[Pons Rheni] Die Renovierung der Brücke

  • Das hieße, Petronius Crispus hatte vermutlich ein Tutorium für seine Nichte übernommen und würde sie wohl unter seine Vittiche nehmen. Witjon nickte verstehend und versuchte Mitgefühl für ihren Verlust des Vaters zu zeigen, was ihm nicht recht gelang. Immerhin waren Krankheit und Tod allgegenwärtig, auch in seiner Familie. Den Gedanken an seine junge Cousine Dagny, die derweil im Bett vor sich hinsiechte, verdrängte er allerdings geschwind, als die nächste Frage gestellt wurde.


    "Ich? Oh nein, nein," schmunzelte Witjon etwas überrascht. Er vergaß schnell, dass dies zwar sein Zuhause, aber nicht der Ort seiner Herkunft war. Zwar war Mogontiacum als Zentrum seiner Sippe für ihn wie eine zweite Heimat geworden und er fühlte sich hier so wohl wie nie, doch geboren war er immer noch auf dem kleinen Hof seines Vaters beim Oppidum Brogilus.
    "Ich stamme aus dem Oppidum Brogilus. Das ist in etwa zwei Tagesreisen nördlich von hier entfernt, in der Nähe von Bonna gelegen."
    Er hatte keine Ahnung, wie gut die Petronia sich in der Geographie dieser Regio auskannte, ging aber davon aus, dass sie im Zweifelsfall Fragen stellte.
    "In dieser schönen Civitas erlebe ich mittlerweile meinen zweiten Winter, seit ich zum Rest meiner Sippe hinzugestoßen bin."

  • Crispina war froh, dass sie nicht weiter auf das Thema eingehen musste, weder auf ihren Vater noch auf ihren Onkel, denn dazu hätte sie jetzt wohl keine Lust gehabt. Nein dazu war sie ja nicht hier her gekommen. Zwar war die Lust dieses Fest zu besuchen auch nicht wirklich groß aber immer noch besser als in ihrem kühlen Zimmer zu sitzen und den nächsten Tag abzuwarten.
    Mit großen Augen schaute sie Marsus an, denn mit den Namen der Orte die er nun nannte konnte sie gar nichts anfangen. Sie war ja froh, dass sie nun wusste wie diese Stadt hier hieß…in der sie leben musste. „Aus Oppidum Brogilus?“ fragte sie nach „Bonna? Ich kenne nichts von beidem, verzeih mir, aber das Land ist für mich mehr als nur fremd und somit auch jegliche Städte und Orte die es hier gibt.“ Entschuldigend sah sie ihn an, er konnte ja schließlich nichts dazu, dass sie hier war und bleiben musste. „Schön?“ kam wieder gequält und leise die Frage und ihr Blick wirkte auch etwas gequälter als eben. „Gewöhnungsbedürftig. Ich muss mich hier erst zurechtfinden und mich an das Leben hier gewöhnen, es ist so fremd und hat etwas eigenartiges an sich,“ meinte sie leise.


    Sippe, das Wort hatte sie auch schon gehört und meinte zu wissen, dass diese Germanen ihre Familien so nannten. Es war schon irgendwie komisch das alles. Fremd, nicht fremd und beides zusammen vermischt. „Da wo du her kommst wie ist es da?“ fragte sie dann etwas neugieriger nach, immerhin lag es außerhalb dieser Stadtmauern und was würde sie nicht dafür geben endlich mal hier raus zu kommen?

  • "Oh. Woher kommst du denn? Offenbar nicht aus Germania. Nun, dann solltest du wissen, dass es sich hier durchaus angenehm leben lässt, entgegen der Meinung vieler Römer."
    Noch einmal lächelte er aufmunternd, als er ihren schwermütigen Blick wahrnahm.


    "Da wo ich herkomme ist es sehr ländlich. Das Oppidum Brogilus ist lediglich eine Ansammlung kleinerer Höfe, zu denen auch der meines Vaters gehört. Wir haben dort eine Werkzeugschmiede und zusätzlich zum Vieh im Langhaus noch einen kleineren Stall. Es ist ein sehr beschauliches Leben dort, doch ist die nächste Stadt nicht zu weit entfernt, so dass man immer pünktlich die heißesten Neuigkeiten erfährt."
    Da fiel ihm auf, dass sie vermutlich auch noch nie ein Langhaus gesehen hatte, wenn ihr der architektonische Mischmasch Mogontiacums und die Lebensweise seiner Bewohner bereits merkwürdig vorkam.
    "Sag mal, wie viel weißt du überhaupt über das Leben hier?"
    Das wurde ja immer interessanter. Hoffentlich würde die ihm versprochene Frau nicht auch so befremdet sein von seiner Heimat.

