Eine Feier und Vespas Hochzeit

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    Original von Purgitia Philogena
    Die Röte auf ihren Wangen blieb, aber sie hoffte, dass sie nicht ganz so schlimm auffiel wie sie sie eigentlich spürte. Sie schaute das Paar an welches vor ihr stand und lächelte ebenfalls. Dann widmete sie sich den Worten von Decima Calva, es war für sie fast das erste Mal sich mit einer anderen Frau zu unterhalten was eine solche Veranstaltung hier anging. „Es stimmt,“ meinte sie „Es ist das erste Mal, dass ich nach Rom gekommen bin und aufregend ist es auch. Rom ist eine wunderschöne Stadt und ich bereue es nicht hier zu sein,“ meinte sie leise.


    Rom war in gewisser Weise wirklich ein Traum von ihr und die Menschen die sie bis jetzt hatte kennen lernen dürfen waren sehr nett. Alleine bei diesem Gedanken spürte sie die Kette und das Armband auf ihrer Haut was sie unweigerlich an Valerian erinnerte, ihre anderen Gedanken galten Crassus. Zwei Begegnungen und zwei Schicksale auf einmal.


    „Aber es stimmt, man sieht so viel Neues am Tag, dass es fast schwer ist dies alles zu verarbeiten. Ich glaube man braucht ewig um die Stadt wirklich zu kennen und selbst dann kennt man sie noch nicht,“ sagte sie leise und senkte ihren Blick ein klein wenig.


    Calvia konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als Philogenia sagte, dass sie Rom wunderschön fand.
    >Findest du? Ich erinnere mich, als ich zum ersten Mal nach Rom kam. Beeindruckend in seiner Größe ist die Stadt schon, die prächtigen öffentlichen Bauten haben natürlich auch einen gewissen Reiz. Aber all dieses Chaos, die engen Gassen, der Pöbel, dieser Lärm und vor allem dieser Gestank...<
    Calvia winkte ab, so als lohnte es sich nicht, weiterer Worte zu verlieren, um ihre Meinung über die andere Seite von Rom - nuneinmal unübersehbar - deutlich zu machen. Die Zeit "auf dem Land" - sie war den Sommer über auf einem Landgut - hat ihr gutgetan und sie sah ihr mit einem gewissen Wehmut nach.

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    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Ich war beiseite getreten, um den anderen Gäste auch Gelegenheit zu bieten, dem Paar zu gratulieren. Eine wahre Flut an Geladenen schien durch das atrium zu wabern, beinahe musste man acht geben, wohin man trat, um niemandem über die Füße zu laufen. Bisweilen passierte es allerdings doch, und gerade jetzt war ein solcher Moment. Hastig machte ich einen Schritt zur Seite weg und wandte mich dann um. "Verzeihung", entgegnete ich der hübschen Dame (Caenis). "Das war kene Absicht. Ich fühle mich fast wie in einem Bienenschwarm. Die beiden haben recht viele Gäste eingeladen." Und alles, was Rang und Namen hatte, schien anwesend, den Kaiser bisher ausgenommen. "Darf ich dir meine Großcousine vorstellen? Aurelia Laevina, und ich bin Marcus Aurelius Corvinus."


    Es ist voll geworden, und das innerhalb kürzester Zeit, so schnell, dass es Aelia Caenis den Atem raubt. Nie war es ihr angenehm gewesen, sich inmitten einer großen Menschenmenge zu befinden, und es würde ihr wohl auch nie angenehm sein, sodass sie ganz zufrieden damit ist, niemanden außer ihren Verwandten zu kennen - denn es enthebt sie der Pflicht, Konversation zu betreiben, lässt ihr die Möglichkeit, die Nervosität herunterzukämpfen, die sie stets befällt, wenn sie sich in einer großen Menge an Fremder befindet. Früher war es schlimmer gewesen, doch auch heute hat sie das Gefühl noch immer, flüchten zu müssen, irgendwo hin, wo die Luft frischer ist und sich nicht so drückend auf ihre Brust legt, weil sie schon von zuviel Wärme geschwängert ist. Ein jäher Schmerz auf ihrem schmalen rechten Fuß reißt ihre Gedanken wieder in die Gegenwart zurück, und entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit, einige scharfe Worte folgen zu lassen, bleibt sie auch bei der Entschuldigung des Mannes stumm, viel zu verwirrt, antworten zu können.


