Runas Blick lag auf Curio. Sie verfolgte jedes Wort, jede Geste. Sie hörte wie sicher er seine Worte sprach, sie sah das er ohne jede Unsicherheit den Göttern das Opfer darbrachte.
Sie hoffe so sehr, dass sie auch bald diese Sicherheit haben würde.
Und doch war da immer noch diese Unsicherheit, weil sie zwar Zugang zu den Göttern fand, aber eben zu jenen ihrer Ahnen. Waren es wirklich die selben? Warum aber konnte sie dann keine rechte Verbindung zu ihnen herstellen?
Ihre Gedanken schweiften ab, während sie wartet was Curio in der Leber lesen konnte.
[Tempel] Apollonis Granni Mogounis
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Curio war längst kein Experte in der Eingeweideschau und hatte, grade auch wegen des öffentlichen Charakters des Opfers einen Haruspex hinzugezogen. Allerdings musste der Spezialpriester nicht dazutreten, da sie Zeichen aus Curios Warte eindeutig genug waren. Der helle Schimmer auf der rechten Vorderseite keine sonstigen Zeichen und erst recht keine Fehlbildungen oder Knötchen markierten die Annahme des Opfers. Curio nickte dem Haruspex, als Zeichen, dass dieser nicht benötigt wurde, zu, zog seiner Hände aus den Eingeweiden heraus und rief mit lauter und deutlicher Stimme das
Litatio!
aus. Erleichtert blickte Merula zu Curio hinüber, der sich mittlerweile eine Wasserschüssel hatte bringen lassen, um sich das Blut von den Händen zu waschen. Auch dabei ging er sehr gründlich vor, da das Blut nur schwer aus der Kleidung zu entfernen war. Sodann begannen die Opferhelfer damit, die essbaren Teile des Ebers in die Tempelküche zu bringen und sie für die wartenden Vicani vorzukochen. Währenddessen trat Curio zu seinem Kollegen, wechselte ein paar Worte mit ihm und folgte dann den Opferdienern, um die Einteilung der Spotulae zu überwachen. Es dauerte einige Zeit, denn das Opfertier hatte viel Fleisch abgeworfen - ebenfalls ein Verdienst des Einkäufers Merula - und irgendwann trat Curio schließlich mit den Spotulae aus dem Tempelinneren und begann damit, sie unter den Vicani zu verteilen. Jedes Mal, wenn die beiden Magistri ein Körbchen ausgaben, betonten sie dabei für jeden Vicanus persönlich, dass die Laren Vicani auch weiterhin dem Vicus und seinen Einwohnern gewogen bleiben würden.
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Curio hatte es mal wieder in den Tempel gezogen, denn als beurlaubter Aedituus war er weitgehend von seinen Tempeldiensten befreit und half meistens nur noch dann aus, wenn irgendwo Not am Mann war. Heute war so ein Tag und natürlich war er der Bitte des alten Livianus Pythermon nachgekommen und hatte die Betreuung eines kleinen Opfers am Abend übernommen. Im Anschluss daran hatte er nur noch das Aufräumen der Kultgegenstäne überwacht und danach die Ministri nach Hause geschickt. Warum er allerdings irgendwann den Schlüssel für den Abstieg zur Grotte mit der Mogon-Quelle in der Hans hielt, hätte er nicht mehr sagen können. Als Aedituus des Apollo fand man sich mal früher, mal später damit ab, dass sich der Gott der Voraussicht einen Spaß erlaubte und seinen Priestern größere, kleinere oder auch nur winzige Zeichen schickte und ihnen damit ihren nächsten Schritt vorgab. Spätestens mit dem Orakeltraum zur Schwangerschaft Alpinas hatte sich auch Curio damit abgefunden und ließ sich nun manchmal, wenn er genug Zeit und keine anderen Pläne hatte, von den kleinen unerklärlichen Zeichen leiten.
Langsam trat er nun zu der festverschlossenen und mehrfach gesicherten Tür, hinter der eine Treppe hinab zur Mogon-Quelle führte. Tagaus, tagein wurde die Tür zudem durch Tempelsklaven überwacht, die sich alle paar Stunden abwechselten. All das sorgte dafür, dass die heilige Mogon-Quelle, die durch Apollo Mogon gestiftet worden war und der Stadt ihren Namen gegeben hatte bestens geschützt war und kein Unbefugter Zutritt zu ihr bekam. Sogar Opferwillige, die ihre Trankopfer dort tätigen wollten, bekamen nur gemeinsam mit einem Aedituus Zutritt zur Quelle. Jener Sklave, der nun für die Bewachung zuständig war, schien kurz weggenickt zu sein, war aber sofort auf seinem Posten, als Curio vor der Tür stand. Nach dem kurzen bestätigenden Nicken des Sklaven schob Curio den Schlüssel ins Schloss, öffnete die Tür und trat hindurch. Als er auf die Treppe trat war bereits das leise Plätschern der Quelle zu hören. Leise ließ er die Tür zufallen, verschloss die Tür von innen und ließ den Schlüssel stecken.
