Aventin| Amneris' Insula

  • Bis hierher kannte sich die Maus aus. Was nun weiterkam war völliges Neuland für sie. Die Männer waren spätestens jetzt eingeschlafen worden und kamen den beiden Schwestern nicht mehr zu nahe. Celeste begab sich in unbekanntes Terrain in einem gänzlich unbekannten Land. Sie hörte auf das was ihr Geist ihr irgendwie einflüsterte, doch wusste dieser nun nicht mehr weiter. Sie musste sich führen lassen wie ein Blinder von einem Sehenden geleitet wurde. Als Amneris ihre Arme um sie schlang, pausierte Celeste kurz den Kuss und sah wieder für einen Moment die Katze an, die sich nun an ihren Sachen zu schaffen machte. Fast wie in Zeitlupe wanderte die Tunika ihren Körper entlang nach oben. Voran getrieben wurde die Tunika durch Amneris sanfte Finger, welche die helle Haut der Keltin so sanft berührten, dass sie eine Gänsehaut davon bekam. Cleste ihrerseits ahmte die Bewegungen der Nubierin nach, versuchte ebenfalls so eine katzenhafte Grazilität an den Tag zu legen wie Amneris und fand sich nur stümperhaft dabei. Sie ließ sie für den Moment von diesem Vorhaben ab und fuhr mit ihrem rechten Zeigefinger von der Schultern bis zur Hüfte an Amneris Seite entlang. Nun würde sie so schnell nicht mehr fortlaufen, da brauchte Amneris keine Angst zu haben. Gefangen in diesem besonderen Spiel , verlnagte ihr Geist nichts anderes als ein guter Mitspieler zu sein und es bis zum Ende auszukosten. Wieder war sie es, die einen langen und leidenschaftlichen Kuss unterbrach um Amneris die Möglichkeit zu geben sie von der Tunika zu befreien so sie denn wollte und diese Frage war nun auch deutlich in Celestes Blick zu sehen.

  • Ob Amneris wollte war wohl kaum die Frage, die Celeste sich hätte stellen müssen. Denn dass so eine Tunika etwas ungemein Lästiges sein konnte, war spätestens dann offensichtlich, als die Nubierin, nachdem sie Celeste kurz angegrinst hatte, mit schnellem Ruck die Dame ihres Herzens von dem unerwünschten Kleidungsstück befreite.
    Einen Moment hielt sie dann jedoch inne, ließ ihren Blick über den Körper der Keltin gleiten, der dem ihren einerseits so ähnlich und doch wieder völlig anders zu sein schien. Fasziniert war sie jedoch vor allem von der hellen Haut, die einen so starken Kontrast zu ihrer eigenen bildete. Mit einer schnellen Bewegung ging das Spiel weiter, warf die Katze die Maus auf den Rücken, erkundete mit ihren Lippen deren Hals. Und spätestens hier hörten die Parallelen zur Tierwelt auf, denn Amneris schlug nicht ihre Zähne ins weiche Fleisch. Liebkosend, forschend, drängend erkundete sie scheinbar jeden digitus Celestes, kostete jeden Moment aus, an ein Ende wollte und konnte sie nun nicht denken.
    Bei jeder Berührung lief ihr ein Schauder über den Rücken, bei jedem gehauchten Kuss wuchs das Verlangen. Und während sie sich mit einer Hand abstützte, nestelte nun die andere an ihrem eigenen Gürtel herum, entledigte sich des ledernen Störenfrieds.

