Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

  • Ich schüttelte leicht den Kopf, mir waren soweit keine Abweichungen vom Protokoll bekannt, die üblichen Berichte und Boten trafen ganz gewöhnlich ein ... also eben die Leute die für die Kanzlei arbeiteten und wer da sonst noch unterwegs war war mir ohnehin egal ...


    "Keiner der Statthalter hat sich zu den Weisungen geäußert .. so wie üblich! Ich gehe also davon aus das die Order umgesetzt wurde und die Statthalter auf weitere Nachricht von hier warten!"

  • Potitus nickte. "Also keine Hinweise darauf, dass jemand auf die Idee kommt, sich selbstständig zu machen?" Solche Anzeichen sollte es in der Kanzlei wohl geben! Aber umso besser, wenn es nicht der Fall war!

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus nickte. "Aha, verstehe." Mit den Dienstplänen der Praetorianer hatte er sich tatsächlich nicht sonderlich intensiv beschäftigt! Aber irgendwie ergab das schon Sinn! "Dann keine Sonderaufgaben mehr, genau." Einen Moment legte er den Kopf schief und dachte nach. "Hast du übrigens irgendwelche Hinweise darauf, dass Claudius Menecrates etwas mit den Verrätern zu tun haben könnte?" Er ging nicht davon aus, dass ein Klient einfach so darüber sprach, aber wenn, würde das einen ganz gehörigen Vertrauensbonus bieten!


    Gut dann also keine Sonderaufgaben mehr. Im Prinzip war ihm das sogar Recht so machte man sich in diesen Zeiten nicht unnötig viele Feinde und er hatte mehr Zeit seine Männer auf eine eventuelle Konfrontation vorzubereiten. Also nickte er dem Imperator zu.
    Die Frage war zwar berechtig aber er hatte keine Ahnung das Menecrates etwas damit zu tun hatte. „Es tut mir leid in seiner Korrespondenz konnte man nichts erkennen was darauf hinwies. Ich hätte nicht gedacht dass er an einem Komplott beteiligt sein könnte. Allerdings drehte sich unsere Korrespondenz nicht um derart wichtige Dinge. Wie Du dir denken kannst ging es meist um meine Kariere und wie er mir weiter helfen kann. Ich weiß das Dir das nicht hilft aber Du bist selbst Patron vieler wichtiger und unwichtiger Männer und weist das sie zumeist schreiben um ihre Kariere zu besprechen.“ Was in Antoninus Fall meist bedeutet das er berichtete dass er etwas weiter geschafft hatte. Denn der Claudius war sicher ein sehr angesehener Patron. Aber einem Prätorianer wenig hilfreich bei seiner Kariere da er wenig tun konnte.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Der Scriba machte einen etwas erschrockenen Gesichtsausdruck und sagte "Ach so eine Nachricht...dann kann er gleich rein." Der Praefectus Classis war wohl ein ausreichend ranghoher Offizier, dass man seine Boten mit Geheimnachrichten sofort durchließ! Mit seinem Griffel deutete er auf die Tür.


    Nachdem man mich nach langerem Warten eintretetn ließ, trat ich in den Raum, indem sich der praefect urbi befand. Er saß vor mir an einem großen und schweren Eichentisch. Die war also der mächtigste Mann Roms' ...


    "Tiro Marcus Pompeius Agrippa von der classis misenensis hat einen Auftrag beim prefect urbi zu erfüllen!"


    Ich reichte dem Mann den Marschbefehl.


    Marschbefehl


    Auf Befehl des Flottenoberkommandos befindet sich der Inhaber dieses Schreibens, Tiro Marcus Pompeius Agrippa von der Classis Misenennsis, auf dem direkten Weg zum Praefectus Urbi bzw. zu einem der Stellvertretung bemächtigten Offizier. Der Tiro befindet sich dabei auf einem Botengang von hoher Priorität und ist entsprechend zu behandeln!


