Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus grinste breit. Natürlich bemerkte er, dass er Modestus ganz schön zugesetzt hatte! "Wenn du wieder mal nen Becher willst, komm einfach vorbei!" verabschiedete er sich dann.


    "Ich werde dich beim Wort nehmen."


    sagte Modestus sogleich, denn diese Einladung, auch wenn es nur eine Floskel war, galt es auszunutzen.


    "Vale bene."


    verabschiedete sich Modestus nun schlußendlich und verlies danach das Officium. Er musste sich unbedingt eine Sänfte kommen lassen. Das würde den Weg zurück deutlich erleichtern...

  • Sim-Off:

    Sorry für die lange Wartezeit :(


    Das ich dies nun selber entscheiden konnte war neu. Dies zeigte aber auch, das der Praefectus sich auf mich verlassen konnte.
    "So werde ich es machen Praefectus."


    Als die Frage nach einem weiteren Anliegen aufkam, reichte ich Salinator zwei Schreiben rüber.
    "Hier habe ich noch etwas. Eine Gründung eines neuen Vereines."



    An die Kaiserliche Kanzlei
    Rom


    Salve,
    die Societas Rei Equariae Italiana i.G. trachtet nach der Durchführung von Rennen zur Ehre des Imperators Augustus und lädt diesen und die gesamte kaiserliche Administration zu diesen Ludi Victoriae Augusti ins Stadium Domitiani ein. Die Rennen beginnen am ANTE DIEM V ID AUG DCCCLX A.U.C. (9.8.2010/107 n.Chr.). Das Regulatorium des Vereins liegt zur wohlmeinenden Begutachtung bei


    Vale
    Spurius Tiberius Dolabella, Villa Tiberia, Roma


    Praeambel des Regulatoriums


    Wir, die Freunde und Förderer der italischen Pferdezucht beschwören hiermit unsere ewige Treue zum Kaiserhause und zum bestehenden Herrschaftssystem. Dies zu unterstützen und in unverbrüchlicher Tradition zu den Taten unserer Vorfahren zu hegen und zu pflegen soll das oberste Ziel all unseren Handelns ausmachen. Wir alle, die wir die hergebrachten Grundsätze und internalisierten Riten römischer Traditionen mehr als alles lieben, geloben eher zu sterben als Schaden am Imperium Romanum, das wir als den besten denkbaren Staat ansehen, zuzulassen.


    Regulatorium


    Passus I - Aufbau


    Die Societas Rei Equariae Italiana steht der Praeses vor. Er wird von der Mitgliederversammlung gewählt. Die Mitglieder werden Socius genannt. Socius kann jeder an Pferdezucht interessierte Bürger Italias, jedes Mitglied einer italische Pferde reitenden Reitereinheit und jedes Mitglied einer Factio werden. Die Mitgliederversammlung entscheidet über die Aufnahme. Die Societas unterstützt Suppliciter auf deren Antrag und auf Beschluss der Mitgliederversammlung. Die Societas wird von Adiutoren unterstützt, dieser Rang wird vom Praeses verliehen. Auch Mitglieder der Societas können Suppliciter oder Adiutor werden.


    Passus II - Mitgliederversammlung


    Die Mitgliederversammlung besteht aus den anwesenden Mitgliedern der Societas Rei Equariae Italiana . Jeder Socius hat eine Stimme, der Praeses im Parifalle eine zusätzliche Stimme.


    Passus III - Mitgliedschaft


    Zur Erlangung der Mitgliedschaft ist ein Antrag zu stellen. Dieser wird der Mitgliederversammlung vorgelegt und von dieser mit einfacher Mehrheit genehmigt oder abgelehnt. Die Mitgliedschaft endet durch Tod, Ausschluss oder Austritt. Der Ausschluss kann von der Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit beschlossen werden.
    Der Ausschluss wird durch die Ausfertigung durch den Praeses vollzogen.


    Passus IV - Ziele


    Die Unterstützung des Kaiserhauses und des bestehenden Herrschaftssystems ist das oberste Ziel all unseren Handelns. Dies und die stetige Verbessung des Imperium Romanum im Großen wie im Kleinen ist uns Berufung, Sendung und Wunsch. Die Unterstützung der Mitglieder im Guten wie im Schlechten tritt hinter dieser historischen Sendung in den Schatten und ist dem Gemeinwohl untergeordnet wie es seit der Gründung Roms stets Ziel aller aufrechten Römer war.


