ZitatOriginal von Flavia Nigrina
Es war ein recht schöner Herbsttag, als die flavische Sänfte vor den Toren der Castra Praetoria hielt und Nigrina ihr entstieg. Haare, Kleid, Schmuck und Schminke – es passte einfach alles. Und sie war die Trauerkleidung endlich los, dieses elendige Schwarz. Auch wenn es ihr gestanden hatte, es drückte auf Dauer einfach zu sehr aufs Gemüt, ständig in Schwarz gekleidet herumlaufen zu müssen. Sie genoss es, endlich wieder auf andere Farben zurückgreifen zu können, und heute trug sie ein Kleid aus einem feinen, dunkelblauen Stoff, der ihre ebenso blauen Augen betonte und nur umso mehr strahlen ließ. Feine Silberfäden durchwirkten den Stoff am Saum und verzierten ihn so, ebenso feiner Silberschmuck vollendete ihre Erscheinung.
Noch während Nigrina der Sänfte entstieg, ging ein Sklave bereits vor zur Wache, die am Tor stand. „Salve, Miles“, grüßte er ihn in respektvollem Tonfall. „Meine Herrin, Flavia Nigrina, wünscht den Praefectus Urbi zu sprechen. Sie hat keinen Termin, hofft jedoch, dass er eingedenk ihres Treffens im Theater kürzlich vielleicht dennoch Zeit für sie erübrigen kann...“
Seneca war im Rahmen seiner Ausbildung mit der Wache am Tor beauftragt. Er blickte den Sklaven an und blickte dann regungslos auf die Sänfte...
"Ich werde es in Erfahrung bringen.", sagte er knapp und nickte einem Kameraden von ihm zu welcher sich zur Principia aufmachte um zu fragen... "Warte hier, er wird gleich zurück sein.", sagte Seneca und fuhr mit seiner Wache fort..