Dann trat er die ersten Schritte die Treppen hinunter. Mit jedem Schritt, den er weiter nach unten ging, wurde das Plätschern lauter und klarer. Den ganzen Tag hindurch sprudelte die Quelle und gab dabei ein stetes leises Plätschern und Gurgeln von sich. Auch bahnten sich in chaotischer Regel kleine Luftblasen den Weg vom Boden hin zur Wasseroberfläche, wo sie mit einen beinah Stummen Plopp ankamen. Nur wenn man genau hinhörte, konnte man es vernehmen und Curio wollte heute genau hinhören. Als er die letzte Stufe hinuntergeschritten war, sah er die Quelle in ihrer ganzen Pracht vor sich. Ein kleines Naturwunder war sie mit dem klaren Wasser, das für ihn unerklärlicherweise nicht eiskalt war, sondern immer eine gewisse Temperatur hatte. Einige Momente ließ Curio diesen verborgenen und gut geschützten Orte auf sich wirken, nahm den leicht würzigen Geruch und das Plätschern des Wassers war und nahm beides ganz in sich auf. Dann ließ er sich auf einem winzigen Hocker nieder, der als Sitzgelegenheit für jene Aeditui fungierte, die für eine Spende etwas Wasser aus der Quelle entnahmen.
So blieb er sitzen. Wie lange? Das wusste Curio noch nicht.
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Irgendwann schloss Curio die Augen und konzentrierte sich komplett auf das sanfte Plätschern der Quelle. Es hatte keine feste Ordnung oder zumindest keine, die sich Curio erschloss, während er seine Gedanken auf die Geräusche fokussierte, die die Quelle von sich gab. Langsam merkte, dass sein Atem regelmäßig und ruhig wurde und sich einem unbewusstem Rhytmus anpasste. Wie blieb er einfach sitzen, atmete in einem festen Rhytmus ein und aus und ließ seine Gedanken einzig und allein um die Quelle kreisen. Wann kam wohl das nächste Plätschern? Folgte auf das Plätschern ein Gurgeln oder ein erneutes Plätschern? Wie mischte sich das leise Ploppen der Luftblasen dazwischen, die unregelmäßig an der Oberfläche ankamen? Und irgendwann stellte sich ihm die Frage, wie sich sein Atem auf die Geräusche der Quelle abstimmten. Was folgte dem nächsten Ausatmen? Wie viel Blubbern schaffte es in ein Einatmen? Nach einer unbestimmten Zeit begann Curio damit, Voraussagen darüber anzustellen. Nur in den seltensten Fällen lag er richtig und doch war es für ihn keine Niederlage, sondern nur das Unwissen über das, was die Natur und Mogonus als nächstes vorhatten.
In dieser Stimmung verspürte er eine zutiefst angenehme Entspannung, die über seinen Geist und seinen Körper kam. Die Verspannung seines Nackens löste sich ein wenig und die Gedanken des Tages, die Tagesplanungen und alltäglichen Sorgen traten soweit in den Hintergrund, dass sie komplett zu verschwinden schienen. Solch eine Entspannung hatte er sonst nur, wenn er mit Silvana zusammen war - und selbst da sprang doch im Hintergrund immer und immer wieder die Gefahr des Entdecktwerdens mit - doch hier und jetzt lag sie in einer Reinheit vor, die Curio schon lange nicht mehr gespürt hatte. Vielleicht hätte es diese Reinheit auch, wenn als Unsicherheiten um ihn und Silvana aus der Welt geschafft waren. Irgendwann. Hoffentlich. Solange, das wurde Curio nun klar, brauchte er diese Momente der absoluten Ruhe, in denen er mit sich und einer Quelle, einem Fluss oder irgendeiner anderen Sache alleine war, auf die er seinen gesamten Geist fokussieren könnte.
So ließ er sich nun noch einige Zeit einfach auf die Quelle ein, spielte sein Spiel des Ratens von Verbindungen und Zusammenhängen weiter und scheiterte ebenso oft, wie am Anfang.
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Von dem ganzen Schätzen und Zählen fielen Curio mehrfach die Augen zu und irgendwann nickte er, mit dem Rücken und dem Hinterkopf am kühlen Stein der Wand, ein. Die folgenden Bilder, die während des kurzen Schlafs erschienen, drehten sich vor allem um Silvana, die er vor einem Gebäude zu sehen glaubte, dass er intuitiv als die Casa Helvetia erkannte. Als er nach ihrer Hand griff, erschien ein Patron, ihr Vater und schaute mit kritischen Blick von einer erhöhten Position auf beide herab. "Ich VERtraue dir meine Tochter an." flüsterte er in mahnendem Ton, und ohne es zu wollen entglitt ihm die Hand Silvanas, was sie mit einem traurigen Blick quittierte.
Dann riss ihn ein lautes Klopfen an der Eingangstür zur Quelle aus diesem Traum hinaus. Curio schreckte auf, wurde sich des kühlen, feuchten Steins an seinem Hinterkopf bewusst und war einen Augenblick desorientiert, wo er sich befand. Es konnte nicht länger als eine Stunde sein, die er hier unten verbracht hatte, doch war es natürlich ungewöhnlich lang, da hier unten normalerweise nur kleine Fläschchen mit dem Heilwasser abgefüllt wurden. Die Bilder des winzigen Traums hatten sich in sein Hirn gebrannt und konfrontierten ihn letztlich mit dem, was sein konnte, wenn es doch noch irgendwie schiefginge. Das durfte es aber ganz einfach nicht, denn er und Silvana würden das schon zu verhindern wissen!