    Er stellt sich und seine Begleiterin vor, und der Name 'Aurelius' löst die Blockade ihrer Zunge wieder - innerhalb kürzester Zeit scheint sie die halbe gens Aurelia in Rom kennen zu lernen, und jedes Mal durch einen Zufall. "Es ist nichts geschehen," sagt sie schließlich, natürlich zu spät, um wirklich höflich zu sein, aber immerhin, sie hat die aufsteigende Panik einigermaßen bezähmt. "Es freut mich, euch beide kennenzulernen, Aurelius Corvinus, Aurelia Laevina." Noch eine Verlegenheitspause. "Ich bin Aelia Caenis, eine entfernte Verwandte der Braut." Wieder eine Pause. Was soll sie ihm nun sagen, worüber spricht man mit völlig Fremden auf einer Hochzeit? "Ich hoffe, ihr verbringt heute einen angenehmen Tag auf diesem Fest meiner Verwandten - wirken die beiden nicht sehr glücklich? Einer jeden Braut ist ein solch glückliches Lächeln zu wünschen." Hohle Phrasen. Wahrscheinlich klingt es, als wolle sie sich nicht mit den beiden unterhalten, aber so ist es nicht - vielmehr kehrt die Furcht vor der Masse zurück, lässt sie innerlich Qualen leiden, die den Raum enger und enger machen und ihr das Gefühl vermitteln, nicht mehr fliehen zu können.

  • Ich hatte mich ziemlich dicht an Corvinus gehalten, sonst wär ich in der Menge nicht bei ihm geblieben. Es war schnell voll geworden und überall wimmelten Menschen. Mir gefiel das. Ich konnte die Leute beobachten, ohne dass sie es merkten und wenn sie es doch merkten, dann konnte ich mich schnell hinter Corvinus verstecken.
    Der trat einem jungen Mädchen auf den Fuss und da ich es zufällig genau sah, stiess ich einen kleinen, zum Glück nicht zu lauten Schrei aus. Das musste wehgetan haben! Ich musterte die junge Frau, die erst einmal nichts sagte. Sie wirkte irgendwie gehetzt und verloren zugleich. Oder sie war böse. Ich wäre böse! Doch dann behauptete sie doch, es sei nichts passiert, wie es sich gehörte und als Corvinus uns vorstellte, nannte sie auch ihren Namen.
    Ich lächelte ihr freundlich zu. Eine Aelia... soso. Ich merkte mir ihr Gesicht, aber allzu wichtig war sie wahrscheinlich nicht. Sie wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Das konnte ich gut verstehen, so ging es mir auch oft. Als sie das Paar erwähnte, blickte ich hinüber zur Braut.
    Sie wirkte wirklich glücklich. Auch wenn man das nicht soo gut sagen konnte, schliesslich trug sie einen Schleier und war sicher extra schön gemacht worden für diesen Tag.
    Weil ich es wissen wollte, stellte ich eine vielleicht leicht unangebrachte Frage. Aber was sollte man machen, wenn man etwas wissen wollte, ausser fragen? Immerhin senkte ich meine Stimme etwas.
    "Ist er ein guter Bräutigam?" Ob die Braut wohl auch noch länger so ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen tragen könnte?

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Er ist schon entlassen? Das ging aber wirklich heimlich, schnell und leise", merkte Macer an und war ein wenig überrascht. Immerhin hatte der Mann mal eine Ala in Germania kommandiert, was längst nicht jeder Offizier von sich behaupten konnte. "Dann werde ich ihn wohl noch drauf ansprechen müssen." Die Entlassung aus dem Dienst war zwar nicht unbedingt ein typischer Grund für eine Gratulation, aber als Gesprächsthema unter Militärs immer gerne genommen. "Weißt du, wohin sein Weg ihn nun führt?"


    "Das würde ich so nicht sagen. Heimlich war das nicht. Die ganze Garde wurde auf dem campus vor der castra praetoria versammelt"
    antwortete der Artoria.
    "Wohin sein Weg ihn führen wird, kann ich leider nicht sagen"
    Irgendwie war es schwer, sich vorzustellen, was Balbus nun tun würde.
    "Es kommt aber so einiges in Betracht. Die ziville riterliche Laufbahn zum Beispiel. Oder gar der Weg in die Politik. Immerhin ist er Sohn eines consul"
    Wobei Avitus es beim besten Willen nicht verstand, warum hin und wieder jemand, der es auf der angesehenen riterlichen Laufbahn zu was gebracht hatte, dennoch unbedingt in der Politik Fuß fassen wollte. Eine glanzvolle ritterliche Laufbahn aufzugeben, nur um in der Curia als einer von vielen auf den hinteren Bänken zu sitzen und von Zeit zu Zeit mit den Füßen zu trampeln. Welch erbärmliche Aussicht... Andererseits, wenn man noch jung genug war und es auch auf der senatorischen Laufbahn zu was bringen konnte - was hieß, die Praetur zu erreichen - dann war das vielleicht noch eine Alternative.