  • “Rom,“ sagte sie rasch „Ich bin aus Rom hierher gekommen deswegen finde ich mich nicht wirklich hier zurecht, aber ich werde mein Bestes geben damit es sich ändert,“ meinte sie dann und hoffte, dass sie das überhaupt einhalten konnte. Sie war ja nur noch hier weil sie an Lucius erinnert worden war, denn normalerweise wäre sie jetzt irgendwo, vielleicht schon auf dem Weg nach Rom gewesen…wäre sie abgehauen. „Ja nur für jemanden der diese Gegend einfach nicht gewohnt ist, ist es schwer sich nach so kurzer Zeit wirklich wohl zu fühlen, aber ich werde es irgendwie hinbekommen.“ Wieder lächelte die Petronierin den Duccier an und lauschte dann seinen nachfolgenden Worten. Mit allen Worten und Beschreibungen die er nannte konnte sie natürlich nichts anfangen, denn sie kannte weder das Leben der Germanen noch deren Behausungen oder überhaupt etwas über diese Menschen. Trotz alles klang diese Beschreibung für sie nicht wirklich verlockend, vielleicht weil sie sich das alles einfach nicht so vorstellen konnte, etwas anderes wäre es wenn sie es mit eigenen Augen sehen könnte.


    „Ich,…“ begann sie und lächelte verlegen, da hatte er sie doch voll erwischt, da sie sich ja gar nicht auskannte mit den Germanen. Verlegen wurde sie nur selten, aber sie wollte dem Mann ja auch nicht einfach auf die Füße treten. „Wenn ich ehrlich bin weiß ich absolut gar nichts über das Leben hier. Weder über das Leben hier in dieser Stadt, noch über das Leben dort draußen. Ich kann mir nicht einmal den Ort vorstellen den du mir eben beschrieben hast,“ gestand sie ihm. Sicher würde er sie für eine verwöhnte Pute aus Rom halten. Jemand der hier her in sein Land kam und voreingenommen war von den Menschen und deren Kultur. Vielleicht war sie das sogar ein wenig, vielleicht aber auch nicht.

  • Rom. Natürlich Rom. Woher sollte sie denn auch sonst kommen? Innerlich rollte Witjon mit den Augen. War sie denn ohne jegliches Vorwissen hierher gekommen? In Witjons Augen machte das wieder einmal den Eindruck vom typisch römischen Desinteresse, das er manchmal - oder öfter - von Menschen entgegengebracht bekam, die frisch aus dem Süden herkamen. Natürlich wusste die Petronia rein gar nichts über Germania. Was hatte er denn auch erwartet? Gutmütig lächelnd nickte Witjon und meinte dann:
    "Nun, daran solltest du schläunigst etwas ändern. Kannst du reiten? Ein Ausritt durch das Umland würde dir vermutlich schonmal einen weitaus umfassenderen Einblick in die Lebensweise der Bevölkerung bieten, als es jede niedergeschriebene Erzählung je könnte. Wobei...."
    Witjon machte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck.


    "Es würde ja schon helfen, einen Stadtrundgang zu machen und an dem vielfältigen Angebot teilzunehmen, das die Stadt dir bieten kann....wenn du es denn wahrnimmst."
    Natürlich hielt Witjon sein Gegenüber nicht für eine verwöhnte Pute aus Rom. Im Gegenteil, er hielt sie eigentlich nur für eine ziemlich unwissende Pute aus Rom, die noch nie in ihrem Leben über den Tellerrand hinaus geblickt hatte. Und das bei den unglaublichen Möglichkeiten, sich in Rom - dem Zentrum der Welt! - weiterzubilden. Hätte er die Chance, er würde etliche Schriften über die bekannte Welt in sich aufsaugen, allein aus Wissbegierde. Doch das war ihm nicht vergönnt, musste er doch hier seine Aufgaben als Duumvir und als baldiger Begründer einer eigenen Blutslinie wahrnehmen. Innerlich seufzend, aber nach außen hin immer noch höflich und abgeklärt, riss er sich aus seinen Gedanken und fuhr fort.


    "Wenn du möchtest, und wenn dein Vormund es erlaubt, könnte ich dir einen kleinen Rundgang durch die Stadt und wenn du möchtest auch einen Rundritt durch die Umgebung anbieten. Immerhin bin ich Duumvir dieser Stadt und sehe es ungern, wenn ihre Bewohner - besonders die römischen - sich nicht mit dieser identifizieren können."
    Die letzten Worte waren vollends aufrichtig, denn Witjon sah es wirklich als seine Pflicht an, das Leben zwischen Germanen, Kelten und Römern in seinem Verantwortungsbereich zu verbessern und in Einklang miteinander zu bringen. Nur so würde ein dauerhafter Frieden, namentlich die Pax Romana, - den es in Germania Magna zum Beispiel so nicht gab - auch in Mogontiacum verwirklicht werden können.