  • Schneller als sie es sich versehen konnte, war die Tunika fort und sie selbst lag auf dem Rücken. Erstaunen stand ihr für einen Moment ins Gesicht geschreiben ehe sie sich dem Tun Amneris gänzlich hingab. Ihre Küsse, ihre Berührungen verursachten heiß kalte Schauer, die in immer wiederkehrenden Wellen ihren Körper durchfuhren und sie wiederholt erzittern ließen. Das Katz und Maus Spiel, welches in etwas anderer Art später viele Kinder unterhalten würde, nahm nun ein jähes Ende. Hier begann etwas anderes. Zwei Menschen, die bisher eine elementar unterschiedliche Zuneigung für ein ander empfanden, zeigten diese nun auf gleicher Art und Weise. Celeste Hände flogen mit der beeindruckenden Leichtfertigkeit einer Diebin über den Körper der Nubierin. Soweit es die vielen wunderschönen Berührungen zu ließen. Ein feine Gänsehaut zeugte von den Orten, die Amneris bereits erkundet hatte von den besonderen Gefühlen, die tief in Celeste ausgelöst wurden bis diese für einen Moment inne hielt und sich mit ihrem Gürtel beschäftigte. Es schien nicht ganz so einfach zu sein. Nur wenig später war das Hindernis verschwunden und ermöglichte nun die weitere Entdeckungsreise, die sie hier begonnen hatten. Mit sanftem Griff, raffte sie die Tunika soweit zusammen, dass sie die dunkle und weiche Haut der Afrikanerin berührte. Wieder zeigte sie ihr leichtfingriges Können, versuchte nun ihrerseits all die herrlichen Begleiterscheinungen zurückzugeben während Amneris Tunika ihren Weg den Körper hinauf nahm. Kurz vor den Schultern hielt sie für einen Moment ein und sah der Nubierin in die Augen. Dann mit einem Lächeln und einem Ruck wurde das andere Hindernis entfernt. Die kleine blonde Frau schlang ihre Arme um den Körper der anderen und zog sie hinunter zu sich um sie wild und leidenschaftlich zu küssen.

  • Ich fühl' Berührung,
    fühl' sanfte Führung,
    fühl' ein Vibrier'n,
    das mich zärtlich durchfährt.
    Dein tiefer Blick,
    der alle Sehnsucht weckt,
    verbot'ne Früchte,
    die mein Körper begehrt...


    Warum Amneris gerade jene Zeilen in den Sinn kamen war nicht weiter rätselhaft. Nun, vielleicht rätselhaft insofern, als dass der denkende und kontrollierende Bereich ihres Geistes derzeit mehr oder weniger außer Betrieb war.
    Celestes geschickte Finger erforschten ihren Körper, ließen sie ein ums andere Mal wohlig aufstöhnen. Ohne Widerstand ließ sie sich hinabziehen, gierend nach Liebe und Berührung erwiderte sie den Kuss. Einen besonderen Glanz in den Augen löste sie sich von ihrem „Opfer“, ließ ihren Blick über Celestes Gesicht gleiten, was ein undeutbares Lächeln nach sich zog. Ihre Lippen dicht neben das Ohr der Keltin bringend, erhob sie leise und tief wieder ihre Stimme.
    „Denn wenn du mich berührst, mich mit Blicken verführst, deine Augen vereinst mit mir. Spiel`n die Sinne verrückt, bin der Welt ich entrückt, voll Erregung, voll Lust und Gier.“
    Warum auch immer sie den Worten, die in ihrem Kopf herumspukten Gestalt verlieh, blieb ungesagt. Es schien jedoch, als sei es normal. Und in der Tat, die Nubierin beliebte allzu lyrisch zu werden in Situationen wie dieser. Wie jenes Werk letztlich endete, dass einer der beiden Protagonisten den anderen tötete, blieb ebenfalls tief in Amneris verborgen. Sie hatte nicht vor, den Tag derart enden zu lassen.


    S`ist ein Weg ohne Ziel,
    eine Sünde zu viel,
    ein gefährliches Spiel.


    Das Spiel ging dennoch weiter. Denn Amneris machte sich von der Keltin los, erforschte mit ihren Lippen milchweiße Hügel und Täler, gab, was zu geben war, bis sie in den tieferen Gefilden angelangt war.
    Und was weiter geschah würde wohl niemals in Versen verewigt werden.





    Sim-Off:

    Wir entschuldigen uns hiermit bei allen Lesern, dass eine detaillierte Ausführung des Aktes an dieser Stelle entfallen muss, da uns allen Jugenschutz etc. bekannt sind. Weiteres überlassen wir der Fantasie der werten Leser und hoffen es hat ihnen so viel Freude bereitet wie uns ;) :P

  • Leider bekam Celeste nichts von den poetischen Gedanken der Nubierin mit. Sie hätte sie sich sehr schön gefunden. Auf der anderen Seite, vielleicht hätte sie diese auch gar nicht zu würdigen gewusst. Ihre Gedanken warum im Moment in einem großen Strudel gefangen. Scheinbar unendlich viele Gefühle brachen über sie herein, stürzten sie in einen niemals enden wollenden Abgrund. Doch sie fiel nicht allein. An ihrer Seite war Amneris und so kümmerte es sich nicht wirklich.