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    "Aurelius, vielen Dank. Ich freue mich, dass du es einrichten konntest. Und natürlich auch über die Anwesenheit deiner beiden Vettern." sagte er und nickte auch den beiden Vettern kurz zu.


    Avianus hielt sich logischerweise auch dicht in der Nähe von Ursus und Orestes auf, bis sie endlich an die Reihe kamen und das Geschenk überreichen konnten. Er trat einen Schritt vor und verbeugte sich leicht zum Gruße, als er von Ursus vorgestellt wurde. "Auch meine herzlichen Glückwünsche, Prudentius, Aelia... auf dass die Götter eure Ehe segnen mögen.", beglückwünschte Avianus mit einem herzlichen Nicken.


  • Da musste wohl ganz gehörig etwas an Macer vorbei gegangen sein, wenn er ein solches Antreten der Garde verpasst hatte. Er musste wohl mal den einen oder anderen seiner Klienten noch einmal auf seine Informationspflichten hinweisen.


    "Ein Fortschreiten in der zivilen ritterlichen Laufbahn hätte ich jetzt auch als erstes vermutet", stimmte Macer zu. "Wir können ihn ja gleich Fragen. Aber wenn ich ehrlich bin, hatte ich bisher nicht den Eindruck, dass er große politische Ambitionen hegt. Wobei ich ihn allerdings auch nicht so genau kenne. Sein Vater war in Germania, als ich auch dort war." Letzteres half zwar genaugenommen kein bisschen weiter, passt aber trotzdem irgendwie zum Gesprächsthema.

  • Ahja? Crassus hob eine Augenbraue und brachte damit sein Unverständnis auch gut sichtbar zum Ausdruck. Ihr Blick und ihr Schmunzeln, das er beides nicht so recht verstand, trugen allerdings auch nicht wirklich zu Klärung der Verwirrung bei. Im Gegenteil, irgendwie fühlte sich Crassus ein wenig veräppelt oder so als ob er etwas hätte mitbekommen müssen, es aber absolut nicht hat. Du hast ihn kennen gelernt als du ihn nach dem Weg gefragt hast? Das klang für Crassus nicht gerade sonderlich glaubwürdig beziehungsweise nachvollziehbar: Wie muss man sich das Vorstellen? 'Salve, mein Name ist Caecilia Calena, wie heißt du? Wo gehts denn zur Casa des Praefectus Praetorio?' Ich meine, wenn du nach dem Weg fragen lässt, stellst du dich doch nicht vor. Und ich wüsste auch nicht, dass der Tiberier mit einem Namensschild herumläuft. Würde mich zwar nicht wundern, aber... Crassus hatte den letzten unvollständigen Satz schon recht undeutlich und leise und mehr zu sich selber ausgesprochen, da er ja nur bedingt etwas mit der Thematik - woher sie den Patrizier den kannte - zu tun hatte. Das interessierte Crassus jetzt schon. Er musste es ja wissen, wenn die Patrizier etwas planen sollten... und bei denen wusste man nie,


    Auf ihre Frage nach einem Getränk ging Crassus natürlich dabei nicht weiter ein. Das wurde nicht geholt, so etwas sollte gebracht werden und genau so war es. Nach einem kurzen suchenden Blick von Crassus trat ein Sklave heran und bot den beiden Wein an.

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Da musste wohl ganz gehörig etwas an Macer vorbei gegangen sein, wenn er ein solches Antreten der Garde verpasst hatte. Er musste wohl mal den einen oder anderen seiner Klienten noch einmal auf seine Informationspflichten hinweisen.
    "Ein Fortschreiten in der zivilen ritterlichen Laufbahn hätte ich jetzt auch als erstes vermutet", stimmte Macer zu. "Wir können ihn ja gleich Fragen. Aber wenn ich ehrlich bin, hatte ich bisher nicht den Eindruck, dass er große politische Ambitionen hegt. Wobei ich ihn allerdings auch nicht so genau kenne. Sein Vater war in Germania, als ich auch dort war." Letzteres half zwar genaugenommen kein bisschen weiter, passt aber trotzdem irgendwie zum Gesprächsthema.