    Die transportierte Nachricht und deren Inhalt sind alleinig für den Praefectus Urbi, oder einen durch diesen ermächtigten Stellvertreter, bestimmt und unterliegen somit der Geheimhaltung.


    Zuwiederhandlung gegen diesen Marschbefehl oder Verstoß gegen das Geheimhaltungsgebot des Exercitus Romanus werden auch truppenübergreifend geahndet!


    gez.: Tiberius Octavius Dragonum


    "Ich bin in wichtiger Mission des prefect der classis hier!"

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Die Frage war zwar berechtig aber er hatte keine Ahnung das Menecrates etwas damit zu tun hatte. „Es tut mir leid in seiner Korrespondenz konnte man nichts erkennen was darauf hinwies. Ich hätte nicht gedacht dass er an einem Komplott beteiligt sein könnte. Allerdings drehte sich unsere Korrespondenz nicht um derart wichtige Dinge. Wie Du dir denken kannst ging es meist um meine Kariere und wie er mir weiter helfen kann. Ich weiß das Dir das nicht hilft aber Du bist selbst Patron vieler wichtiger und unwichtiger Männer und weist das sie zumeist schreiben um ihre Kariere zu besprechen.“ Was in Antoninus Fall meist bedeutet das er berichtete dass er etwas weiter geschafft hatte. Denn der Claudius war sicher ein sehr angesehener Patron. Aber einem Prätorianer wenig hilfreich bei seiner Kariere da er wenig tun konnte.


    Potitus nickte. Das klang nicht gerade sehr innig! "Gut, dann will ich, dass du dich informierst. Wenn du mir einen Hinweis bringen kannst, dass er mit der Ermordung des Kaisers zu tun hatte, werde ich dich wieder als vertrauenswürdig einstufen. Alle Briefe, die du an ihn schreibst, müssen aber gegengelesen werden!"

  • Zitat

    Original von Marcus Pompeius Agrippa
    "Tiro Marcus Pompeius Agrippa von der classis misenensis hat einen Auftrag beim prefect urbi zu erfüllen!"


    Ich reichte dem Mann den Marschbefehl.


    "Ich bin in wichtiger Mission des prefect der classis hier!"


    Potitus legte den Kopf schief. War der Tiro ein wenig beschränkt? Was sollte er denn mit einem Marschbefehl anfangen? Oder hatte ihn diese "wichtige Mission" so sehr aus dem Häuschen gebracht, dass er die Wichtigkeit seines Auftrages sogar dem mächtigsten Mann Roms auf die Nase binden musste? "Du musst mir das nicht belegen. Mein Scriba hätte dich nicht hereingelassen, wenn es nicht wichtig wäre!" antwortete er deshalb etwas gelangweilt. Wie sehr er dieses Drumherumgerede hasste! "Was will der Praefectus Classis von mir?" fragte er dann. "Oder muss ich erst noch Zeugen aufbieten, dass ich wirklich der Praefectus Urbi bin?" Vielleicht war das ja auch der Grund, warum er gleich den ganzen Marschbefehl zu lesen bekam!

  • Gelangweilt saß der prefect urbi vor mir. Den Marschbefehl überflog er wohl nur, dabei vielleicht insgesamt ein paar Worte lesend.


    "Verzeiht, nur wollte ich sicher gehen, dass du der 'Richtige' bist.
    Nun, um gleich auf den Punkt zu kommen, weshalb ich hier bin:

    Ich bin nach Rom gekommen um bei dir neue Befehle für die classis zu ersuchen, auch speziell wegen der momentanen Lage. Auch erwartet der praefect Befehle, was die zu befürchtende Machtrangeleien angeht."


