Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

  • Der Scriba sah den Praetorianer etwas überrascht an. Es kam nicht sehr häufig vor, dass die schwarzen Männer hier auftauchten! Dann sah er aber auf seine Liste und nickte. "Du kannst gleich reingehen!" Sein Blick war fast etwas mitleidig.

  • Man oh man das ging wirklich schnell. Antoninus hatte gedacht hier den halben Tag warten zu müssen. Deutlich positiv überrascht nickte er dem Schreiber zu. Dann betrat er das Amtszimmer des Präfekten. Er strafte sich und spannte den ganzen Körper an als er den rechten Arm zum römischen Gruß hob. So das er wie eine Statue gleich dastand. „Salve Imperator. Du hast mich rufen lassen.“ Lange hatte er auf dem Weg zur Principia überlegt ob er den Präfekten jetzt so ansprechen sollte. Doch der Präfekt war vor dem Senat und durch die Legionen in Pannonien dazu ausgerufen worden. Und sein eigener Präfekt hatte sich nicht dagegen gestellt. Zwar etwas ungewöhnlich ohne Forderungen für die Prätorianer zu stellen. Was ihm viel der Offizier übelnahmen weil sie sich um eine Dicke Sonderzahlung geprellt sahen aber der Prätorianerpräfekt hatte so entschieden. Sicher nicht die Klügste Entscheidung seiner Laufbahn aber das war die Sache des Terentius selbst. Wenn er seine Männer verprellen wollte bitte. Antoninus Sache war das nicht. Da er sich dererlei nicht leisten konnte war es ihm zwar nicht leicht von den Lippen gegangen aber er hatte es getan.

  • Potitus war etwas überrascht. Den Imperator-Titel hatte er sich noch nicht so recht angewöhnt! Aber naja, besser, er übte schonmal! Leider würde dies dem armen Centurio aber nichts nützen, denn ihm waren ein paar unangenehme Dinge zu Ohren gekommen! "Centurio...Iulius?" begrüßte er ihn und sah auf eineTabula, um sich zu vergewissern. Was für eine Ironie, dass ausgerechnet ein Speculator seinen Spitzeln auf den Leim gegangen war! Aber auf jeden Fall eine Bestätigung, nicht auf das eigene Informantennetz zu verzichten! "Mir ist zu Ohren gekommen, dass du einen Brief an Claudius Menecrates geschrieben hast. Dieser Mann ist dringend tatverdächtig, an der Verschwörung gegen den Imperator Caesar Augustus beteiligt gewesen zu sein! Kannst du mir das erklären?" Er verschränkte die Arme und beugte sich vor. Eigentlich konnte er kaum glauben, dass ein Offizier des Geheimdienstes so dumm war, die Staatspost für einen Kontakt mit einem Verräter zu benutzen!

  • Antoninus blieb angespannt stehen und hörte mit klingelnden Ohren das man seine Post kontrolliert hatte. Ja das war wirklich überraschend aber nicht wirklich gefährlich. Sein Patron war nirgends als Verräter angeklagt worden. Gengaugenommen hatte er von diesem Verdacht grade erst erfahren. Von der Korrespondenz des Damaligen noch Präfekten mit dem Stadthalter von Germanien konnte er ja auch nichts wissen. Daum entspannte sich sein Gesicht deutlich. „Ja ich habe Ihm meinen Pflichten als Klient entsprechend geschrieben. Claudius Menecrates ist mein Patron und gemäß den römischen Sitten war ich grade zu verpflichtet dazu. Das weißt Du sicher besser als ich. Dass mein Patron im Verdacht steht mit der Verschwörung in Verbindung zu stehen habe ich grade erst von Dir erfahren. Er steht auf keiner der Listen die ihn als Stadtfeind ausweißen. Woher hätte ich es also wissen sollen?


