- Officium XIX

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    Curiatius schämte sich ein wenig. Hatte er doch damals hoch und heilig versprochen sich um einen Ersatz zu kümmern. "Ich verstehe. Es ist eine missliche Lage was den Legaten anbelangt. Ich kann auch dazu leider weiterhin nichts Positives berichten. Hoffen wir darauf, dass der neue Augustus die Not schnellstmöglich erkennt. Die Sache mit dem Primus Pilus, natürlich, hier hast du definitiv mein Entgegenkommen. " Den Bericht selbst nahm er nur zur Kenntnis ohne darauf zu antworten, weil es gab seiner Ansicht nach nichts zu beanstanden. Dieser Iulius war einer der fähigsten Lagerpräfekten die Rom je gesehen hatte. "Gibt es sonst irgendwelche Anregungen? Wünsche? Du hast mein Ohr!"


  • "Bedauerlich", seufte Licinus und es klang beinahe resignierend. "Nun, ich werde die Stellung halten." Langsam glaubte er wirklich daran, dass auf dem Legatenposten der prima ein Fluch lag. Wie lange war es nun her, dass ein Legat auf die übliche Art mit militrischen Ehren entlassen wordenw ar. Oder wurde er auf seine alten Tage abergläubig?


    "Nun, wo du fragt, und ich denke du bist eigentlich auch der richtige Ansprechpartner dafür," kam Licinus ein spontaner Gedanke.
    "Da sind eine, nein zwei Sachen: Zum einen gingen die letzten Kaiserwechsel stets ohne ein Donativ für die prima ins Land. Vielleicht wäre es mal wieder an Zeit, den Männern eine kleine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Das zweite" und hier druckste Licinus ein wenig, denn es lag nicht in seiner Art um persönliches zu bitten. "In meinem Alter macht man sich langsam Gedanken um die Absicherung seiner Kinder. Ich habe einen Sohn und eine Tochter, beide adoptiert. Nun, wenn der Staat mal wieder ein Grundstück in einem Staatsprozess einzieht, ich könnte mir vorstellen eines zu Kaufen." Er dachte nicht daran, um ein solches zu seiner Pensionierung zu bitten, auch wenn er auch dafür im richtigen Alter war. Aber die Aussicht ohne Aufgabe dazustehen schreckte ihn, sodass er selten an eine eventuelle Pensionierung dachte.

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    Curiatius spitzte seine Ohren. Denn er war gespannt zu erfahren, was der Präfekt auf dem Herzen hatte. "Keine Donativa?", fragte er ungläubig. "Also ich kann nur so viel sagen, das in Kürze,... demnächst..., ein Donativum zu erwarten ist. Doch das liegt nicht in den Händen des Palatins, sondern Senator Aurelius muss als Vollstrecker seines Amtes walten.


    Habe ich dich richtig verstanden, dass du im Plural gesprochen hast? Wenn ja, kann ich davon ausgehen dass deine Einheit beim Amtsantritt Palma´s keine Zahlung erhalten hat? Dürfe ich dann erfahren, wann genau das letzte Donativum erfolgt ist? Weil wir stellen nur die Listen für die kaiserliche Finanzverwaltung zur Verfügung. Es kann natürlich sein dass die mal wieder gepennt haben. Kein Wunder unter der Führung eines Decimus Varenus. Der sich ständig als Beamter des Monats sieht." Man spürte das Konkurrenzverhalten zwischen den beiden Abteilungen. Es lag jedoch vielmehr daran, dass Decimus Varenus das Militär verabscheute und deswegen möglichst oft die ab epistulis Abteilung piesackte. "Wegen dem Grundstück. Ist schwierig. Auch hier ist die andere Abteilung zuständig, außer du möchtest die Legion verlassen. Auf jeden Fall werde ich deinen Namen mit ganz oben verzeichnen lassen. Du hast mein Wort. Doch versprechen kann ich nichts."