    "Das können wir gerne tun"
    stimmte Avitus zu.
    "Erlaube mir nebenbei die Frage, Senator Purgitius, wie es um die factio Russata derzeit bestellt ist. Habt ihr einen jungen, vielversprechenden Fahrer, der an den kommenden Rennen des cultus deorum teilnehmen kann?"
    Das war irgendwie ein grober Schwenk, aber Avitus hatte vor, eine Wette abzuschleßen und da er für die Russata bei den großen Wagenrennen fieberte, wollte er es unbedingt wissen und nutzte die Gelegenheit, beim Princeps Factionis selbst nachzufragen, wenn er schon im Gespräch mit ihm war.
    "Da die Anmeldefrist für die Fahrer noch läuft, kriegt man ja so gut wie gar nichts mit über die Teilnehmer. Ich hoffe nur, sie werden nicht erst am Renntag bekanntgegeben. Das würde die Einschätzung der Fahrer und das Wetten ungemein erschweren"

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    "Ich danke dir, Germanicus." sagte er dankend. Das Avarus nicht da war, war zwar schade, aber natürlich auch verständlich.
    "Es ist zwar schade, aber natürlich ist es verständlich, dass er gerne die Geburt erleben möchte. Aber ich danke sehr für seine Glückwünsche."


    Sedulus nickte dem Bräutigam und der Braut lächelnd zu.


    Nichts zu danken.


    Und entfernte sich dann, denn es kamen immer noch Gäste die gratulieren wollten und denen Sedi nicht im Wege stehen wollte...
    Dabei sah er sich um und erkannte in der Menge seinen Schwager Quarto auf den er auch gleich zuhielt um ihn zu begrüßen.


    Salve Patron. Es ist ja einiges an Volk hier.


    Meinte Sedi lächlend. Wobei es eher gequält aussah.


    Ich habe Adria noch gar nicht gesehen. Geht es ihr denn nicht gut?

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    Original von Decima Calvia



    Calvia konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als Philogenia sagte, dass sie Rom wunderschön fand.
    >Findest du? Ich erinnere mich, als ich zum ersten Mal nach Rom kam. Beeindruckend in seiner Größe ist die Stadt schon, die prächtigen öffentlichen Bauten haben natürlich auch einen gewissen Reiz. Aber all dieses Chaos, die engen Gassen, der Pöbel, dieser Lärm und vor allem dieser Gestank...<
    Calvia winkte ab, so als lohnte es sich nicht, weiterer Worte zu verlieren, um ihre Meinung über die andere Seite von Rom - nuneinmal unübersehbar - deutlich zu machen. Die Zeit "auf dem Land" - sie war den Sommer über auf einem Landgut - hat ihr gutgetan und sie sah ihr mit einem gewissen Wehmut nach.



    Philogena nickte, denn sie wusste, dass sie dieser Stadt immer wieder etwas schönes abgewinnen konnte. Sie sah manchmal die Dinge aus einer ganz anderen Perspektive als es andere wiederum taten. Was andere vielleicht hässlich fanden, fand sie schön da sie es mit etwas anderen Augen betrachtete. Das war die Welt der jungen Purgitia und vielleicht machte genau das sie zu etwas ganz Besonderem weil sie einfach so anders war.
    „Aber all diese negativen Seiten haben sicher auch ihre positiven Seiten. Man muss nur nach ihnen suchen um sie zu finden. Ich kann es mir im Moment nicht wirklich vorstellen Rom wieder zu verlassen. Sicher es ist nicht der sauberste Ort und die Landluft ist bei weitem nicht das Beste, aber dennoch merkt man hier, dass man am Leben ist und kann es genießen,“ schmunzelte sie, ob man sie nun verstand war dann eine andere Frage, aber auch etwas nebensächlich.
    Aber vielleicht war das wirklich ein Thema über das man ewig diskutieren konnte, es war wie mit den Geschmäckern, denn jeder hatte einen anderen davon. Philogena lächelte Calvia an. "Darf ich fragen was du so machst?"

