[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Welten schienen zu kollidieren. Der Wunsch und die Wirklichkeit. Verus musste mit sich ringen, ließ sich diese Befindlichkeit aber nicht anmerken. Die militärische Maske saß perfekt. "In der Tat," erklärte der Offizier mit fester Absicht, obwohl dies eine Lüge war. Niemals war seine Absicht brüchiger gewesen. Es fühlte sich nach Wahnsinn an, erneut in eine Struktur zu fallen, die ihm nichts als dunkle Träume gebracht hatte. "Einen schönen Tag," wünschte Verus knapp und trat dann mit seinem Reisesack aus Leinen ein.

  • Einige Tage nachdem er wieder in Rom angekommen war und zunächst den Kontakt zu seiner unmittelbaren Familie gesucht hatte, begab sich Titus Quantilius Canus zur Castra Praetoria, um seine neuen Karriereziele in Angriff zu nehmen. Er hatte schon immer eine militärische Karriere angestrebt, jedoch hatte seine bisherige Lebensweise es nicht zugelassen dieses Ziel zu verfolgen. Mit einem leichten Seufzen blickte er in Richtung des Haupttores der Castra und setzte seinen Weg fort, ehe er mit einem seiner Ansicht nach ausreichenden Abstand zur Torwache stehen blieb. "Salve," kam es zunächst über seine Lippen und wenngleich er doch ein wenig nervös war, versuchte er dies nicht allzu sehr auszustrahlen sondern weiter den nötigen Respekt zu wahren. "Mein Name ist Titus Quintilius Canus, ich bin hier um mich für die Cohortes Urbanae mustern zu lassen," fuhr er fort und bemerkte erst dabei, dass er vermutlich auf eine Reaktion seitens des Wachpostens hätte warten sollen. Doch tatsächlich konnte er es kaum erwarten, weshalb seine Lippen schneller gewesen waren als sein Kopf.

  • Optio Maro hatte gerade ein paar Tirones erklärt, wie die Wache funktionierte - an sich kein Hexenwerk - als wieder einmal ein möglicher neuer Rekrut an der Porta auftauchte. Prima. Die Reihen der Urbaner füllten sich nach dem Sklavenaufstand langsamer als erhofft. Auf einmal war es den Leutchen in der Stadt klar geworden, dass auch der Posten der Urbaner durchaus gefährlich sein konnte und das hielt sie ab.


    Nicht so den neuen da. Maro drängte sich an der Wache vorbei und sprach den Quintilier an:


    "Da bist du hier genau richtig, Quintilius. Ich bin Marcus Optio Octavius Maro. Dann mal rein mit dir, wenn du es dir nicht anders überlegt hast. Wir gehen jetzt zum Officium Conducendi. Da fängt dein Prozedere an. Auf gehts."


    In, wie Maro hoffte, aufmunternder Art und Weise, winkte er den Rekruten herein.

  • Tatsächlich hatte Canus nur wenig von dem Sklavenaufstand erfahren, welcher sich wohl vor kurzem ereignet haben musste. Er hatte in den letzten Wochen nur wenig Zeit gehabt, sich um das aktuelle Tagesgeschehen zu kümmern, doch so oder so wäre es kein Grund für ihn gewesen, einen anderen Weg einzuschlagen - Berufsrisiko, jedenfalls in seinen Augen.


    Kaum hatte er jedoch den Wachposten angesprochen, drängte sich ein höherrangiger Angehöriger der Cohortes dazu und nahm direkt das Gespräch mit Canus auf, woraufhin dieser zu dem Mann blickte, welcher sich als Optio der Cohortes Urbanae vorstellte. Ein mehr oder weniger freundlicher, eher respektvoller Gesichtsausdruck zeichnete sich bei Canus ab, ehe er kurz nickte.


    "Vielen Dank, verstanden." Viel mehr brachte er auch bei all den Gedanken in seinem Kopf gar nicht über seine Lippen, ehe er sich in Bewegung setzte und damit dem Deut des Optio folgte. So oder so war es doch ein recht großer Schritt in seinem Leben und definitiv eine definiertere Richtung, die er nun einzuschlagen wagte.

