[Stadtwache] Der Carcer am Rand des Hafenbeckens

  • Ich übte persönlich mit Amphion, unter anderem, weil er für die meisten seiner Kameraden zu schnell war. Seine Geschwindigkeit war außergewöhnlich und seine Präzision wurde zunehmend besser.


    Kaum hielt ich meine Hand neben meinen Hals, knallte auch schon seine Handkante hinein und sofort hielt er seine andere Hand vor seinen Magen und meine Faust traf diese, während ich meinen Magen als Ziel vorgab und so weiter. Amphion und ich vertieften uns immer mehr in die Übung und wi wurden dabei auch noch etwas schneller. Meine Hände schmerzten inzwischen und mit seinen war es vermutlich auch nicht besser, aber das hielt uns nicht davon ab, weiter zu üben. Auch die Tatsache, dass uns der Schweiß in Strömen herunter lief, änderte nichts daran.


    Ich war so vertieft in die Übung, dass ich gar nicht bemerkte, dass die anderen nicht weiter übten, sondern Amphion und mir ehrfürchtig zusahen. Als ich es bemerkte, wusste ich nicht, wie lange sie schon da standen. Ich gab Amphion ein Handzeichen für eine Unterbrechung. Dann sah ich die Stadtwächter kurz an und wieder zu Amphion.


    "Kleine Vorführung gefällig? Amphion, greif mich an. Nur mit Händen und Armen. So schnell wie du kannst. Ich werde abwehren. Nur abwehren."


    Amphion sah mich kurz fragend an und nickte dann kurz, bevor er die Fäuste vor seinem Körper ballte, während ich mich leicht seitlich hinstellte und die Hände offen vor mir hielt.


    Plötzlich griff Amphion an und schlug mit hoher Geschwindigkeit Serien von Schlägen. Ein Fauststoß zum Magen, dem ich auswich, war gefolgt von einem Handkantenschlag zum Hals, den ich mit einer Hand abwehrte, nur um dann einen Fauststoß zur Kehle ebenfalls abwehren zu müssen. Amphions Beinarbeit war auch ziemlich gut, weil er den Abstand zu mir immer recht gering hielt. So brachte er mich ganz schön unter Druck und ich konnte kaum noch ausweichen und war deshalb wirklich gezwungen, alle Schläge mit meinen Händen abzuwehren. Seine Kondition war auch ziemlich gut, so dass er das Tempo lange aufrecht erhalten konnte. Als er etwas langsamer wurde, gab ich den Befehl, aufzuhören. Ich klopfte ihm auf die Schulter.


    "Du bist... wirklich gut... Amphion," sagte ich anerkennend und etwas aus der Puste.


    "Du... aber auch... Kommandant... Hätte nicht gedacht... dass du alles... abwehren kannst," erwiderte Amphion ebenso aus der Puste.


    Ich zuckte leicht grinsend mit den Schultern. Nach einigen tiefen Atemzügen ging es mir schon besser. Dass meine Kleidung klatschnass war, fiel mir erst jetzt auf. Ich drehte mich zu den Stadtwächtern.


    "So... jetzt wisst ihr, wie das auszusehen hat. Die Geschwindigkeit und Präzision will ich sehen. Weiterüben!"


    Ich sah kurz zu Amphion, während die anderen langsam wieder in Übungsposition gingen und weitermachten, wobei ein leichtes Murmeln zu vernehmen war.


    "Du gehst dich jetzt erstmal waschen und umziehen."


    "Jawohl, Kommandant!"


    Dann ging er ins Gebäude. Ich sah zu Echion, der inzwischen auch wieder draußen war.


    "Alles gesehen? So muss ein Angriff aussehen. Merke dir das. Und jetzt sieh dir die Übungen der anderen an und lerne durch zusehen. Wegtreten!"


    Echion nickte und stellte sich etwas abseits zu den anderen, um ihnen beim Üben zuzusehen. Ich für meinen Teil ging erstmal zum Museion, um mich zu waschen und umzuziehen.

