Das Officium des Senators Sedulus

  • Verus stand auf. Er hatte seine Aufgabe erfüllt und war zufrieden. Seine Perle war in guten Händen. Ebenso wusste er, wo er sie finden würde. Verus konnte mehr als zufrieden sein. Er strich sich spielend durch den Bart. Er ging auf Sedi zu und reichte ihm seinen rechten Arm zum brüderlichen Abschiedsgruß. "Sie gehört dir," sprach er lächelnd. "Pass' gut auf sie auf und versorge sie gut. Ich habe meinen Dienst an den Göttern getan. Ich werde die Tage noch einmal vorbeischauen. Ich denke Calvena hat mich nun lange genug ertragen, alles Gute euch beiden!"


    Er klopfte seinem Freund nach dem Gruß leicht auf die Schulter.
    "Vale, alter Freund. Ich werde euch nun allein lassen."


    Er ging zu Calvena und umarmte sie spontan. "Ich sagte doch, alles wird gut. Dir wünsche ich den Segen der Götter, liebste Calvena. Vale!"


    Verus drehte sich mit einem freundlichen Wink um und ließ die beiden Verwandten nun mehr allein. Er hatte seinen Part im Theater der Götter gespielt.


    EDIT - Schreibwurm beseitigt.

  • Sedulus erhob sich ebenso und trat auf seinen Freund zu.


    Mir gehört sie nicht. Sie gehört sich selbst Verus.


    Bei seinen Worten griff er nach Verus Arm


    Ich werde mein Bestes tun mein Freund, darauf hast du mein Wort.


    Sedulus schien das es Verus so richtig erwischt hatte und er freute sich für ihn.


    Du weißt ja, du bist hier Jederzeit herzlichst willkommen!


    Und das meinte Sedulus nicht nur so, sondern es war auch sein Ernst.
    Als sich Verus dann verabschiedete meinte Sedulus abschließend.


    Vale Verus und mögen dir die Götter für deine Tat immer gewogen sein. Einen schönen Tag dir noch.


    Dann wandte sich Sedi an Calvena.


    Nun meine Nichte. Wollen wir mal sehen ob wir nicht für dich ein schönes Zimmer hier im Hause auftreiben können.


    Dabei lächelte er und ging auf sie zu.


    Wollen wir?

  • Verus sah aus, wie eine zufriedene Katze vor einer großen Schale Sahne, so sehr platze er fast förmlich vor Stolz, dass er seine Perle sicher und mehr oder weniger eohlerhalten zu ihren Verwandten gebracht hatte. Calvena hingegen hatte eher das Gefühl, auch wenn man sie bisher sehr freundlich aufgenommen hatte, dass man sie nun in ein Becken voller hungriger Haie stieß und ihr sagte Alles wird gut und Du schaffst das schon. Auch wenn sie Verus nur wenig kannte, war er doch sehr freundlich zu ihr gewesen und hatte sich ihrer angenommen und nun ließ er sie zwischen völlig fremden Menschen allein.
    Einige ihrer alten Befürchtungen tauchten wieder auf, doch tapfer rang sie deise nieder, es war besser wenn sie erst einmal abwartete und die Dinge auf sich zu kommen ließ, anstatt sofort in Panik zu verfallen und sich kreischend, heulend und verzweifelt um den Hals eines Mannes zu werfen, den sie kaum kannte. Einen gewissen Stolz hatte sie schließlich auch noch und wenn das Leben sie schon auf das schlimmste vorbereitet hatte und ihr das wichtigste genommen hatte, was sie besaß, so würde sie sich nun auch dieser ungewohnten Situation stellten und kämpfen.


    Sie schenkte Verus zum Abschied ein schwaches Lächeln, sie hatte sich bereits oft genug bei ihm bedankt und er hatte es abgewunken, mit der Begründung, jeder hätte so etwas getan, oder zumindest jeder Römer mit einem Funken Ehre im Leib. Mit Sicherheit würde sie ihn schon bald wieder sehen.


    "Vale! Und noch mal vielen Dank für alles!" sagte sie dennoch, schon allein, weil es die Höflichkeit es gebot und weil es ihr gut tat. Schließlich schuldete sie ihm einiges.
    Danach war Verus auch schon verschwunden, mit einem breiten Grinsen und erstaunlich guter Laune und ließ sie mit ihrem Onkel zurück.


    Sedi war wirklich freundlich zu ihr und wollte auch nur das Beste, von daher überwand sie ihre scheu und befangenheit und nickte, wieder schwach lächelnd.
    "Warum nicht!" sagte sie, denn etwas anderes hätte sie ja eh nicht tun können.