    An die Kaiserliche Kanzlei
    Rom


    Salve,
    die Gründung des Vereins Societas Rei Equariae Italiana wird hiermit gemäß Codex Universalis, Pars Undecima - Lex Communitatis angezeigt.
    Gründungsmitglieder sind:


    Spurius Tiberius Dolabella, Praeses (Vorsitzender)
    Paullus Germanicus Aculeo, Socius
    Manius Tiberius Lupus, Socius
    Lucius Iulius Centho, Socius
    Appius Matinius Augurinus, Adiutor


    Das Regulatorium ist in der Anlage zu finden.


    Vale
    Spurius Tiberius Dolabella, Villa Tiberia, Roma



    Regulatorium


    Praeambel


    Wir, die Freunde und Förderer der italischen Pferdezucht beschwören hiermit unsere ewige Treue zum Kaiserhause und zum bestehenden Herrschaftssystem. Dies zu unterstützen und in unverbrüchlicher Tradition zu den Taten unserer Vorfahren zu hegen und zu pflegen soll das oberste Ziel all unseren Handelns ausmachen. Wir alle, die wir die hergebrachten Grundsätze und internalisierten Riten römischer Traditionen mehr als alles lieben, geloben eher zu sterben als Schaden am Imperium Romanum, das wir als den besten denkbaren Staat ansehen, zuzulassen.


    Passus I - Aufbau


    Die Societas Rei Equariae Italiana steht der Praeses vor. Er wird von der Mitgliederversammlung gewählt. Die Mitglieder werden Socius genannt. Socius kann jeder an Pferdezucht interessierte Bürger Italias, jedes Mitglied einer italische Pferde reitenden Reitereinheit und jedes Mitglied einer Factio werden. Die Mitgliederversammlung entscheidet über die Aufnahme. Die Societas unterstützt Suppliciter auf deren Antrag und auf Beschluss der Mitgliederversammlung. Die Societas wird von Adiutoren unterstützt, dieser Rang wird vom Praeses verliehen. Auch Mitglieder der Societas können Suppliciter oder Adiutor werden.


    Passus II - Mitgliederversammlung


    Die Mitgliederversammlung besteht aus den anwesenden Mitgliedern der Societas Rei Equariae Italiana . Jeder Socius hat eine Stimme, der Praeses im Parifalle eine zusätzliche Stimme.


    Passus III - Mitgliedschaft


    Zur Erlangung der Mitgliedschaft ist ein Antrag zu stellen. Dieser wird der Mitgliederversammlung vorgelegt und von dieser mit einfacher Mehrheit genehmigt oder abgelehnt. Die Mitgliedschaft endet durch Tod, Ausschluss oder Austritt. Der Ausschluss kann von der Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit beschlossen werden.
    Der Ausschluss wird durch die Ausfertigung durch den Praeses vollzogen.


    Passus IV - Ziele


    Die Unterstützung des Kaiserhauses und des bestehenden Herrschaftssystems ist das oberste Ziel all unseren Handelns. Dies und die stetige Verbessung des Imperium Romanum im Großen wie im Kleinen ist uns Berufung, Sendung und Wunsch. Die Unterstützung der Mitglieder im Guten wie im Schlechten tritt hinter dieser historischen Sendung in den Schatten und ist dem Gemeinwohl untergeordnet wie es seit der Gründung Roms stets Ziel aller aufrechten Römer war.

  • Perisander war der allerletzte, der nicht damit zurechtkam, ignoriert zu werden. Musst Archias eben selbst herkommen, oder jemanden mit mehr Durchsetzungsvermögen schicken. Er würde hier nicht mit der Wand reden.

    C. Aelii Archias propr.


    Cogitatio hominem animalis distinguit

  • Zitat

    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Ich nickte eifrig ...


    "Wie du wünschst, Praefectus. Ich werde ihn persöhnlich darüber informieren!"


    Hoffentlich gab Archias nicht mir die Schuld daran, immerhin hatte ich keine Lust mich dafür rechtfertigen zu müssen bzw. mir seinen Zorn zuzuziehen ...


    Potitus nickte. "Gut, dann machen wir es so. Vale." Es war höchste Zeit, dass Salinator sich wieder seinem Essen zuwandte!

