Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

  • Verus Bitte hatte tatsächlich nichts mit den Änderungen zutun. "Ich träumte schon immer davon, einmal die Vigiles anzuführen. Eines Tages würde ich diesen Traum gerne verwirklichen, Präfekt. Ich rede nicht von einem sofortigen Aufstieg, nein, bei weitem nicht. Ich mag meine Arbeit als Procurator, die du mir schenktest aber ich würde gerne wissen, ob es mir eines Tages möglich ist, die Vigiles anzuführen? Vielleicht in ein paar Jahren?" Nun war es getan. Es war einfacher als gedacht, diese Bitte zu äußern. Zumal die Vigiles eher weniger militärisch geprägt waren und mehr Feuerwehrmänner, Helden es Alltags und Verus diese Arbeit durchaus gefallen würde.

  • Potitus schützte die Lippen und sog hörbar Luft ein. Der gute Decimus war wohl ein bisschen größenwahnsinnig geworden! "Keine Ahnung, keine Ahnung..." erwiderte Salinator, der sich natürlich schlau gemacht hatte über seinen Procurator. "Hattest du nicht mal im Senat behauptet, dass du nichts mehr mit Militär zu tun haben willst?" So eine Ansicht verachtete der Praefectus Urbi natürlich! Und entsprechend war auch sein Gesichtsausdruck...

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Der Praefectus Praetorio gehörte zu den Männern, die ohne jeden Termin und Wartezeit zum Praefectus Urbi vorgelassen wurden, besonders, wenn es sich um Klienten Salinators handelte. Dementsprechend wurde er direkt durchgewunken.


    So ging er also rein:"Salve Potitus. Du hattest mich rufen lassen. Was gibt es?"


    Er rechnete ja mit Mord oder Bespitzelungen.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus hatte schon gehofft, dass der Consul damit zufrieden war, aber weit gefehlt! Scheinbar wollte er gleich auch noch ein paar Klienten befördern! "In der Verwaltung verdient gemacht? Was hat er denn Schönes gemacht?" fragte er allerdings, bevor er einfach 'Juhu!' rief.


    "Das solltest du eigentlich erahnen können", erwiderte Macer, ohne dabei einen vorwurfsvollen Ton in der Stimme zu haben. "Immerhin gehört er zum Ordo Decurionum der Stadt Ostia und diente ihr als Magistrat und Duumvir." Und wie der Praefectus Urbi selbst betont hatte, kümmerte er sich als vorbildlicher Stadtpatron um diese Stadt und hatte ihre Würdenträger daher sicher schon kennengelernt.

  • Zitat

    Original von Quintus Marius Turbo
    So ging er also rein:"Salve Potitus. Du hattest mich rufen lassen. Was gibt es?"


    Er rechnete ja mit Mord oder Bespitzelungen.


    Potitus begrüßte Turbo mit einem strahlenden Lächeln. Schon die wenigen Tage, die der Marier im Dienst war, hatten ihm ein Gefühl von größerer Sicherheit gegeben! "Turbo, gut, dass du da bist!" meinte er und winkte ihn herbei, sodass er auf dem Gästestuhl Platz nehmen konnte. "Wie hast du dich eingelebt? Pariert die Truppe?"

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Das solltest du eigentlich erahnen können", erwiderte Macer, ohne dabei einen vorwurfsvollen Ton in der Stimme zu haben. "Immerhin gehört er zum Ordo Decurionum der Stadt Ostia und diente ihr als Magistrat und Duumvir." Und wie der Praefectus Urbi selbst betont hatte, kümmerte er sich als vorbildlicher Stadtpatron um diese Stadt und hatte ihre Würdenträger daher sicher schon kennengelernt.