  • Der Brief


    Seit wenigen Tagen war Calvena erst im Schoss ihrer Familie und in der Obhut ihrer Verwandten. So langsam gewöhnte sie sich ein und auch so langsam kam sie zu Recht mit den Dingen, die sich für sie geändert hatten. Auch wenn ihr Leben nicht mehr das war, was es einmal gewesen war. Das Leben wurde durch Veränderungen beherrscht und man konnte diese Veränderungen selten aufhalten.
    Hätte aber Calvena geahnt, dass sie in ihrer kurzen Zeit, die sie erst in Rom war, schon die Männerherzen scharenweise gebrochen hatte, dann hätte sie sich wohl vor lauter Verlegenheit in ihr Zimmer gesperrt und wäre nicht mehr freiwillig heraus gekommen. Deswegen war sie auch recht überrascht, als einer der Sklaven zu ihr kam und ihr mitteilte, dass ein Bote auf sie wartete und etwas für sie hatte.
    Die Sklaven des Hauses hatten die junge Germanica schnell ins Herz geschlossen. Mit ihrer freundlichen und offenen Art hatte sie sich Beliebt gemacht, zu mal sie in ihren Anforderungen recht Bescheiden und Zurückhaltend war. Außerdem brachte sie etwas Schwung in das verstaubte Anwesen, überall wo sie auftauchte, gab es etwas Musik und auch Farbe und vor allem meist auch noch gute Laune. Zwar war es offensichtlich das sie etwas bedrückte, aber das würde sich mit der Zeit legen, sobald die junge Frau sich richtig eingewöhnt hatte.


    „Domina!“ eine Sklavin hatte in ihrem Zimmer angeklopft und den Kopf rein gesteckt. „Würdest du bitte mitkommen… da ist ein Bote für dich!“
    Verblüfft schaute Calven auf, in ihren Händen eine zerbrechlich wirkende Lyra, die eine der Sklaven in einer alten Truhe gefunden hatte. Von allen vergessen, von Calvena liebevoll wieder eingeölt und gestimmt.


    „Ein Bote für mich?“ fragte sie ungläubig. Wer würde ihr schreiben, sie kannte doch nur wenige Menschen in Rom. Die Sklavin nickte eifrig. „So ist es domina!“ meinte sie nur und lächelte geheimnisvoll.


    Neugierig geworden, stellte sie das wertvolle Instrument beiseite und folgte der Sklavin zur Tür und blieb dann aber abrupt stehen. Zwar stand dort ein Bote, leicht gelangweilt, aber hinter ihm, gehalten von einem Sklaven, ein Pferd, so weiß wie frischer Schnee in den Alpen. Als der Bote sie dann entdeckte, nahm er Haltung an und verneigte sich vor ihr.


    „Herrin, mich schickt Titus Decimus Verus, er hat euch diesen Brief,“ er reichte ihr eine versiegelte Schriftrolle, „und dieses Geschenk bringen!“ sagte er pflichtbewusst, während sie nur staunend und vorsichtig um das edle Tier herum ging. Sie wusste wie wertvoll ein Pferd war, sie selbst hatten aber ihre Wagen nur von Esel ziehen lassen. Sie waren robuster gewesen, als Pferde.


    „Für mich?“ fragte sie ungläubig und der Bote nickte bestätigend. Verus musste verrückt sein, wenn er ihr so etwas schenkte.
    „Ich werde das Tier in den Stall bringen!“ erbot sich ein Sklave und führte das Tier fort, wobei er kurz dem Boten einige Münzen in die Hand drückte, für seine Dienste.
    Sie schüttelte nur den Kopf, was hatte Verus bitte gebissen, dass er ihr ein Pferd schenkte…. Sie richtete ihren Blick auf die Schriftrolle und seufzte leise. Sie konnte doch nicht lesen…. Es war wohl besser, wenn sie ihren Onkel um Rat fragte. Eilig lief sie los, überließ es den Sklaven sich um ihr Geschenk zu kümmern und suchte ihren Onkel in seinem Büro auf.


    *klopf* *klopf*

  • Sedulus war gerade beschäftig, er ging einige Briefe seiner Klienten durch die ihn um Hilfe baten als es an der Türe klopfte.


    Er sah auf und legte den Brief welchen er in den Händen hielt beiseite.
    Gespannt wer dort vor der Türe stand war er eigentlich nicht, das es um diese Zeit eigentlich nur Sklaven oder die Verwandten im Hause sein konnten.


    So meinte er schließlich.


    Ja bitte!

  • Immer noch den Brief von Verus in den Händen haltend, wartete sie geduldig, dass ihr Onkel, sie entweder herein bitten würde, oder fortschicken würde, da er beschäftigt war und sich um wichtige Dinge kümmerte. Was für Dinge das sein mochten, konnte sie nicht ahnen.


    Als Sedulus sie dann herein bat, steckte sie erst einmal nur den Kopf durch die Tür.


