Übungsmarsch für die neuen

  • Das hatten sich die Centurionen sicherlich nicht so gedacht. Aber Lepidus hatte seine Befehle und die würde er auch ausführen. Er würde also nicht so einfach aufgeben und unverrichteter Dinge einfach so abziehen.


    "Ich weiß, was ich gesehen habe Tesserarius! Ich bin noch jung und meine Augen sind gut! Ich habe eine größere Truppe gesehen die sich aus Norden nähert genauso wie mein Kamerad, der nach Vorschrift weiter die anrückende Truppe beobachtet, welche ich dir hier nach Vorschrift melde!"


    Er machte eine kurze Pause und überlegte.


    "Ich konnte die Truppe nicht identifizieren. Ich weiß daher nicht, ob es Germanen aus dem Norden, aufständische Sklaven oder Gladiatoren sind. Oder einfach nur der Legat mit seiner Leibgarde, der sich von unserer Dienstbereitschaft überzeugen möchte! Aber ich habe meine Pflicht erfüllt und mich werden die Offiziere nicht richten, weil ich meiner Pflicht nicht nachgekommen bin und wir unvorbereitet überrascht wurden!"


    Lepidus lehnte sich für einen Probatus sehr weit gegenüber den Tesserarius aus dem Fenster, aber er hatte seine Befehle von den Centurionen und er würde an seiner ersten Aufgabe nicht gleich scheitern.


    "Mein Onkel, der Tribun Terentius Cyprianus sagte immer: Lieber einmal zuviel Alarm ausgelöst, als einmal zu wenig!"


    Fügte er noch als letztes Druckmittel hinzu.

  • Tacitus stierte immer noch trübe in die Nacht hinaus. Seine Feldflasche war leer und sein Kopf fühlte sich an, als würde er zerbersten. Wann war seine Wache noch gleich zuende? Ach egal....
    So'n Dreck aber auch...
    Er griff sich an den Kopf, während seine müden, geröteten Augen in die Dunkle Landschaft Italia's blickten, ohne wirklich irgendetwas zu sehen.
    Ich hätte doch noch 'n Schluck Wasser Trinken soll'n, nicht dieses Gesöff....
    Wieder überfiel ihn ein Schwindelanfall und er Stüzte sich Schwer auf das Schild seines schlafenden Kameraden, der den Wachdienst eben Wachdienst seien ließ, und die Nacht verbrachte wie es sich gehörte: im Schlaf. Tacitus' eigenes Schild lag noch in seinem Zelt. Er hatte sich einfach nicht die Mühe gemacht es noch zu holen. Warum auch?
    Am liebsten hätte er sich einfach auch Schlafen gelegt, aber das Hämmern in seinem Schädel ließ es einfach nicht zu.
    Er streckte sich einmal kräftig und wollte dann wieder in seinen, vom Kater geplagten, Dämmerzustand zurück sinken, als er plötzlich Alarmrufe hörte.
    He? das kann net sein...
    Sie waren in Italia, da konnte nicht passieren.
    Er schaute wieder in die Nacht hinein, konnte aber nichts erkennen (selbst wenn es hell gewesen wäre, sein Blick war vom Alkohol getrübt).
    Wanken drehte er sich um, um mal nach zu sehen was das ganze zu bedeuten hatte. Promt stolperte er über seine eigenen Füße und viel ins Gras. Dreck's Schnaps...
    Fluchend stand er wieder auf und machte sich torkelnd auf den Weg zu seiner Centurie.
    Sein Kamerad am Wall schlief fröhlich weiter...

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • Lupercus saß vor seinem Zelt und kaute an einem Stück Brot. Er unterhielt sich dabei mit einem anderen Probatus über seine Vorstellung der Legion und über die VErgangenheit. Doch auf einmal hörte Lupercus rufe. Als er genauer hinhörte, erkannte er, dass es Alarmrufe waren! Er drehte sich um zu dem Probatus und schaute ihn fraend an. Sie waren mitten in Italia und hier sollten sie angegriffen werden? Unwahrscheinlich, doch Lupercus wollte kein Risiko eingehen. Er ging zu seiner Ausrüstung, um den abgelegten Teil wieder anzulegen. Er war froh, dass er seine Rüstung nicht ausgezogen hatte. Dann kam ihm plötzlich ein Gedanke, der eigentlich hätte schon früher kommen müssen. Was war eigentlich nun zu tuen? Lupercus hatte die Grundausbildung noch nicht angetreten und war somit ratlos, was zu tu war. Fragend schaute er den Probatus an, der aber anscheinend genauso ratlos war. Also machte sich Lupercus auf zum Wall, um dort auf Befehle zu warten, gefolgt vom anderen Probatus.