  • Geduldig wartete Valerian, bis die höheren Herrschaften ihre Glückwünsche ausgesprochen hatten, bis auch er sich an das Brautpaar wandte. "Werter Patron, - werte Aelia Vespa. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für euer gemeinsames Leben", sagte er respektvoll und verneigte sich leicht vor der Braut und vor seinem Patron. "Ich hoffe, diese Kleinigkeit bereitet euch ein wenig Freude." Da er am kommenden Tag wohl kaum dabei sein würde, weder gehörte er zur Verwandtschaft, noch zum engeren Freundeskreis, übergab er sein Geschenk, wie so viele andere auch, schon heute. Das kunstvoll geschnitzte Kästchen enthielt ein Spiel für zwei Spieler, bestehend aus seinem in mehrere Teile zerlegtes Spielbrett und unterschiedliche geschnitzte Figuren in zwei Farben. Ein Spiel aus dem Orient, wie man ihm berichtet hatte. Eine kleine Papyrosrolle mit den Regeln lag ebenfalls bei.

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    Original von Lucius Artorius Avitus
    "Das können wir gerne tun"
    stimmte Avitus zu.
    "Erlaube mir nebenbei die Frage, Senator Purgitius, wie es um die factio Russata derzeit bestellt ist. Habt ihr einen jungen, vielversprechenden Fahrer, der an den kommenden Rennen des cultus deorum teilnehmen kann?"
    Das war irgendwie ein grober Schwenk, aber Avitus hatte vor, eine Wette abzuschleßen und da er für die Russata bei den großen Wagenrennen fieberte, wollte er es unbedingt wissen und nutzte die Gelegenheit, beim Princeps Factionis selbst nachzufragen, wenn er schon im Gespräch mit ihm war.
    "Da die Anmeldefrist für die Fahrer noch läuft, kriegt man ja so gut wie gar nichts mit über die Teilnehmer. Ich hoffe nur, sie werden nicht erst am Renntag bekanntgegeben. Das würde die Einschätzung der Fahrer und das Wetten ungemein erschweren"


    Der abrupte Schwenk des Themas war kaum zu übersehen und Macer fragte sich schon, ob er etwas Falsches gesagt hatte. Aber hinter der folgenden Frage zum Rennsport schien ihm eher brennendes Interesse zu stecken als die Suche nach einem unverfänglichen Thema. Leider konnte er seinem Gesprächspartner keine positive Antwort geben. "Nein, wir haben zwar mit Halil Torkebal einen sehr vielversprechenden Fahrer, aber für die engen Regularien des Rennens ist er auch schon zu alt", erklärte er. "Wir werden daher nicht mit einem offiziellen Gespann fahren, sofern uns nicht noch kurzfristig ein junger Fahrer über den Weg läuft, den wir auf diese Weise unverbindlich testen können."


    Vielleichte hatte Artorius Avitus ja sogar einen Tipp für ihn und lenkte das Gespräch deswegen auf das Thema, kam Macer in den Sinn und war dementsprechend neugierig auf die Reaktion.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Der abrupte Schwenk des Themas war kaum zu übersehen und Macer fragte sich schon, ob er etwas Falsches gesagt hatte. Aber hinter der folgenden Frage zum Rennsport schien ihm eher brennendes Interesse zu stecken als die Suche nach einem unverfänglichen Thema. Leider konnte er seinem Gesprächspartner keine positive Antwort geben. "Nein, wir haben zwar mit Halil Torkebal einen sehr vielversprechenden Fahrer, aber für die engen Regularien des Rennens ist er auch schon zu alt", erklärte er. "Wir werden daher nicht mit einem offiziellen Gespann fahren, sofern uns nicht noch kurzfristig ein junger Fahrer über den Weg läuft, den wir auf diese Weise unverbindlich testen können."
    Vielleichte hatte Artorius Avitus ja sogar einen Tipp für ihn und lenkte das Gespräch deswegen auf das Thema, kam Macer in den Sinn und war dementsprechend neugierig auf die Reaktion.


    "Bedauerlich, wirklich bedauerlich"
    sagte Avitus.
    "Ich wünschte ich würde jemanden kennen, der als Fahrer kurzfristig einspringen könnte. Natürlich müsste dieser jemand auch in der Lage sein, zu gewinnen, nicht bloß lebend über die Ziellinie zu fahren"
    Avitus hatte zwar einige Klienten, die sich durchaus für so etwas begeistern könnten, aber mehr auch nicht. Und er wollte sie nicht auf dem Gewissen haben, schließlich brauchte er sie noch.
    "Leider ist dem nicht so. Und ich selbst... nun ja. Als junger optio habe ich bei einem Rennen mal mitgemacht. In Germania war das. Aber diese Tage sind wohl vorbei"

  • "Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche, Euch beiden. Obwohl man offensichtlich besonders Dich beglückwünschen muss Prudentius, da Du die Göttin der Morgenröte selbst geheiratet zu haben scheinst.", konnte der Aurelier gerade noch sagen, dann wurden die drei Aurelier auch schon weiter gedrückt, weil es noch viele weitere Gäste gab, die den Brautleuten ihre Aufwartung machen wollten.

