Das Officium des Senators Sedulus

  • Zumindest Sedulus shcien nicht die Gleichen bedenken zu haben wie sie, sondern freute sich nur, sie als seine Nichte bezeichnen zu können und ein neues Familienmitglied zu haben.
    Anscheiend hatte sie sich in einigen Punkten getäuscht, aber boch war sie sich nicht wirklich sicher, was sie von der ganzen Situation halten sollte, sie war doch etwas absurd.
    Dennoch ließ sie es sich nicht nehmen mit ihrem Onkel anzustoßen und an ihrem Saft zu nippen, und sei es auch nur um ihre Unsicherheit ein wneig zu kaschieren, denn Verus schien ihr keine große Hilfe zu sein.


    "Was willst du wissen?" fragte sie und überlegte sich wo sie wohl anfangen sollte. Schließlich hatte sie nie ein Leben geführt, wie man es wohl von anderen Töchtern aus gutem Hause erwartete. Sie war eine Vagabundin gewesen, in ihrem Herzen war sie es auch noch immer und würde es wohl immer bleiben. Denn in geschlossenen Räumen fühlte sie sich nicht wirklich wohl, sie war es gewohnt fast jede Nacht unter freiem Himmel zu verbringen. Zumal sie ihr ganzes bisheriges Leben immer umhergezogen war.

  • Das Calvena sich unwohl fühlte entging Sedulus keineswegs. Ihm würde es wohl nicht anderst ergehen und er mußte nur an die Zeit zurück denken als er zum ersten mal vor den Senatoren stand und Rede und Antwort stehen mußte. Oder sein "erstes" Zusammentreffen nach Jahren mit seinem Onkel welches nicht mal in Mogontiacum oder Rom war, sondern irgendwo in der Provinz Africa.


    Am besten alles. Du hast ja einiges zu erzählen nehme ich an. Von deiner Mutter, deinem Leben. Alles was dir wichtig erscheint und auch wichtig für mich um dich ein bischen besser kennen zu lernen.


    Da er ja schon mit Verbrechern zu tun hatte, hatte Sedi eine recht gute Menschkenntnis und würde auch so von ihrem Verhalten noch einiges über seine Nichte in Erfahrung bringen.

  • Nun waren sie wieder an den Punkt angelangt, andem sie überlegen musste, wie sie am besten begann, denn es gab so viele Ereignisse in ihrem leben, welche für sie prägend waren.. angefangen von der Liebe ihrer Mutter, die Entdeckung ihres musiklaischen Talentes, der Tod ihrer Mutter, die unzähligen Reisen, welche ihr Leben ausmachten und schließlich der Überfall vor wneigen Tagen, welcher ihr Leben nun entgültig verändert hatte und sie hierher gebracht hatte.
    Für sie hatte vieles eine Bedeutung, was für andere nur als Kinderstreiche oder Marrotten von Vagabunden sein würden.
    Nachdenklich drehte sie kurz das Amulett in ihren Fingern, der Anfang einer Geschcihte war immer am schwersten, aber sobald man begonnen hatte, wurde es einfacher, zumal sie sich nichts ausdachte, es waren shcließlich wahre Ereignisse...


