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Langsam kroch die Sonne über den Rand der römischen Berge, die Rom schützend und behütend umschlossen und über die sich manche Viertel der ewigen Stadt hinweg zogen. Blau bis Perlmutt, rötlich bis orange verfärbte sich der Himmel an jenem Tag, in sanften Tönen, die von einem schönen und warmen Tag sprachen. Wie klare Perlen hingen die Morgentropfen noch an den Blättern der Bäume, glänzten auf den Dächern Roms, bis die ersten Strahlen diesen Glanz verflüchtigen ließen. Und schon in jenen Morgenstunden war in einem Garten auf dem mons aventinus eifrige Arbeitsaktivitäten ausgebrochen. Die Wege wurde gefegt, die Steine auf der Terrasse gewischt, Mobiliar und Tische wurden heran getragen und ein großes, purpur gefärbtes Sonnendach – aus dem Besitz von Horatius Pera, deßen Garten dieser hortus domesticus war – wurde über der großen Terrasse gespannt, die zwischen den zahlreichen Bäumen, Büschen – Malve, Jasmin, Rosen – lag und von Mythenstatuen gesäumt wurde. Auch jene Statuen - Sirenen, Nymphen, Heroen - wurden gesäubert, damit ihre Farben im Sonnenlicht erstrahlten. Die Tiere des Gartens – von Papageien bis Krokodile – wurden gefüttert, ihre Gehege noch mal gereinigt, damit sie den Gästen Wohlgefallen ins Auge brachten. Auf die mit Statuen gesäumte Terrasse wurde mit niedrigen Tischen und Klinen gestellt, um für das Wohl der Gäste nach der Zeremonie in dem Festmahl sorgen zu können.
Nachdem die frühen Morgenstunden so fleißig von vielen Sklavenhändlern und unter der Aufsicht der Gartenverwalters genutzt wurden, war es dann endlich so weit, der Garten war bereit für eine Hochzeitsfeier, die an diesem Tag an jenem Orte zelebriert werden sollte. Und so bereiteten sich auch noch diejenigen vor, die – genauso wie die Umgebung – dem Wohl der Gäste dienen sollten. Die Sklaven wurden in rot und gold gekleidet, wie die Wappenfarben beider Familien, aus deren Reihen ein Brautpaar heute die Ehe eingehen sollten. Bevor dann die ersten Gäste eintreffen sollten, waren alle Bediensteten bereit, am Tor warteten Sklaven, um die Gäste zu begrüßen, ihnen den Weg zu zeigen und sie zu geleiten, vorbei an einem Becken mit Krokodilen, bunten Vögeln in den Zweigen der Bäume – die mit kaum sichtbaren Kettchen ihrer Freiheit beraubt sich dort tummelten -, an großen, blühenden Pflanzen und über einen Weg, dessen weißen Kieselsteine mit Jaspisstaub vermengt waren. Vorbei an kleinen Lauben mit Weinranken und blühendem Glycinienbewuchs und auf die große Terrasse zu, die am Berghang des Aventin einen Blick über die Dächer der Stadt ermöglichte, zudem schon zu dem ersten Begrüßungstrunk einlud.
SimOff: Jeder der geladen ist oder sich geladen fühlt, möge hier dazu stoßen und darf sich gerne schon bis zur Terrasse schreiben.