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Nun drehte sich Imperiosus um....
    " Ich werde mich dann kurz hinlegen, bis der Proalarm losgegeht.... "
    Der Artorier ging zu seiner Barracke.... doch wirklich müde war er nicht, er wusste nur, dass er abe etwas schlafen musste..


    "Mach das! Bis später!" verabschiedete Licinus sich von Imperiosus.
    "Ich gehe dann auch mal."
    "Und du meldest dich morgen bei Sonnenaufgang bei mir!"
    wandte er sich nachdem er einige Schritte gegangen war nochmal an den Veteranen.


    ~~~


    Zitat

    Original von Gaius Terentius Lepidus
    ...
    "Mein Onkel, der Tribun Terentius Cyprianus sagte immer: Lieber einmal zuviel Alarm ausgelöst, als einmal zu wenig!"


    Fügte er noch als letztes Druckmittel hinzu.


    Licinus hatte sich allerdings doch nicht hingelegt sondern im Schein der Öllampe noch einige Dokumente durchgearbeitet, während er auf das Auslösen des Alarms wartete.
    Dann war es soweit, erst leise, dann näher kommend hörte Licinus die Alarmrufe des Terentiers, auch waren schon die ersten Soldaten zu hören, die zu den Wällen vorrückten. Was die wohl dachten? Nachtalarm mitten in Italia, fragte sich Licinus amüsiert, während er den Helm aufsetzte und festzurrte.
    Dann stutzte er. Hier stimmte etwas nicht. Lepidus war doch schon lange hier angekommen. Der tesserarius hatte lange genug Zeit gehabt allgemeinen Alarm auszulösen. Wo blieben die cornices und tubices?
    Was bei Hades dauerte denn da so lange?!
    Licinus stampfte unwirsch aus dem Zelt in Richtung der anderen habitatio...

  • Zitat

    Original von Gaius Terentius Lepidus
    ...


    Cossus Percennius Verus


    Verus schaute den jungen Probatus an, als er dann wütend aufstand.


    " Gut jüngchen ich gebe arlarm, aber wehe da ist niemand und ich kriege von den Centurio ärger,... dann wirst du dies von mir zu spüren bekommen. "


    Nun wurden die Cormices und Tubices geblasen und versetzte das ganze Lager in Alarmzustand. Soldaten rannten aus ihren Zelten und nahmen ihre Waffen.




    TESSERARIUS

  • Imperiosus schlief sofort ein, als er sich hingelegt hatte. Er hatte sich nicht alles ausgezogen, da er ja wusste, das er gleich wieder aufstehen musste. Als dann der Alarm kam, stand er auf. 'Was, ist es schon soweit, habe mich doch gerade erst hingelegt', dachte er sich und stand auf. Schnürrte sich seinen Helm um und schaute sich um.


    Die alten Soldaten wussten genau, was sie tun mussten, während die wenigen neuen Soldaten etwas unbeholfen durch das Lager liefen. Sie versuchten den alten Kameraden nachzumachen, doch natürlich ging dies nicht so schnell, wie man es gewohnt war.

  • Lepidus musste ein wenig in sich hineingrinsen als er die Worte des Teserarius vernahm, denn natürlich war da tatsächlich niemand vor dem Lager. Aber genauso wollten es die Centurionen. Lepidus hatte also gewonnen und den Befehl der Centurionen ausgeführt.


    "Du wirst sehen, dass du alles richtig gemacht hast!"


    Lepidus nahm selbstsicher Haltung an und machte sich wieder auf den Weg. Nur wohin? Auch das hatte ihm noch niemand gesagt. Er blickte nochmal kurz zurück zu dem angesäuerten Teserarius. Er wollte es dem Teserarius nicht gönnen, dass er jetzt wo er triumphiert hatte wieder angekrochen kam um zu fragen wie es nun weiter ging. Also beschloss Lepidus an seinem Posten an der Palisade zu seinem Kameraden zurückzukehren. Jemand musste ja den 'Feind' im Auge behalten, während sich die übrigen Kampfbereit machten. Immerhin war er immer noch zur Wache eingeteilt und voll ausgerüstet für den Fall, dass er andere Befehle bekommen sollte. Sein erfahrener Kamerad würde ihn schon wegschicken, wenn er andere Aufgaben hätte. Auf dem Weg zurück zu seinem Posten hörte er, wie Alarm geschlagen wurde und das Lager erwachte.

