Frohen Mutes war Aulus Flavius Piso, als er, angetan mit seiner feinsten Toga und einer kostbaren Tunika, in die Principia steuerte. Zielstrebig steuerte er dem Schreiber entgegen. War es wohl der gleiche wie das letzte Mal? Piso wusste es nicht. Er scherte sich nicht sonderlich. Denn Leute, die so tief unter ihm standen wie dieser Scriba, die nahm Piso nur dann war, wenn sie vor Ästhetik glühten. Aber ansonsten waren sie uninteressant. Sie waren Teil der Szenerie, so wie Sklaven, oder Möbelstücke.
Der Patrizier stellte sich vorm Scriba hin und blickte ihn von oben herab an – buchstäblich. “Salve. Ich bin Aulus Flavius Piso und habe einen Termin beim Praefectus Urbi.“ Mehr sagte er nicht. Mehr hatte er nicht nötig zu sagen. Nicht zu diesem Subjekt hier. Wobei fast zu vergessen war, dass er einst – lange ist es her – als Primicerius in der Kanzlei sicher keinen höheren und beachtenswerteren Beruf gehabt hatte als dieser Scriba hier.