    "Meine Mutter war eine Musikerin, besass ebenso eine Leidenschaft für Melodien und Klänge wie ich. Warum sie sich den Schaustellern anschloss, hab ich nie erfahren, sie starb jung und ich hatte nie genügend Zeit mit ihr über solche Dinge zu reden..., zumal jeder einen anderen Grund hatte, ein leben auf den Straßen der Welt zu führen. Teilweise waren sie auf der Flucht oder wollten einfach nur die Welt sehen oder wollten ein Leben führen, dass sie selbst bestimmen konnten.... und so wurde ich auch erzogen!" begann sie zu erzählen. Wieder einmal bewahrheiteten sich die Lektionen die sie erlernt hatte. Eine Geschichte zu erzählen war einfach, wenn man wusste wie man beginnen sollte.
    "Ich war glaub ich vier... als man das erste Mal bemerkte, das ich mir Lieder und Melodien und auch Sprachen schneller aneignen konnte als Andere und das förderten dann alle nach besten Kräften... ich habe das Spiel auf Flöte, Lyra und Trommel gelernt und kenne einige hundert Lieder auswendig und Sprachen hab ich direkt vor Ort gelernt, schließlich haben wir uns alle paar Wochen einen neuen Ort der Rast gesucht!" Sie hatte wahrlich ein unbeständiges Leben geführt, aber es war für sie die schönste Kindheit gewesen, die sie haben konnte und sie war wesentlich freier in ihrer Entwicklung gewesen, als Kinder deren Zukunft festgelegt war. Sie konnte sich glücklich schätzen nicht unter Zwängen zu stehen.

  • Macer überlegte, es war wirklich gemütlich und schön mit Sedulus zu reden, doch leider fiel ihm gerade nichts weiter ein.


    Mir fällt gerade nichts weiteres ein, außer dass ich dir für dieses schöne Gespräch danke und hoffe wir sehen uns bei der Weihung...hast du noch etwas zu sagen?

  • Sedi hörte Calvenas Erzählung zu und dacht dabei an sich. Hatte er nicht ein ähnliches Leben geführt bevor er nach Rom kam um erst bei den CU zu dienen, dann für zwei Jahre nach Mogontiacum zur Legio II ging um nun schließlich als Senator die Politik Roms so weit mit zu bestimmen wie er es vermochte.


    An welchen Orten warst du schon gewesen? Und war dieses Reisen nicht auch mit Gefahren verbunden?


    Sicherlich war es das, und er konnte sich auch nicht vorstellen das Calvena ihm etwas anderes erzählen würde. Zumindest würde er es ihr nicht ohne weiteres abkaufen.


    Ja Musik ist etwas schönes. Leider kann ich selbst nicht singen. Erzähl weiter Calvena.


    Bat der Onkel. :D

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Macer überlegte, es war wirklich gemütlich und schön mit Sedulus zu reden, doch leider fiel ihm gerade nichts weiter ein.


    Mir fällt gerade nichts weiteres ein, außer dass ich dir für dieses schöne Gespräch danke und hoffe wir sehen uns bei der Weihung...hast du noch etwas zu sagen?


    Wofür denn?


    Meinte Sedulus lächelnd.


    Ich habe mich bei dir für die Einladung zu bedanken Octavius Macer. Und sei versichert, ich werde auch daran teilnehmen.


    Da Sedulus nicht schon wieder von wegen Patron und Klient anfangen wollte beließ er es dabei und schüttelte den Kopf.


    Nein, im Moment fällt mir auch nichts ein außer das du jederzeit hier ein willkommener Gast bist.

  • "Gefährlich war es immer, deswegen kann ich zumindest mit einem kurzen Messer umgehen, aber für mehr fehlte mir sowohl die Kraft auch de Begeisterung... eine Notwendigkeit, mehr nicht...!" gab sie zu, warum solch ein Detail verheimlichen, aber am Ende hatte diese Tatsache ihren Freunden nicht helfen können. Sie alle waren Tod...
    Kurz nippte sie an ihrem Becher.


    "meine Mutter starb bei einem Überfall. Das kam recht oft vor und meist ging es schnell und Banditen lasen von einem ab, wenn man sich zur wehr setzen kann...!" sie verstummte mit einem Male. Sie alle waren gestorben. weil sie überrashct worden waren und es zu viele Gegner waren, als das man sich ihnen erwehre konnte. Kurz sah sie wieder vor sich die Lichtung, die wilden Schatten, das Blut und den lauernden Tod. Sie war wirklcih noch nciht darüber hinweg und es fiel ihr mit einem Male schwer weiter zu reden....