  • Sontje erreichte die Brotspende und liess sich etwas vom Inhalt geben. Die Spende stammte von Witjon. Erfreut lächelnd teilte sie mit Rodrik das erhaltene Brot und begann am Brot zu knabbern. "Und nun? Ich kenne keinen hier außer meinen Verwandten natürlich. Wir könnten uns an diese halten und so versuchen Bekanntschaften zu machen. Oder wir lassen uns treiben und schauen was auf uns zukommt." schlug sie vor. Nickend nickte sie dem einen oder anderen vorbeigehenden Passanten zu, trat zur Seite wenn es erforderlich war. Sontje seufzte. "Komm.. gehen wir zu Witjon." Kaum bei ihm angekomnmen hörte sie seine letzten Sätze. "Einen Rundgang durch die Stadt.. Einen Ausritt in die Umgebung? Kann ich mitkommen.. Ah, ich meine, können wir dir folgen?" Entschuldigend lächelte sie Petronia Crispina an. "Der Duumvir ist mein Cousin.. ich bin Sontje und das ist Rodrik." stellte sie sich beide rasch vor, bevor sie noch verärgerte Blicke von Witjon ernten konnte. "Eine ausgezeichnete Brotspende, werter Cousin!"

  • Zitat

    Original von Duccia Vera
    [...]
    "Komm.. gehen wir zu Witjon." Kaum bei ihm angekomnmen hörte sie seine letzten Sätze. "Einen Rundgang durch die Stadt.. Einen Ausritt in die Umgebung? Kann ich mitkommen.. Ah, ich meine, können wir dir folgen?" Entschuldigend lächelte sie Petronia Crispina an. "Der Duumvir ist mein Cousin.. ich bin Sontje und das ist Rodrik." stellte sie sich beide rasch vor, bevor sie noch verärgerte Blicke von Witjon ernten konnte. "Eine ausgezeichnete Brotspende, werter Cousin!"



    Und schon stand die kleine Sonne neben ihnen. Witjon schenkte seiner Cousine ein Lächeln und meinte dann zu Crispina:
    "Petronia Crispina, meine Verwandten Duccia Vera und Duccius Silvanus." Er nannte der Petronia lieber die römischen Namen der Familienmitglieder, denn mit denen konnte sie wohl weitaus mehr anfangen, als mit ihren germanischen Namen. An Vera gewandt stellte er nun seine neue Bekanntschaft vor.
    "Dies ist Petronie Crispina. Sie kommt aus Rom und kennt sich hier noch nicht sonderlich gut aus. Wenn ihr möchtet, könnt ihr ja zusammen die Stadt erkunden, was meint ihr?"
    Witjon wollte in diesem Fall nicht zu aufdringlich sein, immerhin schien Crispina von den ganzen neuen Eindrücken bei ihrer Ankunft ein wenig erschlagen worden zu sein. Jetzt wollte er sie nicht verunsichern, indem er ihr direkt seine Cousine aufhalste. (:D)
    "Brotspende? Achja, danke. Nicht der Rede wert." Immerhin wäre es fast schon geizig zu nennen, hätte Witjon als mittlerweile durchaus bekanntes Mitglied der Stadtverwaltung keine Spende an die Bevölkerung beigesteuert.


  • Auch Duccius Verus tauchte auf. Er war heute ebenfalls mit einer wichtigen Aufgabe betraut, denn als Sacerdos der Stadt durfte er das Opfer an Rhenus vollführen. Die Zustimmung der Götter und Geister war Crispus sehr wichtig, denn wenn der Fluss die neue Brücke nicht mochte, dann konnte er sie leicht wieder einreißen. Da der Duumvir jedoch alle Fragen beantwortete, blieb es Crispus nur, zu nicken.


    Dann verabschiedete sich Marsus und Crispus blieb allein zurück. Einen Augenblick fragte er sich, wo Lucius steckte, der gemeinsam mit Gunda ebenfalls in der Nähe sein musste. Und natürlich Crispina - immer wieder Crispina. Dieses Mädchen raubte ihm den letzten Nerv! Aber rasch wurden seine Gedanken wieder abgelenkt, denn Maecilianus, der erste Duumvir, betrat den Platz vor der Brücke.


    "Wir fangen mit einer Rede des Duumvirn an, danach bist du dran. Der Opferplatz ist da drüben, vielleicht siehst Du noch einmal alles durch!"


    erklärte er daher kurz dem duccischen Sacerdos und entschuldigte sich dann, ehe er davoneilte, um den ersten Duumvir zu begrüßen. Mit ihm wechselte er ein paar Worte, dann jedoch beschloss man, dass es Zeit war, die Einweihung zu beginnen.


    Direkt am Ufer des Rhenus hatte man einen Sockel aufgebaut, auf dem eine Statue des Rhenus stand. Er war als nackt liegender, bärtiger Mann dargestellt, aus dessen Haupt Hörner kamen, um seine Wildheit zu unterstreichen, die jeder Germane von den ständigen Überschwemmungen her kannte. Hier sollte die Feier und das Opfer vollzogen werden und hier würden gleich die Reden gehalten werden. Crispus erschien gemeinsam mit Maecilianus - die übrigen Magistrate würden sicherlich bald eintreffen. Bis dahin schwärmten deren Herolde aus und kündigten den offiziellen Beginn der Feier an.


    "Kommt alle zusammen! Ruhe! Lauscht den Magistraten!"