Ja, ich komme sofort!
rief Curio in Richtung der Treppe hinauf zur Tür, erhob sich langsam und füllte als Alibi noch ein paar Fläschchen ab, die er in einen Vorratskorb am Rand legte. Dann ging er schnellen Schritte die Treppe hinauf, drehte den Schlüssel, der noch immer im Schloss steckte herum und zog ihn beim Hinausgleiten mit sich. Draußen vor der Tür erwartete ihn der kritische Blick des Tempelsklaven.
Ist alles in Ordnung bei dir, Aedituus?
fragte der Sklave und musterte Curio dabei nochmal von oben bis unten. Der nickte nachdrücklich.
Ja, ja.... Ähm... klar. Alles in Ordnung.
antwortete er und zog sich seine Tunika zurecht. Der Sklave quittierte das lediglich mit einem Schulterzucken, verabschiedete sich gewohnt höflich und setzte sich dann wieder auf seinen Platz. Curio hingegen verließ den Tempel und als er durch die Pforte hinaustrat, war bereits die Dämmerung über die Stadt hereingebrochen.
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Nach seiner Amtszeit als Magister Vici war Curio nun wieder einfacher Aedituus im Tempel des Apollo. Einzige Neuerung war, dass sein Weg zur Arbeit aufgrund des Umzug in die neue Casa Helvetia nun deutlich länger war. Ansonsten war alles beim Alten geblieben. Der alte Aedituus Livianus Pythermon hatte bereits mit der Ausbildung eines neuen Discipulus begonnen und Curios Aufgabe war es nun, den Tempel mal wieder einer Grundreinigung zu unterziehen. Hierfür schnappte er sich ein paar ältere Discipuli und Tempelsklaven, teilte sie in die einzelnen Aufgaben - die Reinigung der Kultgegenstände, das Fegen des Tempelvorhofs, das Putzen des Cellabodens und der Säulen, die Reinigung der großen Kultstatue und der einzelnen Seitenaltären und nicht zuletzt die Verteilung, Entsorgung und Verwertung der Opfergaben. Curio selbst legte bei der Reinigung der Kultstatue Hand an, kletterte auf eine der angelegten Leitern und putzte den oberen Teil der Statue. Natürlich hatte er dabei auch ein Auge auf die übrigen Discipuli, die innerhalb des Tempels arbeiteten und beobachtete, dass sie ihre Arbeit auch richtig machten und nicht schluderten.
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Runa war hin und hergerissen und sie wusste nicht so recht wen sie fragen sollte, sicher wäre da ihr Vater gewesen, aber der hatte zu Zeit genug um die Ohren. Also wer lag da wohl näher, als der Mann, dem sie ebenso bedingungslos wie ihrem Vater vertraute? Eben, genau der.
So hatte sie sich also heute nach ihrem Dienst im Tempel, den sie schon in aller Frühe angetreten hatte um eben rechtzeitig mit allem fertig zu sein, sich zu ihm aufgemacht.
Also natürlich nicht direkt zu ihm sondern zum Apollonis Granni Mogounis, schließlich war das ja auch kein privates Treffen – nicht das sie das nicht gern gehabt hätte.So betrat sie nun jene Tempel und musst gar nicht fragen wo sie ihn fand, denn er war nun wirklich nicht zu übersehen, dort oben auf der Leiter.
Die Anwesenden begrüßte sie mit einem freundlichen Nicken und einem fröhlichen Salve, kurz vor der Statue angekommen, legte sie den Kopf in den Nacken und schaute mit einem strahlenden Lächeln zu im auf.
„Salve Aedituus Helvetius Curio...“ Ja in dem Curio lag ein liebevoller fast zärtlicher Klang, den aber wohl nur er erkennen würde. „.. wenn du kurz Zeit hättest? Ich würde gern über den Druiden reden.“
So zumindest hatte sie schon mal das Thema angerissen, damit auch Curio wusste, das nichts passiert war und sie wirklich wie man so schön sagte aus reim beruflichen Gründen hier war. Na ja nicht ganz so rein beruflich, aber so konnte man das nützlichen ebene auch mit dem angenehmen verbinden. -
Curio war grade dabei das Gesicht und den Bart der großen Statue zu polieren, als Silvana ins Tempelinnere trat. Da die Arbeit auf der Treppe eine ganze Menge Konzentration, sodass er ihr Eintreten zuerst nicht bemerkte. Stattdessen hörte er nun das Murmeln der Discipuli und Tempelsklaven und da er sich konzentrieren musste, folgte dem Murmeln kein böser Blick, sondern lediglich ein deutlich vernehmbares, leicht verstimmtes Räuspern, das aber durch das Tempelinnere hallte. Erst als er die Stimme Silvanas hörte, zuckte er leicht zusammen, verlor dabei fast sein Gleichgewicht und wäre die Leiter nicht festgehalten worden, wäre er wohl hinabgestürzt. An seiner Stelle fiel aber nur der Lappen hinab und landete mit einem penetranten Klatschen auf dem Tempelboden. Erst jetzt konnte er nach unten blicken, erst dem nassen Lappen auf dem Tempelboden und dann Silvana.