  • Licinus bildete sich ja ein, die Verwaltungsvorgänge der Legion im Auge zu haben, aber diese Frage verlangte dann doch nach den Büchern.
    "Ähm", kam es deshalb relativ unspezifisch aus seinem Mund. "da müsste ich jetzt die Abrechnungen ansehen, ich schätze so kurz nach dem Partherfeldzug. Auf jeden Fall war ich noch einfacher centurio, wenn nicht gar optio." Was nun wirklich nicht gerade gestern gewesen war."


    Bei der spöttischen Konkurrenz fühlte sich Licinus gleich wieder an die legion erinnert. Auch dort wollte jeder centurio dass seine Abteilung die beste war. Und gig natürlich davon aus, dass dies auch so war.
    "Die legio verlassen? " Und anschließend Kohl anbauen? Licinus war beinahe erschreckt. "Nein, das hat von mir aus noch Zeit. Noch fühle ich mich durchaus in der Lage meine Arbeit zu tun." Er hoffte, dass das kein Hinweis durch die Blume hatte sein sollen, dass es an der Zeit wäre sich zurück zu ziehen, schließlich war er auch nicht mehr der jüngste, wie ihm schlagartig klar. Dennoch verspürte er keinen Wunsch, "seine" legio zu verlassen. "Ich danke auf jedenfall für das Angebot, aber ich möchte dir auhc keine Umstände machen."

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    Er lehnte sich zurück, streckte seine Amre aus, grinste und meinte prahlerisch: "Ich werde die Erbes Zähler in den Allerwertesten treten, damit euer Donativum ausgezahlt wird. Es wäre doch gelacht, wenn nicht."


    Im Gegensatz zu den Legionen wurden die Schlachten nicht mit Feinden ausgetragen, sondern innerhalb den eigenen Reihen. "Ich wollte dich nicht entmutigen. Es war eher mehr als Hinweis zu verstehen. Dass eine Aufgabe größeren Erfolg gar Garantie verspricht. Nicht mehr und nicht weniger. Gibt es sonst noch etwas was du mit mir besprechen möchtest?"


  • Licinus konnte ein grinßen nicht mehr utnerdrücken, so wenig passte die annähjernd derbe ausdrucksweise des Mannes zu den marmornen Räumlichkeiten hier.


    "Nein, dass war alles. Ich bin ja auch mehr hier gewesen, um Bericht zu erstatten, denn um Dinge anzufordern." schloss er den Zirkel zum Beginn des Gespräches.
    "Dann wünsche ich noch einen schönen Tag und möge Mars mit dir sein."
    nach dieser kurzen Verabschiedung verlies er den Raum und ließ sich von einem der allgegenwärtigen Prätorianern aus dem Palaste geleiten.

  • Nachdem ihn der Praetorianer in das Officium des Primicerius gebracht hatte, begrüßte Valens auch sogleich den Mann, der über seine zukünftige Anstellung in der Kanzlei entscheiden würde. In einem Brief hatte er schon umrissen, warum er sehr gut für die Arbeit in der Kanzlei geeignet war. Doch Apollodorus wusste nicht, was für den Carpinatier relevant war. Daher entschloss er sich genau danach zu fragen. Schließlich wollte er ihn nicht mit Themen langweilen, die den Mann gar nicht interessierten.


    "Salve Primicerius, ich bin Lucius Annaeanus Apollodorus. Es freut mich, dass du mich zu einem Gespräch eingeladen hast. Wie kann ich dich überzeugen, dass ich für die Posten eines Notarius hier in der Kanzlei geeignet bin?"

  • Cossus Carpinatius Ruga


    "Salve Annaeanus", erwiderte der Primicerius die Begrüßung des Libertinus. "Nimm doch erstmal Platz", wies Ruga dem Stellenbewerber höflich einen Stuhl. Dann nahm er die Wachstafel zur Hand, die überhaupt zu diesem Termin geführt hatte.


