- Officium XXI

"Ich danke dir! Vale Procurator!"

Silanus nickte dem Beamten noch einmal zu und verließ dann dessen Officium, um sich auf den Rückweg zur Casa Iunia zu machen, wo nun ein klärendes Gespräch mit Narcissa folgen würde. Bestimmt war sie alles andere als Begeistert wenn sie erfuhr, dass es für die beiden nach Germanien ging. Aber im Moment wollte sich der Iunier noch nicht all zu sehr den Kopf darüber zerbrechen, sondern sich über sein neues Kommando freuen.

Direkt nach seinem Gespräch mit dem Consul im Domus Aeliana kam der junge Decimer in den Verwaltungstrakt des Palastes. Es war ohnehin schwer genug in den Palast zu gelangen, da wollte er auch gleich dem Procurator ab epistulis seine Aufwartung machen. Als er das richtige Officium gefunden hatte, klopfte er an.

Ich war gerade wiedermal auf meinem Rundgang durch die Administratio, als ich schließlich das Officium des Procurators ab epistulis erreichte. Ich klopfte und trat danach ein ...

"Salve Procurator ich habe hier ein Schreiben für euch, von der 22. Deitoriana!"

Wie immer überreichte ich das Schreiben und warte ob es noch Anweisungen gab ...

Zitat

Original von Marcus Decimus Flavus

Kaeso Antonius Hortalus

Antonius Hortalus sass hinter seinem Tisch und las die letzten Berichte aus den östlichen Provinzen, die er am nächsten Morgen dem Imperator nahebringen würde. Als es klopfte blickte er auf und zur Tür. Er wartete einen kurzen Moment und rief dann: "Herein?!"

Zitat

Original von Gaius Pompeius Imperiosus

Kaeso Antonius Hortalus

Der Antonier nahm das Schreiben entgegen, dankte dem Notarius und überflog erst einmal das Schreiben. Dann blickte er den Notarius an und sagte: "Pompeius, nicht wahr? Hol mir doch bitte dort hinten aus dem Schrank die Akte der Zweiundzwanzigsten."
Er deutete auf einen Schrank an der Rückseite des Officiums und war offensichtlich einfach nur zu bequem selbst aufzustehen.

Demut war die erste Lektion gewesen die Ich seit meinem Eintritt ins Arbeitsleben gelernt hatte, immerhin war ich erst mit knapp 20 Jahren ins Arbeitsleben eingetreten da konnte man sich schon mal erlauben etwas schneller zu lernen ...
Außerdem war ich in den letzten Tagen dankbar für jedes bischen Arbeit, das etwas Abwechslung zum Alltag verschaffte ...

"Selbstverständlich Procurator!"

Also ging ich die paar Schritte zum Regal hinüber und blätterte kurz die Akten durch, bis ich die entsprechende gefunden hatte. Ein paar Schritte zurück und ich reichte dem Procurator die Akte ...

Kaeso Antonius Hortalus

Der Procurator nickte kurz zum Dank, als er die Akte entgegennahm. Er schaute darüber und murmelte dabei unverständlich vor sich hin.
Er sah durch die Liste der Centurionen und fand unter ihnen den fraglichen Fabier. Die Aufzeichnungen stimmten, soweit er das sehen konnte, mit den Angaben des Praefecten überein. Trotzdem schüttelte er leicht den Kopf.
"Früher haben die Kommandanten ja noch den ersten Speer zum Lagerpraefecten gemacht."
sagte er mehr zu sich selbst. "Aber mir soll es ja egal sein."
Er nahm einen leeren Papyrusbogen hervor, tauchte die Feder in die Tinte und begann zu schreiben. Das der Notarius noch immer da war schien er dabei ganz vergessen zu haben.

Als er das Schreiben aufgesetzt und gesiegelt hatte, wollte er gerade nach einem Notarius rufen, als er merkte, dass direkt vor ihm ja noch einer Stand. "Pompeius, wo du gerade hier bist, kannst du bitte dafür sorgen, dass dieses Schreiben auf seinen Weg gebracht wird." sagte er und überreichte dem Notarius das Schreiben, nachdem er es zusammengerollt und in einer Dokumentenrolle verstaut hatte.