    Die dunkle Frau machte wieder eine Pause und sah sie so seltsam an. Allein schon dieser Blick ließ sie erneut erschauern. Sanft und langsam fuhren ihre Hände ziellos den Rücken der anderen entlang ohne den Blick abzuwenden. Wirklich schöne Worte konnte nun Celestes Ohr vernehmen. Die letzten Bedenken, die hier und da versuchten dem Strudel zu entrinnen, wurden nun gänzlich in die Tiefe gezogen. Die Keltin war für alles bereit, würde sich nicht Amneris noch überraschend so kurz vorher entziehen. Nein, sie war in einem Bann gefangen, dem sie nicht entkommen konnte und auch nicht mehr wollte.


    Diesem Spiel gab sie sich vollends hin. All das tun entlockten ihr viele verschiedene Laute, die Amneris nur ein wohliges Empfinden signalisieren konnten.


    Sim-Off:

    Ich schließe mich den Worten meiner Vorrednerin voll und ganz an ;)

  • Im Normalfall wäre wohl der Morgen danach gefolgt… hier, bei diesen beiden war es jedoch der Abend danach, schließlich hatte alles am Mittag begonnen. Doch da bei Amneris und Celeste ohnehin meist die Nacht zum Tage wurde, war dies vielleicht nur allzu natürlich.
    Es waren also nicht die Strahlen der aufgehenden Sonne, die die Nubierin nun aus ihrem Schlaf weckten. Nichtsdestotrotz schlug sie die Augen auf, nahm einen Schemen neben sich im Bett wahr, verschwommen noch, doch sie wusste, wer da lag und begann unwillkürlich zu Lächeln. Mit wohligem Brummen drehte sie sich auf den Rücken und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Nein, es war kein Traum gewesen. Sie beide waren hier, hatten ihren Sehnsüchten Gestalt verliehen.
    Die dunklen Augen Amneris‘ wanderten hinüber zur kleinen Keltin, die friedlich zu schlafen schien. Im Licht der untergehenden Sonne schienen die blonden Haare, die die Nubierin in allzu sehnsüchtigen Fantasien hatten wandeln lassen, beinahe orangerot zu sein, ebenso wie die helle Haut einen leichten Schimmer der Abendröte abbekam. Aus Neugier hob sie ihren eigenen Arm, hielt ihn in die Strahlen, die durchs Fenster drangen. Völlig anders. Und genau das war es, was Amneris an Celeste faszinierte. Sie war völlig anders.
    Sie konnte sich des Bildes nicht erwehren, sie beide seien zwei Vögel, frei und ungebunden und doch zogen sie gemeinsam durchs Leben. Die Möwe und die Krähe, die sich unter anderen Umständen die Augen ausgepickt hätten. Noch immer das Lächeln im Gesicht drehte sich Amneris wieder auf die Seite, den Menschen neben sich musternd. Leise hob sie ihre Hand, führte sie zu der weichen blonden Mähne Celestes und fuhr sacht darüber. Sie wirkte andächtig, als berühre sie ein Heiligtum und wäre darauf bedacht, jedes einzelne Haar zu spüren.

  • Ein tiefer Schlaf war über Celeste hereingebrochen. Sie hatte einige Tage oder Nächte nicht wirklich schlafen können. Viel zu aufgewühlt war sie ob dieser ganzen Erlegnisse gewesen. Nun nachdem die ganze Anspannung komplett von ihr gefallen war und sie sich wohlig an Amneris gekuschelt hatte, war sie eingeschlafen und holte ein wenig von dem nach, das ihr fehlte. So bemerkte sie auch nicht, das wieder etwas Bewegung in die Frau neben sich kam. Seelenruhig schlief sie weiter während die Nubierin sie beäugte und ansah. Es waren dann die letzten Strahlen der untergehenden Sonne, die sie ein wenig aus dem Schlaf holten und sie sich kurz regen ließen. Jedoch sank sie schnell wieder tiefer nachdem sie sich gedreht hatte und die Decke nun den Weg der Strahlen ablenkte oder war es der Arm von Amneris gewesen?
    Für einen Moment schlief sie also weiter bis sie etwas an ihrem Kopf spürte. Langsam drehte sie den Kopf etwas anderen zur Seite, Amneris entgegen, schlug dann ebenso langsam die Augen auf und sah wieder in das Gesicht der Südfrau. Das hatte sie vorhin recht oft tun können und dennoch erzeugte dieser neuerliche Anblick wieder einen Schauer wohligen Kribbelns. Sofort erschien in dem verschlafenen Gesicht ein Lächeln welches sich im ganzen Gesicht von den Lippen ausgehend ausbreitete.
    "Hallo du,"
    sprach sie leise und drehte sich nun gänzlich herum. Ein glücklicher Gesichtsausdruck lag in Celeste's Gesicht. Ihre Gedanken galten nur ihnen beiden und dem was sie getan hatten. Allerdings war nirgends ein Fünkchen Reue dabei oder das Gefühl etwas schlechtes getan zu haben. Ganz im gegenteil. Es war sehr schön und angenehm gewesen. Kurz ging Blick zum fenster in dem sie die letzten immer schwächer werdenden Strahlen der Sonne erkennen konnte. Es musste abend geworden sein dem Stand des Himmelskörpers nach zu urteilen.
    "Es ist spät geworden wie es scheint."
    Sie hatte nichts verpasst oder gar heute Nacht etwas zu tun. Es war nur der Versuch gewesen ein kleines Gespräch aufzubauen um dieses Schweigen zu beenden. Sie mochte solche Augenblicke nicht wo man sich nur ansah und schwieg. Dann fühlte sie sich immer etwas unwohl.

