand. Das er die Castra Praetoria als Salinators Castra bezeichnete, war auch kein Zufall. Immerhin war der Posten des Praefectus Praetorio derzeit vakant und Livianus war sich fast sicher, dass Salinator dafür sorgen würde, dass dies auch noch einige Zeit so blieb. Kaum ein anderer konnte ihm zurzeit so gefährlich werden wie ein Prätorianerpräfekt. Was die beiden anderen Punkte betraf, so ging es dem Vescularier dort vermutlich nur um Formalitäten. Auf die Frage, ob genügend Vormögen vorhanden sei, nickte der Decimer lediglich. Er war sich zwar bewusst, dass er derzeit irgendwo zwischen den fünf Reichsten Römern rangierte, doch war er niemand, der es an die große Glocke hing oder damit groß prahlte.


    "Crassus entspringt einem Familienzweig der Decima aus Achaia. Sein Vater, Decimus Verus, dient derzeit als Curator Kalendarii."



    Potitus schüttelte den Kopf. "Die laufende Amtszeit ist schon zu weit fortgeschritten, die nächsten Wahlen werden in Kürze angekündigt. Außerdem sind die Tribunate für diese Amtszeit alle vergeben, es gab sogar ein paar Anwärter, die abgewiesen werden mußten. Ich kann ihm ein Tribunat in Italia verschaffen. Aber erst für die kommende Amtszeit." Daran gab es nichts zu rütteln.


    "Ich nehme an, Du hast Dir das mit Deinem Sohn gut überlegt? Ein Wechsel der Laufbahnen wird immer mißtrauisch beäugt. Und im Grunde ist es ein Rückschritt für Deinen Sohn, der die ersten Stufen des Curus Honorum bereits hinter sich gebracht hat. Er würde sich damit festlegen, denn später wieder in den Cursus Honorum zu wechseln, würde mächtigen Widerstand bei den Senatoren hervorrufen. Er verabschiedet sich damit von der senatorischen Laufbahn. Endgültig." Salinator wollte nur sicher gehen, daß Livianus sich der Folgen bewußt war.

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus nickte dem Antonier zu. "Tu das. Liegt sonst noch etwas an?" Der Blick des Praefectus Urbi wechselte wieder zu Balbus, der sich erstaunlich gut unter Kontrolle hatte. Keine Gefühlsregung war ihm anzusehen.


    Sowohl Balbus als auch der Antonier schauten kurz zu dem Schreiber und als dieser leicht den Kopf schüttelte, sagte Balbus: "Nein, es gibt heute nichts weiter."


    Die beiden erhoben sich von ihren Plätzen, während ihr Schreiber alle Tabulae und Schriftrollen verstaute.

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus schüttelte den Kopf. "Die laufende Amtszeit ist schon zu weit fortgeschritten, die nächsten Wahlen werden in Kürze angekündigt. Außerdem sind die Tribunate für diese Amtszeit alle vergeben, es gab sogar ein paar Anwärter, die abgewiesen werden mußten. Ich kann ihm ein Tribunat in Italia verschaffen. Aber erst für die kommende Amtszeit." Daran gab es nichts zu rütteln.


    "Ich nehme an, Du hast Dir das mit Deinem Sohn gut überlegt? Ein Wechsel der Laufbahnen wird immer mißtrauisch beäugt. Und im Grunde ist es ein Rückschritt für Deinen Sohn, der die ersten Stufen des Curus Honorum bereits hinter sich gebracht hat. Er würde sich damit festlegen, denn später wieder in den Cursus Honorum zu wechseln, würde mächtigen Widerstand bei den Senatoren hervorrufen. Er verabschiedet sich damit von der senatorischen Laufbahn. Endgültig." Salinator wollte nur sicher gehen, daß Livianus sich der Folgen bewußt war.


    Es war einen Versuch wert. Livianus wusste nicht, ob er sich über das Ergebnis freuen sollte oder nicht. Für ihn selbst war es ein Vorteil, dadurch nicht zu sehr in der Schuld des Vesculariers zu stehen, für seinen Bruder tat es ihm Leid, da dieser nun ein weiteres Jahr warten musste, um für den Cursus Honorum kandidieren zu können. Doch so war es nun mal und der Decimer war froh, dass er zumindest ein Tribunat für Mattiacus sichern konnte.


    Was seinen Sohn betraf, so konnte Livianus die Worte des Stadtpräfekten nicht ganz nachvollziehen. Auch er hatte die Laufbahn gewechselt und sich vom einfachen Plebejer zum Eqeus und dann zum Senator hochgearbeitet. Ein Weg, den er auch von seinem Sohn in ähnlicher Art und Weise erwartete. Er sollte sich zuerst einen Namen machen, vielleicht sogar beim Militär, ehe er die politische Bühne betrat. Senatorenbübchen die durch den Namen oder den Ordo ihrer Väter in den Senat kamen, hatte man bereits jetzt zu genüge. Dies sollte nicht auch für den Sohn eines Decimus Livianus zählen.


    "Ich danke dir für deine offenen Worte und deine Sorge Praefectus. Doch habe ich entschieden, dass mein Sohn vorerst diesen Weg einschlagen soll. Er steht noch unter meiner Patria Potestas und wird sich meinen Entscheidungen daher beugen müssen. Alles andere werden wir dann sehen, wenn es soweit ist. Endgültig ist ein Wort, mit dem ich mich noch nie anfreunden konnte."


    Ein leichtes Lächeln schloss seinen letzten Satz ab.

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Sowohl Balbus als auch der Antonier schauten kurz zu dem Schreiber und als dieser leicht den Kopf schüttelte, sagte Balbus: "Nein, es gibt heute nichts weiter."


    Die beiden erhoben sich von ihren Plätzen, während ihr Schreiber alle Tabulae und Schriftrollen verstaute.



    Potitus griff nach seinem Becher. "Dann sind wir für heute fertig. Vale." Er winkte dem Sklaven, damit er nachfüllte und widmete sich dann wieder den Unterlagen auf seinem Schreibtisch.

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    "Ich danke dir für deine offenen Worte und deine Sorge Praefectus. Doch habe ich entschieden, dass mein Sohn vorerst diesen Weg einschlagen soll. Er steht noch unter meiner Patria Potestas und wird sich meinen Entscheidungen daher beugen müssen. Alles andere werden wir dann sehen, wenn es soweit ist. Endgültig ist ein Wort, mit dem ich mich noch nie anfreunden konnte."


    Ein leichtes Lächeln schloss seinen letzten Satz ab.


    Potitus nickte. "Dann soll es so sein. Ich werde es veranlassen. Sorge Du dafür, daß alle nötigen Voraussetzungen erfüllt sind. Landbesitz und Vermögen bei Deinem Sohn, die nötigen Examina der Militärakademie für Deinen Bruder." Der Scriba erhielt einen Wink, die nötigen Vorbereitungen zu treffen. "Du vergeudest keine Zeit, Deine Familie auf Vordermann zu bringen."

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