  • Schon als der Probatus durchs Lager lief und Alarm rief, war Priscus wach geworden und hatte gelauscht. Als jetzt tatsächlich die Signalhörner bliesen, war er blitztschnell auf den Beinen. Gemäß seiner Gewohnheit hatte er in Caligae geschlafen, so dass er sich nicht mit dem Schnüren der Lederriemen aufhalten musste.


    "Alarm! Alles raus aus den Zelten! Schilde raus! Helme auf!"


    Gleichzeitig versuchte er sich zu orientieren, was genau los war und ob schon eine Angriffsrichtung zu sehen war oder der Centurio oder die Feldzeichen eine Richhtung angaben. Ansonsten würde er nun alle zu ihren Abschnitten am Wall schicken.

  • Tacitius hatte kurz vor dem erklingen der Signalhörner sein Zelt erreicht. Während die anderen milites aus dem Schlaf gerissen wurden, griff er sich seine Ausrüstung. Dann wartete er, bis seine anderen Kameraden fertig waren. Er hätte es auch gar nicht anders gekonnt, da sich durch die plötzliche Hecktik, die gesammte Welt um ihn drehte, und sein Schädel kurz davor war zu explodieren.
    Zusammen mit seinen fünf Kumpanen, die ebenfalls an dem Saufgelage teilgehabt hatten, torkelte er in Richtung Wall. Sie mussten ein erbärmliches bild abgeben. Caligae nicht richtig geschnürt, die Helme schief. Dazu kam noch, dass sie sich gegenseitig stützen mussten (besonders Brangus, der am meisten den Schnaps genossen hatte). Und rennen ging schon garnicht. Ihre augen waren blutunterlaufen, und aus ihren Gesichtern sprach pures Elend....

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • ... Licinus hatte sich dem Zelt des tesserarius schon auf ein paar Schritte genähert als endlich die Signaltrompeten erklangen. Auf der Stelle machte er kehrt und stürmte auf die Zelte seiner centuria zu um es seinem optio gleich zu tun.


    "Aufstehen! Wir werden angegriffen! Wälle besetzen! Wird's bald!"


    Nach ein paar Zelten rief er dem optio, der ebenfalls dabei war die Leute zu wecken, einen Befehl zu:


    "Priscus! Die Männer zum vallum sinistrum, links der porta!
    Signifer mitkommen!"
    unterwegs kamen sie an einer Gruppe vorbei, die alles andere als gut aus der Wäsche schaute, Licinus erkannte, dass sie zu seiner centuria gehörten, hatte jedoch keine Lust sich lange mit ihnen aufzuhalten und brüllte ihnen nur zu:


    "Ihr fünf! Wenn wir das hier überleben meldet ihr mich bei mir, um euch eure Strafe abzuholen! Ich kenne eure Namen! Und jetzt macht, dass ihr mir auf den Wall kommt."
    Das mit dem Überleben war zwar ohnehin gesichert, aber Licinus wollte den milites noch einen zusätzlichen Schrecken einjagen, was ihnen bestimmt nciht schaden würde.


    Dann erreichte er mit dem signifer denselben und stellte sich auf seiner Seite direkt an der Porta auf.

  • Imperiosus schaute sich das geschehen in ruhe an, während auch seine Männer sich auf machten, zu ihren Teil des Walles zu kommen.


    " Na los Männer, wird's bald... wir werden angegriffen. Die letzten die am Wall erscheinen bekommen drei Wochen Latrinendienst. "


    Während er dies rief ging er ruhig zu seinem Teil des Walles und schaute sich seine Männer an. Manch einer der jungen Probati lief hektisch und ziellos zum Wall, während die älteren Milites sich zwar beeilten, aber genau wussten, was sie taten und wohin sie mussten.


    Der Artorier würde gleich einige Probati befördern, da sie vor dem Marsch ihre Grundausbildung beendet hatten, doch konnte er sie noch nicht offiziell zum Miles befördern. Darunter war auch Sergius Pius, dem diese Ehre zu Teil wurde. Tiberius fragte sich nur gerade, wo dieser Bursch überhaupt war, da e ihn noch nicht gesehen hatte.

  • Manchmal hatte Priscus den Eindruck hatte, dass sein Centurio eher zu den sehr ruhigen Menschen gehörte und lediglich auf dem Exerzierplatz gerne alles selber machte, zumindest mit den neuen Rekruten. Aber hier, beim Alarm auf dem Übungsmarsch, erkannte er wieder, warum der Mann Centurio war. Kaum hatte der Optio sich umgeschaut, da war der Centurio auch schon da und gab klare Anweisungen. So konnte man arbeiten, auch wenn sich Priscus insgeheim ziemlich sicher war, dass es nur ein Probealarm war. Im echten Alarmfall hätte sich wohl niemand eine launige Bemerkung zum Latrinendienst erlaubt. Aber die Rekruten würden das sicher gar nicht merken.