    Langsam wurde Crispus nervös. Maecilianus war ein besserer Redner als er und er war erst nach ihm dran - würde seine Rede dann glanzlos und lächerlich wirken? Und würde er wieder einen Aussetzer haben? Murmelnd versprach er Oblivia, der Göttin der Vergesslichkeit, einen Denar für den guten Ausgang seiner Rede.


    Sim-Off:

    Wieder da!

  • So viele Leute! Und so wenig Platz! Rodrik hatte im Prinzip keine Chance, sich in diesem Getümmel ordentlich zurecht zu finden. Girlanden, Festzelt, Brotspenden... aber holla die Waldfee, hier war ordentlich was los. Von Sontje von einem Platz zum anderen mitgeschleift, war Rodrik doch ein wenig überfordert mit den vielen Eindrücken. Im Handumdrehen hatte er etwas zum futtern in der Hand (dabei hatte er ja erst in der Casa etwas gegessen?) und schwupps standen sie auf einmal vor Witjon. Und vor einer Frau. Einer offensichtlichen Frau. Dieser Umstand war vielleicht doch ein wenig zuviel des Guten. Er fühlte wie schon der Schweiß unter seinen Armen ausbrechen wollte. Ruhig, Rodrik, ruhig. Sie tut dir nichts. durchströmten diese Worte sein Gehirn. Sei ganz kühl, dann geht dat schon. Ganz leise atmete Rodrik tief durch, beruhigte sich und brachte sogar ein nicht zu schmales Grinsen zuwege.


    "Heilsa!" hatte er schon ausgesprochen, da fiel ihm ein, dass sie mit Sicherheit nicht seinen Dialekt sprach. Wenn sie aus Rom stammte. Du Dummkopf! schalt er sich selbst. "Ehm... ehm... ehm... ich meine: Salve!" grub er seine Lateinkenntnisse aus, die unglaublicherweise sogar fehlerlos aus seinem Mund flossen. Keine rhetorische Glanzleistung, gewiss, aber zumindest ohne Fehler. Aber Rodrik hatte Glück. Denn in diesem Moment sollten die Reden der Magistraten beginnen. Vielleicht hatten sie Mitleid und die Magistraten würden so lange reden, bis sich niemand mehr an seinen peinlichen Auftritt erinnern konnte (oder wollte, das war ihm einerlei). Rede... rede und zwar lange! beschwor er den Magistratus in seinen Gedanken.

  • Crispina musste blinzeln bei seinen Fragen und Vorschlägen denn damit hatte sie ganz sicher nicht gerechnet. „Reiten? Ähm, nein das kann ich nicht,“ gestand sie ihm noch schnell. Ihr Vater hätte ihr sicher einen nicht netten Vortrag gehalten wenn sie gefragt hätte ob sie reiten lernen durfte. Er hätte das damals niemals zugelassen und ihren Onkel den wollte sie erst gar nicht danach fragen ob sie reiten durfte. Sie sollte etwas daran ändern und das Land kennen lernen? Ob sie das wollte wusste sie nicht, aber müssen, das würde sie, schließlich blieb sie hier noch eine sehr lange Weile das war sicher.
    „Naja ein wenig durch die Stadt bin ich schon gelaufen, aber mehr noch nicht, ich würde es aber sehr gerne,“ sagte sie ihm dann und erinnerte sich an die kleine Führung von Lucius die noch gar nicht so lange her gewesen war. Natürlich hatte er ihr nicht alles zeigen oder erklären können, schließlich war er noch ein Kind, aber sie hatte diesen einen Tag doch sehr genossen.


    So wirklich glauben wollte sie es aber nicht, dass man sie zu einem Rundritt mitnehmen wollte und bevor sie dem Duumvir antworten konnte bekamen sie beide auch schon Besuch von einer Frau und einem weiteren Mann. Zumindest schien die Frau gleich sehr offen zu sein und Crispina lächelte sie freundlich an als sie sich vorstellte und der Duumvir Crsipina dann vorstellte. „Salve freut mich euch kennen zu lernen,“ grüßte sie dann ebenfalls. Der Mann der als Rodrik vorgestellt worden war, ein seltsamer Name wie Crispina fand, wirkte ein wenig eingeschüchtert auf sie was sie nicht verstehen konnte. Etwas verdutzt schaute sie schon als er sie mit Heilsa begrüßte überspielte es dann aber schnell mit einem Schmunzeln als er sich verbesserte. Zwar hatte sie die beiden eben schon begrüßt tat es aber nun bei ihm noch einmal. „Salve….Rodrik?“ fragte sie fast da sie nicht sicher war, dass sie es auch richtig ausgesprochen hatte.


    Zwischendrinnen wurde dann auch noch zur Ansprache des Magistraten gerufen auf die sie gut und gerne hätte verzichten können und im Moment auch nicht daran dachte das Gespräch deswegen zu beenden. Schließlich ging es ja nur um ihren Onkel.