  • Der Order seines vorgesetzten Magistraten folgend suchte der Quaestor Consulum zu nächstbaldiger Gelegenheit die Castra Praetoria auf, wohin er selbstredend sich in einer Sänfte hatte transportieren lassen, gefolgt von seinem neuen Officium, bestehend aus einem Scriba, einem Viator sowie einem Praeco, sowie einer kleinen Schar flavischer Sklaven, die ihn stets zu geleiten pflegten.


    Trotz der erweiterten Entourage oblag es jedoch seinem getreuen Leibsklaven Patrokolos, seinen Herrn an der Wache anzukündigen, während selbiger noch der Sänfte entstieg und sich die Toga richten ließ.
    "Der ehrenwerte Quaestor Manius Flavius Gracchus Minor wünscht einige Offiziere der Cohortes Urbanae und Cohortes Praetoriae aufzusuchen. Es handelt sich um Tribun Laetilius Blasio, den Tribun Petronius Crispus, den Tribun Iulius Antoninus sowie den Decurio Titus Vibius Vespa und den Optio Marcus Octavius Maro."
    Mit einem Lächeln auf den Lippen fügte der attraktive Sklave hinzu:
    "Die Reihenfolge ist egal."

  • Der Diensthabende am Tor nahm den Quaestor natürlich sofort in Empfang.


    "Sei gegrüßt, Quaestor. Willkommen in der Castra Praetoria. Der Tribun Petronius Crispus und Optio Octavius Maro befinden sich gegenwärtig auf dem Exerzierplatz, wo der neue Centurio der III. Centuria der XII. Cohorte vorgestellt wird. Wenn du also wünschst, könntest du der Zeremonie beiwohnen, um sodann direkt mit ihnen zu reden. Alternativ könntest du, bis wir die fraglichen Herren aufgetrieben haben, die Zeit auch in einem der Officien der fraglichen Offiziere verbringen, wo sicher auch Erfrischungen bereit gestellt werden könnten."


    Es war hoher und einflussreicher Besuch, der da vor ihm stand und Diensthabende hoffte inständig, dass er nicht gerade seine Karriere versaut hatte.


    Sim-Off:

    Einfach auf dem Exerzierplatz dazu zu kommen, wäre vielleicht das Effizienteste^^

  • Bis der junge Flavius sich in adäquater Weise präpariert hatte, war bereits der Wachoffizier erschienen und begrüßte ihn mit ausgesuchter Cordialität, was den Quaestor durchaus erfreute. Die Alternativen, welche er bot, erübrigten indessen langes Spintisieren, da wohl kaum anderweitig sich die Option bot, gleich zwei der gewünschten Kandidaten auf einmal anzutreffen, zumal dem vormaligen Tribun die Gelegenheit bot, wieder einmal einen Exerzierplatz zu betreten, wo er in Germania doch Zeuge diverser impressiver Manöver war geworden.
    "Formidabel! Dann begebe ich mich immediat zum Campus! Ich denke, dass wir den Weg finden werden!"
    Da Manius Minor wusste, dass sämtliche Castrae demselben Plane folgten und die Castra Praetoria lediglich sublime Varianzen bot, erschien es ihm als Ehrensache für einen gedienten Jüngling, seinen Weg selbst zu suchen, selbst wenn die Höflichkeit es den Soldaten mochte gebieten, einem Magistraten ihr Geleit zu geben.

  • Nichts schien im Augenblick so wertvoll zu sein wie Zeit, deswegen kehrte der Consul nach der Audienz beim Kaiser nicht direkt in seine Villa zurück, sondern machte sich auf den Weg zur Castra Praetoria. Die Liktoren sorgten dafür, dass er von Bettlern und kreuzenden Passanten unbehelligt am Haupttor ankam.
    Einer der Liktoren trat an die Wache heran und äußerte den Besuchsgrund.


    "Salve, der Consul Claudius Menecrates wünscht Trecenarius Tiberius Verus zu sprechen."


    Währenddessen erinnerte sich Menecrates an seinen letzten Besuch in diesem Lager. Vor Wochen geleitete ihn ebenjener Centurio von der claudischen Villa hierher und führte ihn zu Morrigan, der eine Verwicklung in den Aufstand vorgeworfen wurde. Sie sollte eigentlich längst in das Eigentum des Claudiers zurückgeführt werden, aber offensichtlich dauerten die Ermittlungen noch an.

