Nachdem sie sich von Tiberius Decimus Crassus verabschiedet hatte, war der Marktplatz schnell gefunden und Callista stand einen Moment am Rand und besah sich das bunte Treiben. Ihr Sklave, der ihr zwar nicht gehörte, aber ihrem Onkel, stand schräg hinter ihr und wartete brav mit einem großen Korb in der Hand, in der später die Dinge liegen würden, die sie einkaufte. Sie blickte sich suchend um und musterte die verschiedenen Stände und Händler, die in ihrer Nähe waren. Sie wusste genau was sie kaufen wollte, aber keine Ahnung an welchen Händler sie sich wenden sollte. Ach, sie hätte ihre Tante fragen sollen, die wusste wahrscheinlich viel besser über sowas bescheid. In Mantua hatte sie nie ihre eigene Kleidung gekauft oder ihre Sandalen oder Schmuck und Schminke hatte sie eigentlich nie gebraucht. Ihre Mutter hatte die Sklavinnen losgeschickt und die brachten all das zu ihr, wie sollte sie sich denn da entscheiden können? Sie seufzte und wünschte sich einen Moment sie hätte Tiberius nicht so dümmlich weggeschickt. Er hätte ihr helfen können. Sie biss sich auf die Unterlippe und beobachte noch einen Moment die Menschen. Dann fasste sie sich ein Herz und stürzte sich ins Getümmel.
Sie ging eine Weile herum und lauschte den Händlern, die schreiend um ihre Aufmerksamkeit ringten, besah sich die Ware und Auslagen und achtete darauf, dass ihr Sklave sie nicht verlor. Natürlich wusste sie, dass das seine Aufgabe war, aber sie wollte keinesfalls alleine hier sein. Nach einer Weile erregte ein Händler ihre Aufmerksamkeit, der Schuhe und Sandalen anbot und sie sah auch eine junge Frau bei dem Stand. Vielleicht die Tochter des Händlers? Schlussendlich gab das den Ausschlag und sie näherte sich den Auslagen und überblickte die Sandalen. Sie fand ein paar aus hellem Leder, das ihr gut gefiel und winkte ihren Diener heran. Sie wies zaghaft aus das Paar und blickte ihn dann unschuldig an. Sollte sie ihn das Verhandeln überlassen oder sollte sie es selber tun? Traute sie sich denn? Doch die Entscheidung wurde ihr abgenommen, denn der Sklave trat vor und sie hörte interessiert zu, wie er mit dem Händler sprach. Nach einigen Sätzen winkte er sie unterwürfig heran und Callista ließ sich die Sandalen von ihm anziehen, sie saßen perfekt und Callista nickte. Sie blieb stehen, wo sie war und verfolgte das Handeln zwischen den beiden Männern. Innerhalb von Minuten war der Preis halbiert und die Sandalen gehörten ihr. Sie lächelte erfreut und beobachte wie der Sklave sie in den Korb legte und schützen seinen Arm darüber legte. Er sah sie fragend an und so setzten sie ihren Weg fort.
(ooc: Falls jemand dazu stoßen will, gerne weiblicher Natur, gerne.)