  • Als Celeste aufwachte bereute Amneris fast, dass es vermutlich ihre Berührung war, die die so friedliche wirkende der Keltin aus ihren Träumen gerissen hatte. Ein Lächeln, das Armeen hätte inne halten lassen verscheuchte jedoch die Reue, erzeugte ein glückliches Lächeln als Pendant im Gesicht der Nubierin, die gar nicht mehr wusste, ob es jemals etwas anderes gegeben hatte in ihrem Leben, das derartiges Wohlgefühl in auslöste.
    „Hallo.“, erwiderte sie schließlich auf die gedämpfte Begrüßung, während ihre Augen jeder Bewegung Celestes zu folgen schienen, als habe sie Angst, etwas elementar Wichtiges zu verpassen. Auch sie richtete den Blick aufs Fenster, hatte jedoch keine Augen für die Farbenpracht, die die Sonne zwangsläufig, wie jeden Abend, erzeugte und wandte ihre Aufmerksamkeit recht schnell wieder dem Blondschopf neben sich zu.
    „Im Gegenteil.“, widersprach sie in ihrer melodisch-tiefen Stimme und zwinkerte Celeste zu. „Es ist früh. Viel zu früh. Wir sollten noch eine ganze Weile liegen bleiben.“
    Es war zwecklos es verhindern zu wollen, ein schelmisches Grinsen, das Amneris’ Gedanken nur zu genau verraten musste, trat in ihr Gesicht. Und wieder offenbarten sich die Gegensätze zwischen beiden Frauen. Denn nicht wie ihr „Gast“ hätte sie selbst noch stunden-, gar tagelang so verharren können, einfach nur die Gegenwart der Keltin genießend. Kein Wort hätte sie gesprochen, um nicht den Moment des Glücks zu verscheuchen, wäre still geblieben und hätte beobachtet, was geschah.

  • Ganz langsam schlich sich auch in Celestes Gesicht ein schelmisches Lächeln, welches immer breiter wurde. Mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit hob sie ihren Oberkörper, drückte mit den Armen Amneris in die Kissen zurück und küsste jene lang und innig ehe sie sich etwas zurück sinken ließ und ihren Kopf auf der Schulter der Nubierin bettete. So nah beieinander kam der Unterschied natürlich krass zur Geltung. Sanft strich ein Finger ihrer Hand am Arm entlang.
    "Ich glaube, ich werde gleich einmal deine Wohnung durchsuchen müssen und etwas zu trinken suchen. Doch ich mag nicht so recht aufstehen."
    Sie hatte leise und deutlich gesprochen, mache jedoch keine Anstalten aufzustehen und ließ im Gegenteil ihren Finger immer weiter den Arm entlang wandern.

  • Amneris hielt sich für gewöhnlich für recht schnell, doch Celestes Überraschungsangriff war zu schnell und so lag sie kurze Zeit später auf dem Rücken und „musste“ wehrlos den leidenschaftlichen Kuss Celestes „über sich ergehen lassen“. Nun gut, es gab wahrlich schlimmere Methoden, um einen neuen Tag/Nacht beginnen zu lassen. Eben dies ging ihr durch den Kopf, als sie zu grinsen begann, nachdem die Keltin sich dazu entschied, dass Amneris’ Schulter weitaus bequemer als jedes Kissen war. Die Nubierin bemühte sich, dieser Vorstellung gerecht zu werden.
    Beide Arme legte sie um die kleine Frau, hielt sie sanft aber doch besitzergreifend fest, während deren Finger wohlige Schauer verursachte. Zunächst im Arm und schließlich ausbreitend im ganzen Körper.
    „Hm, was machen wir denn da nur?“, erwiderte Amneris in grüblerischem Ton und seufzte.
    „Ich fürchte, dann werde ich mich opfern müssen, für meine Liebe. Sofern diese mich aufstehen lässt.“
    Schmunzelnd drückte sie Celeste einen Kuss auf die Oberseite ihres Kopfes.

