Officium des Praefectus Legionis Terentius Cyprianus

  • Cleonymus überhörte offenbar die Ironie in der Antwort des Präfekten und lächelte weiterhin freundlich, bis Cyprianus mit seiner Anschuldigung begann ... nun wurde ein schockiertes Gesicht aufgesetzt ...


    "Oh sicherlich nicht verehrter Praefectus Legionis, die Auskundschaftung und Erlangung fremder Geheimnisse oder geschützten Wissens war sicherlich nicht teil seiner Absichten geschweige denn meiner! Der Auftrag des Jungen beschränkte sich darauf Notizen zum Verlauf der Patroullien und zu den Reaktionen der Bevölkerung zu machen. Als Strategos war es schließlich meine Augabe für Ordnung in Alexandria zu sorgen, wäre die erhöhte Präsens an sich also ein Problem gewesen, hätte man sie der Bevölkerung öffentlich erklären müssen, bzw. ich hätte sie erklären müssen, was allerdings Angesichts der vielen Übergriffe auf Bürger und Handelskarawanen in letzter Zeit kein Problem gewesen wäre!"


    Cleonymus ging ein paar Schritte die Hände hinter dem Rücken verschränkt während seine beiden Begleiter ruhig auf ihren "Posten" blieben ...


    "Wäre der Centurio nicht direkt vor dem Tychaion aufmarschiert und hätte den höchsten Beamten der Polis beleidigt, nur um danach auf Alexandrias größtem Platz die Bevölkerung allgemein als "Pack" zu bezeichnen, nachdem er einen Legionär in Schutz genommen hatte der vor aller Augen einen harmlosen Pasanten zu Boden geworfen hatte, hätte es die Bürger warscheinlich nichtmal interessiert. Nachdem das allerdings geschehen war, musste ich sicher gehen das nicht einige wütende Bürger versuchen würden sich zu rächen. Also schickte ich jeder Patroullie einen Melder hinterher der im Notfall Bericht erstatten konnte!"


    Cleonymus war gespannt ob die soziale Inkompetenz des Centurio auch den Praefekten befallen hatte, aber das würde er bestimmt gleich zu hören bekommen ...

  • "Danke! Dir auch Praefectus!"


    Silanus konnte sich nicht mehr daran erinnern, ob er den Präfekten jemals militärisch Gegrüßt hatte. In Offizierskreisen sah man meistens von solchen hochoffiziellen Gesten ab. Doch dieses Mal tat er es. Er salutierte ein letztes Mal vor seinen Vorgesetzten und verließ dessen Officium.

  • >Das ist doch nur eine lächerliche Ausrede. Alle unserer Patroullien können mit fast allem allein fertig werden.<


    begann in einem scharfen Ton, denn die Anschuldigungen des Strategos waren schlichtweg lächerlich und aufgebauscht.


    >In Alexandria sind zwei Cohorten unterwegs und alle in Reichweite einer guten Pfeife. Außerdem habe ich nur die Bewohner von Rhakotis als Pack bezeichnet und diese Bezeichnung ist näher an der Realität als dein Bericht, Strategos. Als ob sich jemand von der feinen alexandrinischen Oberschicht des Nachts allein nach Rhakotis trauen würde! Eure Beutel und eure Hälse würden sie aufschlitzen. Sie wollten sogar schon diesen Mann ermorden, der den Leuten umsonst lesen beibringen will. Wenn das nicht alles sagt!<


    fuhr Vibulanus fort und machte eine kurze Pause um nach Luft zu schnappen. Dann setzte er erneut an.


    >Und was übermäßige Gewalt angeht, da möchte ich nur mal auf Vorgänge hinweisen, die in deinem Gefängnis von statten gehen. Kehre erstmal in deinem eigenen Karten. Was die vermeintliche Beleidigung angeht, das ist doch maßlos überzogen. Mag sein, dass ich den Mann schnell abgefertigt habe, aber ich habe Befehle und einen Zeitplan an die ich mich halten muss. Und wenn ich jemand wirklich beleidigen will, dann wird das durchaus eindeutigere Formen annehmen. Und seit wann ist es ein frevlerischer Vorgang zu Ehren der Tyche vor ihrem Tempel aufzumarschieren?<


    fragte Vibulanus und begann auch gleich wieder zu sprechen, denn er wollte keine Antwort hören. Jetzt noch nicht.