  • Zitat

    Original von Cleonymus
    (...)
    Wieder allein sah Cleonymus die beiden Männer erwartungsvoll an, allerdings konnte er wohl kaum erwarten das sie im sagen würde wie hungrig sie waren, also schob er ihnen eine Schiefertafel und ein Stück Kreide vor die Nase und machte eine Einladende Geste ...


    "Habt ihr Hunger?"


    Was für eine hinterhältige Frage ... selbstverständlich ... immerhin hatten sie seit dem gestrigen Morgen nichts mehr bekommen!


    Die beiden Männer sahen erbärmlich aus. Ihre Kleidung war zerrissen und verdreckt, ihre Wangen eingefallen und ihre Augen fahl, die Blicke stumpf und voller Angst. Die Verließe am Megas Limen waren ein schlimmer Ort und er verwandelte die Menschen in nur kurzer Zeit. Er zerbrach sie und nahm ihnen die Würde.
    Zitternd kauerten die beiden Gefangenen vor Cleonymus. Sie waren wie zwei verängstigte Tiere, die man in eine Falle ohne Ausweg und Hoffnung gelockt hatte. Dabei hatte ihr Martyrium gerade erst begonnen und das ahnten sie wohl auch.


    Oh ja, sie hatten Hunger. Als Cleonymus fragte, da nickten sie. Aber seiner Schreibtafel schenkten sie keine Beachtung.

  • Interessant, die beiden verstanden also schonmal das gewöhnliche Griechisch, die Frage war nur wie gut sie es verstanden, würde Cleonymus sie jetzt gleich darauf ansprechen würden sie später so tun als verstünden sie nur die Hälfte der Worte also ließ er sich nichts anmerken und lächelte die beiden weiterhin nett an ...


    "Tja ich hoffe ihr seid zu mehr in der Lage als nur zu Nicken, denn ansonsten wird das hier recht lange dauern und ihr wollt sicherlich genauso schnell zum Ende kommen wie ich!"


    Was wahrscheinlich mehr als nur der einfachen Wahrheit entsprach ...


    "Aber ich sehe schon ihr seid geschwächt von den letzten Tagen nicht wahr? Es ist recht hart hier im Gefängnis .. wobei ich mir gelegentlich die zusätzliche Arbeit mache und die Verhältnisse für die kooperativeren unter den Gefangenen etwas aufbessere!"


    Cleonymus lächelte und nahm eine Birne aus dem Obstkorb, er biss hinein und sprach dann mit vollem Mund weiter ...


    "Isch meine ja .. hmmpf ... nur wir alle haben esch eilig, jeder will etwasch vom anderen und manscher ereicht sein Schiel schneller als die .. *mampf* .. anderen!"


    Er sah die beiden vieldeutig an und schob ihnen dann das frische Brot und die Suppe rüber ...

  • Aber so hungrig die zwei auch sein mochten, waren sie noch mehr eingeschüchtert und wagten nicht, dass vor ihnen stehende Essen anzurühren. Voller Angst sahen sie Cleonymus an.
    Wie zwei der gefürchteten Räuber aus der Wüste sahen die beiden nicht gerade aus. Aber darin konnte man sich auch leicht täuschen.

  • Cleonymus war verdutzt, er hatte erwartet das die beiden sich auf das Essen stürzen würden ohne lange darüber nachzudenken, doch nun saßen sie da als wüssten sie nicht wie das geht. Der Strategos sah dem Spiel einen Moment lang zu dann verlor sein Lächeln etwas von seiner Güte und ein berechnender Ausdruck geriet in sein Gesicht ...


    "Ich habe dieses Essen nur für euch gekauft und es ist natürlich nicht vergiftet, denn wenn ich euch tot sehen wollte dann wärt ihr bereits auf dem Schwarzmarkt gestorben! Und wenn ich ganz ehrlich sein soll dann wird dieses Essen das beste sein was euch Zweien in den nächsten Tagen wiederfahren wird! Also ziert euch nicht und esst es oder wollt ihr mich als euren Gastgeber beleidigen?"