    Potitus stutzte. Das war allerdings eine Überraschung! "Tja, du musst wissen, dass die Stadtverwaltung mich im letzten Jahr leider nicht eingeladen hat. Scheinbar kommen sie zur Zeit ganz gut zurecht!" Wahrscheinlich wollten sie sich nur nicht hereinreden lassen! Aber wenn es dann ums Geld ging, würden sie schon wieder angekrochen kommen! "Und was hätte ich davon, wenn ich diesen aufstrebenden Mann unterstütze? Es gibt immerhin mehr als genug Anwärter für das Staatspferd!" kommentierte er dann, denn auch wenn dieser Quintilier in seiner Klientelstadt ein Amt bekleidete, hatte er sich in diesem nicht gerade bei Salinator verdient gemacht!

  • Nun war es an Macer, leicht irritiert zu sein, ohne es sich anmerken zu lassen. Dass die Stadtspitze von Ostia es in den letzten Jahren offenbar versäumt hatte, gute Beziehungen zu ihrem mächtigen Patron zu pflegen, konnte sich jetzt hier möglicherweise negativ auswirken. Aber ein bisschen Werbung war noch drin. "Zweifellos gibt es genug Anwärter. Doch kommen die auch aus deinen Klientelstädten? Und wäre es nicht eine schöne Stärkung für Ostia, wenn es sich als Sprungbrett für eine Karriere erweist?" Macer war überzeugt, dass der Praefectus Urbi nicht jeden Ritter von Hand aussuchen konnte und wollte. Wenn er trotzdem seinen Einfluss behalten wollte konnte es ihm eigentlich nur Recht sein, gewisse Wege zu etablieren, die ein Kandidat gegangen sein musste, vermutete Macer.

  • Verus wusste, dass ihn seine alten Erbsünden verfolgen würden. Er hätte damals nicht vor den Senat treten sollen. Er war verletzt, somit körperlich schwach und hatte den Krieg gesehen, was ihn zu dem Zeitpunkt nicht sonderlich gut stand. Es war ein Fiasko, das Verus zu verdrängen suchte. Wie es aussah, würde er auf ewig damit bestraft werden oder zumindest davon verfolgt werden. "Nunja, Präfekt. Ich kam damals direkt aus dem Krieg, gut es lagen mehrere Monate dazwischen aber meine Kriegsverletzung von damals machte mir noch zu schaffen. Ich will damit sagen, dass ich meine Einstellung bezüglich des Militärdienstes überdacht habe." Nicht das er wieder direkt an die Front wollte aber die Vigiles als Feuerwehr Roms waren durchaus von Interesse für Verus. "Ich lag damals falsch und ich muss offen eingestehen, dass nur der Militärdienst Roms Sicherheit auf Dauer garantiert. Du als alter Militär wirst das sicherlich verstehen. Viele Männer müssen erst einmal den Krieg verarbeiten. Ich gehörte dazu. Inzwischen bin ich zu meinem alten Traum zurückgekehrt, die Vigiles anzuführen, natürlich unter deiner Aufsicht. Sie werden dem Kaiser und Rom weiterhin treu dienen." Mit einer Kopfbewegung gab Verus dem Präfekten zu verstehen, dass er die Vigiles loyal hinter ihn stellen wollte und somit Salinator die Vigiles absolut unter seiner Kontrolle hätte. Verus unterwarf sich. "Du als Stellvertreter des Kaisers, denke ich, verdienst die volle Unterstützung der Vigiles." - mit dieser Aussage untermauerte er noch einmal sein Interesse, Salinator zu dienen. Auch wenn dies seiner Seele Leid zufügte, sagte ihm sein Verstand, dass Rom stabile Verhältnisse brauchte und einen Kaiser, der handelte. Salinator war ein Mann, der handelte. Ein Mann, der Rom wieder stark machen könnte und endlich von diesen ewigen Zankereien befreien könnte. Ein starke Führung wünschte sich Verus, auch wenn der Weg dorthin eher unmoralisch war und ihn Nachts schlaflos ließ.