  • Zitat

    Original von Perisander
    Perisander trat zum Tisch des scriba, geführt von einem Prätorianer, nachdem er das Tor hatte passieren dürfen. "Ich komme von meinem Herrn Aelius Archias, um einen Termin beim Praefectus Urbi einzuholen." erklärte er in seinem makellosen Latein, als der ihn bemerkte.


    Der Scriba hatte überraschenderweise auch noch andere Dinge zu tun, als einem Sklaven zuzuhören. Als er endlich aufsah, stand Perisander noch immer da. "Aus welchem Anlass?" fragte er daher knapp.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    Dankend nickte ich dem Scriba zu und betrat dann das Officium des Praefectus Urbi mit den Worten


    "Ich grüße dich, Praefect und möchte ich auch gleich bedanken, dass du mich, so ohne Voranmeldung, dennoch empfängst!"


    Auch wenn ich nicht unbedingt Salinators bester Freund und mit seinen Vorgehensweisen, teilweise, nicht einverstanden war, so wusste ich dennoch, welche Position er inne hatte und welcher Einfluss damit einherging. Von daher war es angebracht eine gewisse Freundlichkeit und ein Fünkchen Demut zu zeigen.


    Potitus saß zurückgelehnt in seinem Stuhl, der Schreibtisch wirkte so aufgeräumt, als hätte er gar nichts zu tun. "Salve, Vinicius. Jemanden wie dich kann ich doch nicht warten lassen." Sein triumphaler Gesichtsausdruck zeigte jedoch, dass er das durchaus konnte. "Was liegt dir denn auf dem Herzen?"

  • Zitat

    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Ich betrat das Vorzimmer und nickte dem Scriba zu, der wie gewöhnlich hinter seinem Schreibtisch saß und einiges an Schriftstücken bearbeitete, irgendwie war ich ganz froh das ich nicht hier sitzen musste ...


    "Salve, ich habe den Brief auf den der Praefectus wartet!"


    Der Scriba war offensichtlich mit Schreiben beschäftigt. Als er aufsah, meinte er knapp "Dann gib ihn her. Ich werde ihn dem Praefectus vorlegen."

  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Das ich dies nun selber entscheiden konnte war neu. Dies zeigte aber auch, das der Praefectus sich auf mich verlassen konnte.
    "So werde ich es machen Praefectus."


    Als die Frage nach einem weiteren Anliegen aufkam, reichte ich Salinator zwei Schreiben rüber.
    "Hier habe ich noch etwas. Eine Gründung eines neuen Vereines."


    Potitus seufzte. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er sich solche Nachfragen bei Annaeus Varus sparen konnte: Es gab sowieso immer noch etwas! Dennoch nahm er die Schreiben und überflog sie. "Ganz schön patriotisch für einen Pferdezüchterverein. Fast verdächtig..." Er las weiter und sah schließlich auf. "Sind die Regeln in zweifacher Ausführung? Sind wohl ganz schöne Bürokratie-Fans! HAHAHAHAHAHAHA!!" Nachdem Salinator sich wieder beruhigt hatte, warf er wieder alles achtlos auf den Tisch. "Meinetwegen können die ruhig ihr Vereinchen machen."

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    ......


    "Ich danke dir......" nickte ich ihm freundlich zu und begann gleich "....... um gleich auf den Punkt zu kommen..... es kamen in letzter Zeit gleich mehrere Leute auf mich zu mit Anliegen bzw. Bitten, die ich einfacher Senator ihnen nicht erfüllen kann und die die kaiserliche, respektive DEINE Zustimmung erfordern...... und hoffe dass du diesen Anliegen Gehör schenkst?!"

  • Potitus erstarrte. Eine einzige Bitte? Da offensichtlich ganz Rom nur eine einzige Bitte an ihn hatte, konnte er sich schon fast denken, worum es ging! Daher zögerte er einen Augenblick, ehe er versuchte, unbefangen zu klingen: "Und das wäre?" Etwas nervös blickte er im Officium umher.

  • Als Tribun brauchte er normal keinen Termin denn es gab eine Besprechung zwei Mal in der Wochen nachmittags. Aber einfach so reinplatzen konnte er natürlich nicht. Es würde eine seiner letzten Besprechungen sein die er mit dem Stadtpräfekten als Tribun haben würde. Er und die Anderen warteten also darauf des der Schreiberling des Präfekten sie rein lassen würde.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus erstarrte. Eine einzige Bitte? Da offensichtlich ganz Rom nur eine einzige Bitte an ihn hatte, konnte er sich schon fast denken, worum es ging! Daher zögerte er einen Augenblick, ehe er versuchte, unbefangen zu klingen: "Und das wäre?" Etwas nervös blickte er im Officium umher.