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    "Aurelius, vielen Dank. Ich freue mich, dass du es einrichten konntest. Und natürlich auch über die Anwesenheit deiner beiden Vettern." sagte er und nickte auch den beiden Vettern kurz zu.



    Nachdem er das Kästchen losgeworden war, es enthielt eine sorgfältig und sehr weich verpackte filigrane Statue der Iuno, sah Ursus gleich viel entspannter aus. Nicht auszudenken, wenn er irgendwo angestoßen wäre oder das Kästchen gar hätte hinfallen lassen. "Wenn diese Feier nur halb so schön wird, wie sie sich bisher anläßt, wird es ein unvergeßliches Erlebnis." Ursus nickte beiden lächelnd zu, dann trat er etwas beiseite, um den anderen Gratulanten Platz zu machen und schaute sich aufmerksam nach interessanten Gesprächspartnern um.

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    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Ahja? Crassus hob eine Augenbraue und brachte damit sein Unverständnis auch gut sichtbar zum Ausdruck. Ihr Blick und ihr Schmunzeln, das er beides nicht so recht verstand, trugen allerdings auch nicht wirklich zu Klärung der Verwirrung bei. Im Gegenteil, irgendwie fühlte sich Crassus ein wenig veräppelt oder so als ob er etwas hätte mitbekommen müssen, es aber absolut nicht hat. Du hast ihn kennen gelernt als du ihn nach dem Weg gefragt hast? Das klang für Crassus nicht gerade sonderlich glaubwürdig beziehungsweise nachvollziehbar: Wie muss man sich das Vorstellen? 'Salve, mein Name ist Caecilia Calena, wie heißt du? Wo gehts denn zur Casa des Praefectus Praetorio?' Ich meine, wenn du nach dem Weg fragen lässt, stellst du dich doch nicht vor. Und ich wüsste auch nicht, dass der Tiberier mit einem Namensschild herumläuft. Würde mich zwar nicht wundern, aber... Crassus hatte den letzten unvollständigen Satz schon recht undeutlich und leise und mehr zu sich selber ausgesprochen, da er ja nur bedingt etwas mit der Thematik - woher sie den Patrizier den kannte - zu tun hatte. Das interessierte Crassus jetzt schon. Er musste es ja wissen, wenn die Patrizier etwas planen sollten... und bei denen wusste man nie,



    Sein Blick verriet ihr auf der Stelle, dass er diese Geschichte ziemlich abenteuerlich finden musste, aber es war ja fast so gewesen. Ihr wurde ein wenig warm, denn irgendwie kam sie sich wie bei einem Verhör vor. Calena schmunzelte ihren Cousin ein klein wenig unsicher an und schon fast entschuldigend. „Ähm, ja,“ brachte sie erst einmal hervor und blickte kurz zu Boden. Was sollte es eigentlich, sie hatte ja nichts Verbotenes getan, zumindest war sie der festen Meinung und unterhalten durfte sie sich ja. „So ähnlich war es aber. Es war ein Zufall und es ist doch nichts Schlimmes daran, oder etwa doch? Wir haben einige Worte miteinander gewechselt, das war alles und währenddessen stellten wir uns gegenseitig auch vor,“ sagte sie dann und versuchte somit die ziemlich direkten Fragen zu umgehen, denn sie wollte nicht an die große Glocke hängen, dass der Tiberier einen kleinen Unfall gehabt hatte und sie ihm eben geholfen hatte. „Und richtig kennen lernen ist das ja nicht,“ meinte sie dann „Ich kenne seinen Namen, seine Stimme, sein Aussehen,“ plapperte sie drauf los und verfiel dem ganzen mal wieder. Das war bei ihr ab und an so, dass sie einfach drauf los redete ohne groß drüber nachzudenken und wenn man dann noch ihren Blick dabei sah dann wusste man doch mehr als sie zugeben wollte.