    "Linker Wallabschnitt! Erstes Contubernium zum Feldzeichen! Pila mitnehmen!"


    In der Eile des Gefechts blieben die Waffen ganz gerne liegen, so dass der Optio extra daran erinnerte. Noch schwieriger war es allerding, einiger maßen geordnet dafür zu sorgen, dass die Soldaten in ihre Rüstungen kamen. Wenn alle erstmal ihre Kettenhemden oder Panter anlegten, würde im Ernstfall viel zu viel Zeit vergehen, bis die ersten Männer auf den Wällen erschienen und die vorhandenen Wachen verstärkten. Wenn alle ungerüstet zum Wall stürmten, musste ein Teil erst wieder zurück laufen, um sich zu rüsten. Also versuchte Priscus, ein paar Leute gleich da zu behalten und zwar die, die ohnehin den längsten Weg hätten.


    "Ihr bleibt erst hier", wies er die Männer aus dem siebten Zelt an, "und legt eure Rüstungen komplett an. Dann geht ihr zum Wall. Hier, für euch dasselbe. Erst rüsten, dann zum Wall!" Ebenso wurde die achte bis zehnte Zeltgemeinschaft dafür eingeteilt.

  • Tacitus und der kläglich ausehende Rest seiner Freunde reagierten kaum auf die Schelte des Centurios- sie liefen eben etwas schneller in Richtung Wall. Dass es nach dem Angriff, oder was auch immer mitten in Italia wohl vor sich gehen sollte, Ärger geben würde, wussten alle. Aber in diesem Moment und in ihrem Zustand kümmerte sie das eher wenig.


    Sie gesellten sich zu ihren Kameraden am Wall (nicht als letzte, da sie, troz ihrer Trunkenheit, den Alarm noch frühzeitig mitbekommen hatten) und stellten sich gerade- oder so gut es eben ging- in die Formation. Zumindest hatte die sich nun ausbreitende Spannung zur Folge, dass alle Müdigkeit aus Tacitus Knochen wich. Gespannt, und mit starken Kopfschmerzen, warteten sie nun erpicht darauf, was nun wirklich geschah.

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • Nachdem die Männer ihre Rüstungen angelegt hatten, schickte Priscus sie auch auf den Wall, um andere Männer dort abzulösen, die bisher ungerüstet waren. "Zweites , viertes und sechstes Contubernium soll herkommen und Rüstungen anlegen, sofern sie das nicht schon haben." Wer ein Kettenhemd hatte, war ja viel schneller und deshalb vielleicht doch schon gerüstet. Wer wie Priscus einen Schinenpanzer hatte, der brauchte schon eine ganze Weile, bis die Rüstung zumindest soweit verschnürt war, dass man sich darin ungehindert bewegen konnte.


    Was eigentlich los war, war immer noch nicht klar, aber solange auf dem Wall niemand schrie, konnte es schon nicht so schlimm sein.

  • Als auch die Männer der zweiten Gruppe fertig gerüstet waren, kehrte Priscus mit ihnen zusammen zum Wall zurück, um die letzten ungerüsteten Männer seiner Centurio dort abzulösen, damit auch diese noch ihre Panzerung anlegen konnten. Priscus war weiterhin davon überzeugt, dass es sich nur um eine Übung ahndelte und war mit dem Ergebnis der Wechsel schon ganz zufrieden. Was genau draußen aber vor sich ging und weshalb sie nun auf dem Wall standen, konnte er aber immer noch nicht erkennen.

  • Imperiosus schaute sich das ganze in ruhe an und erfreute sich des anblickes, welches er zu sehen bekam. Nachdem alle Männer ihre Rüstungen an hatten, konnte mann von weiten das Trampeln von Hufen hören. Licinus wusste, was dies zu bedeuten hatte. Die Turmae, die sie mitgenommen hatten, kamen nun auf das Feldlager zu geritten und blieben auf einer kleine Anhöhe stehen. Nun würde das Specktakel beginnen und Tiberius musste innerlich grinsen. Auch Marcus wusste nicht, dass der Artorier sie hatte losgeschickt.


    Man konnte sehen, wie die Reiter fackeln dabei hatten, um ihre Pfeile anzünden zu können. Sicherlich, so wahr sich Imperiosus sicher, ahnte Priscus, dass die Pfeile niemals eine Gefahr sein konnten, für das Lager, da sie viel zu weit weg waren, wahrscheinlich würden sogar die alten Milites dies ahnen, doch die jungen Probati... ?!? Unwahrscheinlich !