    Nach einem Augenblick der Stille sah Carpinatius auf und fixierte mit betont gleichmütigem Blick sein Gegenüber. "Du schreibst hier, dass du in meiner Abteilung deine Erfahrung am besten wirst einbringen können. Warum glaubst du das?"




  • "Selbstverständlich, Primicerius. Ich danke dir." entgegnete Apollodorus und war einen Moment lang peinlich berührt. War er zu forsch gewesen? Etwas nervös war er schon und er wollte nichts falsch machen. Schließlich ging es um viel. Also setzte er sich und atmete einmal tief durch, um sich etwas zu beruhigen. Dann formulierte er eine Antwort für den Primicerius.


    "Nun Primicerius, deine Abteilung ist für den Kontakt zum Militär und der Verwaltung zuständig. In diesen Gebieten konnte ich als Sklave im Haushalt des Gens Annaea bereits Erfahrung sammeln. Ich diente meinem ersten Herrn Senator Lucius Annaeus Florus als Schreiber, während er noch Praefectus Classis von Misenum war. Auch wenn ich eher mit seinem persönlichen Schriftverkehr betraut war, konnte ich doch einiges über das Exercitus lernen. Ähnliches gilt auch für meinen zweiten Herren, den Senator Kaeso Annaeus Modestus. Als er den Cursus Honorum beschritt, diente ich ihm ebenfalls als Schreiber. Dabei begleitete ich ihn auch während seiner Zeit als Tribun bei der Legio I und Quaestor Provincialis in Hispania."


    "Daher habe ich nicht nur als Schreiber Erfahrung gesammelt, sondern auch über die Verwaltung und das Militär. Ich kenne die Tricks und Kniffe, die in den Schreibstuben angewandt werden." sagte Apollodorus und meinte damit keine besonderen Schreibtechniken. "Die Gesellschaft Roms kenne ich dagegen nicht ganz so gut, daher müsste ich mich als Notarius a libellis erst einarbeiten." entgegnete Apollodorus ehrlicherweise. Nachdem er auch einige Zeit als Verwalter verbracht hatte, käme er auch für die Finanzabteilung in Frage, doch er wollte keine Abrechnungen und Finanzberichte mehr schreiben. Zumindest nicht wenn es sein musste.

  • Cossus Carpinatius Ruga


    Aufmerksam verfolgte Primicerius Carpinatius die Erläuterungen, die Annaeanus vorbrachte. Und die klangen in seinen Ohren durchaus schlüssig. Als sein Gegenüber geendet hatte, nickte Carpinatius bedächtig.


    "Du hast eine ganze Menge Erfahrungen in Militärsachen vorzuweisen, so viel steht fest", sagte der Primicerius schließlich. "Ich denke, wir könnten dich hier gebrauchen."


    An diesem Punkt hielt Carpinatius kurz inne und musterte Apollodorus.


    "Ich werde dich für sechs Monate* auf Probe als Notarius anstellen. Wenn du dich als ordentlicher Schreiber beweist, kannst du dauerhaft bei uns bleiben. Wenn nicht, hast du eine weitere Erfahrung in deinem Lebenslauf vorzuweisen." Dies sagte der Primicerius in nüchternem Ton. Er war ein penibler Vorgesetzter, der darauf achtete, dass er sich keine faulen Eier in seine Abteilung holte. Andererseits hatte er so ein Bauchgefühl, dass dieser Libertinus kein faules Ei sein würde.
    "Dein Gehalt würde 35 Sesterzen betragen. Schlägst du ein?", fragte Carpinatius.


    Sim-Off:

    *RL 6 Wochen


  • Apollodorus lauschte dem Primicerius mit angespannter Miene. Als er dann verkündete, dass er ihn einstellen würde, wenn auch erstmal zur Probe, hellte sich seine Miene wieder auf. Erfreut stand er auf, um dem Primicerius auch tatsächlich die Hand zu reichen, um seinen Beschluss zu besiegeln. "Selbstverständlich. Was sollen meine Aufgaben sein?" fragte Apollodorus danach. Schließlich würde das darüber entscheiden, wie er die nächsten sechs Wochen in der Kanzlei verbringen würde. Sollte er nur einfache Schreibarbeit übernehmen und Briefe kopieren, oder würde man ihm mehr Verantwortung übertragen, damit er sich beweisen konnte?