Zitat

Original von Palatinus
Kaeso Antonius Hortalus

Antonius Hortalus sass hinter seinem Tisch und las die letzten Berichte aus den östlichen Provinzen, die er am nächsten Morgen dem Imperator nahebringen würde. Als es klopfte blickte er auf und zur Tür. Er wartete einen kurzen Moment und rief dann: "Herein?!"

Marcus hörte eine deutliche Aufforderung einzutreten, der er natürlich sofort nachkam, eintrat und die Türe wieder hinter sich schloss. Freundlich lächelnd ging er auf den Procurator zu.

"Salve Procurator! Ich bin Vigintivir Decimus Flavus und wollte mit dir über mein Tribunat sprechen, dass ich nach dem Ende meiner Amtszeit antreten möchte."

Kaeso Antonius Hortalus

"Salve Vigintivir Decimus." erwiderte der Procurator freundlich. "Bitte nimm Platz." fügte er hinzu und deutete auf den leeren Stuhl vor seinem Tisch.
"Ich nehme an, du meinst ein senatorisches Tribunat?" fragte er unnötigerweise. "Bitte sprich."

Marcus nahm die Einladung Platz zunehmen mit einem dankenden Kopfnicken an und tat wie ihm geheißen.

"Ja so ist es. Meine Amtszeit als Vigintivir neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu und ich würde gerne, sofern dies möglich ist, auch gleich den nächsten Schritt andenken. Mein Patron, Aelius Quarto, hat mich in dieser Angelegenheit an dich verwiesen und meinte, du könntest mir auf der Suche nach einem passenden Tribunat behilflich sein."

Kaeso Antonius Hortalus

Der Procurator nickte und brummte dabei leicht. "In der Tat fällt soetwas in meinen Zuständigkeitsbereich." bestätigte er. Die Tatsache, dass der junge Mann Aelius Quarto als seinen Patron bezeichnete verfehlte indes ein wenig ihre Wirkung, da der Antonier davon nicht sonderlich beeindruckt war. Seit Valerians Inthronisation hatten sich die Klienten der Aelier fast sprunghaft vermehrt und so hatte er mittlerweile regelmässig Männer vor sich, die über tolle Verbindungen zu den Aeliern verfügten.
"Du kommst zu einem äusserst günstigen Zeitpunkt zu mir. Wie deine Amtszeit endet, laufen auch die meisten senatorischen Tribunate bald aus und müssen neu besetzt werden. Da du zu den ersten zählst, die sich um eines bemühen, erhälst du sogar die Gelegenheit einen Wunsch zu äussern, welcher Einheit du gerne zugeteilt werden würdest. Natürlich ist das noch keine Garantie, dass du dann auch genau zu dieser Einheit kommst, geschweige denn, dass du überhaupt ein Tribunat erhälst. Immerhin gibt es viele Bewerber für wenige Posten."

Ich wartete geduldig bis der Mann seinen Brief aufgesetzt hatte und sah mich derweil ein wenig im Officium um, das war ja schon irgendwie recht interessant hier ... könnte man sich länger mit beschäftigen ...

Als der Procurator sich dann wieder an mich wandte nickte ich eifrig und nahm das Schreiben entgegen ...

"Ich werde mich augenblicklich darum kümmern Procurator!"

Und dann war ich auch schon auf dem Weg um das Schreiben auf seinen Weg zu bringen ...

"Das verstehe ich natürlich Procurator. Aber wenn es möglich ist, würde meinen Vorstellungen ein Posten hier in Italia sehr entgegenkommen. Also ein Tribunat bei der Legio I oder bei der Cohortes Urbanae. Ich bin mir sicher, dass diese Stellen bei allen Anwärtern auf das senatorische Tribunat sehr beliebt sind, aber vielleicht findest du ja eine Möglichkeit mich auf eine der Listen zu setzen."

Marcus lächelte den ranghohen Palastbeamten freundlich an. Ein Posten in Italia würde ihn nicht all zu weit von Rom wegbringen und er konnte sowohl die politischen, als auch die gesellschaftlichen Geschehnisse relativ gut im Auge behalten. Doch so wie bei den Wahlen der Senat entschieden hatte, lag das Tribunat nun in der Hand des Procurators.