  • Mit einem mulmigen Gefühl schritt Valerian auf den Scriba zu, nachdem ihm der Kamerad von den CU den Weg gewiesen hatte. "Salve", grüßte er höflich und in zurückhaltendem Tonfall. "Ich bin Centurio Lucius Quintilius Valerian, Primus Pilus der Legio II Germanica. Wäre es möglich, einen Gesprächstermin beim ehrenwerten Praefectus Urbi zu bekommen? Natürlich weiß ich, daß er ein vielgefragter Mann mit sehr wenig Zeit ist. Jedoch würde ich nur wenige Minuten seiner Zeit in Anspruch nehmen. Ich bin nur kurze Zeit in Rom und es ist mir ein sehr großes Anliegen, mich persönlich für mein Fehlverhalten ihm gegenüber zu entschuldigen." Zwar ging es diesen Scriba genaugenommen nichts an, warum er den PU sprechen wollte, jedoch schien es ihm angebracht, damit der Mann für ihn eine Ausnahme machte und ihm den Termin verschaffte.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Nun war es an Macer, leicht irritiert zu sein, ohne es sich anmerken zu lassen. Dass die Stadtspitze von Ostia es in den letzten Jahren offenbar versäumt hatte, gute Beziehungen zu ihrem mächtigen Patron zu pflegen, konnte sich jetzt hier möglicherweise negativ auswirken. Aber ein bisschen Werbung war noch drin. "Zweifellos gibt es genug Anwärter. Doch kommen die auch aus deinen Klientelstädten? Und wäre es nicht eine schöne Stärkung für Ostia, wenn es sich als Sprungbrett für eine Karriere erweist?" Macer war überzeugt, dass der Praefectus Urbi nicht jeden Ritter von Hand aussuchen konnte und wollte. Wenn er trotzdem seinen Einfluss behalten wollte konnte es ihm eigentlich nur Recht sein, gewisse Wege zu etablieren, die ein Kandidat gegangen sein musste, vermutete Macer.


    Potitus musste Macer zustimmen: Ein Karrierestart in Ostia war sicherlich praktisch! Aber vor allem deshalb, weil man damit seinen Fuß leicht in Salinators Tür schieben konnte! Wer ihn als Patron dagegen eher ignorierte, hatte natürlich einen weniger dicken Stein im Brett! "Möglich, aber was habe ich davon, frage ich mich!" sprach er seine diesbezüglichen Gedanken ganz konkret an. Er wollte schließlich auch ein wenig davon profitieren, wenn er irgendwelchen namenlosen Burschen den Ritterring verlieh!

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Verus wusste, dass ihn seine alten Erbsünden verfolgen würden. Er hätte damals nicht vor den Senat treten sollen. Er war verletzt, somit körperlich schwach und hatte den Krieg gesehen, was ihn zu dem Zeitpunkt nicht sonderlich gut stand. Es war ein Fiasko, das Verus zu verdrängen suchte. Wie es aussah, würde er auf ewig damit bestraft werden oder zumindest davon verfolgt werden. "Nunja, Präfekt. Ich kam damals direkt aus dem Krieg, gut es lagen mehrere Monate dazwischen aber meine Kriegsverletzung von damals machte mir noch zu schaffen. Ich will damit sagen, dass ich meine Einstellung bezüglich des Militärdienstes überdacht habe." Nicht das er wieder direkt an die Front wollte aber die Vigiles als Feuerwehr Roms waren durchaus von Interesse für Verus. "Ich lag damals falsch und ich muss offen eingestehen, dass nur der Militärdienst Roms Sicherheit auf Dauer garantiert. Du als alter Militär wirst das sicherlich verstehen. Viele Männer müssen erst einmal den Krieg verarbeiten. Ich gehörte dazu. Inzwischen bin ich zu meinem alten Traum zurückgekehrt, die Vigiles anzuführen, natürlich unter deiner Aufsicht. Sie werden dem Kaiser und Rom weiterhin treu dienen." Mit einer Kopfbewegung gab Verus dem Präfekten zu verstehen, dass er die Vigiles loyal hinter ihn stellen wollte und somit Salinator die Vigiles absolut unter seiner Kontrolle hätte. Verus unterwarf sich. "Du als Stellvertreter des Kaisers, denke ich, verdienst die volle Unterstützung der Vigiles." - mit dieser Aussage untermauerte er noch einmal sein Interesse, Salinator zu dienen. Auch wenn dies seiner Seele Leid zufügte, sagte ihm sein Verstand, dass Rom stabile Verhältnisse brauchte und einen Kaiser, der handelte. Salinator war ein Mann, der handelte. Ein Mann, der Rom wieder stark machen könnte und endlich von diesen ewigen Zankereien befreien könnte. Ein starke Führung wünschte sich Verus, auch wenn der Weg dorthin eher unmoralisch war und ihn Nachts schlaflos ließ.