    So, wenn nun alles gut ging würde ich schon bald wieder in Misenum sein, um dem preafect Bericht erstatten zu können. Und so wartete ich auf eine Antwort des mächtigsten Mannes Rom's.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus nickte. Das klang nicht gerade sehr innig! "Gut, dann will ich, dass du dich informierst. Wenn du mir einen Hinweis bringen kannst, dass er mit der Ermordung des Kaisers zu tun hatte, werde ich dich wieder als vertrauenswürdig einstufen. Alle Briefe, die du an ihn schreibst, müssen aber gegengelesen werden!"


    Auch wenn ihm das ganze jetzt noch verwirrender vorkam als zuvor nickte Antoninus nur auf das Gesagte. Er würde also erst wieder als vertrauenswürdig gelten wenn er Beweise für die Schuld des Claudius brachte. Na toll und was war wenn es keine Beweise geben konnte weil der Mann mit der Ermordung nichts zu tun hatte? Würde er dann immer als unglaubwürdig gelten? Auch das er anfallende Korrespondenz mit dem Claudius hatte gegengelesen zu lassen, war mehr als verwirrend. Denn Antoninus ging davon aus dass der Imperator den Claudius hatte verhaften lassen wenn er ihn für einen Verräter hielt. „Du hast ihn also nicht verhaften lassen? Ich glaubte Du hast schon Schritte gegen ihn eingeleitet. Einen Nachfolger bestimmt und entsannt oder solcherlei Dinge.“

  • Zitat

    Original von Marcus Pompeius Agrippa
    "Verzeiht, nur wollte ich sicher gehen, dass du der 'Richtige' bist.
    Nun, um gleich auf den Punkt zu kommen, weshalb ich hier bin:

    Ich bin nach Rom gekommen um bei dir neue Befehle für die classis zu ersuchen, auch speziell wegen der momentanen Lage. Auch erwartet der praefect Befehle, was die zu befürchtende Machtrangeleien angeht."


    So, wenn nun alles gut ging würde ich schon bald wieder in Misenum sein, um dem preafect Bericht erstatten zu können. Und so wartete ich auf eine Antwort des mächtigsten Mannes Rom's.


    Potitus legte den Kopf schief. "Du kannst davon ausgehen, dass die Cohortes Urbanae nur mich in einer Toga auf diesem Platz sitzen lassen! Verschone mich also in Zukunft mit irgendwelchen Marschbefehlen, sondern sage einfach, was dein Anliegen ist, Soldat!" Sonst lernte der Bursche es ja nie! "Was die Classis angeht..." Er überlegte einen Moment. "Habe ich keine Befehle außer dem, dass sie ausschließlich Befehle von mir annehmen soll! Ich verwalte Rom, solange es keinen Kaiser gibt! Und nur hier in Rom kann ein legitimer, neuer Imperator Caesar Augustus ernannt werden! Dann wird er aber informiert werden!" Da er vorerst keine Seekriegskampagne plante, dürfte das wohl alles sein!

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Auch wenn ihm das ganze jetzt noch verwirrender vorkam als zuvor nickte Antoninus nur auf das Gesagte. Er würde also erst wieder als vertrauenswürdig gelten wenn er Beweise für die Schuld des Claudius brachte. Na toll und was war wenn es keine Beweise geben konnte weil der Mann mit der Ermordung nichts zu tun hatte? Würde er dann immer als unglaubwürdig gelten? Auch das er anfallende Korrespondenz mit dem Claudius hatte gegengelesen zu lassen, war mehr als verwirrend. Denn Antoninus ging davon aus dass der Imperator den Claudius hatte verhaften lassen wenn er ihn für einen Verräter hielt. „Du hast ihn also nicht verhaften lassen? Ich glaubte Du hast schon Schritte gegen ihn eingeleitet. Einen Nachfolger bestimmt und entsannt oder solcherlei Dinge.“


    Potitus legte den Kopf schief. Eigentlich hatte er eher gemeint, dass der Centurio sich bei seinen Mitklienten und so weiter informierte, aber seine Aussage stellte die vergangenen doch in ein seltsames Licht. "Glaubtest du das?" fragte er und beugte sich vor. Langsam wurde es ihm zu bunt! So viel Dreistigkeit hatte er selten erlebt! Er schlug mit der Faust auf den Tisch und brüllte "Sag' mal, Iulius, willst du mich verarschen? Erst behauptest du, gerade eben von dem Verdacht gegen Claudius zu erfahren, aber von seinem Haftbefehl hast du schon gewusst? Bist du wohl davon ausgegangen, dass ich einen Legaten festnehmen lasse, weil er ein Brötchen beim Bäcker geklaut hat oder was, hä?" Jetzt galt er als unglaubwürdig!