  • Die Wache der Urbaner kippte vor Ehrfurcht fast aus den Caligae, als auf einmal der Consul Menecrates höchstpersönlich mit seinen Liktoren vor ihm auftauchte.


    Dann jedoch übernahm die antrainierte Disziplin wieder das Kommando, der Soldat zeigte seinen formvollendetsten Gruß.


    "Sei willkommen in der Castra Praetoria, Consul. Du findest den Trecenarius gewöhnlich in seinem Officium in der Principia. Wenn du wünschst, wird dich jemand dort hin geleiten."

  • Menecrates erwiderte den Gruß mit einem Kopfnicken.

    "Ich danke, Optio. Das Geleit nehme ich gerne an."
    Der Consul kannte zwar den Trecenarius, aber nicht dessen Officium. Er wartete, bis jemand zur Verfügung stand und machte sich auf den Weg.

  • ... aus der Villa Claudia brachte sechs Briefe vorbei.



    Ad
    Tribun
    Nero Laetilius Blasio
    Castra Praetoria
    Cohortes Praetoriae





    Tribun, der Termin zur ersten Sitzung steht fest. Wir treffen uns
    ANTE DIEM IV NON IAN DCCCLXVIII A.U.C. (2.1.2018/115 n.Chr.) zur dritten Stunde in meiner Villa auf dem Esquilin.
    .



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    gez. H. Claudius Menecrates




    ANTE DIEM III KAL IAN DCCCLXVIII A.U.C. (30.12.2017/114 n.Chr.)


  • Der Sklave merkte zu spät, dass er - anders als bei den vorherigen Adressen - nicht nur einen Brief abgeben sollte. Erst nach zehn Schritten fiel ihm auf, dass die Post in seiner Hand auch noch hierher gehörte, also drehte er wieder um und meldete sich erneut beim Wachmann.


    "Ich hätte da noch mehr..." Er grinste verlegen.



    Ad
    Tribun
    Lucius Petronius Crispus
    Castra Praetoria
    Cohortes Urbanae





    Tribun, der Termin zur ersten Sitzung steht fest. Wir treffen uns
    ANTE DIEM IV NON IAN DCCCLXVIII A.U.C. (2.1.2018/115 n.Chr.) zur dritten Stunde in meiner Villa auf dem Esquilin.
    .



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    gez. H. Claudius Menecrates




    ANTE DIEM III KAL IAN DCCCLXVIII A.U.C. (30.12.2017/114 n.Chr.)





    Ad
    Tribun
    Lucius Iulius Antoninus
    Castra Praetoria
    Cohortes Urbanae





    Tribun, der Termin zur ersten Sitzung steht fest. Wir treffen uns
    ANTE DIEM IV NON IAN DCCCLXVIII A.U.C. (2.1.2018/115 n.Chr.) zur dritten Stunde in meiner Villa auf dem Esquilin.
    .



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    gez. H. Claudius Menecrates




    ANTE DIEM III KAL IAN DCCCLXVIII A.U.C. (30.12.2017/114 n.Chr.)





    Ad
    Centurio
    Aulus Tiberius Verus
    Castra Praetoria
    Cohortes Praetoriae





    Centurio, der Termin zur ersten Sitzung steht fest. Wir treffen uns
    ANTE DIEM IV NON IAN DCCCLXVIII A.U.C. (2.1.2018/115 n.Chr.) zur dritten Stunde in meiner Villa auf dem Esquilin.
    .



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    gez. H. Claudius Menecrates




    ANTE DIEM III KAL IAN DCCCLXVIII A.U.C. (30.12.2017/114 n.Chr.)





    Ad
    Decurio
    Titus Vibius Vespa
    Castra Praetoria
    Cohortes Praetoriae





    Decurio, der Termin zur ersten Sitzung steht fest. Wir treffen uns
    ANTE DIEM IV NON IAN DCCCLXVIII A.U.C. (2.1.2018/115 n.Chr.) zur dritten Stunde in meiner Villa auf dem Esquilin.
    .