    Leise räusperte sie sich, denn es fiel ihr dann doch auf, dass sie ein wenig abschweifte. Es ärgerte sie ein wenig, dass er auf das Trinken holen nicht einging, denn so hätte sie ihn wenigstens ein klein wenig ablenken können, aber es wollte einfach nicht gelingen und zu allem Überfluss trat dann auch noch ein Sklave zu ihnen der ihnen etwas zu trinken anbot. Nein das war nicht so ganz ihr Tag außerdem fühlte sie sich ein klein wenig ertappt. Calena nahm sich einen Becher und hielt ihn dann einfach nur fest. „Und du weißt nichts weiter über ihn?“ hakte sie dann noch einmal nach wobei sie aber hoffte, dass er ihr keine unangenehmen Fragen mehr stellen würde. Kurz schweifte ihr Blick noch einmal an die Stelle wo der Tiberier gestanden hatte, aber mittlerweile schien er sich weiter bewegt zu haben und sie wusste nicht wo hin. Vielleicht ergab sich ja noch eine Gelegenheit um einige Worte zu wechseln auch wenn es hier sehr voll war und der Mann sicher mit vielen zu reden hatte.

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    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Geduldig wartete Valerian, bis die höheren Herrschaften ihre Glückwünsche ausgesprochen hatten, bis auch er sich an das Brautpaar wandte. "Werter Patron, - werte Aelia Vespa. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für euer gemeinsames Leben", sagte er respektvoll und verneigte sich leicht vor der Braut und vor seinem Patron. "Ich hoffe, diese Kleinigkeit bereitet euch ein wenig Freude." Da er am kommenden Tag wohl kaum dabei sein würde, weder gehörte er zur Verwandtschaft, noch zum engeren Freundeskreis, übergab er sein Geschenk, wie so viele andere auch, schon heute. Das kunstvoll geschnitzte Kästchen enthielt ein Spiel für zwei Spieler, bestehend aus seinem in mehrere Teile zerlegtes Spielbrett und unterschiedliche geschnitzte Figuren in zwei Farben. Ein Spiel aus dem Orient, wie man ihm berichtet hatte. Eine kleine Papyrosrolle mit den Regeln lag ebenfalls bei.


    Die Reihenfolge, in der die Gäste begrüßt wurden, ergab sich ja bekanntlich aus der sozialen Rangfolge eben dieser und sagte daher meist nur selten etwas darüber aus, in welcher Reihenfolge die Gäste in der Sympathie des Gastgebers standen.
    Balbus lächelte ein klein Wenig mehr, als der Quintilier an der Reihe war. "Quintilius, ich danke dir und ich bin froh, dass du uns heute hier Gesellschaft leistest."

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    "Tiberius, ich danke dir und bin hocherfreut darüber dich unter unseren Gästen zu wissen." sagte Balbus und nahm das Geschenk entgegen. Im Gegensatz zu allen anderen Geschenken, würde er diesem tatsächlich auch gleich schon seine Aufmerksamkeit schenken, denn natürlich verstand er die Andeutung des Tiberiers.


    Nachdem Durus den Dank für sein Geschenk durch den Bräutigam aufgenommen hatte, begab er sich etwas aus der Schusslinie, um den übrigen Gratulanten Gelegenheit zu geben, das glückliche Paar zu beglückwünschen. Tatsächlich hatte der Tiberier den Eindruck, dass die Eheleute sich ziemlich zugeneigt waren - was bei den arrangierten Ehen in diesen Kreisen wahrlich nicht unbedingt zu erwarten war!


    Einen Augenblick überlegte er, ob er zu Caecilia gehen und sie begrüßen sollte, doch diese war offensichtlich gerade in ein Gespräch mit ihrem Verwandten, dem wohl zweitmächtigsten Mann Roms, vertieft und Durus hatte wenig Lust, mit diesem zu sprechen - er verabscheute es, dass die wahre Macht im Imperium in den Händen von Emporkömmlingen wie diesem ruhte!


    So schlenderte er ein wenig durch den Raum, grüßte hier und da ein bekanntes Gesicht (darunter auch Purgitius Macer), während er andere Gesichter eher vermied. Wann es wohl tatsächlich beginnen würde? Er hatte schon gedacht, er hätte sich verspätet!

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    Original von Aelia Caenis


    Im Grunde war es nur ein unvorsichtiges Tippen gewesen, denn niemand belastete seinen Fuß mit dem ganzen Körpergewicht, wenn er doch merkte, dass sich kein ebenerdiger - und damit Halt versprechender - Boden darunter befand. Dennoch musste es die Dame durchaus geschmerzt haben, was ein Blick in ihr Gesicht verriet. Ein Laut allerdings drang erst einmal nicht über ihre Lippen, und die Zeit, die sie für eine Erwiderung brauchte, strafte die Aussage Lügen, die sie traf. Ein wenig zerknirscht zogen sich meine Brauen zusammen, Aelia Caenis, wie die Dame hieß, schien so zart zu sein, dass man sie allzu leicht auch hätte zerbrechen können. "Sehr erfreut", war die obligatorisch höfliche Antwort. Eine Verwandte der Braut, eine Aelia, und damit auch Verwandte des Kaisers war sie also.