    Das Cleonymus jedes einzelne Wort ernst gemeint hatte konnte man sowohl an seinem Gesicht als auch an seiner Stimme erkennen, der sonst so freundliche Gesichtsausdruck war verschwunden und hatte einem kalten und harten Gesichtszug platz gemacht ...

  • Das ließen sich die beiden dann doch nicht zweimal sagen. Beherzt griffen sie zu und stopften sich die Münder voll. Wie ausgehungerte Tiere sahen sie aus, die ihre angeborene Scheu überwanden und von einem Menschen Futter nahmen, den sie sonst doch scheuten. Schnell schlangen sie alles herunter, kaum kauend und scheinbar fürchtend, man würde ihnen das Essen gleich wieder vor der Nase weg ziehen. Zwischendurch sahen sie immer wieder auf und blickten kurz zu Cleonymus, als wäre er ein lauernder Löwe und sie selbst seine Beute, die er nur noch für einen kurzen Moment gewähren ließ.

  • Kurz sah Cleonymus den beiden beim essen zu und lächelte gütig, dann begann er auf und ab zugehen und zu reden während die beiden immernoch aßen ...


    "Gut gut! Also ihr beiden wisst warum ihr hier seid und ihr wisst was ich von euch wissen will! Ich werde euch die selben Möglichkeiten einräumen die ich jedem einräume der hier vor mir sitzt, Ich werde euch eine Gelegenheit bieten unbeschadet aus dieser Sache auszuscheiden, da ihr weder das Ziel seit auf das ich es abgesehen habe, noch besonders gefährlich für mich seid!"


    Cleonymus sah die beiden ernst an und wartete den kurzen Moment bis die Beiden zur gänze aufgegessen haben würden ...


    "Ich biete euch folgendes an, allummfassender Hafterlass, 50 Drachmen Reisekosten, einen Platz auf dem nächsten Schiff wo auch immer ihr hin wollt und ein paar neue Gewänder direkt aus der Schneiderei des Lysander! ... Alles was ich dafür will ist eine Wegbeschreibung zu dem Ort an dem sich eure ehemaligen Anführer versteckt halten, von wo aus sie ihre Raubzüge starten! Helft ihr mir verspreche ich euch sofortige Verbesserung eures Haftverhältnisses und bei Ergreifung der anderen werdet ihr mit den versprochenen Sachen freigelassen! Helft ihr mir nicht ... werden die nächsten Tage die schlimmsten sein die ihr je erlebt habt ... und glaubt mir ich habe schon viele Geständnisse gehört die von Leuten kamen die weit mehr als eine fehlende Zunge als Behinderung vorzuweisen hatten!"


    Cleonymus stützte sich mit den Armen auf dem Tisch ab und sah die beiden eindringlich an bevor er sich schließlich wieder aufrichtete und fortfuhr ...


    "Ich stelle euch jetzt eine Frage und alles was ihr machen müsst ist Nicken ... oder den Kopf schütteln, wovon ich allerdings abraten würde! ... Seid ihr gewillt auf meinen Handel einzugehen?"

  • Während Cleonymus sprach, stopften die Beiden weiter das Essen in sich hinein. Als er fragte, ob sie auf sein Angebot eingehen wollten, sahen sie sich kurz an. Dann blickten sie zu ihm und nickten, scheinbar eingeschüchtert.

  • Halb enttäuscht halb froh über den Erfolg schob Cleonymus eine Wachstafel über den Tisch und nickte den beiden aufmunternd zu ...


    "Na dann schreibt mal! Und lasst mir ja nix aus, sonst dauert es nur länger bis ihr wieder nach Hause dürft!"


    Irgendwie war das nicht was Cleonymus erwartet hatte und irgendwie hatte er sich schon auf die eingehendere Befragung gefreut, doch irgendwie war es so wohl besser immerhin konnte diese Geschichte seinem Ruf nur gut tun ...