Kaeso Antonius Hortalus

Der Antonier hörte sich die Vorstellungen des Decimers aufmerksam an und nickte dann langsam. "Das ist wohl wahr, dass das so ziemlich die beliebtesten Tribunate sind. Vielleicht nicht so ehrenvoll wie ein Tribunat an der Front, aber dafür sicher." bestätigte er. Er selbst war in seiner ritterlichen Karriere natürlich auch im Militäreinsatz gewesen und hatte immer mit einem gewissem Mass an Verachtung auf die Senatorensöhnchen geblickt, die sich zu fein sich ihre Finger dreckig zu machen und lieber in sauberen Officien ihren Pflichtdienst ableisteten.
"Ich werde dich auf die Liste setzen und deinen Namen mit einem entsprechenden Vermerk versehen. Die endgültige Entscheidung liegt allerdings beim Kaiser." Das stimmte zwar so nicht ganz, aber er hatte die Erfahrung gemacht, dass die meisten Männer glücklicher waren, wenn sie glaubten der Imperator selbst kümmerte sich um ihre Anliegen.

Die Worte des Procurator stimmten den jungen Decimer kurz nachdenklich. Mit den ehrenvollen Tribunaten an der Front hatte der Beamte vermutlich Recht. Marcus war kein Freund des Militärs, doch war er andererseits durchaus bereit sich auch an die Front versetzen zu lassen, wenn dies der Verbesserung seines Rufs behilflich war. Nunja – der geäußerte Vorschlag war ja lediglich ein Wunsch. Wie die Entscheidung des Kaisers letztendlich ausfiel war eine ganz andere Sache.

"Hmm… ich denke ich könnte auch damit Leben nach Germanien versetzt zu werden."

Die war eine gute Alternative. Nicht zu weit Weg von Rom und dennoch an der Front – wenn man den Limes überhaupt noch eine Front nennen konnte. Meldungen von irgendwelchen Zwischenfällen waren in letzter Zeit jedenfalls nicht von dort zu hören.

"Aber wie du schon richtig sagtest – lassen wir den Kaiser entscheiden. Ich werde mich selbstverständlich jeder Weisung fügen und sie dankbar annehmen."

Kaeso Antonius Hortalus

"Wir werden sehen." sagte der Antonier. "Ich werde notieren, dass du gerne nach Italia oder Germania möchtest."
Er blickte den Decimer an. "Kann ich sonst noch irgendetwas für dich tun?"

Ich kam direkt vom Officium des PaL, als ich das Officium des Antoniers erreichte, und klopfte kurz bevor ich eintrat ...

"Salve Procurator Antonius Hortalus, ich habe hier ein Schreiben an den Kaiser, vom Statthalter Germaniens!"

Ich legte das eben erwähnte Schriftstück auf den Schreibtisch des Procurators und trat dann einen Schritt zurück, wie immer verharte ich noch einen Moment um etwaige Aufgaben zu vollrichten ...

Kaeso Antonius Hortalus

Mit schnellen Blicken überflog der Antonier den Brief. Dann griff er hinter sich ins Regal und zog eine Liste hervor. Sein Blick ging zwischen Brief und Liste hin und her. "Nein, den Wunsch werden wir nur teilweise erfüllen können." sagte er und blickte den Notarius an. "Schicke eine Antwort nach Mogontiacum und bringe in Erfahrung, ob der strebsame Soldat auch dann noch nach Höherem strebt, wenn er dafür in eine andere Gegend versetzt werden muss."

Mehr konnte Marcus nicht mehr tun. Nun war alles offen. Der Kaiser könnte auf die Wünsche des jungen Decimers eingehen, oder ihn ans andere Ende des Reiches schicken, wenn er überhaupt dem Tribunatsgesuch zustimmte. Er hoffte zumindest mit Vorteilen rechnen zu können, da er ein Klient von Consul Quarto war.

"Nein, ich denke das war alles. Ich danke dir, Procurator. Wie und wann werde ich von der Entscheidung des Kaisers verständig?"

Ich nickte und überlegte bereits wie ich den Brief an den Statthalter wohl formulieren würde immerhin war das nicht irgendwer sondern eben ein Statthalter ...

"Jawohl Procurator, sollte der Brief sonst noch etwas enthalten?"