Vor der Reise in den Osten

  • Es war noch früh am Tage, als der Senator Maximus Decimus Meridius zusammen mit seinem Cousin Marcus Decimus Mattiacus auf den Tempelplatz vor dem Heiligtum des Mars trat und nach einem Priester Ausschau hielt. In ihrem Schlepptau befanden sich einige Sklaven, welche auch die nötigen Opfer mit sich führten. Angefangen bei kleinerem Räucherwerk, das gut duften und den Gott an der Nase packen sollte, bis zum obligatorischen großen Opfer. Gut dass die Priester wussten, was die Götter wollten, gut, dass Meridius wusste, bei welchem Händler die Priester selbst einkauften. Dieser hatte sich auf die Opferungen in den Tempeln spezialisiert und machte wie viele andere ein riesiges Geschäft. Sei es drum, jeder musste irgendwo seine Brötchen verdienen.


    "Kommst Du?"


    sprach Meridius seinen Cousin an, als er seine Schritte beschleunigte. Er hatte einen Priester gesehen, auf den er zusteuerte.

  • "Ich bin schon da" rief Mattiacus. Eigentlich war es etwas aussergewöhnliches, dass man dem Gott des Krieges opferte. Aber Meridius und Mattiacus waren ja auch aus einem aussergewöhnlichen Grund hier.

  • Sacerdos Manlius Acidinus:


    Der Priester, den der große Senator und Trimphator Decimus Meridius gesehen hatte, war Manlius Acidinus, der dankenswerter Weise, den sommerlichen Dienst übernommen hatte. Es war wieder einer dieser Tage, an denen er froh war nicht die unzähligen Stufen zum Kapitol hochsteigen zu müssen, um zu seinem Tempel zu kommen.


    Die Gruppe von Sklaven, die dem Senator folgte, und der Senator selbst konnten einfach nicht übersehen werden. Als der Manlier sah, dass der Senator auf ihn zu steuerte, beeilte er sich deswegen ihm entgegen zu gehen. "Salve, Senator - Du wünschst dem Mars zu opfern?", fragte er die reichlich überflüssige, rhetorische Frage und fuhr deswegen auch gleich fort: Das ist gar kein Problem. Wir müssen nur ein paar Dinge vom letzten Opfer aufräumen, aber das wird im Bruchteil eines Augenblicks geschehen sein.". Mit ein paar Gesten trieb er die Camilli die bisher nur langsam trotteten zur Eile an, den Altar zu reinigen und für ein neues Opfer vorzubereiten. "Sollen Deine Sklaven das Opfertier vorbereiten, oder soll ein paar Tempeldiener beauftragen? Und achja bevor ich es vergesse - ich nehme an, dass Du das Opfer selbst darbringen willst - brauchst Du dazu irgendeine Hilfe? "


    Als er geendet hatte, merkte er sofort, dass er übereifrig wie immer wenn wichtige Persönlichkeiten erschienen die ganze Zeit geredet hatte, und den Senator unhöflicherweise nicht zu Wort hatte kommen lassen. Daher hörte wirklich auf zu reden.


  • Zitat

    Original von Manius Aurelius Orestes
    Sacerdos Manlius Acidinus:
    . "Sollen Deine Sklaven das Opfertier vorbereiten, oder soll ein paar Tempeldiener beauftragen? Und achja bevor ich es vergesse - ich nehme an, dass Du das Opfer selbst darbringen willst - brauchst Du dazu irgendeine Hilfe? "




    Mattiacus schaute kurz zu Meridius und antwortete dann dem Priester.


    "Vielleicht könntest du uns bei dem Anstimmen und Singen der heiligen Gesänge helfen."

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Vielleicht könntest du uns bei dem Anstimmen und Singen der heiligen Gesänge helfen."


    Sacerdos Manlius Acidinus:
    Verwirrt blickte der Priester zuerst zum Senator, dann zu dem Mann - wahrscheinlich ein Verwandter - der geantwortet hatte. Ich bin mir nicht ganz sicher, was Ihr möchtet. Also. Ähm. Er druckste etwas herum. Also wenn Ihr wünscht, könnt Ihr natürlich - wie es in den neuen Kulten üblich ist - singen. Ich würde wohl eher - die herkömmliche Weise bevorzugen. Oder meint Ihr, dass die Flötenspieler eine bestimmte Melodie - etwa die von einem der salischen Tänze spielen sollen. Mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck, der seine Stimmungslage zwischen und Verwirrung und peinlicher Berührtheit nur ansatzweise Ausdruck verleihen konnte, schaute er die beiden an - und hoffte, dass keiner seiner Schüler dieses Gestammel hatte hören können.



  • Mattiacus schien einen Hang zum Singen zu haben. Diesen hatte der ehemalige Kaiser Nero auch und gut angekommen war er dabei bei den Römern nicht. Der Priester, welcher vor ihnen stand, schien auch weniger davon zu halten und so erwiderte Meridius den Gruß und nahm das Gespräch an sich.


    "Ich danke Dir, Priester, für Deine herzlichen Worte. Wir wären Dir dankbar, wenn ein paar Tempeldiener das Opfer vorbereiten würden. Opfern werde ich dann selbst."


    Er hatte bei den Truppen und auf seinem Triumphzug dem Mars geopfert, daher ging er davon aus, dass er dazu in der Lage war.


    "Ist heute eine guter Tag zu opfern?"


    fragte er jedoch noch schnell den Priester. Immerhin musste dieser ja wissen, ob Mars heute den Menschen eher gewogen war, oder aber sich unnahbar gab.

  • Sacerdos Manlius Acidinus:


    Als der Senator sprach und vom Thema des Singens ablenkte entspannten sich die Züge des Priesters. "Der heutige Tag scheint günstig. Bisher ist noch kein Opfer abgelehnt worden. Und die Ministri kann ich natürlich bereitstellen. Sie werden sich sogar danach drängen, einem Triumphator helfen zu können."


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