    Wenn DU den Inhalt des Scheibens kennst und dessen bin ich mir sicher. Wirst Du wissen dass ich meiner Verschwiegenheitspflicht in allen Punkten nachgekommen bin. Denn selbst in dem Brief habe ich mehrfach darauf hingewiesen habe das ich zu gewissen Dingen meiner Pflicht gemäß nichts schreiben kann. Woher hätte ich von Deinem Verdacht wissen sollen? Einem princeps posterior sagt man dererlei erst wenn er es wissen muss.“ Ja Antoninus hatte sich nichts vor zu werfen. Wenn er von den Vorwürfen gewusst hätte, hätte er nicht geschrieben. Aber durch seine Vorsicht war er auf der sicheren Seite. Man konnte ihm keine Pflichtverletzung vorwerfen. Da er ja nicht wissen konnte das sein Patron verdächtig war. Und einem Römer die Pflichten eines Klienten vor zuwerfen war grade zu abstrus. Und ihm vor zu werfen das Claudius Menecrates sein Patron war. Ging auch nicht da dies schon seit Jahren so war und weitreichend bekannt. Schon lange bevor dieser Legat in Germanien wurde.

  • Potitus legte den Kopf schief. Antoninus hatte das nicht gewusst? Er hatte dem Praefectus Praetorio die Liste gegeben, das hatte er ja wohl weitergegeben! Langsam fragte er sich, ob Cyprianus seine Truppe überhaupt im Griff hatte! Leider wusste er aber entgegen der Annahme des Centurios nicht, was der Mann geschrieben hatte. Geöffnet hatte sein Spitzel die Post nicht! "Soso, so ist das also." kommentierte er. "Dir wird aber sicher klar sein, dass das nicht funktionieren kann: ein Speculator, der Klient eines verdächtigen Staatsfeindes ist, das geht nicht. Du wirst dich also entscheiden müssen, wem du dienst." Er wartete ab. Vielleicht hatte der Iulier ja eine Idee!

  • Das war das was Antoninus befürchtet hatte. Aber er hatte keine Wahl das war klar. „Ja Imperator Du hast Recht das ist nicht tragbar. Da ich es aber bis eben nicht wusste konnte ich mich nicht von ihm abwenden. Und Du wirst mir Recht geben das es gegen alle alten Sitten gewesen wäre. Hätte ich es ohne dieses Wissen getan. Nun da Du als mein Imperator, ihn mir als Feind genannt hast kann ich nicht mehr zu ihm stehen. Wenn er auf Deinen Befehl als Feind des Imperiums gelten soll wird er mein Feind sein. So wie es das Gesetzt und die Ehre eines Miles verlangt.“ Es wäre ihm zwar unter normalen Umständen niemals eingefallen sich von dem Claudius abzuwenden. Doch hier stand er vor dem Mann der grade das Purpur angelegt hatte. Dem konnte er ja nicht sagen, dass er weiter zu einem Mann stehen wollte den er selbst als Verräter bezeichnetet. Es war ein Gewissensentscheidung und es war nicht leicht. Denn im Grunde glaubte er nicht das sein Patron, ein Claudius, etwas damit zu tun hatte. Aber wenn der designierte erste Bürger im Staate ihn zum Staatsfeind erklärte. Welche Wahl hatte er dann? Und so war ihm nichts geblieben als sich vor Salinator offen von seinem Patron abzuwenden.


    Er warte erst mal ab ob Dem neuen Kaiser diese Art der Erklärung reichen würde. Aber er konnte es ja schlecht am Forum anschreiben lassen.
    Außerdem konnte es ja sein das er mal ein paar fragen stellte ob es schon Berichte aus Italien gab. Sonderlich gut schien man ihn ja von Seiten der Prätorianer nicht zu unterrichten. Antoninuns merkte mal wieder das der Informationsfluss eher stockend lief. Gut das war zu normalen Zeiten nichts ungewöhnliches aber grade jetzt, zu Zeiten wo alles von Verrat und ähnlichen hässlichen Dingen sprach. Und man ihm grade einen Brief an den Claudius vorgeworfen hatte. Hätte Antoninus erwartet das man dem Vescularius zumindest seine Akte aus dem Kaiserlichem Archiv gebracht hätte. Da hätte klar gestanden das er Klient des Claudius war. Da war also Post durchaus nichts ungewöhnliches. Er selbst meldete ja auch nur an seine Vorgesetzten. Er zog zwar seine eigenen Schlüsse aber was man in der Führungsspitze der Garde mit seinen Informationen anfing entzog sich seiner Kenntnis.