    Sim-Off:

    Wenn das für euch in Ordnung ist, würde ich erst einmal aufarbeiten, was bisher liegen geblieben ist.

  • Cossus Carpinatius Ruga


    Zufrieden drückte der Primicerius die Hand seines neuen Notarius. War doch wunderbar, so schnell und unkompliziert neue Mitarbeiter zu bekommen.


    "Deine Aufgaben als Notarius", setzte Carpinatius Ruga zu einer Erklärung an, "werden vielfältig sein." Er zeigte ein feines Lächeln.


    "Erstmal ein paar grundlegende Worte über deine neue Abteilung:
    Der Procurator ab epistulis und seine Mitarbeiter sind für die Abwicklung des Schriftverkehrs mit Statthaltern, militärischen Kommandeuren und sonstigem verwaltungstechnischem Personal zuständig. Dies beinhaltet insbesondere Berichte aus den Provinzen, Militärische Beförderungs-, Versetzungs-, Auszeichnungs- und Entlassungsansuchen und Personalangelegenheiten des Kaiserhofs.*


    Eingehende Briefe bearbeiten wir so, dass nur die wichtigsten Anliegen überhaupt dem Kaiser vorgelegt werden. Sobald also neue Schreiben eingehen, sortierst du sie nach Dringlichkeit und legst sie erstmal mir vor. Ich entscheide dann, ob du direkt eine Antwort aufsetzen sollst, oder ob wir eine Angelegenheit an den Procurator ab epistulis weiterreichen, der sie dann mit dem Kaiser bespricht."


    Nach dieser Erläuterung über seine Abteilung machte der Primicerius noch einige allgemeinere Erklärungen:
    "Ansonsten wird dir schnell auffallen, dass der Kaiserhof ein riesiger Beamtenapparat ist. Wir sind jeden Tag damit beschäftigt, ein Weltreich zu verwalten. So ist es nur verständlich, dass kein Besucher ohne vorherige Anmeldung oder konkrete Einladung ein Gespräch mit einem Procurator führen kann. Unangemeldete Besucher sollten daher vor einem Notarius wie dir landen oder bestenfalls zum Primicerius a libellis oder mir vorgelassen werden. Wenn du einmal einen Praetorianer siehst, der unangemeldete Besucher zum Procurator führen will, halte ihn auf. Also...außer natürlich es handelt sich um einen engen Freund des Kaisers, da bedarf es etwas Fingerspitzengefühl..."


    Damit hatte Carpinatius nun also das wichtigste erklärt. Oder? Ah, da fiel ihm noch etwas ein:
    "Ach, das Officium des Procurator ab epistulis ist übrigens direkt nebenan. Unsere Kollegen aus der Abteilung des Procurator a libellis sind noch eine Tür weiter."
    Carpinatius erklärte Apollodorus noch, wo er die anderen Arbeitszimmer fand. Er schloss seine Erklärungen mit: "Soviel erstmal von mir. Dein Arbeitsplatz wird hier bei mir sein. Für jeden Notarius gibt es ein Schreibpult. Griffel, Wachstafeln et cetera stellen wir natürlich zur Verfügung. Neben dir gibt es momentan noch zwei andere Notarii**. Noch Fragen?"