  • Sim-Off:

    Immer langsam mit den jungen Pferden. :D


    Verus prostete Sedi ebenso zu als man auf die wunderschöne Calvena anstieß. Er leerte mit einem guten Zug den Becher und sagte: "Sedulus, bekomme ich noch einen Schluck? - Eure Sklaven füllen immer so wenig ein." Er lächelte.


    Als das Gespräch wieder aufflammte, nickte Verus erleichtert und schwieg erstmal wieder. Die beiden hatten sich viel zu erzählen, ebenso war er daran interessiert alles über seine Calvena akustisch zuverstehen. Er würde bei passender Gelegenheit etwas sagen. Jetzt noch nicht.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    "Gefährlich war es immer, deswegen kann ich zumindest mit einem kurzen Messer umgehen, aber für mehr fehlte mir sowohl die Kraft auch de Begeisterung... eine Notwendigkeit, mehr nicht...!" gab sie zu, warum solch ein Detail verheimlichen, aber am Ende hatte diese Tatsache ihren Freunden nicht helfen können. Sie alle waren Tod...
    Kurz nippte sie an ihrem Becher.


    "meine Mutter starb bei einem Überfall. Das kam recht oft vor und meist ging es schnell und Banditen lasen von einem ab, wenn man sich zur wehr setzen kann...!" sie verstummte mit einem Male. Sie alle waren gestorben. weil sie überrashct worden waren und es zu viele Gegner waren, als das man sich ihnen erwehre konnte. Kurz sah sie wieder vor sich die Lichtung, die wilden Schatten, das Blut und den lauernden Tod. Sie war wirklcih noch nciht darüber hinweg und es fiel ihr mit einem Male schwer weiter zu reden....


    So wie es aussah hatte Sedulus etwas angesprochen was er hätte besser bleiben lassen sollen. Nun war es aber gesagt und konnte nicht wieder rückgäning gemacht werden war ihm als er seine Nichte betrachtete doch recht leid tat.


    Das mit deiner Mutter tut mir leid Calvena.


    Und er suchte nach den passenden Worten welche es in einem solchen Moment einfach nicht gab.


    Als Verus nach mehr Wein rief, gab er einem Sklaven einen Wink und dieser dackelte davon um für seinen Gast für Nachschub zu sorgen.


    Für dich doch immer Verus.


    Lächelte er und widmete sich auch gleich wieder seiner Nichte.


    Kein einfaches Leben was du da über all die Jahre geführt hast.


    Versuchte er das Gespräch wieder auf zu nehmen.


    Aber nun bist du ja hier, und es soll dir auch an Nichts fehlen.


    Aufmunternd lächelte Sedi Calvena zu.

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Gut dann sehen wir uns bei der Weihung Macer erhob sich von seinem Platz und gab Sedulus die Hand. Vale Sedulus


    Mit diesen Worten verließ er das Offcium


    Sedulus erhob sich und nicht dem Octavier noch ein mal seinen Worten bestätigend zu.


    Bis dann Octavius Macer, vale.

  • Der Tod ihrer Mutter war ihr nie als wirklich schlimm erschienen, sie war noch ein Kind gewesen und Kummer oder Verlust hatten damals einen andere Bedeutung gehabt. Zumal sie sich an ihre Mutter nur wenig erinnern konnte, sie war zwar dagewesen, aber nicht die Bezugsperson gewesen, vielmehr waren fast alle Menschen die sie geliebt hatte, ihr Eltern oder Brüder oder Schwestern gewesen, sie hatte viele Mütter gehabt, auch Großmütter und nie hatte es ihr an etwas gemangelt. Der Tod ihrer Mutter war zwar prägend gewesen und hatte ihr die Gefährlichkeit der Welt nahe gebracht, aber erst die Ereignisse vor wenigen Tagen, hatten ihr vor Augen geführt, wie unbesorgt sie das Leben gesehen hatte und für wie selbstverstädnlich. Dabei war das Leben nicht selbstverständlich und im Grunde trug jeder seinen Kampf aus, sei es nun auf politischer Ebene, oder für die Familie oder einfach nur für sich selbst.