  • Potitus empfing des Praetorianer sofort. Die Aufklärung der Ermordung von Valerianus würde ihn besser legitimieren und er wollte, dass diese Sache schnell bereinigt wurde! Allerdings konnten die Folterknechte nur ärmliche Ergebnisse präsentieren: "Der Gefangene Lucius Flavius Furianus wurde ausführlich verhört. Wir konnten allerdings wenig aus ihm herausbringen außer beständigen Beleidigungen gegen dich und die Vermutung, du selbst hättest etwas mit dem Mord am Kaiser zu tun..." Salinator sah den Soldaten etwas erstaunt an, woraufhin dieser schnell anfügte "...was natürlich völliger Unsinn ist. Jedenfalls sind wir sehr sicher, dass er nichts mit der Sache zu tun hat. Allerdings war er nicht von seinen Beleidigungen etc. abzubringen, sodass wir davon ausgehen, dass er eine Gefahr für dein und unser Ansehen ist, sollte er rauskommen." Nach dieser unerfreulichen Neuigkeit ließ der Praefectus Urbi den Praetorianer wieder gehen. Es nützte sowieso nichts, wenn er weiterverhören ließ! Das war ja zu erwarten gewesen, dass der Flavier ein Sturkopf war!


    Aber was sollte er jetzt tun? Ihn einfach hinrichten lassen? Das würde Fragen aufwerfen und nicht gut aussehen, wenn er einen Consular still und heimlich tötete! Aber rauslassen war keine Option, da hatte der Praetorianer Recht! Er wandte sich an seinen Scriba und sagte "Vescularianus, der Flavier wird ins Exil geschickt. Wegen Mitwisserschaft an der Ermordung des Kaisers, wie bei Vinicius! Kümmere dich darum!"

  • Antoninus war nun auf die Reaktion des Vescularius garnicht gefast und zuckte unbewusst. „Aber Imperator Du selbst hast mir doch eben selbst gesagt dass Du ihn für einen Verräter hältst. Für mich war es da ganz logisch dass du ihn dann auch verhaften lässt. Für mich ist der Verdacht des Verrats schon ein recht guter Grund um einen Mann verhaften zu lassen.“ So viel Schlussfolgerungsgabe sollte man einen Geheimdienstoffizier schon zu tauen. Hielt der Mann ihn für komplett inkompetent? Es war aber besser für sich zu behalten ob der Imperator ihn für inkompetent hielt. Aber die Meinung des Mann es über Berufsoffizier und ihre Fähigkeiten ein und eins zusammen zuzählen schien durch senatorische Tribune stark eingetrübt zu sein.

  • Potitus sah den Iulier feindselig an. "Du hast gesagt 'glaubte'. Du hattest ja scheinbar viel Zeit zum Nachdenken, während ich hier mit dir geredet habe!" Das klang für ihn alles nach Ausreden! Und nach dreisten Lügen! "Langsam glaube ich, dass ich einen recht guten Grund habe, dich verhaften zu lassen!"