  • Das allerdings konnte die kleine Frau nicht verantworten. Es war alles schon sehr seltsam. Von einem Moment zum nächsten schien die ganze Welt der jungen Frau auf den Kopf gestellt worden zu sein und sie war total durcheinander gewesen und jetzt war sie hier und es schien alles normal. Nichts deutete darauf hin, das etwas nicht so war wie es sein sollte. Celeste war hier und im Moment glücklich und flachste mit einer Frau mit der sie das Bett geteilt hatte. Keine Bedenken oder ähnliches schien die Gedanken zu trüben. Ein Wunder bei einer sonst so nachdenklichen Vertreterin des weiblichen Geschlechts.


    Ein dickes Grinsen schlich sich in ihr Gesicht und sie sprang so wie sie war auf und stand neben dem Bett.
    "Nein, nicht nötig. Ich werde mich schon zu recht finden. Soll ich dir etwas mitbringen? Das, was du nimmst, das werde ich auch nehmen. Du kennst dich ja hier besser aus."
    Das Grinsen wurde noch breiter und sie sah Amneris abwartend an.

  • Das Grinsen, welches in Amneris’ Gesicht erschien als lüstern zu bezeichnen wäre vielleicht zu viel gesagt… doch genau genommen traf es zu wie kein anderes Wort. Betont langsam wanderte ihr Blick von Celestes Füßen an nach oben, bis er beim Gesicht der jungen Frau endlich Halt machte. Wenn schon einmal eine nackte Keltin im Raum stand wollte dies schließlich auch zur Genüge ausgekostet werden. Noch nie hatte Amneris eine derart helle Haut gesehen. Nicht, wenn sie sich gänzlich ohne schützende und versteckende Kleidung präsentierte. Ein angenehmes Kribbeln durchzog ihr Nacken.
    „Solange du zurück kommst, brauche ich sonst nichts, nein.“, gab sie mit einem Zwinkern zurück und streckte wohlig die Arme nach oben, was ein leises Knacken der Gelenke nach sich zog. „Bedien dich, tu dir keinen Zwang an, nimm dir, was du möchtest… solange es nicht glitzert.“
    Witzelnd streckte die Nubierin ihrem Besuch die Zunge heraus.

  • Welch Glück, dass Celeste keine Ahnung von einem weiblichen lüsternen Lächeln hatte. Sie packte es eher in die Schublade keckes Lächeln. Als Amneris die Wanderung ihres Blickes über den Körper der Nordfrau in deren Gescht enden ließ, konnte sie ein freches Lächeln entdecken.
    "Warum sollte ich denn wieder gehen. Dazu habe ich erstens keinen Grund und zweitens...doch nicht so..."
    Sie deutete an sich hinunter. In diesem Aufzug konnte sie doch wirklich nirgendwo anders hingehen. Auf die Bemerkung mit dem Glitzern, streckte sie Amneris ebenfalls die Zunge heraus, drehte sich um und ging sich etwas zu trinken zu holen. Als würde sie einfach alles mitnehmen. So war es ja nun auch nicht. Es dauerte etwas und einiges Klappern später, stand sie mit zwei Gläsern und einem Krug Saft wieder vor Amneris und grinste diese an.
    [color=teal]"Du auch etwas?"[color]
    Sie schwenkte die Gläser und goss sich etwas ein.

  • Nachdem sie die Taverne verlassen hatte, war sie auf halbwegs direktem Wege zur Insula der Amneris zurückgekehrt. Sie wollte allein sein. Ob sie es hier war und wie lange, das war nicht klar. Amneris war recht unbeständig zu Hause. Von ihren aufträgen wusste Celeste nur wenig und anders herum war es genauso. Zum einen war es dem Schutz der anderen, zum anderen auch ihrer beiden geneheimnisvollen Auren geschuldet, dass sie nur wenig wussten. Dafür war des Wiedersehen für gewöhnlich um so schöner. Manchmal sah man sich einige Tage nicht, da die eine kam wenn die andere schon gegangen war.