    Auch wenn Sedi es wohl ernst meinte mit seinen Worten und wohl auch nur das Beste für sie wollte, würde er niemals das ersetzen können, was sie verloren hatte. Und wohl auch niemals verstehen können, wie groß ihr Verlust war. Auch Verus würde es nicht ermessen können, zumal er ihr gerade nicht eine große Hilfe war, er saß schweigend da und starrte sie etwas verliebt an.


    "Einfach ist das Leben nicht... aber mir waren nie Schranken gesetzt, ich war nie gezwungen mich der Welt anzupassen oder einer familie Ehre zu machen. Ich konnte immer diejenige sein, die ich sein wollte und die Einzige Verpflichtung die ich hatte, war das es uns allen gut ging. Wir hatten zwar unsere schlechten Zeiten, wo wir alle an Kälte und Hunger gelitten haben, aber ich hatte die ganze Welt als Spielplatz!" fuhr sie ernst fort. Ob diese Menschen wohl jemals verstehen würde, wer sie war und warum sie so war, wie sie es war. Calvena hatten einen unglaublcihen Drang nach Freiheit und es würde ihr sicher schwer fallen, sich den Ansprüchen der Gens anzupassen, auch wenn sie sich Mühe geben würde. Aber vermutlich würde sie irgendwann versuchen auszubrechen aus den engen Mauern von ehre und Ruhm.


    "Wir sind nun einmal Vagabunden gewesen und ein solches Leben hab ich auch bisher geführt.... ich kenn nichts anderes... mir wurden zwar die wichtigen Werte vermittelt, doch hab ich mich niemals für die Ehre einer Familie verbiegen müssen!" fügte sie erklärend hinzu. Sie wollte niemanden falsche Tatsachen vorzeigen, sondern nur erzählen, wer sie war. Zumal es sicher nicht einfach werden würde, für sie und für die Gens, denn von Politik hatte sie so gar keine Ahnung.

  • Sedulus verstand seine Nichte schon. Er kannte ja bevor er sich in Rom niedergelassen hatte auch nichts anderes.
    Wärend seiner Zeit in Syria wo er sich notgedrungen irgnedwelchen Banden angeschlossen hatte bevor er sich dem Schutze der Karawanen anbot und diese begleitete war er ja auch mehr oder weniger ein Vagabund gewesen.
    Und dies wußte bisher auch niemand und sollte auch so bleiben.


    Nun ich verlange ja nichts unmögliches von dir Calvena.


    Meinte Sedulus ruhig.


    Sicher wirst du dich auch erst noch an die Familie und ihre Mitglieder gewöhnen müssen. Da wären z.B. Germanicus Avarus welcher mein Onkel ist und das Oberhaupt der Familie. Meine Frau Paulina und unsere Tochter Sabina. Meine Schwester Adria welche den Bruder des Kaisers zum Gatten hat. Dann hätten wir da noch Germanicus Severus. Das sind so ziemlich alle die in Rom wohnen.


    Dann sah er zu Verus.


    Was mich jetzt aber doch interessiert mein Freund. Wie kam es eigentlich dazu das du Calvena ja, gefunden hast oder ihr nach dem Treffen auf dem Markt wieder begegnet bist?


    Sedi rieb sich sein Kinn.

  • Das wohl sie und Sedulus einiges gemein hatten, würde sie wohl erst sehr viel später feststellen. Derzeit war sie einfach nur ein wenig verunsichert, da sie bisher niemanden in dieser Familie kannte und die Namen die sie erfuhr, waren nichts weiter als Namen, sie würde wohl erst noch die Menschen kennen lernen müssen, die sie nun zu ihren Verwandten zählen würde.