    Potitus sah ihn ein wenig ungläubig an. Auch wenn er das auf die damaligen Umstände zurückführte, war er in Salinators Augen ein Schwächling! "Ja, das denke ich auch." antwortete er dann etwas undeutlich. "Allerdings ist der aktuelle Praefectus Vigilum ein Klient von mir, den ich nicht so einfach grundlos entlassen kann. Wenn der Posten frei wird, sehen wir weiter." Der Praefectus Urbi wollte sich vorerst nicht auf irgendetwas festnageln lassen: Einerseits glaubte er, dass dieser Decimer leicht zu kontrollieren war, andererseits hielt er sich gern alle Optionen offen!

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Mit einem mulmigen Gefühl schritt Valerian auf den Scriba zu, nachdem ihm der Kamerad von den CU den Weg gewiesen hatte. "Salve", grüßte er höflich und in zurückhaltendem Tonfall. "Ich bin Centurio Lucius Quintilius Valerian, Primus Pilus der Legio II Germanica. Wäre es möglich, einen Gesprächstermin beim ehrenwerten Praefectus Urbi zu bekommen? Natürlich weiß ich, daß er ein vielgefragter Mann mit sehr wenig Zeit ist. Jedoch würde ich nur wenige Minuten seiner Zeit in Anspruch nehmen. Ich bin nur kurze Zeit in Rom und es ist mir ein sehr großes Anliegen, mich persönlich für mein Fehlverhalten ihm gegenüber zu entschuldigen." Zwar ging es diesen Scriba genaugenommen nichts an, warum er den PU sprechen wollte, jedoch schien es ihm angebracht, damit der Mann für ihn eine Ausnahme machte und ihm den Termin verschaffte.


    Der Scriba ignorierte den Besucher erst einmal einige Zeit. Erst als er seine aktuelle Tätigkeit ordentlich beendet hatte, blickte er auf. "Entschuldigen? Mal sehen!" Er nahm eine Tabula und sog hörbar Luft ein. "Hm, sieht terminmäßig schlecht aus. Geh am besten morgen zur Salutatio in die Casa Vescularia. Da hat er vielleicht ein paar Minuten." Dann konnte Salinator auch selbst entscheiden, ob er mit diesem Kerl reden wollte oder nicht!

  • Höflich wartete Valerian ab, bis der Mann ihn endlich zu bemerken geruhte. Innerlich kochte er wegen dieser Überheblichkeit eines einfachen, eingebildeten Scribas. Doch äußerlich gab er ganz den geduldigen, ergebenen Bittsteller. Es brachte nichts, ungeduldig zu sein, das wußte er nur zu genau. Es brachte auch nichts, unfreundlich zu sein. Im Gegenteil. Deshalb war er weiterhin freundlich und höflich. "Ja, ich dachte mir schon, daß er einen sehr vollen Terminplan hat, als wichtigster und mächtigster Mann Roms. Doch ich brauche wirklich nur wenige Minuten. Ein paar Worte, ein Geschenk, mit dem ich den Ernst meiner Entschuldigung unterstreichen möchte. Verstehst Du? In einem unzweifelhaft riesigen Heer von Klienten fürchte ich, daß ich nicht zum Zuge kommen werde. Nur wenige Minuten, eingeschoben zwischen zwei anderen Besuchern. Ich will ihn weder belästigen noch aufhalten." Unauffällig ließ er einen Beutel auf den Schreibtisch fallen. Gut gefüllt. Einhundert Sesterzen sollten für einen Scriba viel Geld sein. Sicherlich eine gute Bezahlung für einen nur wenige Minuten dauernden Termin beim mächtigen PU.