    „Ähm ja gern,“ meinte sie auf den Vorschlag von Marsus wegen der Stadterkundung die Sontje eben aufgeschnappt hatte. Diese Namen machten sie noch ganz wirr im Kopf aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, war aber immer noch ziemlich überrascht darüber wie offen diese Leute hier zu sein schienen. Wenn sie jetzt nicht ja gesagt hätte wäre es doch etwas unhöflich rüber gekommen, dachte sie sich.

  • Eine Römerin? Eine waschechte Römerin.stand gerade vor ihr. Sontje kam nicht umhin Crispina von oben bis unten zu mustern.. und dann schliesslich zu beschliessen, dass diese gar nicht sooo anders aussah als sie selbst. Freundlich erwiderte sie deen Lächeln und nickte begeistert zu Witjons Vorschlag. ""Eine Stadführung? Aber ja doch. Ich habe auch noch nicht alles gesehen. Und wenn wir zu zweit sind flüchten die Diebe bestimmt schon vor unserem Anblick." scherzte sie und zwinkerte der Römerin zu. Rodrik meldete sich auch endlich einmal zu Wort. Sontje schluckte den letzten Bissen der Brotspende runter. Achje.. sie hatte die ganze Zeit in germanisch geredet. Da zeigte sich doch wieder einmal, das der alte Lehrer zu selten in die Casa kam. "Ähm ja.. entschuldige. Witjon.. übersetzt du ihr meine Worte? Und fragst du gleich wo sie wohnt damit ich sie zum Stadtspaziergang abholen kann.." flüsterte Sontje Witjon mit einer gewissen Röte im Gesicht ins Ohr.

  • "Natürlich Magistrat Crispus." entgegnete er dem Petronier und machte sich auf zum Opferplatz.
    Phelan beschaute sich alles ganz genau. Immerhin wollte er alles in und auswendig kennen, bevor es los ginge.
    Die Herolde riefen schon nach der sich vergnügenden Menschenmenge.
    Die Opferhelfer waren schon vor Ort und begrüßten den Sacerdos. Sich mit den Assisten etwas vertraut zumachen war nie verkehrt und so besprach der Duccier mit jenen den Ablauf.
    Als sie fertig waren ging es auch schon mit den Worten los und sie richteten sich zu den Magistraten.

  • Als Verus das Zeichen gab, dass er bereit war und einigermaßen Stille bei den Zuhörern eingekehrt war, räusperte sich Crispus kurz und dachte noch einmal an den Anfang seiner Rede. Dann trat er vor und begann mit lauter Stimme zu sprechen


    "Liebe Bürger unserer schönen Stadt! Liebe Gäste, besonders aus den Gebieten jenseits des Rhenus! Ich begrüße Euch alle ganz herzlich zu dieser Feier!


    Wir arbeiten schon lange Zeit daran, dass wir diese schöne Brücke einweihen können und heute haben wir es endlich geschafft. Ich habe die Bauarbeiten geleitet und kann sagen, dass es nicht immer einfach war und wir oft gebangt haben, ob das Wetter gut genug ist, dass wir fertig werden. Ganz besonders haben uns dabei die Kameraden von der Legio II Germanica geholfen. Sie haben bei jedem Wetter gearbeitet, haben Holz gefällt, bearbeitet und hier zusammengebaut, sodass wir jetzt wieder sicher und - äh - und dauerhaft die Verbindung nach Germania Magna haben. Dafür vielen Dank!"


    Verdammt! Er hatte sich schon wieder verhaspelt! Warum konnte er sich nur niemals seine Rede merken? Das war doch wohl wirklich nicht so schwer! Naja, er musste weitermachen!


    "Ein ganz besonderes Dankeschön geht an Marcus Carteius Nerva, der den ganzen fachlichen Teil gemeistert hat."


    Er deutete hinunter zu Nerva, der selbstverständlich ebenfalls gekommen war und übers ganze Gesicht strahlte. Was sollte er noch sagen? Ach ja, Begrüßungen!


    "Zu unserer Feier möchte ich besonders begrüßen unsere Duumviri, Iullus Bantius Maecilianus und Decimus Duccius Verus, außerdem meine Amtskollegin Vedia Tusciliana und alle Decuriones. Ich glaube, Bantius hat noch ein kleines Grußwort mitgebracht, also hört Eurem Duumvir zu!"





    DECURIO - MOGONTIACUM
    TUTOR - PETRONIA CRISPINA

  • Während der Petronier seine kleine Rede hielt, verabschiedete Witjon sich schnell von seiner neuen Bekannten. "Bitte entschuldige, aber ich muss jetzt nach dort vorn, Flagge zeigen. Es war mir eine Freude dich kennen zu lernen, Petronia Crispina." Und ebenso an Sontje und Rodrik adressiert fuhr er noch fort: "Feiert noch ein bisschen und lasst euch nicht von den Reden einschläfern. Man sieht sich!" Und schon schob sich der junge Duccier auf den Petronier und seinen Amtskollegen zu, um ebenfalls von der Menge gesehen zu werden.