    Sim-Off:

    * Bitte genau auf die Aufgabenteilung achten. Der Procurator a libellis ist nämlich zuständig für alle Angelegenheiten, in denen ein Besucher persönlich am Hof vorstellig wird oder in denen es um private Anliegen geht, die keinen Bezug zu einem militärischen oder verwaltungstechnischen Posten haben. Dies umfasst insbesondere:
    - Unangemeldete Besucher
    - Betreuung von Audienzbesuchern und Sitzungen des Consilium Principes
    - Briefe von Klienten des Kaisers
    - Bittschriften von Zivilpersonen
    - Anfragen von Städten und städtischen Beamten
    - Planung von Auftritten in der Öffentlichkeit


    Insofern bearbeite ruhig, was liegen gebliebe ist, aber wenn es um Sachen für den a libellis geht, mache das einfach in Form eines NSC-Notarius aus dessen Abteilung. Den Primicerius a libellis übernimmt dann wiederum diese Gruppen-ID.


    ** Deine beiden Notarii-Kollegen darfst du gerne auch als NSCs mitsimmen. :)


  • "In Ordnung. Momentan habe ich keine Fragen mehr. Falls sich das ändern sollte, werde ich mich an meine beiden Kollegen oder direkt an dich wenden." Aus Gewohnheit hatte er während der langen Ausführungen seines neuen Vorgesetzten eine Wachstafel hervor gezogen, um sich Notizen zu machen. Die verschiedenen Zuständigkeiten schienen von großer Bedeutung zu sein. Da wollte er keine Fehler machen. Also notierte er sich die Details. "Soll ich dann gleich mit der Arbeit beginnen?" sagte Apollodorus und lugte zu dem unbesetzten Schreibpult auf dem sich schon einige Dokumente stapelten.

  • Cossus Carpinatius Ruga


    Carpinatius nickte. "Gut." Er schmunzelte, als er daraufhin seinem neuen Notarius seine erste Aufgabe gab: "Ja, bitte. Du darfst sogleich deine eigene Ernennungsurkunde aufsetzen. Eine Vorlage findest du dort im Regal. Unterschreiben werde ich selbst."



  • Apollodorus nickte dienstbeflissen und zog die Vorlage aus dem Regal. Anschließend räumte er sein Schreibpult frei und stellte sich das notwendige Schreibmaterial zusammen. Dann begann er das vorliegende Dokument zu kopieren. Nur trug er seinen Namen, das heute Datum und seinen neuen Posten ein. Als er fertig und die Tinte getrocknet war, ging er zum Primicerius herüber und reichte ihm das fertige Schreiben. "Ich bin fertig, Primicerius."



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    LUCIUS ANNAEANUS APOLLODORUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM III ID AUG DCCCLXV A.U.C. (11.8.2015/112 n.Chr.)


    ZUM
    NOTARIUS


  • Cossus Carpinatius Ruga


    Carpinatius nahm die Urkunde entgegen. "Sehr gut", lobte er. Der Primicerius entzündete eine Siegelwachskerze, ließ einige Tropfen auf das Papyrus fallen und drückte ein Siegel darauf. Daneben schrieb er eine Standardformulierung.
    "So", sagte er zum Schluss und reichte dem Notarius die Urkunde. "Zukünftig kannst du selbst Ernennungen und Erhebungen mit diesem Siegel ausfertigen, die ich dir auftrage. Der Kaiser unterschreibt gelegentlich selbst Urkunden, das sind aber in der Regel Sachen, die ihm vom Procurator vorgelegt werden. Ansonsten gibt es noch das allgemeine Administratio-Siegel, das ich beispielsweise benutze, wenn ich Briefe an Provinzverwaltungen schicke oder so etwas. Das solltest du genauso handhaben."


    Nachdem Apollodorus die Urkunde entgegengenommen hatte, fügte Carpinatius noch mit einem feinen Lächeln hinzu: "Du darfst deine Ernennung dann auch durch den entsprechenden Aushang bekannt machen. Fertige gerne auch eine Abschrift für deine eigenen Zwecke an."


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    LUCIUS ANNAEANUS APOLLODORUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM III ID AUG DCCCLXV A.U.C. (11.8.2015/112 n.Chr.)