    Heute war es ihr jedoch recht, dass sie allein war. Rücklings ließ sie sich auf das Bett fallen und blieb so liegen. Ihre Augen schloß sie und begann über die gesagten Worte nachzudenken. Die eigenen Worte kreisten durch den Kopf, immer erweitert durch die Antworten Serapios. Sie sollte ihrem Handwerk entsagen und einer ehrlich Arbeit nachgehen? Sie konnte nicht von der Hand weisen, dass sie dieses Angebot nicht reizte, sie nicht auch schon früher darüber nachgedacht hatte, aber konnte sie dies wirklich tun? Als Diebin war sie groß geworden, hatte sie bisher ihr Geld verdient. Es lag ihr im Blut und sie konnte dem nicht einfach entsagen. Auf der anderen Seite könnte sie auch diesen neuen Posten als gute Tarnung nutzen und vielleicht sogar als Informationsquelle. Außerdem hatte sie mir diesem auftrag wirklich gut verdient und wenn es dann noch weitere gab? Eine Quelle, die man sich durchaus warmhalten sollte. Dann gab es jeodch die Bedingung, dass sie dann nicht mehr stehlen durfte. Das jedoch konnte sie doch versprechen und er würde nie herausbekommen ob sie es wirklich getan hatte oder nicht. Sie durfte sich nur nicht erwischen lassen. Hier lag nur der nächste Haken oder der Hase im Pfeffer begraben. Keiner konnte garantieren wie lang es gut gehen würde, wie lang es dauern würde bis sie vielleicht doch erwischt werden würde und dann hätte sie ein vermutlich größeres Problem als bis jetzt. Doch das Risiko war es wert, oder nicht?


    Langsam erhob sich Celeste um in die Küche zu gehen und sich etwas Wasser mit Obstsaft zu verdünnen. Nachdem sie das getrunken hatte, zog sie sich aus und wusch sich etwas. Es hatte etwas reinigendes an sich. Fast augenblicklich fühlte sie sich besser. Zurück im Bett, lag sie noch einen Moment wach und fasste einen Entschluß. Bald darauf schlief sie endlich ein müde ein.

  • Es wurde wärmer in der ewigen Stadt am Tiber. Man merkte es nicht nur im Verhalten der Römer sondern auch an der Temperatur. Die Fenster der Wohnung waren verdunkelt. Es war Mittagszeit. Kaum ein Lichtstrahl drang von draußen herein, die Luft war stickig und es war warm. Man hätte nur die Fenster öffnen müssen um Abhilfe zu schaffen. Doch scheinbar war dieser Umstand gewollt. Neben einer Kline im Wohnraum stand ein Krug mit rotem Traubensaft und daneben ein Becher, der zum dritten mal geleert worden war. Auf der Kline lag in einer luftigen Tunika Celeste. Ihre Augen waren halb geschlossen, ihre Gedanken auf einer erneuten Reise unterwegs. Von einer inneren Unlust befallen, war sie am Morgen nicht viel weiter als bis hie rgekommen. Eine Entfernung vom Bett von etwa 15 Schritten, vielleicht auch 20. Sie war einfach nicht weiter gekommen. Irgendwann vorher hatte Amneris die gemeinsame Behausung verlassen. Ein Gespräch zwischen den beiden Frauen hatte bisher noch nicht statt gefunden. Zumindest nicht über die Begebenheiten, die die Keltin gerade in diesen Ausmaßen beschäftigten. Wieder fragte sie sich ob sie wirklich ehrlich werden konnte und es überhaupt wollte. Sie war bis auf wenige Rückschläge doch gut durchs Leben gekommen. Seit langem schon mangelte es ihr an nichts. Sie hatte Geld, konnte gut leben, die Aufträge waren anspruchsvoll und sie hatte Amneris. Im Moment gab es nichts anderes das sie begehrte. Also warum etwas anderes machen? Es fehlte ihr erneut eine Erklärung für ihre Reaktion, die alles entscheidende Zusage.


    Eine ehrliche Arbeit. Das hatte sie nie gemacht, das war eine gänzlich ungewohnte Tätigkeit. Amneris musste es langsam erfahren. Sie würde es ihr erzählen müssen sobald diese heimkäme.