  • Die Türe war leicht angelehnt, so das Ofella anklopfte und eintrat.
    „Salve“ grüßte er den Scriba.
    "Dies ist der Tiro Marcus Pompeius Agrippa von der Classis Misenennsis, laut Marschbefehl hat er eine Botschaft, nur für den Praefectus Urbi hat."

  • Zitat

    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Ich legte kurz die Stirn in Falten während ich angestrengt nachdachte, aber ausser persöhnlichen Dingen die ich mir wünschen würde fiel mir zunächst nichts ein .. ausser ...


    "Nun ... was ist wenn der fälschlich eingetragene Senator von der ersten "Version" des Testaments wusste und sich nun vielleicht bereits aufgemacht hat!? Sollte er nicht im Auge behalten werden, nur vorsichtshalber?"


    Potitus nickte. "Allerdings! Da gibt es aber ein Problem." Er machte eine kleine dramatische Pause. "Der Cornelier ist geflohen und steht auf der Proskriptions-Liste. Da dürfte das Überwachen schwer fallen." Andererseits war das wohl auch gar nicht nötig! "Wie ich hörte, hat er sich aber in Richtung Osten abgesetzt. Von da aus wird sein Anspruch doch ziemlich konstruiert klingen, meinst du nicht?" Da konnte ja jeder daherkommen und behaupten, der legitime Erbe von Valerianus zu sein!

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Das war das was Antoninus befürchtet hatte. Aber er hatte keine Wahl das war klar. „Ja Imperator Du hast Recht das ist nicht tragbar. Da ich es aber bis eben nicht wusste konnte ich mich nicht von ihm abwenden. Und Du wirst mir Recht geben das es gegen alle alten Sitten gewesen wäre. Hätte ich es ohne dieses Wissen getan. Nun da Du als mein Imperator, ihn mir als Feind genannt hast kann ich nicht mehr zu ihm stehen. Wenn er auf Deinen Befehl als Feind des Imperiums gelten soll wird er mein Feind sein. So wie es das Gesetzt und die Ehre eines Miles verlangt.“ Es wäre ihm zwar unter normalen Umständen niemals eingefallen sich von dem Claudius abzuwenden. Doch hier stand er vor dem Mann der grade das Purpur angelegt hatte. Dem konnte er ja nicht sagen, dass er weiter zu einem Mann stehen wollte den er selbst als Verräter bezeichnetet. Es war ein Gewissensentscheidung und es war nicht leicht. Denn im Grunde glaubte er nicht das sein Patron, ein Claudius, etwas damit zu tun hatte. Aber wenn der designierte erste Bürger im Staate ihn zum Staatsfeind erklärte. Welche Wahl hatte er dann? Und so war ihm nichts geblieben als sich vor Salinator offen von seinem Patron abzuwenden.


    Potitus legte den Kopf schief. Das ging ihm doch ein bisschen schnell! "Die alten Sitten sehen es allerdings auch nicht unbedingt vor, dass man mir nichts, dir nichts den Patron wechselt. Eigentlich müsste ich dich also entlassen oder versetzen." Er machte eine kleine dramatische Pause. "Da du allerdings scheinbar ein Mann von Ehre bist, werde ich ausnahmsweise gütig sein. Ich werde dir Gelegenheit geben, mein Vetrauen wiederzugewinnen und zu beweisen, dass du dem Imperium mehr verpflichtet bist als den Bindungen zu Claudius Menecrates. So lange kannst du allerdings nicht als Speculator arbeiten, wie du sicher verstehst!" Immerhin benötigten die Geheimdienstler der Praetorianer das besondere Vetrauen ihres Imperator!

  • Zitat

    Original von Iullus Octavius Ofella
    Die Türe war leicht angelehnt, so das Ofella anklopfte und eintrat.
    „Salve“ grüßte er den Scriba.
    "Dies ist der Tiro Marcus Pompeius Agrippa von der Classis Misenennsis, laut Marschbefehl hat er eine Botschaft, nur für den Praefectus Urbi hat."


    Der Scriba blickte auf. Ach, der Kerl brachte doch öfter Leute vorbei! "Und was für eine? Der Praefectus Urbi ist ein vielbeschäftigter Mann!" gab er zurück. Gerade im Moment schien jeder daran zu arbeiten, seine Beziehung zum mächtigsten Mann Roms zu verbessern!