    "Du kannst dir sicher vorstellen, worum es geht, zum Einen um Standeserhebungen..... hierbei möchte ich für meinen Klienten und Magister Officiorum Germanias, Numerius Duccius Marsus, um dein Wohlwollen bitten und dann noch für einen Klienten des Senators Quarto, der mich gebeten hat, dies für ihn zu übernehmen. Der Name des Klienten ist Marcus Iulius Proximus!"


    Kurz pausierte ich, bevor ich noch das andere Anliegen vorbrachte


    "Und dann gibt es da noch einen mann namens Titus Decimus Verus, der mich bei einer Cena im Hause Germanica um meine Hilfe bei der Stellensuche gebeten hatte..... konkret fragte er mich nach dem Posten des Curator kalendarii, welches er schon einmal Inne hatte!"


    Dieses Thema liess ich erstmal so stehen, um dem PU die Möglichkeit zu geben etwaiige Fragen zu stellen.

  • Potitus atmete auf. Es gab also doch noch andere Personen zwischen Orcus und den Gefilden der Seeligen, die Fürsprache benötigten! Die Namen allerdings waren absolut nichtssagend. "Und warum sollte ich das tun?" fragte Salinator daher etwas provokant.

  • "Was jetzt genau, werter Praefect? Die Standeserhebungen gutheissen oder den Posten meines Stellvertreters vergeben?


    Zu den Standeserhebungen kann ich sagen, dass Numerius Duccius Marsus in Germania ein verdienter Mann ist...... er hat sich schon zu meiner Zeit als Statthalter dort übermäßig viel hervorgetan und eingesetzt und ich wenn du meinen Bruder fragst, wird er dir sicher ähnliches erzählen. Für ihn und seine Familie wäre diese Erhebung eine wichtige aber vor allem verdiente Auszeichnung.


    Was Iulius Proximus betrifft, so kann ich zu seiner Person nicht viel sagen, doch ich vertraue Senator Quarto und wenn er den Mann als würdig erachtet, hat er sicher auch gute Gründe dafür. Leider geht es Quarto gesundheitlich nicht so gut, als dass er persönlich hier vor dir sprechen kann.


    Was allerdings das Amt des Curators angeht, so wäre es mir natürlich am liebsten, wenn ich selbst darüber entscheiden dürfte, mit wen ich zusammen arbeite. Du kannst dir vorstellen, in letzter Zeit kamen viele Unwissende auf mich zu, die meinten, diesen Posten haben zu können, doch die wenigsten wussten, dass der Kaiser dieses Amt vergibt. Decimus Verus, war einer derjenigen, die dies aber durchaus wussten und nur um meine Fürsprache gebeten haben!"

  • Nun gut, der erste Schritt war geschafft, dachte Petronilla sich dann. Zwar nicht ganz so "reibungslos", wie sie es sich vorgestellt hatte, aber nun gut, man sollte auch nicht zu viel erwarten. Der Miles hatte sie vor das Officium geleitet und sie dort sich selbst und dem Scriba überlassen, vor dem sie der Urbaner am Tor bereits gewarnt hatte.
    "Salve." grüßte sie diesen vorab mal mit einem bezaubernden Lächeln. Die Waffen der Frauen halt... "Mein Name ist Vinicia Petronilla und ich muss dringend mit dem Praefectus Urbi sprechen." Und er neut versuchte sie mit ihrer natürlichen Selbstverständlichkeit zu überzeugen. Eigene Unsicherheit rief bei anderen immer nur Skepsis hervor.

  • Der Scriba blickte mürrisch von seinen Unterlagen auf. "Öhm, ja, und?" Immerhin gab es viele, die den Praefectus sprechen wollten und nur in den allerallerallerseltensten Fällen war der Grund des Gesprächs nicht von dringender Natur. Eigentlich hatte er es noch nie erlebt, dass jemand gesagt hätte: "Och ja, ich würd gern mal mit ihm reden, aber es ist eigentlich nicht dringend und auch überhaupt nicht wichtig. Also falls er mal Zeit hätte für mich, dann wärs eigentlich schon nett, aber wie gesagt, es ist nicht wichtig und auch nicht dringend und so. Hat also Zeit..." Ein Mal möchte er das erleben, nur ein einziges Mal. Er würde das wirklich feiern gehen.