    Sim-Off:

    Wohin überweisen?

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus musste Macer zustimmen: Ein Karrierestart in Ostia war sicherlich praktisch! Aber vor allem deshalb, weil man damit seinen Fuß leicht in Salinators Tür schieben konnte! Wer ihn als Patron dagegen eher ignorierte, hatte natürlich einen weniger dicken Stein im Brett! "Möglich, aber was habe ich davon, frage ich mich!" sprach er seine diesbezüglichen Gedanken ganz konkret an. Er wollte schließlich auch ein wenig davon profitieren, wenn er irgendwelchen namenlosen Burschen den Ritterring verlieh!


    Im bisherigen persönlichen Kontakt hatte Macer lediglich den Eindruck gewinnen können, dass der Praefectus Urbi ein Mann mit wenig geschliffenem Benehmen war. Nun hatte er ihm aber bewiesen, dass er ganz offensichtlich stets nur an seinen eigenen Vorteil dachte. Eine wichtige Erkenntnis, die zwar aufgrund der Stimmungslage der letzten Monate keineswegs überraschend war, aber in dieser Direktheit an Bedeutung nicht zu unterschätzen war. Macer indes blieb äußerlich ganz entspannt und bewusst vage. "Du bezweifelst, dass er sich bewusst sein wird, dass er dir nach der Ernennung einen Gefallen schuldet? Das Land, welches ich ihm übertragen werde, hatte ich mir ursprünglich für die eigenen Nutzung gekauft. Es hat nicht nur eine hübsche Lage, sondern verspricht auch reichen Ertrag", bemerkte er eher nebenbei. Offene Versprechen hätte der Praefectus Urbi zwar wahrscheinlich besser verstanden, aber sie passten nicht zu Macers Einstellung als Consul. Dann hatte er noch eine spontane Idee. "Falls du zufällig ein anderes Stück Land hast, welches du loswerden möchtest, können wir natürlich auch tauschen. Du bekommst meines, ich bekomme deines und gebe das dann an Quintilius Sermo weiter." Macer hatte am Ende in jedem Fall ein Grundstück in Germania weniger und Sermo einen Rittertitel mehr. Darauf kam es an.

  • Immerhin etwas. "Nun dein Klient wird sicherlich ein fähiger Mann sein aber brauchst du solche fähigen Leute nicht an anderen entscheidenen Stellen? Die Vigiles mögen wichtig sein, keine Frage aber entscheidend sind sie nicht. Zumal ich bereit wäre, ebenso unter dein Klientel zu schlüpfen, insofern würdest du keinen Klienten verlieren, eher gewinnen." Wie Verus sich in diesem Moment hasste, dafür, dass er sich derart an Salinator heranwarf aber für seine Karriere und für seine Zukunft mit Varena war dieses Opfer notwendig.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Höflich wartete Valerian ab, bis der Mann ihn endlich zu bemerken geruhte. Innerlich kochte er wegen dieser Überheblichkeit eines einfachen, eingebildeten Scribas. Doch äußerlich gab er ganz den geduldigen, ergebenen Bittsteller. Es brachte nichts, ungeduldig zu sein, das wußte er nur zu genau. Es brachte auch nichts, unfreundlich zu sein. Im Gegenteil. Deshalb war er weiterhin freundlich und höflich. "Ja, ich dachte mir schon, daß er einen sehr vollen Terminplan hat, als wichtigster und mächtigster Mann Roms. Doch ich brauche wirklich nur wenige Minuten. Ein paar Worte, ein Geschenk, mit dem ich den Ernst meiner Entschuldigung unterstreichen möchte. Verstehst Du? In einem unzweifelhaft riesigen Heer von Klienten fürchte ich, daß ich nicht zum Zuge kommen werde. Nur wenige Minuten, eingeschoben zwischen zwei anderen Besuchern. Ich will ihn weder belästigen noch aufhalten." Unauffällig ließ er einen Beutel auf den Schreibtisch fallen. Gut gefüllt. Einhundert Sesterzen sollten für einen Scriba viel Geld sein. Sicherlich eine gute Bezahlung für einen nur wenige Minuten dauernden Termin beim mächtigen PU.