  • Was soll den diese dumme Frage, dachte Ofella.
    „Also die Botschaft ist für den Praefectus Urbi und nicht für mich, folglich kenne ich sie nicht und dich geht der Inhalt auch nichts an. Lass dir den Marschbefehl zeigen und du weißt Bescheid. Den Schlusssatz kann ich dir aber vorab verraten. Er lautet: Zuwiederhandlung gegen diesen Marschbefehl oder Verstoß gegen das Geheimhaltungsgebot des Exercitus Romanus werden auch truppenübergreifend geahndet! Sonst noch Fragen?“
    Herausfordernd schaute Ofella den Scriba an.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus legte den Kopf schief. Das ging ihm doch ein bisschen schnell! "Die alten Sitten sehen es allerdings auch nicht unbedingt vor, dass man mir nichts, dir nichts den Patron wechselt. Eigentlich müsste ich dich also entlassen oder versetzen." Er machte eine kleine dramatische Pause. "Da du allerdings scheinbar ein Mann von Ehre bist, werde ich ausnahmsweise gütig sein. Ich werde dir Gelegenheit geben, mein Vetrauen wiederzugewinnen und zu beweisen, dass du dem Imperium mehr verpflichtet bist als den Bindungen zu Claudius Menecrates. So lange kannst du allerdings nicht als Speculator arbeiten, wie du sicher verstehst!" Immerhin benötigten die Geheimdienstler der Praetorianer das besondere Vetrauen ihres Imperator!


    Antoninus war nicht verwirrt aber doch irritiert. Grade eben noch hatte man von ihm verlangt sich zu entscheiden. Da sein Patron nun als Verräter galt hatte er doch keine Wahl als sich von dem neuen Imperator von ihm abzuwenden. Was hatte der Mann den erwartet, dass er tun würde, sich hier vor ihm zu Claudius Menecrates bekennen und verhaften zu lassen? „Ich bitte um Erlaubnis offen sprechen zu dürfen Imperator.“ Erkundigt er sich da hier scheinbar das Urteil schon gefällt schien. Entweder er wurde unehrenhaft entlassen weil er seinem Patron geschrieben hatte ohne zu wissen, dass der als Verräter galt. Was ihm ziemlich ungerecht erschien. Oder er wurde versetzt weil er nicht mehr vertrauenswürdige war. In beiden Fällen glaubte Antoninus das es besser war das Geplänkel sein zu lassen und offen zu sprechen.

  • Zitat

    Original von Iullus Octavius Ofella
    Was soll den diese dumme Frage, dachte Ofella.
    „Also die Botschaft ist für den Praefectus Urbi und nicht für mich, folglich kenne ich sie nicht und dich geht der Inhalt auch nichts an. Lass dir den Marschbefehl zeigen und du weißt Bescheid. Den Schlusssatz kann ich dir aber vorab verraten. Er lautet: Zuwiederhandlung gegen diesen Marschbefehl oder Verstoß gegen das Geheimhaltungsgebot des Exercitus Romanus werden auch truppenübergreifend geahndet! Sonst noch Fragen?“
    Herausfordernd schaute Ofella den Scriba an.


    Der Scriba machte einen etwas erschrockenen Gesichtsausdruck und sagte "Ach so eine Nachricht...dann kann er gleich rein." Der Praefectus Classis war wohl ein ausreichend ranghoher Offizier, dass man seine Boten mit Geheimnachrichten sofort durchließ! Mit seinem Griffel deutete er auf die Tür.

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Antoninus war nicht verwirrt aber doch irritiert. Grade eben noch hatte man von ihm verlangt sich zu entscheiden. Da sein Patron nun als Verräter galt hatte er doch keine Wahl als sich von dem neuen Imperator von ihm abzuwenden. Was hatte der Mann den erwartet, dass er tun würde, sich hier vor ihm zu Claudius Menecrates bekennen und verhaften zu lassen? „Ich bitte um Erlaubnis offen sprechen zu dürfen Imperator.“ Erkundigt er sich da hier scheinbar das Urteil schon gefällt schien.


    Potitus stützte den Kopf auf die Faust. "Bitte." Solche Fragen hielt er für überflüssig!