    Die brennenden Pfeile zischten los und bahnten sich ihren Weg, doch selbst der Pfeile, der ihnen am nächsten kam, war noch weit genug entfernt, um nicht das Lager zu gefährden. Nachdem unruhe bei den jungen Probati und Milites aufkam, versuchte Imperiosus sie etwas zu beruhigen.


    " Denkt an die Disziplin Männer.... noch sind die Pfeiel weit weg von uns... "

  • Licinus musste zweimal hinhorchen, bis er seinen Ohren traute, dort, wo der nicht existierende Feind sein sollte, existierte offensichtlich doch etwas. Pferde.


    Zuerst vermutete Licinus nur, dass durch einen dummen Zufall ausgerechnet jetzt einem Züchter eine kleine Herde entkommen war, dann aber erkannte er, dass einige der Sterne gar keine waren, sondern Fackeln, die mit den Pferden näher kamen.
    Licinus spannte sich an und stellte alle Sinne auf die sich nähernde Gruppe


    Als dann auch noch ein Pfeilregen einsetzte, der allerdings eine ganzes Stück vor dem Lager niederging, fluchte Licinus murmelnd in sich hinein:
    'Was zum Pluto ging denn jetzt vor?! Das war definitv nicht teil des Plans.'


    Vorerst bestand jedoch keine Gefahr und Licinus sah sich genötigt für Ruhe in der centuria zu sorgen, bevor irgendeiner der jungen Soldaten was dummes tat.
    In bester Exerzierplatzmanier brüllte er:
    "Ruhe bewahren! Es besteht keine Gefahr für uns, ihr seht selbst, dass die so kein horreator treffen würden geschweige denn einen von uns. Aber haltet die Augen offen, hört ihr?"

  • Priscus musste aufpassen, dass er nicht leise einen anerkennenden Pfiff ausstieß, als er die Reiter und Brandpfeile erkannte. Das war mal eine nette Abwechslung gegenüber früheren Manövern, auch wenn er mit derselben Situation in Parthia ganz andere Erinnungen verband. Viele Kameraden hatten dort bei ähnlichen Angriffen Verletzungen davon getragen, einige waren auch gefallen.


    Es war leider zu dunkel, um erkennen zu können, ob sich Angst in die Gesichter der Soldaten schob. Zumal Priscus seinen Platz oben auf dem Wall wieder verließ und am Fuß des Walles entlang ging, um eingreifen zu können, falls irgendwo jemand panisch seinen Platz verließ.

  • Imperiosus schaute sich die Männer an, lauschte den Worten, die ganz leise fielen. Als ein weiterer Pfeilhagen auf sie zu kam. Alles verlief nach Plan, nun war es an der Zeit, dass er weitere Befehle geben würde.


    " Centurio Iulius sofort zu mir. "
    brüllte er zu seinem Kameraden und Freund, der über diese kleine Überraschung selber nicht bescheid wusste.


    Als Licinus bei ihm eintraf, gab Tiberius sofort Befehl.


    " Schicke sofort einige Probati und zwei drei erfahrene Soldaten auf den Feind los. Sie sollen nicht angreifen, sondern sich ihm nur nähern. "


    Nun hoffte Imperiosus, das wirklich keiner angreifen würde, schließlich wollte er keinen der Turmae in Gefahr bringen.

  • Licinus bekam den Befehl mit und reagierte, indem er selbst ein paar Befehle ausgab:


    "Optio! Kommando übernehmen!" nachdem er Priscus ausgemacht hatte und davon ausgehen konnte, das der Befehl ihn erreicht hatte. Verließ er den Wall und begab sich schnurstracks zu dem Artorier.


    "Zur Stelle" meldete er und nahm den Befehl mit der üblichen Wiederholung entgegen, dann kehrte er zu seiner Einheit zurück:


    "Tesserarius Battiacus, legionarius Valerius, probatus Terentius legionarius Cornelius, probatus Gratidius und probatus Laetorius! Herkommen!" wählte er aufs Geratewohl den Spähtrupp aus.


    Nachdem alle angetreten waren, gab ihr Befehle aus:


    "Ihr geht auf Erkundungsmission! Nähert euch dem Feind langsam! Lasst euch auf gar keinen Fall auf Kampfhandlungen ein! Sobald ihr wisst, wer und wieviele es sind kommt ihr sofort zurück!
    Alles verstanden?"



    Nachdem der Trupp das Lager verlassen hatte ging Licinus auf den Wall zurück zu seinem optio und sah ihn fragend an:
    "Wie sieht es aus?"

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