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    gez. H. Claudius Menecrates




    ANTE DIEM III KAL IAN DCCCLXVIII A.U.C. (30.12.2017/114 n.Chr.)





    Ad
    Optio
    Marcus Octavius Maro
    Castra Praetoria
    Cohortes Urbanae





    Optio, der Termin zur ersten Sitzung steht fest. Wir treffen uns
    ANTE DIEM IV NON IAN DCCCLXVIII A.U.C. (2.1.2018/115 n.Chr.) zur dritten Stunde in meiner Villa auf dem Esquilin.
    .



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    gez. H. Claudius Menecrates




    ANTE DIEM III KAL IAN DCCCLXVIII A.U.C. (30.12.2017/114 n.Chr.)


  • „So da sind wir wieder, die die einstmals auszogen um die Legio in Germanien zu verstärken, mit dem Auftrag, Ruhm und Ehre zu erlangen. Kaum zu glauben, das Ziel habe ich erreicht.“ Lachend hatte sich Frugi an seine Kameraden gewandt. „Nun ist es umgekehrt, wir sollen die Reihen der Urbanaer verstärken.“
    Der Optio war mit seiner kleinen Truppe beim Wachposten der Castra Praetoria angekommen und wartete auf ihren Einlass.

  • In der Praetoria war man natürlich immer dankbar für Verstärkung. Die Austockung der Truppe auf Sollstärke ging nur schleppend voran. Der Urbaner am Tor erinnerte sich dunkel an den Nun-Optio Octavius Frugi, der abrupt nach Germania abkommandiert worden war.


    "Salve Optio Octavius."


    Jetzt gibts schon zwei von denen. Wer soll das denn auseinander halten.


    "Gut dich zu sehen. Ich nehme an, ihr habt einen Marschbefehl hierher?"

  • „Salve Kamerad, ich sehe ich habe einen unvergessenen Eindruck hinterlassen“, grinste Frugi. „Ach und Maro ist auch noch hier?“ Er kannte seinen Verwandten nur flüchtig, aber das brauchte keinen zu kümmern.
    Frugi reichte der Torwache ein Schriftstück.



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    VERSETZE ICH
    TITUS OCTAVIUS FRUGI


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL FEB DCCCLXVIII A.U.C. (1.2.2018/115 n.Chr.).


    ZU DEN
    COHORTES URBANAE


    ZEITGLEICH BEFÖRDERE ICH IHN VORBEHALTLICH DER ZUSTIMMUNG DES PRAEFECTUS URBI IN DEN RANG EINES


    OPTIO


    Der Soldat hat sich gemeinsam mit den gesondert aufgeführten Soldaten unverzüglich zu seiner neuen Dienststelle zu begeben. Für die dauer des Marsches ist er genannten Soldaten vorgesetzt.


    i.V. Marcus Iulius Licinus - praefectus castrorum


  • Der Urbaner überflog das Dokument und nickte dann zustimmend.


    "Dann mal herzlichen Glückwunsch, würd ich sagen. Ja, der Maro lungert in der Tat noch hier herum. Im Zweifel findeste den aufm Exerzierplatz, wo er sich die Lunge am rauskreischen ist. Ein Glück müsst ihr nicht mehr ausgebildet werden, sondern könnt direkt mit der Drecksarbeit anfangen.


    In diesem Sinne. Hereinspaziert und willkommen zuhause."

  • "Drecksarbeit? Hier gibt es doch keine Drecksarbeit, geh nach Germanien, da lernst du sie kennen. Ansonsten, danke und man sieht sich."
    Frugi nickte der Wache zu, gab dem Rest der Truppe in Zeichen und sie zogen in ihre alte Heimat ein.

  • Am frühen morgen nach seiner Ankunft, noch vor Sonnenaufgang und bevor die Stadt zum Leben erwachte, trat Licinus vor die castra praetoria.
    Zur Übernahme seines neuen Kommandos hatte er das Ledergerüst über den Panzer gelegt, dass seine Auszeichnungen als Miniaturen führte. Das schien ihm angemessener als alle Ehrenzeichen in der großen Ausführung mit sich rumzuschleppen. Nicht nur deshalb unterschied er sich optisch noch deutlich von den Prätorianern, denn er trug noch die rote tunica eines Offiziers der Legionen, nicht die schwarze der Grade oder die weiße Galauniform. Breit aufgebaut trat er vor das Tor und inspizierte den Eingangsbau ebenso wie die davor stehenden Wachen,.