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus stützte den Kopf auf die Faust. "Bitte." Solche Fragen hielt er für überflüssig!


    Der Imperator schien gelangweilt aber Antoninus wollte sagen was er zu sagen hatte. „Imperator Du hast mich hier herkommen lassen weil ich einen Brief verschickt hatte. An jemanden den Du für einen Verräter hältst was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen konnte. Und Du gabst ihn mir eben als Verräter zu erkennen und verlangtest eine Entscheidung. Die habe ich Dir geben. Genau die gleiche hätte ich deinem Vorgänger auch geben wenn er jetzt an deiner Stelle säße. Wenn du mich wegen eines Briefes, in dem Nichts stand als das was man wahrscheinlich auch bald in der Acta lesen kann. Für das Vertrauen das man in einen Garde Offizier setzt für unwürdig hältst dann fälle dein Urteil über mich. Ich bin Soldat und werde jede Strafe ertragen die mir mein Vorgesetzter auferlegt. Aber einen größeren Beweis als die sofortige Abkehr von meinem Patron den Du mir als Verräter benannt hast. Kann ich Dir nicht bringen. Wenn du jetzt zweifelst wird nichts was ich tue diese Zweifel ausräumen. Wenn Du mich wegen dieses lächerlichen Briefes als Verräter verhaften willst. Dann bitte ich Dich nur um eines, lass es nicht meine Männer sein die mich in Eisen legen.“ Antonius hatte sich ein Herz gefasst und alles in eine Waagschale geworfen. Wenn der Neue Imperator ihn für diesen Brief strafen wollte dann sollte er es tun.

  • Natürlich hatte mein Patron recht, ein solcher Akt würde sicher nie zu einer Kaiserwürde führen ... aber es konnte denoch genug sein um mit Hilfe von Salinators schlechten Popularitätswerten die Chancen eines Dritten zu erhöhen ...


    "Natürlich Praefectus, niemand würde ihn ernst nehmen! Dennoch sollte kein Zweifel an der Echtheit des Testaments zugelassen werden ... zu diesem Zweck habe ich auch das Orginal vernichtet! Nicht auszudenken wenn es jemandem in die Hände gefallen wäre, der nicht wie ich voll und ganz auf deiner Seite steht!"


    Speziell wenn es Leuten auf eben dieser Liste in die Hände fallen würde, wäre das wohl der Beginn eines unseglichen Bürgerkrieges ...

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Der Imperator schien gelangweilt aber Antoninus wollte sagen was er zu sagen hatte. „Imperator Du hast mich hier herkommen lassen weil ich einen Brief verschickt hatte. An jemanden den Du für einen Verräter hältst was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen konnte. Und Du gabst ihn mir eben als Verräter zu erkennen und verlangtest eine Entscheidung. Die habe ich Dir geben. Genau die gleiche hätte ich deinem Vorgänger auch geben wenn er jetzt an deiner Stelle säße. Wenn du mich wegen eines Briefes, in dem Nichts stand als das was man wahrscheinlich auch bald in der Acta lesen kann. Für das Vertrauen das man in einen Garde Offizier setzt für unwürdig hältst dann fälle dein Urteil über mich. Ich bin Soldat und werde jede Strafe ertragen die mir mein Vorgesetzter auferlegt. Aber einen größeren Beweis als die sofortige Abkehr von meinem Patron den Du mir als Verräter benannt hast. Kann ich Dir nicht bringen. Wenn du jetzt zweifelst wird nichts was ich tue diese Zweifel ausräumen. Wenn Du mich wegen dieses lächerlichen Briefes als Verräter verhaften willst. Dann bitte ich Dich nur um eines, lass es nicht meine Männer sein die mich in Eisen legen.“ Antonius hatte sich ein Herz gefasst und alles in eine Waagschale geworfen. Wenn der Neue Imperator ihn für diesen Brief strafen wollte dann sollte er es tun.


