Von der Rostra kommend, wo Antonias Gatte gerade seine Res Gestae hinter sich gebracht hatte, erreichte die flavische Sänfte schon nach relativ kurzer Zeit die Villa Flavia. Viel zu schnell, für Antonias Geschmack, bedeutete es doch, dass die Stunde der Wahrheit näher rückte.
Behände kletterte sie, unterstützt von einem Sklaven, aus der Sänfte und wandte sich zu Epicharis um.
„Ich denke, wir gehen am Besten in den Hortus, dort wird uns niemand hören.“
Gesagt, getan. Erneut stellte die Claudia keinen Geschwindigkeitsrekord auf, während sie ihre Schritte durch die Gänge hin zum Garten lenkte. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie schließlich stehen blieb. Scheinbar hatte sie endlich ein geeignetes Plätzchen gefunden. Gesäumt von den Rosenbüschen des alten Senators, stand eine kleine Steinbank mitten im Grün. Unweit plätscherte ein kleiner Brunnen, einige Bäume spendeten Schatten das Gras war Grün, der Himmel Blau und Antonia recht blass um die Nase. Schicksalsergeben seufzend setzte sie sich und bedeutete Epicharis es ihr gleich zu tun.
Es war erstaunlich, wie interessant so eine Steinmaserung doch war. Jedenfalls fand Antonia das in diesem Moment sehr spannend. Verlegen fuhren ihre Finger das warme Material ab, ehe sie sich zwang aufzublicken.
„Tja.. also.. was möchtest du denn wissen?“
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