    ZUM
    NOTARIUS



    Sim-Off:

    Der Kaiser hat deine Briefsendungen übrigens gebilligt. Darf demnächst genau so wieder erfolgen, es ist nicht nötig, dass jede Siegelung und Unterschrift extra ausgespielt wird. Aus dem Grunde gibt es ja jetzt den "Anweisungen an die Kanzlei"-Thread.


  • "Ich werde mich gleich darum kümmern, Primicerius." Die zweite Kopie war dann auch kein Problem mehr. Er nahm einen leeren Schriftrollenbehälter für sich zur Seite und legte seine Ausfertigung der Ernennungsurkunde hinein. Den Behälter verstaute er dann in einem leeren Regal neben seinem Pult.


    Nachdem er sich um seine Ernennungsurkunde gekümmert hatte, wollte er gerade wieder das Büro betreten, als er beinahe mit einem dicklichen, alten Mann zusammenstieß. "Verzeihung."


    "Schon gut." entgegnete Agrippe etwas brummig, aber es war ja nichts passiert. Dann sah er sich den Mann, mit dem er fast zusammengestoßen wäre einmal genauer an. "Bist du der neue Notarius? Quintius Marcius Agrippa. Ich bin Notarius drüben in der anderen Abteilung."


    "Ja, das bin ich. Lucius Annaeanus Apollodorus ist mein Name. Kommst du extra vorbei um mich zu begrüßen, oder hast du auch Arbeit für uns?" sagte Apollodorus und schaute auf die Dokumente die Agrippa in der Hand hatte. Agrippa nickte und nachdem sie noch einige Worte vor dem Officium wechselten, verabschiedete sich der Marcier wieder. Natürlich nicht bevor er ihm die Dokumente überlassen hatte.



    Sim-Off:

    Ich hätte das Siegel auch nicht einfach so verwendet, wenn er das nicht explizit durch den SimOff-Kommentar erlaubt hätte. :)

  • "Primicerius, da sind gerade noch zwei weitere Briefe von der anderen Abteilung angekommen. Die waren scheinbar an den Procurator a libellis adressiert, obwohl wir zuständig sind." sagte Apollodorus und legte seinem Chef die beiden Dokumente vor. Nachdem man im gleichen Officium arbeitete und sowieso die ganze Zeit sah, verzichtete er auf eine Begrüßungsformel. "Davon abgesehen hat mir der Notarius erzählt, dass der Procurator a libellis um Dienstfreistellung gebeten hat. Bis er wiederkommt oder der Posten neu vergeben wird, wird unser Procurator wohl einspringen müssen." teilte Apollodorus seinem Chef auch gleich die Neuigkeiten mit, die er von Agrippa gehört hatte.


    Sim-Off:

    Über den Gesprächstermin kann man ja direkt entscheiden. Die Sache mit der Standeserhebung würde ich mit Apollodorus dem Kaiser im "Besprechung mit dem Ab Epistulis"-Thread vorstellen. Der Kaiser-Spieler hat einen entsprechenden Vorschlag gemacht, damit meine ID ihm begegnet. Freundlicherweise hat er mir auch gesagt, wie ich ein solches Anliegen vorzubringen habe. :)

  • Cossus Carpinatius Ruga


    Apollodorus erwies sich als fleißiger Helfer. Carpinatius nahm zufrieden zur Kenntnis, dass seine Entscheidung über die Einstellung des Libertinus bisher keine negativen Folgen zeigte.


    "Na wunderbar", ätzte der Primicerius bezüglich der Abwesenheit des Iunius. "Hmhm. Lade diesen Fabius zu einem Gespräch ein. Wir werden ihm erstmal auf den Zahn fühlen, ob er sich als Eques eignet. Danach kannst du die Angelegenheit dem Princeps vorlegen, wenn ich es für notwendig erachte. Aber es klingt ja so, als bestünde seine ganze Familie aus Equites. Schlecht stehen die Chancen also nicht." Der Primicerius lächelte verschmitzt.



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