Salve, Duccia!
grüßte er zuerst und begann dann den Abstieg von der Leiter, bis er unten angekommen war, den Lappen an die Seite des Eimers hängte und sich wieder Silvana zuwandte.
Natürlich hab ich Zeit. Allerdings habe ich von dem Druiden nur aus zweiten Hand erfahren. Was möchtest du denn darüber besprechen.
Ein freundliches Lächeln umspielte seine Lippen und wären sie nicht unter Beobachtung von sieben Augenpaaren, hätte er sie wohl umarmt. Stattdessen folgte nun ein fragender Blick, ob sie hier oder lieber unter vier Augen sprechen wollte. Ersteres könnte ja sofort folgen, zweiteres aber wäre mit gewissen Risiken verbunde.
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>Patsch< Runa wich dem herunterfallenden Lappen aus, der mit nur wenig Abstand nun neben ihr auf dem Boden landete. Aber ihr Blick hing fast ängstlich an Curio, der sich scheinbar nur mit Mühe halten konnte.
„Puh...“ war deshalb ihre erste Reaktion, als er endlich sicheren Boden unter den Füßen hatte. „Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Sagte sie nun mit immer noch erschrockenem Blick.
Dann aber wand sie sich dem eigentlichen Anliegen ihres Gespräches zu. „Nun was hast du von den Ereignissen gestern Abend gehört?“ Ja fast schon untypisch für Runa fiel sie nicht mit der Tür ins Haus, sondern sie tastete sich langsam vor. Das sie gestern am späten Abend dort war fand Curio bestimmt nicht gerade gut, dass würde sie ihm wohl versuchen als irgendwie unter zu schieben. So es kleine Nebeninformation ohne Bedeutung, aber dass würde wie gesagt erst später folgen. Zunächst wollte sie wissen, in wie weit er informiert war. Das er selbst nicht vor Ort gewesen war hatte sie ja schon vernehmen können, denn sonst wären seine Informationen ja nicht aus zweiter Hand. -
Da sein Herz nach dem Beinaheabsturz immer noch raste, schüttelte er auf die ersten Worte Silvanas lediglich den Kopf.
Es ist ja nichts passiert.
antwortete er, atmete noch zwei-, dreimal tief durch und brachte dann ein leicht schiefes aufmunterndes Lächeln zu stande. Es wäre wohl auch ein übler Streich der Schicksalsschwestern gewesen, wenn sie, kaum dass sie beide haben zusammenfinden können, schon wieder voneinander getrennt worden wären. Doch er hatte ja Glück gehabt und es hatte nur den Lappen erwischt, der solche Situation deutlich besser vertrug, als das Rückgrat Curios.
Dann fuhr sie fort und wäre er noch ihr Lehrer, hätte er wohl bemängelt, dass man Fragen nicht mit Gegenfragen beantwortete. Das Thema war jetzt aber durch. Und dennoch: Irgendwas schien da nicht zu stimmen, denn anders als ihr Vater, der gerne mal um den lauwarmen Puls herumredete, fiel sie doch normalerweise immer gleich mit der Tür ins Haus. So zog er seine Augenbrauen zusammen, legte ihr eine Hand sachte zwischen die Schulterblätter zu leitete sie zu einem Seitenaltar, wo die Reinigung bereits abgeschlossen war, sie immer noch von allen gesehen werden, allerdings in Ruhe miteinander sprechen konnten.
Ich habe Acanthos hingeschickt, da ich selbst weder Zeit, noch Lust hatte, mir Possen irgendwelcher Quacksalber anzuschauen.
begann er und unterstrich damit gleichzeitig, wer seine "Quelle" war und dass diese für ihn über alle Zweifel erhaben war.
Sein Bericht jedoch, na ja, war dann doch nicht nur für ihn aufwühlend. Einerseits den recht ereignislosen Beginn, der ja wohl nichts anderes war, als ein bisschen Händlertheater. Dann aber der Angriff dieses Unbekannten, die grünen Flammen, die der Druide aus den Feuern schießen ließ, und schließlich das Eingreifen deines Vaters und deines Onkels. Alpina war wohl auch dort - wovon ich ihr übrigens abgeraten hätte, wenn sie vorher mit mir gesprochen hätte - und Acanthos war froh, dass er sie unbeschadet nach Hause bringen konnte.
Soviel dazu, was er - wenn auch nur aus zweiter Hand - wusste. Ein eigenes Bild hatte sich Curio freilich nicht machen können und daher enthielt er sich auch eines Urteils über das, was da abgelaufen war. Dennoch war allein die Anwesenheit eines Druiden, der womöglich über irgendwelche schwarzmagischen Kräfte oder alternativ über genug Wissen und die Mittel verfügte, diese zu zu markieren, schon bedrohlich genug, um darüber nachzudenken, was denn mit ihm anzufangen sei. Curio war nur froh, dass die Entscheidung dazu (noch) nicht bei ihm lag.