    Ungerührt nahm der Scriba den Beutel entgegen und leerte ihn vor sich auf den Schreibtisch. Dann begann er, sorgfältig zu zählen. Als er fertig war, blickte er wieder auf. "Gut, ich werde sehen, was ich tun kann." Ächzend erhob er sich und ging hinüber zum Officium des Praefectus. Kurz darauf kam er wieder. "Du darfst eintreten. Aber denk daran, wen du vor dir hast! Es gibt noch entlegenere Orte als Germania!" Die Drohung war wohl klar!


    Sim-Off:

    Staatskasse II

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Im bisherigen persönlichen Kontakt hatte Macer lediglich den Eindruck gewinnen können, dass der Praefectus Urbi ein Mann mit wenig geschliffenem Benehmen war. Nun hatte er ihm aber bewiesen, dass er ganz offensichtlich stets nur an seinen eigenen Vorteil dachte. Eine wichtige Erkenntnis, die zwar aufgrund der Stimmungslage der letzten Monate keineswegs überraschend war, aber in dieser Direktheit an Bedeutung nicht zu unterschätzen war. Macer indes blieb äußerlich ganz entspannt und bewusst vage. "Du bezweifelst, dass er sich bewusst sein wird, dass er dir nach der Ernennung einen Gefallen schuldet? Das Land, welches ich ihm übertragen werde, hatte ich mir ursprünglich für die eigenen Nutzung gekauft. Es hat nicht nur eine hübsche Lage, sondern verspricht auch reichen Ertrag", bemerkte er eher nebenbei. Offene Versprechen hätte der Praefectus Urbi zwar wahrscheinlich besser verstanden, aber sie passten nicht zu Macers Einstellung als Consul. Dann hatte er noch eine spontane Idee. "Falls du zufällig ein anderes Stück Land hast, welches du loswerden möchtest, können wir natürlich auch tauschen. Du bekommst meines, ich bekomme deines und gebe das dann an Quintilius Sermo weiter." Macer hatte am Ende in jedem Fall ein Grundstück in Germania weniger und Sermo einen Rittertitel mehr. Darauf kam es an.


    Potitus lehnte sich zurück und seufzte. Die goldene Brücke war wirklich gut! Scheinbar verstand der Purgitier, wie man Geschäfte machte! "Nun, das trifft sich ja ausgesprochen gut! Ich habe da ein Landgut, das recht ungünstig liegt...für mich. Es ist recht wertvoll, aber für mich etwas ungünstig zu bestellen..." Scheinbar nachdenklich betrachtete er seine Fingernägel. "...es ist eindeutig mehr wert als der erforderliche Landbesitz für einen Eques, aber vielleicht könnte man sich ja mit einem Geldausgleich arrangieren..." Nun sah er wieder lauernd zu Macer. So ließ sich das Bestechungsgeld auf jeden Fall gut verdecken!

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Immerhin etwas. "Nun dein Klient wird sicherlich ein fähiger Mann sein aber brauchst du solche fähigen Leute nicht an anderen entscheidenen Stellen? Die Vigiles mögen wichtig sein, keine Frage aber entscheidend sind sie nicht. Zumal ich bereit wäre, ebenso unter dein Klientel zu schlüpfen, insofern würdest du keinen Klienten verlieren, eher gewinnen." Wie Verus sich in diesem Moment hasste, dafür, dass er sich derart an Salinator heranwarf aber für seine Karriere und für seine Zukunft mit Varena war dieses Opfer notwendig.