    >Insgesamt sind das doch nur alles Ausreden, um deine Haut zu retten. Und selbst wenn es die Wahrheit wäre, dann ändert es sich nichts am Tatbestand. Und wenn es wegen solch nichtigen Aktionen zu Ausschreitungen kommt, dann doch nur weil gewisse Leute es provozieren und darauf anlegen einen Aufstand gegen den Imperator anzuzetteln.<

  • Appius war nicht sozial Inkompetent, im Gegensatz zu der Alexandrinischen Stadtverwaltung wußte er allerdings, daß nur die Gande des Kaisers und seiner Vertreter Alexandria davor bewahrte ganz abhängig zu werden und im Gegensatz zu den Vertretern Alexandrias war er nicht vermessen zu glauben, daß dies ein Status Quo für die Ewigkeit war.
    Er wollte gerade antworten als sein Centurio dazwischenredete, was bedeutete, daß die Stadtverwaltung spätestens in 2 Tagen wieder heulend vor dem Statthalter sitzen würde und er einen weiteren Anfall von Migräne bekommen würde. War es tatsächlich ein Wunder, daß Rom dieses weinliche Volk niedergeworfen hatte?!:"Centurio! Es ist gut du darfst dich entfernen! Warte vor dem Raum!"
    So Strategos, was dich und deine "Beobachter" angeht. Deine Erklärungen sind seltsam. Wenn du etwas wissen willst frage mich und schicke keine Leute die meinen Soldaten hinterherchnüffeln. Weiterhin sind meine Soldaten in der Lage sich vor Angriffen zu schützen, überwache meinerwegen deine eigenen Leute und die Bürger der Polis, daß steht dir frei, aber nicht Soldaten des Kaisers.
    Ich möchte im übrigen die Notizen deines Mitarbeiters sehen, damit ich deine Worte überprüfen kann, sonst nehme ich ihn gleich fest."

  • Den Ausbruch des scheinbar allwissenden Centurios, überging Cleonymus einfach, wüsste er wirklich was in den Kammern unter dem Carcer abging, dann wäre er besser nicht so vorlaut bevor es ihn selbst zu gegebener Zeit dort hinverschlägt. Was allerdings den Präfecten anging musste er reagieren es sei denn er wollte riskieren seinen Amtskolegen sein eigenmächtiges Handeln erklären zu müssen, bzw. sogar dem Statthalter ...


    "Das wird sicher nicht nötig sein Praefectus, was allerdings deine Bedenken angeht werde ich deiner Bitte gern entsprechen und fortan die Patroullien der Legion sich selbst überlassen! Die Notizen des Pius habe ich selbstverständlich mitgebracht, da ich mir bereits dachte das du sie sehen willst! ... was allerdings den Centurio angeht so habe ich davon gesprochen was die Bürger und die Beamten der Polis empfinden, das er das anders sieht sollte dich genauso wenig verwundern wie es mich verwundert!"


    Damit beendete Cleonymus seine Ausführungen und lies sich von Pryphios die Tabula des besagten Tages reichen ...



    *Centurio Vibulanus, 20 Mann, Broucheion


    *Centurio wird von Bettler bedrängt


    *Centurio schlägt Bettler zu Boden(recht grob)


    *Bettler flüchtet | [Strike]Schicke Numios und Grachus hinterher[/strike]


    *Bettler scheint Centurio bestohlen zu haben


    *Legionäre suchen Bettler mit gezogenen Waffen, in Dreiergruppen


    *weitere Bettler




    Sim-Off:

    @Vibulanus: Mal davon abgesehen das der Centurio vieleicht allerhöchstens Gerüchte von Gerüchten darüber gehört haben könnte, waren solche Foltermethoden für römische Legionen bzw. deren Folteropfer durchaus üblich! Nur das die Leute dort dafür noch bezahlt und befördert wurden!

  • Für ihn sah die Tafel genauso so aus, wie er sich gedacht hatte und es kam ihm so vor als war diese mal wieder dafür gedacht die "Beobachtungen" vor den Statthalter zu bringen, auch hatten die Notizen irgendwie wenig mit dem Schutz der Bürger zu tun, sondern gingen anscheinend nur um die Beobachtungen eines römischen Offiziers. Welcher das war konnte er sich fast vorstellen:"Um ehrlich zu sein Strategos bestärkt mich diese Liste nur noch in meiner Vermutung. Ich verhafte hiermit Manius Egnatuleius Pius aufgrund des des Verdachts des Verstoßes gegen §67 und §68 des CI. Er kommt, da er römischer Bürger ist in unser Gewahrsam. Was dich angeht Strategos, halte dich bitte zur Verfügung." Er rief eine Wache un den Mann in den Carcer zu bringen.