Nun, was möchtest du gerne besprechen?
Seine Augenbrauen hatten sich nun wieder auseinandergezogen, doch war eine der beiden stattdessen nach oben gewandert, um die Antwort Silvanas zu bekommen.
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Natürlich ließ es Runa zu, dass er sie etwas von den anderen separierte, dass kam ihr ja auch nicht ungelegen, denn schließlich mussten die anderen ja auch nicht alles mitbekommen.
Sie lauschte also seinen Ausführungen und als er seine Quelle nannte, nickte sie nur, denn sie wusste das Acanthos über jeden Zweifel erhaben war. Runa vertraute ihm schließlich auch.
„Gut... also gut das Acanthos Alpina weggebracht hat.“ Sie wusste immer noch nicht so recht wie sie das Gespräch nun leiten sollte, also wich sie erneut seiner Frage aus. Dann aber musste sie wohl Farbe bekennen. „Nun nach allem was ich bisher über Druiden gehört habe...“ setzte sie also erneute an. „...sind sie die, die in der keltischen Gesellschaft die Rolle des Priesterstandes innehaben. Man sagt über sie das sie Philosophen, Astrologen, Rechtsgelehrte und Magier sind.“ Ja Runa schlich wie die Katze um den heißen Brei. „Die grünen Flammen waren wirklich erstaunlich. Meinst du dass er einer ist? Also ein Magier?“ Ups hatte sie gerade zugegeben, dass sie dort war? Also plapperte sie lieber weiter, damit das vielleicht unterging. „Ich würde mich gern mit ihm unterhalten und ergründen, ob er wirklich die Elemente beherrscht. Wusstest du das Druiden an eine Lehre der Wiedergeburt glauben und der Meinung sind, dass die Kelten Nachfahren des Totengottes sind? Ich finde das wirklich faszinierend.“ Das Runa sich von eben jenem Mysterium angezogen fühlte, war wohl kaum überraschend. -
Immer noch antwortete sie nicht direkt auf seine Frage, sondern versuchte zuerst abzulenken, indem sie auf Alpina zu sprechen kam. Curio nickte daraufhin nur. Ja, sie hatten wohl alle Glück gehabt, dass ihr nichts passiert ist. Undenkbar, was alles hätte passieren können. Dennoch blieb seine Augenbraue oben, eben weil er immer noch keine Antwort auf seine Frage bekommen hatte, sondern Silvana die Strategie weg von Gegenfragen hin zu Nebelkerzen verschoben hatte. Für Curio wurde immer klarerer, dass sie irgendwas beschäftige, und als sie sich dann praktisch verplapperte und dann auch noch versuchte, darüber hinwegzugehen, schüttelte er nur den Kopf.
Du ist da gewesen, richtig? Und ich nehme an, du hast das nicht mit deinem Vater besprochen. Womit du nun nicht nur erneut etwas deinem Vater vorenthältst, sondern mich dabei auch noch zum Mitwisser machst. Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir beide es mittlerweile besser wissen sollten.
Der Tadel in seiner Stimme war unüberhörbar. Und dass er nicht auf ihre Frage einging, dürfte deutlich machen, dass es ihm überhaupt nicht gefiel, was sie sich da geleistet hatte. Dennoch war er nicht wütend auf sie. Wie konnte er auch, denn er hatte ja selber vorgehabt, den Mann aufzusuchen, wenn er sich tatsächlich als wohlmeinender keltischer Priester herausgestellt hätte, nun aber, da er Curios Wissen nach festgenommen worden war, war ein Gespräch mit ihm praktisch unmöglich.
So trat er noch einen weiteren Schritt auf sie zu, blickte sich schnell um und als er sich versichert hatte, dass alle Umstehenden und -knieenden gut beschäftigt waren, nahm er ihre Hand.
Ich liebe deine Wissbegierde, Runa, aber im Moment ist sie einfach fehl am Platz. Du weißt sicherlich, dass die Druiden nicht nur Priester sind, sondern sich auch den Herrschenden als übergeordnet betrachten. Man hört immer wieder von einzelnen Druiden, die die Bevölkerung aufwiegeln und Aufstände anzetteln. Diese Männer können gefährlich sein. Sehr gefährlich sogar. Und überhaupt: Solange er durch die Provinz- und Stadtverwaltung inhaftiert ist, kommt sowieso niemand von außen an ihn heran.
Gleich ließ er ihre Hand wieder los, denn allzu lange konnte er diese Vertraulichkeit in dieser Umgebung nicht aufrecht erhalten, und lehnte sich stattdessen an eine Säule am Seitenaltar.
Du musst mit deinem Vater darüber sprechen. Darüber diskutiere ich nicht. Du weißt genauso gut wie ich, wie labil sein Vertrauen immer noch ist, und das vollkommen zurecht.
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Innerlich zuckte sie zusammen, als er sie nun ja tadelte. Schuldbewusst schaute sie zu Boden. Natürlich hätte sie mit ihrem Vater sprechen müssen, aber erstens war es gestern zu spät und heute hatte sie ihn gar nicht zu Gesicht bekommen. Aber sie verteidigte sich nicht.