  • Der eine Gefangene ignorierte die Schreibtafel vollkommen und aß einfach weiter. Der andere zeigte immerhin darauf und schüttelte energisch mit dem Kopf.
    Die Sache war wohl doch nicht so einfach, wie Cleonymus sich das vorgestellt hatte. Aber es war auch optimistisch anzunehmen, dass die beiden lesen und schreiben konnten.

  • Cleonymus kämpfte einen Aufschrei von Wut in sich nieder und sah den Mann an der gerade den Kopf schüttelte. Was war nun auf einmal wieder los wollten sie ihn zum Narren halten? Na das würde ihnen noch leid tun!


    "Ich hoffe für dich das du nur nicht weißt wie du das benutzen sollst ansonsten habe ich nähmlich nur außerordentlich wenig Geduld und wenn ihr wollt das es auch weiterhin etwas zu essen gibt dann solltet ihr besser schnell aufschreiben was ich hören will!"


    Cleonymus zog die Tafel zurück und rollte stattdessen eine kleine Schriftrolle aus und legte sie den beiden, mitsamt der nötigen Utensilien als auch eines frostigen Lächelns, vor die Nasen ...

  • Spott? ... war es das was er da gerade in den Zügen dieses Mannes wahrgenommen hatte, hatte er denn nie von Cleonymus gehört ... welch schrecklicher Fehler ...


    Vor Wut aufbrausend warf Cleonymus mit einem Schlag alle Schüsseln und den Obstkorb vom Tisch so das sie an der Wand des kleinen Zimmers zerschepperten, dann hieb er mit der Faus auf den Tisch und schrie dem Mann der es gewagt hatte ihm mit Spott zu begegnen ins Gesicht das die Speicheltröpfchen nur so flogen ...


    "Wie kannst du es wagen mich zu verhöhnen du wertloses Stück Dreck ... Ich habe euch ein Angebot zur Güte gemacht aber damit ist es nun aus, glaubt mir ihr werdet sprechen noch bevor dieser Tag sein Ende findet!"


    Daraufhin lief er zur Tür herrüber und klopfte zweimal mit der Faust dagegen, woraufhin die zwei Wächter von Draussen hereinkamen ...


    "Unkooperativ!"


    War alles was Cleonymus von sich gab bevor er hinausstapfte, der Jüngere der beiden Wächter warf einen mitleidigen Blick auf die Beiden bevor sie sie wieder fesselten und durch die Tür schleiften. Auf dem Gang angekommen warteten bereis zwei große Männer, die vollkommen in schwarz gekleidet waren und deren Mund und Nase von einer schwarzen Ledermaske verdeckt wurden. An ihnen vorbei schleifte man die beiden den Gang hinunter und in eine kleine Kammer ganz am Ende des Ganges. Dort wurden sie getrennt jeder in eine andere Richtung und nach einigen Metern Fußmarsch fanden die Beiden sich jeweils in einem kleinen grauen Raum wieder. Hier wurden sie, jeder für sich in seinem Raum, an einen am Boden befestigten Stuhl gebunden, des weiteren befanden sich in den Räumen nur ein schartiger Holztisch auf dem scheinbar schon oft gearbeitet worden war und ein weiterer Stuhl auf der anderen Seite. Ansonsten war dort nicht ausser der absoluten Stille ...

  • Zelle I


    Nachdem der Gefangene einige Minuten in der Dunkelheit gesessen hatte öffnete sich die Tür und zwei Gestalten betraten den Raum, die erste die ins Sichtfeld des Mannes rückte war einer der schwarz vermummten Praktikalen, die andere Gestalt war der Strategos der gegenüber des Mannes Platz nahm und einen kleinen Koffer auf dem Tisch zwischen ihnen abstellte ...




    Zelle II


    Der Gefangene in Zelle zwei saß, scheinbar ganz allein, in seiner Zelle in der es weder Lich noch Wind gab und alles was man höhrte war der langsame Atem des hühnenhaften Mannes der in der Dunkelheit hinter ihm stand ...