  • Antoninus glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Noch nie hatte sich einer seiner Vorgesetzten darüber aufgeregt das er mit dachte. Als er noch Miles war hatte man ihn geschlagen wenn er es nicht tat. Und dieser Mann wollte ihn verhaften weil er es tat. Wie wollte der Mann ein Reich verwalten wenn er nur mit Männern arbeiten wollte die nicht auch selbst mal ihren Geist benutzten. Natürlich hatte er während des Gesprächs über das Gesagte nachgedacht. Er hatte immer geglaubt dass man das von einem Gardeoffizier erwartete. Aber was sollte er dem Mann jetzt sagen der anscheinend kein Mitdenken wünschte. Ihm jetzt zusagen das Antoninus davon ausgegangen war das er Mitdenken sollte war gefährlich. Das würde ja so aussehen als würde er dem Kaiser vorwerfen das er keine Männer wollte die Mitdenken. Das konnte aber dieser schlecht zugeben. Auch wenn das für Antoninus grade so aus sah und er schwer daran zweifelte wird da das Purpur erhalten hatte. „Verzeih mir wenn ich mir zu viele Vermutungen zugetraut habe. Ich vergas das es allein Dir zusteht solche Schlüsse zu ziehen.“ Sagte Antoninus etwas unterwürfig. Aber was blieb ihm denn als so etwas zu heucheln. Innerlich blieb ihm nichts als sich darüber zu wundern das ihn gerade der frischgebackene Kaiser dafür zusammengestaucht hatte das er mitgedacht hatte. Ja dafür dass er seine Arbeit tat. Im Grunde sah er vor seinem geistigen Auge schon das Schreiben aus der Kanzlei das seine Versetzung nach Luguvallium in Britannien beinhaltete. War ja schließlich nicht das erste Mal das der Mann wahr-los Grade Centurionen versetzte. Da der Prätorianer Präfekt scheinbar seinen eigene Handel mit dem Mann geschlossen hatte würde der Präfekt auch diese-mal nichts sagen wenn der Vescularius sich in Gardeangelegenheiten mischte.

  • Potitus sah den Iulier wie ein widerliches Insekt an. Es war lediglich verwunderlich, dass jemand sagte 'Ich dachte dies und das', wenn er das gerade dachte! Was er jetzt wiederum sagte, klang, als würde er ihn verarschen! "Aus meinen Augen, Centurio!" Das würde noch Ärger geben, so viel war sicher!

  • Antoninus blieb nichts übrig als sich wieder mal in sein Schicksal zu ergeben. Der Mann schien ihn zu hassen und was das hieß wusste man als Garde Centurio nur zu gut. Das Beispiel von Valerian war den meisten Garde-Centurionen nur noch zu gut in Erinnerung. Jetzt wo der Stadtpräfekt Kaiser geworden war würde seine Willkür wohl noch deutlich zunehmen. Aber was sollte es Wortlos hob Antoninus den Arm zum römischen Gruß und verließ den Raum.

  • Antoninus war sonst kein kleiner Bote mehr aber er war gerade am Tor der Wachoffizier gewesen als der Bote aus Ägypten ankam. Er hatte natürlich das Spiegel nicht erbrochen und wusste so nicht was drin stand. Und hätte er es gewusst hätte er die Nachricht sicher nicht selbst überbracht. Aber der Bote war in Eile gewesen und gesagt das die Nachricht wichtig sein. Also hatte er sich überwunden und die Nachricht selbst ins Vorzimmer des Stadtpräfekten gebracht. Wie lange Salinator wohl noch hier seine Räumlichkeiten haben würde. Na ja sicher nicht mehr lange. „Salve Eben kam eine Nachricht aus Ägypten an. Der Bote sagte es sei Wichtig.“ Sagte er den Schreiber und hielt dem Schreiber die Rollte hin. Ungewöhnlich war nur das die Botschaft gleich dreifach gesiegelt war. Aber das allein gab noch keinen Aufschluss darauf das Ägypten abgefallen war. Die Brisanz der Nachricht konnte noch keiner erahnen. Der Abfall Ägyptens bedeute das die Getreidelieferungen von dort ausbleiben würde. Kein guter Start für den neuen Kaiser! Trotzdem hätte Antoninus die Nachricht lieber nicht selbst überbracht, aber nun stand er nun mal da.