    Sim-Off:

    eure sim-off diskussionen könnt ihr bitte per pn klären

  • Cleonymus der nach 2 Amtsperioden als Strategos bestens vertraut war mit dem Codex Iuridicialis konnte sich nicht errinnern wo in dieser Liste ein Verstoß zu sehen war, aber das wusste der Präfekt wahrscheinlich auch, nur das es ihn nicht interessierte wie es schien ...


    "Nun scheinbar hat der Senat des ehrenwerten und göttlichen Basileus den Codex Iuridicialis seit meiner letzten Lesung im Museion verändert, allerdings sollte mich das stark wundern ... Ich erwarte eine gerechte Verhandlung nach römischem Recht, immerhin handelt es sich beim wehrten Pius um einen römischen Bürger!
    Du wirst mich in Zukunft im Gymnasion antreffen Praefectus, Vale!"


    Damit verlies Cleonymus mit Pryphios im Schlepptau das Officium des Legionspräfekten und machte sich auf zur Porta Praetoria ...

  • Als ob ihn irgendwelche Belehrungen eines Griechen interessiert hätten und als ob es ihn inteeressiert hätte was der Strategos für einer Verhandlung erwartete, zumal er wußte daß der Mann römischer Bürger war immerhin hatte er dies vor 30 Sekunden erwähnt. Auch wußte er, daß die Anschuldigungen mehr als dürftig waren, aber um sowas ging es gar nicht, aber nunja soviel Mitdenken erwartete er eh nicht. Der Gymnasiarch hatte schon seine Gründe warum er gerade bestimmte Leute als Gefolgsleute nahm:"Vale Strategos und ich rate dir öfter römische Rechtsgutachten zu lesen, daß könnte dir sicher helfen."

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus


    Irgendwie nervte ihn diese negative Grundeinstellung dieses Offiziers langsam aber sicher:"Das hätte er allerdings. Wenn es weiter nichts gibt, darfst du dann gehen."



    “Ähm, nein, nichts mehr. Praefectus!“
    Der Tribun nahm Haltung an und dann verließ er das Officium des Präfekten.

  • >Ave. Ich bin Centurio Quintus Fabius Vibulanus. Pilus Prior der II. Cohorte und ich hätte Vorschläge zwecks der Sicherheit der Regia und des Königsviertels, die ich dem Praefectus Legionis zeigen will.<


    meldete Vibulanus dem Scriba und hatte eine Tabula mit dem entsprechenden Änderungen in der Hand. Gewisse Sachen waren unpraktikabel und bisher hatte es auch noch keine einheitlichen Anweisungen gegeben, wie mit den verschiedenen Personen umzugehen war.

  • >Ave Praefectus Legionis. Ich fand der Einlass des Königs bedarf an genauen Regeln hatte. Zum Beispiel würde ich die Kontrolle. Die vor dem Königsviertel würde ich etwas vereinfachen, aber dafür der Kontrolle an Tor der Regia mehr Beachtung schenken, Praefectus.<


    sagte Vibulanus und reichte dem Praefectus die Wachstafel mit den formulierten Vorschriften und wartete ab, was der Legionskommandant dazu sagen würde.


    Freier Zugang zum Königsviertel ist nur den Anwohnern sowie deren Gäste und Bediensteten zu gewähren. Gäste müssen mindestens eine schriftliche Einladung vorweisen können und bei längeren Aufenthalten bei der Torwache angemeldet werden. Beamten der Regia Praefecti, Stabsoffiziere und Mannschaften des Exercitus Romanus sind von dieser Vorschrift nicht betroffen. Letztere jedoch nur während ihrer Dienstzeiten.


    Das Tragen von Waffen in Königsviertel ist nur Anwohnern und bis zu zwei von deren Leibwächtern gestattet. Die Waffen beschränken sich dabei auf Hieb- und Stichwaffen mit einer maximalen Länge von einem Gradus. Das Tragen von Rüstungen, Helmen und Schilden ist untersagt.
    Sämtliche Gäste sind von den Torwachen auf Waffen zu durchsuchen. Etwaige Funde sind in Verwahrung zu nehmen. Für Soldaten des Exercitus Romanus gilt diese Vorschrift nicht.