  • Zelle I


    Der Gefangene, fest an seinen Stuhl gebunden, konnte sich kaum rühren. Aber seine furchtsam aufgerissenen Augen folgten den Bewegungen der beiden Gestalten. Er ahnte wohl, dass ihm nichts Gutes bevorstand.




    Zelle II


    Der andere Gefangene war ebenfalls an einen Stuhl gebunden worden. Bewegungsunfähig saß er da in der Dunkelheit eines fensterlosen Verließes. Keine Lampe oder Kerze erhellte den Raum. Der Gefangene lauschte dem unheimlichen Schnaufen eines Wesens, dass irgendwo in der Finsternis hinter ihm stehen musste. Er konnte es nicht sehen. War es ein Mensch? Oder etwas Schlimmeres? Der arme Kerl zitterte. Aber das sah man natürlich nicht, denn es war ja stockfinster.

  • Zelle I


    Cleonymus öffnete nun langsam die kleine Kiste und brachte so eine große Auswahl von Gerätschaften zu Tage die zweierlei Gefühlsregung erzeugten ... die einen wahren erschreckend, denn man konnte ihnen genau ansehen wozu sie gemacht waren, die Anderen waren erschreckend weil man sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte was man wohl damit tat, bzw. wo ...


    Als er wiederholt einige Sekunden Luft gelassen hatte sah Cleonymus zu seinem hühnenhaften Helfer hinüber und deutete auf ihn, von Kopf bis Fuß um nochmals die Größe des Mannes hervorzuheben ...


    "Dies ist Praktikal Augustus und obwohl er ihm nicht ähnlich sieht, ist dieser Mann genauso konsequent wie sein römischer Namensvetter! An deiner Stelle würde ich ihn nicht anstarren das mag er nicht!"


    Augustus reagierte nicht im geringsten und hätte Cleonymus es nicht besser gewusst wäre er davon ausgegangen das der Mann mit offenen Augen schlief ...


    Cleonymus schob ein bereits beschriebenes und ein unbeschriebenes Blatt Papier vor den Mann und deutete auf das beschriebene ...


    "Dies mein hochgeschätzter Freund ist dein Geständnis!"


    Confessio
    ~~~~~~~~~~~


    Ich gestehe unter voller Verfügung aller meiner geistigen Fähigkeiten, das ich aus voller Absicht heraus gegen geltendes Gesetz verstoßen habe. Ich habe mich folgender Verbrechen schuldig gemacht:


      [*]Diebstahl
      [*]Raub
      [*]Sklaverei
      [*]Hehlerei
      [*]Sklavenhandel
      [*]Mord
      [*]Wiederstand gegen die Festnahme

    , des weiteren habe ich mich der Aufwiegelung zum Aufstand, des Schürens von Hass gegen die Römische Bevölkerung und deren Führer schuldig gemacht. Ich akzeptiere hiermit die rechtlichen Folgen meines Tuns.


    Gez.: ...................


    "Es sei denn dir gefällt MEINE Wortwahl nicht und du möchtest dich gerne etwas kooperativ zeigen, immerhin könnte ich die Wortwahl meines Berichts bzw. deines Geständnises nochmal abändern ... es passieren ja ständig Fehler in der Verwaltung!
    Allerdings würde ich dir auch gerne meine Spielzeuge hier vorführen ... hmm ... du siehst ich befinde mich in einer Zwickmühle.


    Cleonymus schenkte seinem Gegenüber ein breites Lächeln das angesichts der Lage wohl etwas fehl am Platz war ...



    Zelle II


    Stille. Dunkelheit. Hitze. kein Wind ... schnaufender Atem ....

  • Zelle I


    Der Gefangene, noch immer an seinen Stuhl gefesselt, ließ die Verlesung all seiner angeblichen Verfehlungen über sich ergehen. Er selbst blieb regungslos, doch was hätte er auch sonst tun können? Sein Blick aber, der irrte immer wieder zwischen Cleonymus, dem konsequenten Augustus und den schrecklichen Instrumenten hin und her.