  • Verus geheimen Augen hatten ihn natürlich zeitnah über die Ankunft des neuen Princeps Praetorii informiert. Es war ihm ein persönliches Anliegen seinen alten Kameraden der Secunda zu begrüßen und natürlich in die geheimen Geschäfte der Prätorianer einzuführen. Verus war ein Mann der großen Geheimnisse geworden, so dass er solcherlei Dinge gerne persönlich erledigte und weitesgehend auf Mittelsmänner verzichtete. Seine Agenda lag mitunter auch nicht im Interesse der Reichen und Mächtigen aber stets im Interesse der Prätorianer. Verus war mit Sicherheit kein guter Römer, aber mit Sicherheit ein guter Prätorianer, trotz seiner emotionalen Belastung und seinem schwachen Selbstbild. In ziviler Aufmachung, nur mit festen Offizierstiefeln an den Füßen und seinem Vitis in Händen trat er an das Tor, gefolgt von seinen zwei Adlati, die ihm stets als Leibwächter und Gehilfen dienten. Verus trug noch nicht einmal das cingulum, sondern war nur mit jenem lorum (Schwergurt) bewaffnet, welcher links getragen ein verziertes Gladius hielt. Daneben baumelte ein schwarzer Knüppel, der das Zeichen der Prätorianer am Knauf trug. Ohne Lächeln aber mit ausdruckslosem Gesicht trat er durch das Tor, hielt die Wachen zurück, um Licinus persönlich zu begrüßen. "Salve," rief der altgediente Veteran zu seinem einstigen Präfekten, der nun mit ihm gleichrangig war. Die beiden Leibwächter folgten, als Verus direkt vor den Iulius trat. Kurz beäugte er den Präfekten, der noch immer nicht ganz von seiner Secunda lassen konnte. Zumindest schrie seine Aufmachung nach Legionär. Alleine die Ehrenzeichen auf seiner Brust verrieten einen gewissen Stolz auf die Vergangenheit. "Wie ich sehe bringst du deine Sammlung mit," scherzte Verus soldatisch und rang sich ein salziges Lächeln ab. "Meine Ehrenzeichensammlung liegt in meiner Stube," meinte der Trecenarius, nicht abwertend aber anmerkend. Immerhin hatten die beiden eine kleine bis große Vorgeschichte, die oft kamerschaftlich war aber auch ein oder zwei Streitpunkte umfasste. Dennoch achtete Verus diesen Iulius sehr und hatte ja auch diesem Grund dafür gesorgt, dass der Präfekt zu den Prätorianern versetzt wurde. Verus brauchte gute Leute für die neue Agenda.

  • Licinus war einigermaßen froh, dass er zu seiner Begrüßung ein bekanntes Gesicht vorfand. Etwas irritiert war er allerdings von der Tatsache, dass der ehemalige centurio kein cingulum trug. In seiner bisherigen Laufbahn hätte kein Soldat dieses freiwillig abgelegt.


    "Salve, centurio. Schön dich wieder zu sehen." sprach Licinus ihn auch prompt mit dem falschen Rang an, denn formelle Rangabzeichen waren ja noch nicht erfunden und in Zivil war ein Rang gar nicht mehr ablesbar. Seine Freundlichkeit allerdings war ernst gemeint.
    "Immer nützlich, wenn man nicht über Gebühr aufgehalten werden wollte." Licinus war sich recht sicher, dass die corona und die übrigen Abzeichen auf seiner Reise den einen Torwächter oder anderen stationarius eher davon überzeugt hatten, zu Diensten zu sein, als der kaiserliche Marschbefehl selbst.
    "Nun, ich sehe hier läuft einiges anders, als an der Grenze. Ich brauche ne Menge neues Zeug. Und Übung."
    Wie man das Schwert unter der Toga hervorbekommen sollte, geschweige denn mit derselben kämpfen war ihm ein vollkommenes Rätsel.
    "Du kannst mir sicher sagen, wo ich mich zum Antritt zu melden habe?"

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