Als er ihre Hand nahm schaute sie zu ihm auf und flüsterte eben so leise zurück. „Ich weiß, aber ich glaube nicht, dass er ein Aufwiegler ist. Und ich weiß, dass es zur Zeit unmöglich ist mit ihm zu reden. Aber meinst du, dass es falsch wäre, dass überhaupt in Erwägung zu ziehen, wenn es denn möglich ist?“ Ja Runa was Runa eigentlich wissen wollte, war ob Curio es denn für falsch hielt sich mit ihm zu unterhalten, oder ob er es von vornherein für falsch halten würde. Natürlich wollte Runa gern mehr über diesen Druiden erfahren, aber wenn Curio ihr abraten würde, dann würde sie zumindest Zweifel haben und sie würde sicherlich noch einmal darüber nachdenken. Wenn er sie jedoch bestärken würde, dann wäre sie zumindest selbstbewusster zu ihrem Vater gehen können, um ihm ihr Vorhaben zu schildern.Nun zuckte sie nicht nur innerlich sonder auch äußerlich zusammen, als er sie – nun konnte man es denn überhaupt so nennen - aufforderte mit ihrem Vater zu reden und auch sein labiles Vertrauen ansprach.
Wieder sah sie zu Boden auf ihre Fußspitzen. „Ja ich rede mit ihm. Ich wollte... es war auch nicht meine Absicht.. also nein...ich wollte dich nicht ...“ Man konnte deutlich merken wie unsicher Runa war, ja die ganze Geschichte mit ihrem Vater und die Zeit die sie durchgemacht hatte ging ihr näher, als sie offen zugeben würde. Die Zeit als er sie einfach wie Luft behandelt hatte war grauenvoll für sie gewesen. So flüsterte sie ganz leise noch mal.[SIZE=7] „Ich rede mit ihm versprochen.“[/SIZE] Das sie ihm dabei beichten müsste, dass sie sich am Abend raus geschlichen hatte... nun das würde sie wohl müssen. Runa blieb also nur zu hoffen, dass.. nun ja schon irgendwie alles gut werden würde? -
Seine Freundin war dermaßen wissbegierig, dass sie sich offensichtlich nicht mal vor gefährlichen Situationen fürchtete. Ohne Zweifel war das eine weitere Seite an ihr, die Curio liebte, und dennoch sorgte er sich um sie und fühlte sich für sie verantwortlich, mittlerweile nicht nur als ihr ehemaliger Lehrer, sondern auch als baldiger Verlobter und Ehemann und nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Ereignisse um ihre verborgene Beziehung. In diesem speziellen Moment aber sah er nur, wie sie förmlich im Boden versank, ihm vollkommen rechtgab und in sich zusammensackte. Curio trat wieder auf sie zu, wollte sie umarmen, konnte sich aber noch frühzeitig zurückhalten, legte ihr stattdessen wieder die Hand zwischen die Schulterblätter und führte sie in eine ruhige Ecke hinter der Kultstatue, wo ebenfalls niemand mehr arbeitete.
Hier nun konnte er sie endlich in den Arm nehmen und hielt sie einige Momente, bevor er selber forfuhr.
Solange du daraus kein Geheimnis machst, ist alles in Ordnung, Runa.
Dann dachte er aber über ihre Frage nach. Durfte man mit diesem Mann sprechen? Sicher durfte man das. Allerdings mit der nötigen Vorsicht und einer gehörigen Pprtion Selbstbewusstsein. Nicht dass ein junger Geist, und da nahm er sich selbst keinesfalls aus, durch irgendwelche magischen Tricks oder sonst etwas in dieser Art manipuliert wurde, um mögliche Allmachtsphantasien zu unterstützen.
Sicherlich sollte man mit ihm sprechen, allein schon, um sich mit den keltischen Riten vertrauter zu machen. Schließlich haben wir uns ja auch über die germanischen Riten ausgetauscht. Allerdings wollten dein Vater und du mich nicht für irgendwelche Umsturzaktionen rekrutieren. Daher müsstest du, falls es denn mal soweit kommen sollte, äußerst vorsichtig sein und dürftest nicht allein mit ihm sprechen.
Wobei ihm dabei eine interessante Idee kam, die vielleicht schon früher ein Zusammentreffen möglich machen würde. Sie würde zwar keine Frage stellen dürfen, könnte ihm aber gegenübertreten.
Vielleicht gibt es da aber auch noch eine andere Möglichkeit. Wenn du mit deinem Vater sprichst, kannst du ja fragen, ob dein Vater oder dein Onkel bei der Befragung des Mannes dabei sein wird und dabei eine Sekretärin benötigt wird. Im Gegensatz zu den einfachen Scribae hättest du nämlich den Vorteil, auch die kultischen Belange in ihrer Gänze zu erfassen und verfügst natürlich auch über Verwaltungserfahrung durch deine Tempelarbeit.
Es war zwar nicht sicher, dass das alles so möglich war, doch bot es eine Gelegenheit, dem Mann zu begegnen und sich über die Fragen der Verwandten ein Bild von ihm zu machen.