    Als Cleonymus geendet hatte, blieb es für einen Moment lang still. Dann machte der Gefangene: “H'nnghhhk!
    Das war so ziemlich die erste Lautäußerung, die er seit seiner Verhaftung von sich gegeben hatte.




    Zelle II


    Angstschweiß ran dem zweiten Gefangenen von der Stirn. Er lauschte angestrengt, doch nicht was er hörte konnte seine Angst lindern.

  • Zelle I


    Cleonymus verkniff sich gekonnt ein Lächeln den scheinbar wirkte die Prozedur, was auch wirklich besser war für die Gefangenen also zumindest für den der zuerst die richtigen Aussagen machte ...


    "Binde seine Hände los Augustus, er will was schreiben!"


    Augustus trat einen Schritt nach vorn und band die Hände des Gefangenen los so dass er sie wieder benutzen konnte. Es spielte ohnehin keine Rolle es gab nichts was der Gefangene hätte machen können um sich zu befreien ... zumindest konnte sich Cleonymus nichts vorstellen was ausreichen würde um Augustus aus dem Weg zu räumen, mal abgesehen von einem Gespann Ochsen, welches dem Gefangenen allerdings nicht zur Verfügung stand.



    Zelle II


    Stille. Dunkelheit. Hitze. kein Wind ... nichts ...

  • Zelle I


    Der Gefangene rieb sich die befreiten Handgelenke. Bestimmt pochten seine Hände, in die das Blut wieder zurückkehrte, nachdem die eng anliegenden Fesseln es zuvor zurückgehalten hatten. Zitternd nahm er die bereit liegende Schreibtafel und den Griffel und schrieb etwas darauf. Er wirkte sehr ungelenk dabei und man konnte sehen, dass er kein sehr geübter Schreiber war. Erstaunlich fast, dass er überhaupt vier Worte zustande brachte.


    Sie lauteten: Nijcht HªSs NiCht MºrD


    Ängstlich und zugleich hoffend wanderte sein Blick zu dem konsequenten Augustus. Er hielt ihm die Tafel hin, so als sei dies eine Opfergabe für einen zornigen und nach Blut dürstenden Gott.




    Zelle II


    Kalter Schweiß. Angst.

  • Zelle I



    Augustus machte keine Anstalten die Tafel entgegenzunehmen, bzw. ... er machte überhaupt keine Anstalten ...


    "Nun denn wenn das alles ist was du mirzu sagen hast fangen wir anders an! Augustus ... voerst brauch er seine Hände nichtmehr!"


    Die große Gestalt beugte sich vor und verschnürte die Hände des Mannes hinter dessen Rücken, so das dieser sich nahezu garnicht mehr rühren konnte. Cleonymus, des genauen Blickes des Gefangenen bewusst, griff in seine Kiste und stöberte etwas darin herum als könnte er sich nicht entscheiden ...


    "Hmm? Sag mir Augustus was hälst du von Brustwarzen hmm?"


    Der Riese erwiederte etwas das an einen Luftzug in undichtem Gemäuer errinnerte und tatsächlich war alles was daraufhindeutete das dieses Geräusch dennoch von ihm kam die Tatsache das es hier keinen Wind gab ...


    "Tja so sehe ich das auch ... eigentlich stören sie doch nur oder? Sie jucken und wenn es nass ist dann reibt man sie sich wund und dabei brauchen wir sie nicht einmal! Und weißt du min Freund ich denke ich werde dir einen Gefallen tun, immerhin warst du so nett mir meine Fehler in deinem Geständnis aufzuführen!"


    Mit einem Ruck riss Augustus dem Mann die paar Lumpen von seinem Oberkörper und warf sie achtlos in eine der Ecken. Zur gleichen Zeit nahm Cleonymus eine Pinzette mit recht scharfen Kanten aus seiner kleinen Kiste und hielt sie kurz in den Schimmer der kleinen Lampe sodass sie kurz aufblitzte bevor er sie em Gefangenen unter die Nase hielt ...


    "Du wirst mir so dankbar sein!"

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