    Potitus horchte auf. Der a Memoria war doch eigentlich ein Klient Quartos! Was für eine Genugtuung, wenn so einer zu ihm überlief! "Du möchtest mein Klient werden? Dein bisheriger Patron taugt wohl nicht so viel..." Diese kleine Spitze konnte er sich doch nicht verkneifen! "Aber ich bin gern bereit, als dein Patron zu dienen." Um noch einmal klar zu machen, welche Belohnung winkte, fügte er noch einmal an "Mir ist auf jeden Fall daran gelegen, dass die Vigiles besonders loyal zu mir sind, gerade in diesen Zeiten..."

  • Verrat! Oh - schändlicher Verrat! Verus Seele schrie auf, denn sein Verstand tat etwas Grausiges. Doch er brauchte einen Patron, der aktiv war und sich um seine Belange kümmerte. Salinator war die einzige Wahl, die Verus blieb, auch wenn es schmerzte. Die Belohnung, die für diesen Verrat ausstand, war umso größer und ließ Verus moralische Zweifel zerspringen. "Mein bisheriger Patron," sagte Verus. "... ist eher abwesend." Er drückte es höflich aus. "Es wäre mir eine Ehre, dir ebenso zu dienen." Verus lächelte notgedrungen. Er lief über. Es war leichter getan als er zuerst geglaubt hatte. "Und mir ist daran gelegen, dir besonders loyal zu sein und natürlich würden dies auch die Vigiles sein." - machte Verus noch einmal den Preis für seinen Verrat an Quarto klar, damit Salinator abwägen konnte. Es sollte nicht billig sein, wenn Verus einen guten Mann, wie Quarto, zurückließ.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Ungerührt nahm der Scriba den Beutel entgegen und leerte ihn vor sich auf den Schreibtisch. Dann begann er, sorgfältig zu zählen. Als er fertig war, blickte er wieder auf. "Gut, ich werde sehen, was ich tun kann." Ächzend erhob er sich und ging hinüber zum Officium des Praefectus. Kurz darauf kam er wieder. "Du darfst eintreten. Aber denk daran, wen du vor dir hast! Es gibt noch entlegenere Orte als Germania!" Die Drohung war wohl klar!



    Ungläubig starrte Valerian dem Scriba nach. Jetzt? Er ließ ihn jetzt gleich vor? Unglaublich! Mit solch einem schnellen Erfolg hatte er gar nicht gerechnet. Schnell fuhr er sich ordnend über das Haar, zupfte hier und da an der Kleidung. Prüfte seinen Soldatengürtel, ob er auch ohne Makel war. Und da war der Scriba auch schon zurück, um ihm zu sagen, daß er empfangen wurde. Die Drohung quittierte er mit einem Nicken. "Ja, ich weiß. Ich habe nicht vor, ihn nochmals zu verärgern. Trotzdem danke für den Hinweis." Natürlich war es eigentlich nicht nett von dem Scriba gemeint, aber man konnte doch so tun, als hätte man es so aufgefaßt.


    Er bekam seine Chance. Und er würde sie hoffentlich nicht vermasseln. Festen Schrittes betrat Valerian das Officium des Mannes, der seine Macht so gerne mißbrauchte. Ja, er verabscheute ihn. Aber man konnte nicht bestreiten, daß Salinator wesentlich schlauer war, als man es ihm ansah. Es war dumm, es sich mit ihm zu verderben. Mehr als dumm. "Salve, ehrenwerter Praefectus Urbi", grüßte Valerian höflich mit einem militärischen Salut. Immerhin war auch Salinator Soldat und Kommandant. "Herr, ich möchte meinen kurzen Aufenthalt in Rom nutzen, um mich in aller Form bei Dir zu entschuldigen. Ich kann als einzige Entschuldigung vorbringen, daß ich an jenem Tag nicht ich selbst war. Es war der Tag meiner Hochzeit und ich befand mich im Rausch der Gefühle." Valerian atmete tief durch. Das war nciht mal gelogen. Wäre er Herr seiner Sinne gewesen, hätte er sich nicht mit diesem Mann angelegt.

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