Allerdings unter der Voraussetzung, dass du mir danach auch erzählst, was du dabei gehört hast.
Kurz zwinkerte er ihn zu, schaute sich um und drückte ihr dann einen ganz, ganz kurzen Kuss auf die Lippen, der sie hoffentlich wieder ein bisschen aufmuntern würde, bevor sie ihrem Vater gegenübertreten und erneut etwas beichten müsste.
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Sie bekam gar nicht so richtig mit, wie er sie an einen abgeschiedenen Platz führte, aber als er sie in den Arm nah, dachte sie auch gar nicht darüber nach, sonder schmiegte sich an ihn. Sie fühlte sich sicher und geborgen. Woher wusste er immer so genau was sie brauchte? Egal sie genoss einfach nur dieses Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit. Ja sie waren wohl wirklich zwei Teile eines ganzen, die einfach nur gemeinsam stark waren, zumindest fühlte Runa in diesem Moment genau das.
„Meinst du wirklich, dass er so gefährlich ist?“ fragte sie nachdenklich, als er meinte, dass sie nicht allein mit ihm sprechen sollte.
Dann aber breitet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus, als er ihr erzählte, wie sie vielleicht doch eine Gelegenheit bekommen könnte sich ein Bild zu machen. „Ich frage ihn..“ sagte sie fröhlich, aber nur Augenblick später biss sie sich nachdenklich auf die Unterlippe. „Wenn er es mir denn noch erlaubt, nachdem ich ihm gebeichtet habe, dass ich mich raus geschlichen habe.“ Runa seufzte. „Aber ich weiß nicht warum... ich musste es irgendwie.“
Das sie Curio, falls sie wirklich dürfte, natürlich berichten würde stand wohl außer Frage.
Sei kurzer Kuss zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen und ihre Augen leuchteten vor Glück. -
Während seiner Umarmung spürte Curio, wie sie langsam wieder Mut fasste. Es war so wichtig für ihn, immer wieder durch sie angetrieben zu werden und er gab ihr wohl eine gewisse Sicherheit, die sie wiederum benötigte, um damit klarzukommen, dass sie eben keine einfache Aeditua war, sondern vermutlich seherischen Fähigkeiten besaß, die Curio nur erahnen konnte. So ergänzten sie sich prächtig und genau deswegen war wohl auch ihre Beziehung gewissermaßen durch göttliche Kraft gesegnet.
Ich weiß nicht, ob speziell dieser Man gefährlich ist, aber ich weiß, dass Druiden an sich gefährlich sein können. Daher wäre ich in jedem Fall vorsichtig, denn wir wissen nicht, was für Kräfte er letztlich hat.
Vorsichtig schob er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, die ihr während des kurzen Kusses ins Gesicht gefallen war und sah jetzt auch, dass die kleine Aufmunterung offenbar erfolgreich gewesen war. Auch er lächelte ihr nun wieder zu. Dann fuhr sie fort und sprach davon, dass sie gehen musste.
Vermutlich wieder dieses Bauchgefühl, oder? Sag genau das deinem Vater. Denn ich habe mittlerweile schon das Gefühl, mir den Mund darüber fusselig zu reden, ohne das bei ihm ankommt, dass du von den Göttern in einer besonderen Art und Weise beschenkt wurdest, die weit über irgendein Mittelmaß hinausgeht.
sagte er mit einem Schmunzeln. Tatsächlich wusste er nicht, ob ihr Vater mittlerweile verstanden hatte, dass sie wohl so etwas war, was die Germanen als Seherin bezeichneten. In der römischen Tradition gab es dazu kaum eine Entsprechung, wenn man mal von den Orakeln absah.
Jetzt interessierte ihn aber noch etwas, denn hier gab es noch eine Quelle der Geschehnisse um diesen Druiden, die offenbar deutlich wohlmeinender waren als die Ausführung von Acanthos, der zudem streckenweise zum Aberglauben neigte.
Aber jetzt musst du mir noch sagen, wie du zu dieser ganzen Geschichte stehst. Offenbar glaubst du ja nicht daran, dass der Druide gefährlich ist.
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Runa wurde rot als er mal wieder von ihren „Fähigkeiten“ sprach, aber sie lächelte.
Dann aber wurde sie nachdenklich und versuchte in Worte zu fassen, warum sie der Meinung war, dass er nicht gefährlich war, warum sie gehen musste und warum sie mit ihn sprechen wollte– irgendwie hin das ja zusammen.
Sie nahm Curios Hand uns sah ihn direkt in die Augen, auch wenn Runas Blick wohl scheinbar durch ihn hindurchging.