    Duumvir Maecilianus:


    Nachdem die Rede des Magistraten dann vorüber war, wurde Maecilianus zu Wort gebeten, der sich dankend in den Vordergrund schob.
    "Danke Magistratus Petronius. Mein Amtskollege Duccius und ich freuen uns sehr, heute die Einweihung dieser Rhenusbrücke miterleben zu dürfen. Die Brücke erstrahlt nun in neuem Glanz und kann wieder in vollem Umfang genutzt werden!
    Aber warum ist diese Brücke so wichtig? Weil sie verbindet! Sie verbindet Germania Superior mit Germania Magna, die Stämme des Westens mit den Stämmen des Ostens, und schafft eine Möglichkeit des regen Austauschs zwischen Römern und Germanen. Mogontiacum ist Umschlagplatz für allerlei Waren, die von jenseits des Limes hierher kommen und diesem Umstand haben wir Reichtum und Wohlstand zu verdanken. Nicht auszudenken wie die Situation ohne unsere fabelhafte Brücke aussähe! Deshalb von der Seite der Stadtverwaltung noch einmal ein herzliches Dankeschön an Petronius Crispus und die Männer der Legio Secunda für diese beispielhafte Leistung! Dankesehr.
    Und nun lasst euch das Brot schmecken, das mein Kollege Duccius euch gespendet hat und genießt den angenehmen Tag!"


    Damit hatte Maecilianus seine Rede beendet und erntete einen kollegialen Schulterklopfer des Ducciers. Zusammen mit den anderen Magistraten und Scribae der Stadtverwaltung standen sie so in der Menge mitten auf der Brücke und unterhielten sich angeregt über dies und das.

  • So. Witjon hatte sich verabschiedet und jetzt stand Rodrik alleine da mit der Römerin. Und mit Sontje, aber die konnte ihm kaum eine Hilfe sein, da sie ja noch weniger Latein sprach als er. Eine dumme Situation. Und schon etwas peinlich. Sicher konnte man den Magistraten zuhören, Rodrik verstand auch recht gut, was sie da erzählten. Aber sonderlich spannend war es nicht. Eher zum Gähnen. Gelangweilt sah Rodrik in der Gegend herum. Es war unfassbar, wieviele Leute zu so einer Veranstaltung kamen. Ehrliches Interesse oder nur wegen dem guten Essen? Rodrik konnte es nicht einschätzen.


    Dann blieb sein Blick auf die Frau neben sich hängen. Sie war kleiner als er, schlank, ihre Haarfarbe liess nicht auf eine Römerin schließen. Römerinnen hatten ja (hat man ihm gesagt) immer dunkelbraune oder schwarze Haare. Sicher war sie auch älter als Rodrik. Aber so schlank, so zierlich. Zerbrechlich. Ob römische Frauen immer so waren? Das konnte er sich gar nicht vorstellen. Mit solchen schmalen Hüften konnte man ja kaum Kinder gebären. Das hatte seine Mama immer gesagt. Wenn eine Frau breite Hüften hat, dann ginge das Kinderkriegen viel einfacher. Aber wenn man das Pech von schmalen Hüften hat, dann werden diese nach den ersten Kindern von selbst breiter. Hatte seine Mama gesagt. Demzufolge hatte die Römerin noch keine Kinder zur Welt gebracht. Vielleicht hatte sie noch keinen Mann, obwohl sie ja schon alt genug dafür wäre. Dies überlegte Rodrik, während er so danebenstand und seine Gedanken kreisen liess.


    Nur wenige Momente später wurde ihm siedend heiß. Sein Gesicht wurde rot, sein Mund trocken, schnell blickte er zur Seite, strikt nach vorne. Trotz des trockenen Mundes versuchte er mehrmals hintereinander zu schlucken, sein Adamsapfel hüpfte daher förmlich von unten nach oben und wieder zurück. Er hatte es getan. Oh ihr Götter, er hatte es getan!! Bei all den Überlegungen, die er über das Kinderkriegen angestellt hatte, hatte er den Nacktheitsfreiraum versäumt! Er hatte ihn versäumt! Wie konnte er nur! Ab jetzt war es für ihn unmöglich, mit der Römerin ein auch nur halbwegs intelligentes Gespräch zu führen, und das wusste Rodrik. Du Idiot! Wieso hast du sie nicht angesprochen, bevor der Nacktheitsfreiraum vorbei war? beschimpfte Rodrik sich selbst innerlich und insgeheim. Doch jetzt war es zu spät. Dass er nun unter den Armen schwitzte, war dabei schon fast zu vernachlässigen.

  • Crispus war der Meinung, dass Maecilianus eine gute Rede gehalten hatte - möglicherweise besser als seine eigene, doch irgendwie auch für einen Duumvirn passender: das große Ganze im Blick, keine Fragen der konkreten Bauarbeiten.


    Als nächstes würde Duccius Verus an der Reihe sein: Er hatte bereits alles für das Opfer vorbereitet, wie der Magistrat feststellte. Aber vielleicht war es gut, das ganze durch ein paar Worte einzuleiten.