    Noch ein Schluck Traubensaft war von Nöten. Nein, es war kein Wein. Es war ganz normaler Traubensaft. Würde sie etwas anderes trinken, könnte sie später gar nicht mehr sprechen.


    Wieder drifteten ihre Gedanken ab, resümierten das Geschehene, ihr Leben und gingen vorwärts zu dem was sie wohl noch erleben würde können. Zu allererst sollte sie sich jedoch ein wenig in der Vergangenheit ihres Arbeitgebers umsehen um zum einen zu wissen was er so getan hatte. Schließlich fand man nicht so einfach jemanden in einem Lupanar, der später bei den Urbanen einen solchen Posten bekleidete. Zum anderen würde sie für den Notfall etwas brauchen um sich freizukaufen.


    So viel zu überlegen und so viel zu reden...

  • … so viel zu organisieren und so viel zu tun.
    Amneris war, gegensätzlich zu Celeste, derzeit nicht mit nachdenken beschäftigt. Die Nubierin war die ganze Nacht auf den Beinen gewesen – und an Orten, an denen sie besser nicht gewesen wäre. Doch wie so oft hatte niemand sie oder ihre „Arbeitskollegen“ gesehen und somit war sie am Morgen gleich zu den Märkten aufgebrochen, um bereits einen Teil ihrer hart erarbeiteten Beute an den Händler ihres Vertrauens zu veräußern.
    Dementsprechend müde schlurfte sie nun in Richtung ihres zu Hauses, im Kopf schwirrten noch immer die Eindrücke der Nacht herum, die Finger rieben sich unbewusst aneinander, um das verschwitzte Gefühl auf der Haut loszuwerden.


    An ihrer Insula angekommen drückte sie die Tür auf und stockte erst einmal. Bei Isis und Osiris, hier drin war es ja noch wärmer als draußen.
    „Herrje…“, entfuhr es ihr, als sie nach Luft jappste. Und mitten in der gedrückten Luft und Düsternis glaubte sie Celeste zu entdecken. Einige Male musste sie blinzeln, um nach der grellen Sonne draußen überhaupt etwas zu erkennen ehe sie endlich ihre Wohnung betrat.
    „Celeste?“, fragte sie sicherheitshalber in ihrer tief-melodischen Stimme noch einmal nach. Ihr war nicht nach Reden. Sie war müde, sie war verschwitzt, sie war für die nächsten Stunden am Ende ihrer Kräfte.


    So viel zu Reden und so wenig Energie…
    Wie gut, dass Amneris ohnehin meist nur zuhören musste.

  • In den tiefen Gedanken gefangen, meinte sie aus der Ferne einen Ruf zu hören, eine Stimme, die ihr bekannt war und ihren Namen rief. Langsam nur tauchte sie aus diesem Strudel hervor und richtete sich dann ein wenig auf um zu sehen ob es wirklich die Besitzerin der Stimme war, die sie zu hören glaubte. Amneris war heim gekommen. So wie die dunkle Frau aussah, hatten sie in der Nacht viel zu tun gehabt. Das Wissen um die Arbeit ihrer Freundin war nebulös. Bei den Raubzügen war Celeste nie zu gegen, ebenso wenig mischte sich Amneris in die Arbeit von Celeste. Nur das eine Mal als sie sich kennen gelernt hatten, waren sie gleiche Schritte gegangen. Keine sprach wirklich über ihr Tun und die andere fragte nicht danach.
    "Ja, ich bin hier. Entschuldige...ich bin in Gedanken."
    Sie selbst bemerkte nun die unsagbar schlechte Luft im Raum und entfernte die Sperre zum Licht und der frischeren Luft draußen. Dann wand sie sich wieder Amneris zu.
    "Du siehst fertig aus. Möchtest du etwas trinken oder essen?"
    Ablenken, das war jetzt genau das richtige. Einfach die Gedanken verdrängen und etwas anderes machen. Ein guter Plan bis jetzt, die Umsetzung stand aber noch aus. Wobei dies ja auch von Amneris abhing. Ganz allein Schuld würde sie dann nicht haben, wenn es nicht klappte. Nach und nach zeigte sich auch ein kleines Lächeln im Gesicht der Keltin. Es war wirklich nur ein kleines.