    Auf ihre Bemerkung hin blickte ich zu Vespa hin, die tatsächlich strahlte. "In der Tat. Mögen die Götter darauf achten, dass sie auch den Weg der Ehe stets mit einem Lächeln gehen werden", bemerkte ich ein wenig theatralisch und blickte schmunzelnd zu Laevina, die in diesem Moment nach dem Prudentier fragte. Ein wenig unpassend war die Frage schon, allerdings wurde sie doch im Verrtauen und noch dazu unter Frauen gestellt - ich zog es vor, diese Frage zu überhören - da konnte man sie durchaus gelten lassen. Zudem solcherlei Festivitäten für sie noch neu waren, zumindest in dem Umfang wie es in Rom zumeist der Fall war. Von den Ängsten und Qualen, die Caenis durchstand, war nach außen hin nichts zu bemerken, und so angelte ich mir arglos einen Becher Wein vom Tablett eines vorübergehenden Sklaven und ließ die beiden Frauen erst einmal die Frage bezüglich des Bräutigams klären.

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    Original von Aurelia Laevina
    Weil ich es wissen wollte, stellte ich eine vielleicht leicht unangebrachte Frage. Aber was sollte man machen, wenn man etwas wissen wollte, ausser fragen? Immerhin senkte ich meine Stimme etwas.
    "Ist er ein guter Bräutigam?" Ob die Braut wohl auch noch länger so ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen tragen könnte?


    Die Frage überrascht Caenis, und für einen Moment lang ist dies ihrer Mimik auch anzusehen. Will Laevina andeuten, sie hätte bereits persönliche Erfahrungen intimerer Natur mit dem Bräutigam genossen, um dies beurteilen zu können? Oder ist es einfach nur die reine Neugierde darauf, wie ein solcher Mann wohl als Mensch sein kann? Zu Laevinas Gunsten nimmt die Aelierin zweiteres an und antwortet, nicht minder leise, auf diese Frage: "Ich kenne meinen künftigen Verwandten leider noch nicht sehr lange, da ich erst vor wenigen Tagen aus Aegyptus zurückgekehrt bin. Doch gemessen an ihrem glücklichen Lächeln und der Art, wie sie ihn liebevoll betrachtet und er das bei ihr ebenso tut, würde ich zu behaupten wagen, dass er ein guter Bräutigam sein muss, denn er vermag das wichtigste von allem zu tun: Er macht sie glücklich." Der Aurelier verschaffte sich ein Getränk, und Caenis beschießt, es ihm gleichzutun, ein wenig Wein wird die Panik in ihrem Inneren vielleicht zu dämpfen wissen. Eine ihre schlanke Gestalt Lügen strafende herrische Geste später bietet der Sklave sein Tablett mit Weinpokalen zuerst auch Laevina, dann Caenis dar, die sich einen der Becher herunternimmt, aber nur einen kleinen Schluck der dunkelroten Flüssigkeit nippt, wie es Frauen nun einmal in der Öffentlichkeit zukam. Wildes heruntertrinken konnten sich nur Männer bei Hochzeiten erlauben.


    Warum nur ist es immer so stickig, wenn viele Menschen zusammen kommen? Wieder scheint sich die Kehle der Aelierin zuzuschnüren, und dabei ist noch nicht einmal das Opfer im Gange, noch immer stehen Gäste mit Geschenken vor dem Brautpaar, noch immer wird gratuliert. Soll dies denn kein Ende nehmen? Bei ihrer eigenen Hochzeit von vor einigen Jahren waren es deutlich weniger Gratulanten, aber damals war auch noch kein Aelier Kaiser. So unauffällig wie möglich wischt sie sich mit dem Handrücken über die Stirn, damit die winzigen Schweißtröpfchen, die ihre Angst dort hat entstehen lassen, niemandem auffallen sollen; doch hilft es nur wenig, und besser geht es ihr dadurch auch nicht. "Seid ihr denn mit dem Brautpaar bekannt?" fragt sie die beiden Aurelier, um sich abzulenken, und zwingt sich ein Lächeln auf die Lippen, lässt den Blick über die Gäste wandern, alles nur, um die Gedanken in ruhigere Bahnen zu zwingen und die Panik zu bezähmen. Solange sie sich noch ablenken kann, so lange kann sie es auch aushalten.

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