    Potitus legte den Kopf schief. Da lag scheinbar ein Missverständnis vor! "Ich hatte eigentlich an eine Versetzung weg von den Speculatores gedacht. Vielleicht zur Palastwache..." Die Speculatores arbeiteten schließlich recht unkontrolliert, während es bei der Wache zumindest einen Tribun gab, der ein Auge auf ihn haben konnte! Oder war das auch zu gefährlich? Immerhin würde er bald auf dem Palatin einziehen! Andererseits wollte er den Mann nicht allzu sehr bestrafen, denn er brauchte Leute wie ihn. Und der Bursche konnte ja wirklich nichts dafür, dass er den falschen Patron hatte!

  • Zitat

    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    "Natürlich Praefectus, niemand würde ihn ernst nehmen! Dennoch sollte kein Zweifel an der Echtheit des Testaments zugelassen werden ... zu diesem Zweck habe ich auch das Orginal vernichtet! Nicht auszudenken wenn es jemandem in die Hände gefallen wäre, der nicht wie ich voll und ganz auf deiner Seite steht!"


    Potitus nickte. "Das hatte ich nicht vor! Wunderbar!" Also konnte er endlich ans Werk gehen! "Wie sieht es übrigens sonst mit den Befehlshabern und Legaten aus? Haben sich alle meinen Anweisungen gefügt? Was ist mit diesem Cicurinus in Syria? Haben wir ihn verloren? Oder können wir darauf hoffen, dass er den Cornelier schnappt, wenn er dort unten auftaucht?" Wenn er sich richtig erinnerte, hatte er noch nichts aus dieser militärisch höchst bedeutenden Provinz gehört!

  • Antoninus war nun doch etwas durch den Wind. Denn scheinbar hielt man ihn wohl doch nicht für einen Verräter. Auch wenn es bis eben noch danach geklungen hatte. Aber dann sollte man ihn wieder zur normalen Truppe Schrägstrich Palastwache versetzten. Palastwache ??? Der Präfekt schien die Abläufe in der Garde nicht richtig zu kennen. Denn jede Einheit hatte mal Dienst am Palast und nicht nur eine. Und den persönlichen Schutz des Kaisers in Person stellten schon immer die Equites Singulares. Die währen sicher nicht erfreut wenn man ihnen in Zukunft die Skythen vorsetzten würde. Aber wer war er dem Neuen Kaiser die Garde zu erklären dafür hatte der ja den Präfekten der Prätorianer. „Verzeih denn lag wohl ein Missverständnis vor, ich glaubte Du hieltest mich für einen Verräter. Aber um jetzt ein weiteres zu vermeiden. Du meinst einfach nur Streichung der Zulage und keine Sonderaufgaben mehr, da ich meine Einheit nicht verlassen hatte. Die Arbeit als Speculator beinhaltet keine Versetzung. Nur Sonderaufgaben als Centurio also einfach nur mach mal Extraordinarii aber nicht dauerhaft.
    Denn eine Palastwache an und für sich haben wir nicht, den Wachdienst teilen sich alle Cohorten. Den Persönlichen Schutz des Kaisers übernehmen die Equites Singulares. Dann waren bis jetzt immer zwei Cohorten in Misenum die immer getauscht wurden. Das fällt ja jetzt weg da ich nicht denke dass Du die Stadt verlassen willst. Der Rest hat dienst in der Castra.“
    Na ja Dienst war eine kleine Übertreibung denn die meisten hatten frei. Wenn keine Feldübungen angesetzt waren. Aber man stand ja nicht jedem Tag auf dem Campus. Aber das war ja das Schöne am Gardedienst. Aber jetzt hatte er sich doch hinreißen lassen den Imperator über die Gegebenheiten bei der Garde aufzuklären. Das war im Prinzip nicht seine Aufgabe war weil ein Kaiser dafür Präfekten und Tribune hatte.

  • Potitus nickte. "Aha, verstehe." Mit den Dienstplänen der Praetorianer hatte er sich tatsächlich nicht sonderlich intensiv beschäftigt! Aber irgendwie ergab das schon Sinn! "Dann keine Sonderaufgaben mehr, genau." Einen Moment legte er den Kopf schief und dachte nach. "Hast du übrigens irgendwelche Hinweise darauf, dass Claudius Menecrates etwas mit den Verrätern zu tun haben könnte?" Er ging nicht davon aus, dass ein Klient einfach so darüber sprach, aber wenn, würde das einen ganz gehörigen Vertrauensbonus bieten!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!