    Das Tragen von Waffen und Rüstungen in der Regia Praefecti ist strengstens untersagt. Sämtliche Gäste und Beamte sind am Tor zu durchsuchen. Sämtliche Waffen sind in Verwahrung zu nehmen. Für die Wachmannschaft der Regia sowie die Stabsoffizieren des Exercitus Romanus gilt diese Vorschrift nicht.

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Er las die Vorschriften und nickte zustimmend:"Ja ich denke das können wir so machen. Sorge dafür, daß die Wachen entsprechend instruiert werden. Ich werde dann dem Statthalter dies mitteilen."


    >Ich werde mich darum kümmern, Praefectus Legionis.<


    meldete Vibulanus und salutierte vor dem Vorgesetzten, bevor er sein Officium verließ.

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Matrinius
    Der am Tor wachhabende Milites kam fast außer Atem vor dem Eingang zum Officium des Praefecten zu stehen.
    Er hatte sich sichtlich beeilt!
    Er atmete einmal tief durch.
    Salve! Sagte dem Praefecten, dass die Legio XXIII Cyrenaica wieder da ist.


    Ihm wurde es berichtet. Die 23. war also wieder war, was bedeutete es würde in den nächsten Tagen wohl zu dem geplanten Apell kommen in dem der Statthalter seine neue Legion übernehmen würde.

  • Auch der Scriba des Praefecten stellte kein Problem dar. Auch dieser kannte Scipio inzwischen und da der Praefect gerade frei war ließ er ihn auch auf der Stelle passieren. So trat also Scipio ins Officium und begrüßte erstmal seinen Patron:


    "Salve Cyprianus, ich hoffe ich störe dich nicht."

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Scipio
    Auch der Scriba des Praefecten stellte kein Problem dar. Auch dieser kannte Scipio inzwischen und da der Praefect gerade frei war ließ er ihn auch auf der Stelle passieren. So trat also Scipio ins Officium und begrüßte erstmal seinen Patron:


    "Salve Cyprianus, ich hoffe ich störe dich nicht."


    "Nein natürlich nicht, setzt dich doch. Was kann ich für dich tun?"
    Er ließ etwas Wein, Käse und Obst bringen. So als kleiner Happen zwischen den Sätzen;)

  • Scipio nahm dankend die Sitzmöglichkeit an. Dann antwortete er auf die Frage nach seinem Anliegen:


    "Nun, zuerst wollte ich dich darüber informieren das ich zum einen den Cursus Res Vulgares mit Diplom bestanden habe. Zudem habe ich gleich die Gelegenheit genützt und mich der Prüfung zum Cursus Iuris gestellt. Ich warte zwar noch auf die Ergebnisse, bin aber guter Dinge das ich auch diesen bestehen werde."


    Es gehörte nunmal dazu seinem Patron die eigenen Fortschritte zu erzählen. Dann kam Scipio schon auf das eigentliche Anliegen zu sprechen:


    "Weshalb ich aber eigentlich hier bin ist eine geschäftliche Angelegenheit. Ich spiele mit dem Gedanken mich als Händler aktiv zu betätigen. Ich denke dabei nicht an einen eigenen Betrieb, sondern vielmehr an eine Art Import und Export Tätigkeit. Zudem belieferung von Legionseinheiten mit den nötigen Nahrungsmitteln, sowie anderen Ausrüstungsgegenständen. Ich bin der Meinung das es sich lohnen könnte mit ausreichend Werbung und Kontakten spezielle Güter von Aegypten nach Italia zu bringen und umgekehrt. Doch zunächst möchte ich deine Meinung dazu hören da ich selber zu wenig Erfahrung in solchen Angelegenheiten habe."

  • "Nun sicher ist so ein Handel sehr lukrativ, aber leider kann ich dir auch nicht viel mehr sagen. Ich war nie Händler und werde wohl auch nie einer werden. Was die Belieferungen angeht wendest du dich am besten an den Präfectus Castorum und erwähnst, daß du mein Klient bist. Solltest du jedenfalls deine Handelsidee in die Tat umsetzen, werde ich gerne investieren."
    Vielleicht brachte ihm das ja gutes Geld:"Ich beglückwünsche dich übrigens zu deinen Prüfungen. Wenn du deinen Iura Kurs auch noch bestehst werde ich dich dann in Rom vorschlagen."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!