    "Danke für deine Worte, Bantius. Bitten wir nun auch Rhenus, dass er unsere Brücke nicht einreißt und den Handel stärkt."


    bemerkte er daher und blickte dann zu dem Sacerdos.

  • Witjon übersetzte nicht für sie, weil er sich schon wieder seinen Angelegenheiten widmen musste. Kopfschüttelnd sah Sontje ihm hinterher und zuckte mit den Schultern. Was sollte man machen? Aber dann begannen die Reden. Sontje unterdrückte das Gähnen, applaudierte mit den Umstehenden und blickte stolz zu ihrem Bruder rüber. "Guck nur, Rodrik.. jetzt ist mein Bruder Phelan dran." Sie bemerkte sein gerötetes Gesicht und sah ihn prüfend an. "Ist dir nicht gut? Willst du dich hinsetzen? Seltsam.. du hast doch noch gar nichts getrunken." Vorsichtig umfasste sie seine Taille. Das war blöd.. sie war zum ersten Mal bei einem Opfer anwesend dass ihr Bruder abhalten würde und dem Jungen wurde schlecht. "Wenn dich nicht hinsetzen willst, dann halt dich an mir fest." flüsterte sie ihm zu.

  • Den Nacktheitsfreiraum verpasst. Den Nacktheitsfreiraum verpasst! Oh ihr Götter! Nacktheit! Nacktheit! Ouh, verdammt! Es wurde tatsächlich noch schlimmer für den armen Rodrik, denn jetzt dachte er an Nacktheit. An das Wort Nacktheit, nicht an eine nackte Frau, das hätte Rodrik in diesem Moment den Rest gegeben. Seine Augen wanderten fieberhaft hin und her, er atmete flach und gleichzeitig schnell, er versuchte wieder und wieder zu schlucken, doch sein Mund war einfach zu trocken. Was... was war denn das an seiner Taille? Er sah an sich hinunter und bemerkte zwei Hände, die sicherlich nicht ihm gehörten. Und er hörte eine Stimme. Eine Frauenstimme. Eine ganz nahe Frauenstimme. Er blickte in die Richtung, aus welcher die Frauenstimme kam. In Sekundenbruchteilen geschah dies. Rodrik erschrak. "Aaah!" rief er aus. Seine Augen ganz geweitet, ging sein Atem noch schneller als zuvor. "Alles in Ordnung! Es ist alles in Ordnung!" sagte er ganz schnell und löste sich aus ihren Händen. Ihren nackten Händen! Ouh, verdammt! Seine Lippen zitterten und wollten Worte formen, doch die Worte sträubten sich und machten es für Rodrik noch peinlicher. Wenn es noch überhaupt möglich war. "Ehm... ehm... ehm... es ist alles in Ordnung." presste er dann doch heraus. "Ehrlich."

  • Gespannt lauschten Phelan und seine heutigen Helfer den Reden. Viele wichtige Dinge wurden gesagt, viele Namen genannt.
    Petronius Crispus versprach sich einmal in seiner Rede. Eigentlich sollte so etwas nicht passieren und er hätte es auch nicht von dem Magistraten erwartet, da jener sehr redegewand schien, aber die Leute hatten es wahrscheinlich eh nicht gehört. Viele Menschen waren hier und heute versammelt, ein Wunder wenn die letzten Reihen überhaupt etwas mitbekamen.



    "Danke für deine Worte, Bantius. Bitten wir nun auch Rhenus, dass er unsere Brücke nicht einreißt und den Handel stärkt." hörte der junge Sacerdos klar und deutlich und gab seinen Helfern das Zeichen.
    Einer von ihnen hielt ihm eine Schale voll mit Wasser hin, so wusch er sich seine Hände und erfuhr die Reinheit, die das kommende abverlangte. Das Handtuch reichte ihm ein anderer und das Voropfer wurde eingeleitet.


    Die Tibicines und die Fidicines fingen an über Flöten und Laute das ganze zu untermalen. Es sorgte für Ruhe, da jeder die zarten Klänge hören wollte. Nunja, es sorgte auch dafür, die Leute bei der Stange zu halten.


    Bei der Vorbereitung wurde ein Kultbild des Rhenus nicht unweit des Opferaltares postiert, an das sich Phelan nun wand. Mit erhobenen Händen sprach er "Oh Rhenus Pater, Hüter des Wassers, welches fließt durch unser geliebtes Mogontiacum. Sei gnädig und schenk uns deine Ohren!" Nun war das Voropfer im vollen Gange und Gaben wie Weihrauch, den besten Wein als symbol für die römischen Bürger und diverses Getreide als symbol für den germanischen Boden.


    Während des Voropfers gingen im viele Sachen durch den Kopf. Was würden die Leute denken? Ein Germane und zugleich römischer Priester? Natürlich hatte er schon im Tempelbezirk gearbeitet und vielerlei Menschen, Römer als auch Germane, beraten und geholfen, aber das hier war sein erster richtig großer öffentlicher Auftritt als einziger vollwertiger Priester der Stadt.
    Dieser Gedanke beschäftigte ihn über das ganze Voropfer, so dass er rein physisch die obligatorische Drehung nach rechts machte, ein Glück! Denn dran gedacht hatte er in diesem Moment nicht.