    "Ich werde sie sicherlich alle bald kennen lernen!" sagte sie, weil sie nicht wusste, was sie sonst hätte sagen sollen. Ob die restlichen Verwandten sie ebenso freundlcih aufnehmen würde, wie Sedulus würde sich dann erst noch zeigen. Zumal sie wohl erst einmal dem Familienoberhaupt vorgeführt werden würde und dieser hatte dann zu entscheiden, was aus ihr nun wurde.... aber zumindest Sedulus würde sich vielleicht ihrer annehmen, wobei sie sich noch unsicher war, ob er wirklich sich freut sie kennen gelernt zu haben.


    Während sie noch einmal kurz das Schmuckstück in ihren Händen betarchtete, widmete sich das Gespräch jenem Teil ihrer Geschichte, über den sie noch nicht geredet hatte, weil es ihr zu sehr schmerzte und ihr jedesmal die Tränen in die Augen stiegen, wenn sie auch nur daran dachte und ihre Stimme wollte ihr auch nicht gehorchen.
    Es war wirklich besser, wenn Verus nun den Faden aufnahm und Sedulus aufklärte, denn er konnte ja nicht ahnen was passiert war, denn sie kannten keinen Menschen, der Gedanken lesen konnte.

  • Verus rutschte ein wenig im Sedes umher, bevor er sich einen neuen Schluck Wein gönnte. Er schmeckte gar köstlich. Verus schaute seinen alten Freund an als dieser ihn ansprach.


    "Ich war auf einem Ausritt um Rom. Ich wollte den Kopf freibekommen von einigen Gedanken. Ich ritt unbewusst in den Wald, wo die Schausteller ihre Zelte aufgeschlagen hatten und dort sah ich das Blutbad. Ich rettete Calvena, sofern ich das sagen darf, aus den Fängen des Todes. Ich brachte sie nach Rom und ließ sie von unserem Haus-Medicus behandeln, Sedulus."


    Auf diese kurze Ausführung musste Verus erstmal einen weiteren Schluck trinken.

  • Bestürzt hörte Sedulus den Worten seines Freundes zu.
    Nun konnte er auch halbwegs die Haltung Calvenas verstehen welche sie an den Tag legte.


    In diesem Falle bin ich dir zu tiefst zu Dank verpflichtet Verus. Und ich bin froh darüber das dir gewisse Gedanken in deinem Kopf umhergingen das du diesen frei davon machen wolltest. Außerdem sollten wir noch den Göttern danken das du den Ort an dem sich Calvena befand, gefunden hast. Es wäre nicht auszudenken was geschehen wäre wenn nicht.


    Dann sah er Calvena an.


    Es tut mir leid was deinen Leuten widerfahren ist und ich werde zusehen das die Täter ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.


    Immerhin hatte Sedulus ja noch einige Conections bei den CU. Doch ob sie diese Banditen finden würden war eine andere Sache.

  • Verus fasste die Ereignisse außerordentlich knapp zusammen, anscheinend wollte er auch vergessen, was er gesehen hatte oder aber er wollte ein wenig Rücksicht auf sie nehmen, egal was es war, jedenfalls verspürte sie trotz seiner Rücksichtsnahme einen schmerzhaften Stich im herzen und ihre Wunde an der Schulter pochte kurz auf. Körper und Seele hatten die Ereignisse noch lange nicht verarbeitet und dies wollten sie ihr mitteilen und sie auch darauf hinweisen, dass sie sich noch mit den ganzen Ereignissen auseinander setzen werde müssen. Egal ob sie dazu bereit war oder nicht. Aber zumindest für den Augenblick war es noch nicht soweit.