    "Viele wollen zu ihm und alle haben etwas Dringendes zu bereden." sagte er schon fast gelangweilt.

  • Von der Antwort etwas ernüchtert zog Petronilla ihre rechte Augenbraue ein Stück nach oben. Selten war sie von einem Mann anderen Geschlechts so gelangweilt angeschaut worden.
    "Das mag sein." meinte sie daher. "Aber ich bin nicht viele und schon garnicht alle. Darüber hinaus kann ich mir nicht vorstellen, dass hier allzu viele Frauen vorstellig werden. Und Frauen, das solltest du wissen, lässt man nicht warten." Sie stütze ihre Hände auf ihren Hüftknochen ab und musterte ihren Gegenüber gründlich. Doch so recht wollte sich ihr noch nicht erschließen, wie man ihn zu irgendetwas bewegen könnte. "Ich bin mir sicher, dass der Praefekt, trotz all seiner wichtigen männlichen Verpflichtungen einen kleinen Moment seiner kostbaren Zeit für mich erübrigen kann."

  • Männliche Verpflichtungen? Bona Dea, was glaubt dieses Weibsstück, was hier so den ganzen Tag getan wird? Dies und noch wenig charmante Dinge mehr dachte sich so der Scriba, als er die Worte der Frau vor sich vernahm.


    "Frauen sollten erst gar nicht hier in der Castra sein." entgegnete er schnippisch. Den Zusatz "sondern dort, wo sie hingehören" verkniff er sich, dachte diesen Gedanken jedoch genüsslich zu Ende. Es kam ihm allerdings eine Idee, nämlich jene, warum er dieses Weib hier nicht so behandeln sollte wie die Männer, die so unangemeldet hereinschneiten. Das heißt, ein wenig anders sollte er sie schon behandeln. Aber nur ein wenig.


    "Also ich könnte ihn schon fragen, ob er Zeit hätte." Seine Stimme klang süßlich, sein Grinsen war herablassend. "Allerdings... aus Nichts wird Nichts."

  • "Oh," erwiderte Petronilla dann "das sehe ich ganz ähnlich. Ich kann mir schöneres vorstellen, als mir in so einer ... naja... Castra, die Beine in den Bauch zu stehen, da sei versichert. Aber die Inkompetenz eines Mannes zwingt mich nun einmal dazu."


    Sie legte ein Lächeln auf, dass keinen Zweifel daran ließ, was sie von diesem Scriba hielt. Wäre sie in diesem Fall nicht darauf angewiesen, dass er sie zum Praefekten ließ... sie hätte ihn am liebsten im Staub zertreten. Aber nun gut, jetzt musste sie erst einmal mit ihm leben.


    "Achso, ich verstehe." meinte sie dann, als er doch tatsächlich andeutete, dass er nicht umsonst beim Praefekten stören würde. "Manus manum lavat.* Also, was von alldem, was ich zu bieten habe, könnte dich dazu bewegen, mich zum Praefekten zu lassen? Willst du ein gutes Wort an der richtigen Stelle, oder gar bare Münze?" Dass er an ihrer Person selbst nicht interessiert war, hatte seine gelangweilte Reaktion bereits gezeigt.



    Sim-Off:

    * dt.: Eine Hand wäscht die andere.

  • Sein Grinsen, das gerade zuvor noch so schön herablassend war, wurde säuerlich, als sie die Inkompetenz eines Mannes erwähnte. Ganz klar, sie meinte ihn damit. Seine Stimmung sank in den Keller (auch wenn unterhalb seiner Füße kein Keller zu finden war), und er war schon knapp davor, dieses impertinente Weibsstück hochkant aus dem Officium zu schmeissen.


    Doch dann änderte sie ihre Art und war nun doch bereit? Sie verwirrte ihn, wenngleich anders als sie es wohl gewohnt war. Was war das für eine Art, ihn zuerst niederzumachen und dann doch auf ihn einzusteigen? Weiber.


    "Letzteres. Nur Bares ist wahres." entgegnete er bestimmt. Was sollte er auch mit einem guten Wort anstellen? Wahrscheinlich kannte er mehr Persönlichkeiten als sie.

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