    Die Prozession viel eher klein aus bis gar nicht. Der provisorische Opferaltar war nur wenige Schritte entfernt, auf diesem schon ein prachtvoll geschmückter Eber angekettet war und dort seine Ruhe finden sollte.
    Doch zunächst wurde der Zug von einem Ministri mit Wasser besprängt und somit gereinigt. Der Ministri der sie reinigte war ein kleiner germanischer Junge, der voller Freude war an diesem wichtigen Tag dabei sein zu dürfen. Mogontiacum war nunmal keine Stadt, in der von Geburt an römische Bürger wohnten. Hier trafen viele Kulturen aufeinander, germanische und römische, so wie die keltische im Vordergrund.
    Nachdem die Worte "Favete Linguis" erklangen schritt Phelan nach vorne und berührte das Tier, bei welchem er diesmal keine Wutausbrüche verspürrte .. eher erhoffte.


    So sprach er "Oh deus bonus! Oh Rhenus Pater! Dieses Tier sei dir geweiht. Lege deine Schützende Hand über diese Brücke die über deinen Fluß führt und bewahre sie vor jeglichem Übel! Stärke unseren Handel, um weitere Güter unzähliger Waren tauschen zu können. Stärke auch unsere Neugeborenen, segnie sie in deinen göttlichen Gewässern! *"


    Nun folgte eine weiterer Waschung für den Sacerdos. Nachdem er sich mit dem malluium latum die Hände getrocknet hatte wurde das Tier mit der mola salsa bestrichen, was ebenfalls zwei Ministri übernahmen.
    Anschließend lies er den Wein über die Schnauze des Tieres fließen.
    Der Victimarius stand bereit und er gab diesem das Opfermesser, nachdem die Meserspitze über den Rücken des Tieres, welches der Götter sei Dank immer noch ruhig war, gefahren war.


    Jetzt wartete man gespannt auf die folgenden Worte...


    "Agone?"


    Spannung baute sich auf.
    Auf dem Platz konnte man selbst keine Vögel mehr zwitschern hören, völlige Stille herrschte.


    "Age!" rief Phelan aus und das Blut floß. Schnell wurde etwas von der Flüssigkeit des Lebens in einer Schale aufgefangen.
    Nun folgte die Eingeweideschau. Die Organe wurden entnommen und der Haruspex stand bereit und wartete geduldig. Der junge Sacerdos schaute sich die Organe genau an, jeden Fleck nahm er genaustens unter die Lupe und als er sie als gut ansah, reichte er sie dem Haruspex.


    Die Stille wartete darauf gebrochen zu werden .. die Spannung blieb ... keiner sagte etwas ..


    "Litatio!"


    Phelan ließ ein unauffälliges Seufzen los .. er war sehr erleichtert, dass bei seinem ersten öffentlichen Auftritt alles gut verlaufen war.


    Nun sollten noch die Reste des Fleisches verteilt werden.
    Er schaute zu seinem Vetter, dessen Kollegen und zu Petronius Crispus und bat sie mit einem Handzeichen zu ihm.



    Sim-Off:

    * Damals wurden die Säuglinge der nordischen Stämme in das Wasser des Rhenus getaucht, um sie abzuhärten und um zu schauen, ob sie ehelich sind.

  • Crispina fühlte sich ziemlich überfordert als der Duccier gehen musste und sie alleine mit den anderen beiden hier stehen ließ. Sie konnte die Frau nicht verstehen, sprach diese doch in dieser seltsam fremden Sprache. Sie kannte sie nicht, hatte sie aber mittlerweile hier schon einige Male gehört und konnte sich daran einfach nicht gewöhnen. Ihr Onkel sprach und zum ersten Mal versuchte sie ihm einfach zuzuhören damit diese peinliche Stille nicht weiter anhielt die nun zwischen ihnen hier herrschte nachdem der Duccier gegangen war. Wirklich wohl fühlte sie sich nicht, aber sie hatte auch keine Ahnung was sie zu einem von beiden hätte sagen sollen.


    So blickte sie zu dem Opfer welches begann. Wenigstens etwas was ihrer Meinung nach römisch war. Gespannt sah sie zu ob das Opfer auch wirklich gelang. Alles war still geworden. Gespenstisch still wenn man vorher das wirre Stimmengewirr gehört hatte.


    Allerdings versuchte Crispina kein einziges mal zu ihrem Onkel zu sehen, ihn schnitt sie so gut sie konnte und wich jedem Blick aus der ihr vielleicht galt. Es wundert sie noch immer, dass sie Luicius nirgends hatte sehen können und sie hoffte, dass er bald auftauchte nicht, dass er noch Ärger mit seinem Vater bekam weil er hier nicht anwesend war.


    Dann war das Opfer angenommen und Crispina fragte sich wie lange sie hier eigentlich bleiben musste. Hoffentlich nicht bis zum Ende der Feierlichkeiten.

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