    Sedulus war zutiefst empört und wohl auch entsetzt und er versprach ihr, dass er die Verbrecher nicht ungestraft davon kommen lassen würde, doch die Kerle hatten einen Vorsprung von mehreren Tagen und außerdem konnte sie sich an kein Gesicht erinnern. Außerdem dürften es keinerlei Spuren mehr geben, denn im Wald lebten Tiere und Tiere hatten ihren eigenen Rhythmus und mit Sicherheit hatten sie bereits die Lichtung, die sie als Lager genutzt hatten, zurück erobert. Diese Männer waren mit Sicherheit vom Erdboden verschluckt und würden ihr Unwesen auch weiterhin treiben können. Das war die Realität, in dieser Hinsicht machte sie sich nichts vor…. Zumal niemand wirklich um Vagabunden trauern würde oder sich große Mühe geben würde, galten sie doch als Diebe und Strolche und viele würden sogar sagen, sie haben ihr Schicksal verdient und es selbst herbei geführt. Sie hätten ja alle ein normales Leben in der Stadt führen können und sich der Welt anpassen können, anstatt mit Musik, Märchen und Geschichten gegen die bestehenden gesellschaftlichen Schranken zu rebellieren.
    Niemand außer ihr würde trauern und niemand außer ihr würde die Menschen vermissen, welche umgebracht worden waren. Für sie waren sie ihre gesamte Familie gewesen, nicht mehr und nicht weniger.


    Auf Sedulus Worte hin nickte sie nur, denn tief in ihrem Herzen wusste, sie, dass die Männer die man mit der Aufgabe betraute die Mörder zu finden, niemals würden Erfolg haben.


    „Danke!“ sagte sie nur und wartete ab, was nun folgen würde. Ob man noch Fragen an sie hatte oder ob etwas anderes geschehen würde. Etwas abwesend nippte sie an ihrem Saft.

  • Verus trank einen weiteren Schluck. "Du brauchst mir nicht zu danken. Es gebührt die Ehre eines Mannes und eines Bürgers, einem in Not Befindlichen zu helfen. Wir Römer sind ja von den Götter auserkoren worden die Welt gut zu verwalten und zu beherrschen, nach meinem Glauben, umfasst das auch das Retten von Hilflosen."


    Mit diesem Allgemeinplatz traf Verus wohl die Meinung vieler Römer, so ziemlich aller.


    "Wichtig ist, dass sie lebt und auf dem besten Weg der Gesundung ist, alter Freund. Die Täter werden noch ihre gerechte Strafe erhalten, zumal das Leben als Gesetzloser recht schnell ist. Man kann an jeder Ecke selbst Opfer eines Verbrechen werden."


    Er schaute kurz zu Calvena und nickte verstehend.

  • Da kann ich dir nur zustimmen mein Freund.


    Und das traf für die Aussage ob der Ehre eines Mannes so wie das Calvena mit dem Leben davon gekommen war zu.


    Dann wandte sich Sedi wieder an Calvena.


    Soll ich dir erst dein Zimmer zeigen oder soll ich dich erst sofern die anderen Familiemitglieder im Hause sind diesen vorstellen?


    Seine Nichte machte einen doch recht geschafften Eindruck auf Sedulus und er war sich eigentlich sicher das sie für`s Erste etwas Ruhe haben wollte.

  • Während sich Verus in einer Lobpreissung über seine eigene Heldentat erging und ein Lobgesamg an die Ehre von römischen Mänenrn dachte, verbiss sie sich einen kurzen spitzen Kommentar. Sie war sich zumindest in einer Sache sicher, dass die Männer, welche das Lager überfallen hatten, Römer gewesen waren, also Landsleute die ihren niederen Trieben nachgegeben hatten. Zumal nicht nur Männer Ehre im leib hatten, Frauen besaßen diese Eigenschaft auch, nur prahlten sie damit nicht herum und plusterten sich auch nicht ganz so sehr deswegen auf.


    Kurz darauf wurde sie auch wieder ins gespräch mit einbezogen, vielmehr wurde sie gefragt, was sie nun wollte. Sicher sie würde gern auch ihre Verwandten kennen lernen wollen, aber dafür hatte sie mit Sicherheit noch eine Menge Zeit und Gelegenheit, ein wenig Ruhe würde ihr sicherlich gut tun.
    "Ich würde gern mein Zimmer sehen!" antwortete sie von daher.

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