    /edit: kleinen Fehler bereinigt *hust*

  • Zu jeder anderen Zeit hätte Amneris erstaunt inne gehalten, hätte die Stirn in Falten gelegt oder wenigsten eine Augenbraue hochgezogen, bei Celestes allzu zuvorkommendem Verhalten. Doch sie war müde, es war warm und ihre Energie benötigte sie um mit hängenden Schultern zur erstbesten Sitzgelegenheit zu schlurfen, um sich letztendlich darauf fallen zu lassen.
    "Trinken klingt gut. Wasser... oder Saft... egal was, hauptsache nass.", erwiderte sie mit schiefem Grinsen und streckte die langen Beine von sich.
    Gewiss würde die Keltin die Gunst der Stunde nutzen. Kein Raubtier ließ seine verletzte Beute einfach so aus ihren Fängen - und sie beide waren zweifellos Jäger Roms. Amneris jedoch war noch arglos, wenngleich sie niemals wirklich erwartete völlig ihre Ruhe zu haben, wenn Celeste im Hause war. Sie schien immer unter Strom zu stehen, immer etwas zu tun zu haben oder über etwas nachzugrübeln, während die Nubierin sich auch gerne einfach nur hinlegte und Löcher in die Decke starrte, froh darüber eben einmal nicht denken zu müssen.
    Und so dachte sie sich auch jetzt nichts weiter dabei, als Celestes Lächeln etwas dürftig ausfiel, schöpfte keinerlei Verdacht und lächelte stattdessen schwach zurück. Mitleid, das wollte sie. Mitleid, Verständnis, sie wollte verhätschelt werden. Vor allem jedoch wollte sie eines nicht: Sich erneut den Kopf zerbrechen.

  • Das konnte man mal eine konkrete Antwort nennen. Hauptsache nass...das war auch vieles was man nicht trinken sollte oder konnte. So ging sie also dahin und gab etwas Wasser und Saft in einen Becher und reichte diesen dann wenig später Amneris.
    "Hier bitte schön. Das ist was zu trinken und hauptsächlich nass."
    Man konnte diese Antwort schon ein wenig schnippisch verstehen. Eine Anwandlung, die Celeste hin und wieder anfiel. Momente wie diese waren prädestiniert dafür.
    Celeste selbst bekam nichts wirklich von der Verfassung Amneris mit. Sie konnte das ganz gut ausblenden und auch verdrängen. Nachdem sie den Saft abgegeben hatte, setzte sie sich wieder hin und schwieg. Recht teilnahmslos blickte sie zu Boden und schweig einfach. Wie sollte sie ihrer Freundin nur sagen war sie getan hatte, worauf sie sich eingelassen hatte und was das nun bedeutete. Es war so schwierig es zu sagen, aber eigentlich sollte Amneris das doch wissen oder nicht? Innerlich seufzte sie und nach außen hin war es auch leise zu hören. Warum nur musste das Leben kompliziert werden, wenn es gerade so prima lief und gut ging. Sie konnte es sich nicht erklären und es auch der Nubierin nicht erklären. Es blieb also nur das schweigen und das tat sie ausnahmsweise mal eisern. Ein seltener Moment.

  • Dankbar nahm Amneris den Becher entgegen und überhörte jeden auch nur annähernd bissigen Ton, den Celeste in ihrem Satz von sich gab. Stattdessen brummte sie zufrieden etwas, das man als „Danke“ verstehen konnte, ehe sie einen großen Schluck des erfrischenden Nasses ihre Kehle hinab rinnen ließ.
    Zufrieden räkelte die Nubierin sich, streckte nochmals die langen Beine von sich, was ein unschönes Knacken der Knochen nach sich zog und ließ sich mit einem wohligen Seufzer tiefer auf ihrer Sitzgelegenheit hinab sinken. Müde blinzelnd bedachte sie Celeste mit einem kurzen, wenn auch gütigen, Lächeln. Dass ihre Partnerin offenbar einen inneren Kampf austrug, entging ihr. Sie war absolut glücklich mit der Stille, die einkehrte. Ruhe und Frieden. Genau das, was sie wollte. Genau das, was sie eigentlich nie bekam, wenn sie es wollte. Allein jener Umstand hätte ihr jede innere Ausgeglichenheit umgehend wieder nehmen sollen. Umso mehr, als sie Celestes leises Seufzen hörte. Ihr matter Geist jedoch interpretierte jenes Geräusch als Ausdruck eben jener Zufriedenheit, die sie selbst auch empfand und wog sich in Sicherheit.
    Viele hundert Jahre später würde es wohl heißen ‚Der Rest ist Schweigen…‘. Ob dies auch hier und heute geschehen würde, sollte zweifelhaft bleiben.

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