    Ad:
    Praefectum Urbem
    Potitus Vescularius Salinator
    Castra Praetoria | Roma


    Wurde das Reich durch die Götter im heimtückischen Mord am Princeps tief geschlagen, so lässt deine Herrschaft in Rom keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Zeit der Tyrannen noch nicht vorüber ist. Wir sind zutiefst besorgt über das was man aus der Urbs Aeterna zu hören bekommt, und mit Erschütterung haben wir von dem Frevel gehört, der in deinem Namen an zwei der ehrenhaftesten Männern begangen wurde, die Rom zu bieten hat!
    Gerade in diesen düsteren Zeiten braucht Rom Gerechtigkeit und Sicherheit, doch hast du bewiesen, dass dir nichts ferner liegt als die Pflege der Tugenden die Rom auch in Zeiten der Krise nichts an seiner Größe haben verlieren lassen! Wir fordern dich hiermit auf, der Würde deines Amtes entsprechend zu walten und deinen Niederungen zu entsagen! So du dies verleugnest oder dich weigerst wird dir schnell genug das römische Volk selbst aufzeigen wo deine Verfehlungen liegen.


    So verlangen wir die Freilassung und vollständige Rehabilitation der ehrwürdigen Consulare samt ihrer Familiae:


    Marcus Vinicius Hungaricus
    Marcus Vincius Lucianus


    Schände das Erbe des Princeps nicht weiter, in dem du dich an Männern vergehst die ihm stets mit vorbildlicher Treue und Aufopferung gedient haben! Die Provinz Alexandria wird solange ihre Schätze für sich behalten, bis das Imperium wieder von einer Spitze gekrönt wird, welche die Werte und Tugenden in Ehren hält die es groß gemacht hat.


    In stetem Dienste dem Reich, dem Kaiser und den Tugenden verpflichtet:



  • Ofella klopfte an und trat ein. Ich freue mich schon auf diesen Scriba dachte er gerade, als er auch schon vor ihm stand. "Salve da draußen am Tor steht eine Bande, mit einem Geschäftsvorschlag für den Praefectus Urbi. Um es kurz zu machen, sie haben eine Frau, eine Angehörige, von einem der auf der Fahndungsliste steht"

  • Zitat

    Original von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR
    Potitus legte den Kopf schief. "Du kannst davon ausgehen, dass die Cohortes Urbanae nur mich in einer Toga auf diesem Platz sitzen lassen! Verschone mich also in Zukunft mit irgendwelchen Marschbefehlen, sondern sage einfach, was dein Anliegen ist, Soldat!" Sonst lernte der Bursche es ja nie! "Was die Classis angeht..." Er überlegte einen Moment. "Habe ich keine Befehle außer dem, dass sie ausschließlich Befehle von mir annehmen soll! Ich verwalte Rom, solange es keinen Kaiser gibt! Und nur hier in Rom kann ein legitimer, neuer Imperator Caesar Augustus ernannt werden! Dann wird er aber informiert werden!" Da er vorerst keine Seekriegskampagne plante, dürfte das wohl alles sein!


    "Wenn dies alles ist praefect, so werde ich wieder nach Misenum zurück reiten um dem praefect der classis von deinen Befehlen Bericht zu erstatten! Gibt es sonst noch etwas, was ich dem praefect ausrichten soll, oder kann ich gehen?"

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus


    Der Scriba nahm den Brief mit skeptischem Blick entgegen und musterte die drei Siegel. Das sah wirklich wichtig aus. "Gut. Bekommt der Imperator so schnell wie möglich auf den Tisch. Danke." Ohne sie zu öffnen legte der Scriba die Rolle auf die Ecke vom Tisch, die wohl für wichtige Dinge reserviert war. Wichtig genug, sie sofort herein zu bringen, schien sie dann auch wieder nicht zu sein.

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