„Nun ich weiß nicht wie, aber ich habe irgendwie seine Anwesenheit gespürt. Also nicht direkt seine, sondern ich habe gemerkt, dass etwas anders ist als sonst. Und als ich dann hörte, dass ein Druide in der Stadt ist, wusste ich was es war, dass ich gespürt hatte. Nun hieß es dass er am Abend dort draußen sein würde. Ich musste einfach... ich musste einfach dort hin. Ich kann nicht so recht sagen was ich gefühlt habe...“ Sie drückte seine Hand. „...es war undurchsichtig, fast mystisch... aber es war nichts böses oder gefährliches. Ich weiß nicht warum, aber es war eher eine Ruhe und Ausgeglichenheit. Er ist definitiv mehr als ein Händler der seine Mittelchen verkaufen will, aber was er ist.. das würde ich gern ergründen.“ Runas Blick veränderte sich wieder und die sah Curio mit einem schüchternen Lächeln an. „Verstehst du?“ Sie wusste ja durchaus, dass sie manchmal nicht wirklich in der Lage war zu erklären, was in ihr vorging. Aber es war ihr wichtig, dass Curio sie verstand. -
"Verstehen" war für Curio ein problematisches Wort in diesem Zusammenhang, da er wohl nie ganz würde verstehen können, was da wie über Silvana hereinbrach, wenn sie einen dieser Moment hatte. Einmal hatte er es miterleben müssen. Doch vom Verstehen war er noch meilenweit entfernt. Stattdessen konnte - und wollte - er sie aber unterstützen bei dem, was ihr da passierte, da sie es ja offenbar auch (noch) nicht kontrollieren konnte. Daher hatte er zwar für einen Augenblick den Drang, seine Hand zu lösen, als ihr Blick plötzlich glasig wurde und durch ihn hindurchzugehen schien, doch lockerte er seine Hand nicht, sondern hielt sie nun erst recht fest, als wenn er sie stützen müsste. So hörte er nun zu, was sie berichtete, blieb ruhig und nickte zum Schluss.
Mhm... Eine Ruhe und Ausgeglichenheit also. Dann sollten wir wohl versuchen, ein Gespräch mit ihm zu ermöglichen Aber wie gesagt: Wenn du zu ihm gehen solltest, gehst du nicht alleine. Das musst du mir versprechen, ja?
Wer auch immer dann mit ihr mitginge, ob er es selbst machte, ihr Vater oder ein anderer Aedituus, nur musste es jemand sein, der stark genug war, Silvana aus einer gefährlichen Spirale rauszuhalten, aus der sie sich vielleicht selber nicht mehr würde befreien können.
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Er wusste wahrscheinlich gar nicht, wie viel Sicherheit er ihr gab, einfach nur damit, dass er ihre Hand hielt. Es war genau dieser Halt, den sie benötigte. Ob er ES nun verstand oder nicht, auf jeden Fall verstand er wohl das Runa ihn brauchte.
Runa nickte. „Natürlich verspreche ich das, mir wäre es am liebsten, wenn du dabei wärst.“ Sagte sie schließlich, womit sie wohl auch zum Ausdruck brachte, wie sehr sie ihm vertraute. Ihr Vater wäre wohl die Alternative, aber sonst wüste sie nicht, wen sie sonst dabei haben wollte. In dieser Beziehung vertraute sie nun mal nur zwei Menschen. „Oder mein Vater... „ formulierte sie genau dieses Gedanken.
Sie sah sich um, da keiner zu sehen war, küsste sei ihrerseits nun Curio ganz sanft und lächelte verschmitzt.„Ich sollte mich nun wohl auf den Weg zu Vater machen und beichten und du hast hier ja auch noch einiges zu tun... großer Putztag oder?“
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Curio nickte nur. Ihn interessierte ebenso brennend wie Silvana, was es mit diesem Mann auf sich hatte. Doch solange er inhaftiert war, war ein Gespräch aber schlicht nicht möglich. Falls er aber wieder auf freien Fuß gesetzt werden würde, dann, ja dann könnten könnten sie ihn aufsuchen. Allerdings nur mit dem Einverständnis ihres Vaters.
Falls er nochmal freigelassen wird, können wir ja mit deinem Vater sprechen und den Druiden aufsuchen. Bis dahin schau aber erstmal, dass du dich in das Verhör reinschmuggelst.
Er zwinkerte ihr wieder zu, doch da drückte sie ihre Lippen auch schon wieder auf seine und erneut durchfuhr ihn dieses unbeschreibliche Wohlgefühl, das ihn immer erfasste, wenn sie so beieinander sein konnten. Irgendwann, und glücklicherweise kam dieses irgendwann schon sehr bald, könnten sie immer so beieinander sein und müssten dann ihre Zuneigung auch nicht mehr hinter irgendwelchen Kultstatuen verbergen. Bis dahin mussten sie sich aber noch züchtig miteinander umgehen.
Als sich Silvana dann wieder löste, konnte auch sie einen Schimmer in seinen Augen erkennen. Doch schnell mussten sie wieder in die reale Welt zurückkehren und da sie nun schon recht lange hier hinten standen, fasste er sie sanft am Unterarm und führte sie wieder zurück.
Ja, es wurde mal wieder Zeit. Die Discipuli und Tempelsklaven haben hier alles ein bisschen schleifen lassen, da Livianus ja auch nicht mehr allzu gut sieht. Daher habe ich heute einfach mal einen Reinigungstag angesetzt, damit der Tempel wieder herzeigbar wird.
Langsam führte er sie an den putzenden, schrubbenden und fegenden Tempeldienern vorbei zur Tempelpforte.
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