    "Salve, Sedulus.... störe ich?" fragte sie sicherheitshalber, sie wollte ihn nicht von der Arbeit abhalten und so wichtig schien Verus Brief nicht zu sein, auch wenn es doch reichlich merkwürdig anmutete, dass er ihr ein Pferd geschenkt hatte und sie nicht wusste, wie sie mit diesem Geschenk umgehen sollte. Sollte sie es annehmen oder Verus zum Teufel scheren oder was? Es war nicht ganz so einfach sich in einer Gesellschaft zu bewegen, die hohe Ansprüche an ihre Mitglieder hatte und jede Menge Stolperfallen für Unerfahrene bereit hielten.
    Das Tier war ein Prachtexemlar, das erkannte selbst sie mit ungeübtem Auge und es musste ein Vermögen wert sein, um so mehr verunsicherte sie dieses Geschenk, denn welche Erwatungen hatte Verus an sie? Würde der Brief, welchen sie in den Händen hielt, sie aufklären? Sie hoffte es, nur musste ihr jemand diesen Brief vorlesen.. lesen und schreiben hatte sie bisher nicht gebraucht, aber das schien sich wohl nun geändert zu haben.


    "Wenn ich störe, komm ich später wieder!" meinte sie noch eilig.

  • Als Sedulus Calvenas Kof durch die Türe lugen sah, lächelte er.


    Salve Calvena. Na was ist? Komm rein. Nein du störst keineswegs.


    Um seine Worte noch zu bekräftigen winkte er seine Nichte in sein Officium.
    Gespannt um was es sich handeln würde, sah er sie an. Sie wirkte ein wenig aufgeregt, zumindest kam es ihm für den ersten Moment so vor.


    Komm her und setz dich. Was hast du auf dem Herzen? Benötigst du Geld, Kleidung etwas anderes?


    Kamen auch schon die Fragen wie aus dem FF angeschossen...

  • Ein wenig machte Sedulus den Eindruck auf sie, dass er sich über die Ablekung, welche sie ja nun personifizierte, freute. Anscheinend war seine Arbeit nciht ganz so spannend, wie sie es sich vorgestellt hatte. Mit Enthusiasmus bat er sie schließlich herein und sie kam der Aufforderung nicht nach.
    Das sie wohl ein wenig nervös und aufgeregt war, viel ihm anscheinend sofort auf, es war eben doch nicht so einfach, die offensichtlichen Gefühle zu verbergen, zumal sie ja soeben ein Pferd geschenkt bekommen hat. Ein Pferd.... und dazu noch ein edles dazu.... das war ein Vermögen..... Wobei sie nicht wusste, was sie von diesem Geschenk halten sollte.


    "Ich brauch kein Geld..." zur Bekräftigung schüttelte sie mit dem Kopf. Es war lieb, dass er sich um ihr Wohl sorgen machte, aber sie wollte wenn nötig, ihren Verwandten so wenig wie möglich auf der Tasche liegen, auch wenn sich dies wohl nicht im Augenblick vermeiden ließ.


    "Es geht um etwas anderes...." druckste sie ein wneig herum, es gefiel ihr gar nicht zugeben zu müssen, dass sie nicht lesen und schreiben konnte. Sicherlich hätte sie einen Sklaven fragen können, aber über kurz oder lang, wäre es eh heraus gekommen, also warum damit hinter dem Baum halten. "Ich hab einen Brief bekommen... aber ich kann nicht lesen!" gab sie schließlich zu und hielt den Brief ihrem Onkel unter die Nase.

  • Komm setz dich doch.


    Bat Sedulus seine Nicht erneut.
    Das sie kein Geld brauchte, dachte sich Sedulus fast schon. Wenn Calvena aber ja gesagt hätte, wäre es für ihn auch kein Ding gewesen. Schließlich hatte er ja ein klein wenig auf seinem Konto.


    Als sie dann meinte das es um etwas anderes ginge, war er dann aber doch schon neugierig geworden, der Onkel Sedulus.
    Dann zog er seine Augenbrauen nach oben als er hörte das seine Nichte nicht lesen konnte.


    Du kannst nicht lesen?


    Fragte er. Wobei es mehr eine rethorische Frage war. Mehr aus dem Erstaunen heraus.


    Das gilt aber schleunigst zu beheben mein Kind. Wenn du nicht lesen kannst und du möchtest einkaufen, hauen dich ja die Händler diese Lumpen andauernd über`s Ohr.


    Was nur ein Beispiel von Vielen war welche Sedi hier hätte aufführen können.
    Dann nahm er den Brief und überflog diesen. Als er damit fertig war mußte er ungläubig mit dem Kopf schütteln und begann ihn nun genauer zu lesen.
    Was war denn in Verus gefahren? Bei den Göttern!


    Du wirst ihm doch dieses Pferd wieder zurückgeben nehm ich an?


    War die erste Reaktion auf den Brief. Dabei sah er seine Nichte ernst an.

  • Leise seufzte sie, es war klar gewesen, dass sie nun auch lesen udn schreiben lernen musste, denn bisher waren ihr diese Fähigkeiten nicht wichtig erschienen, aber in ihrem neuen und verändertem Leben schon. deswegen nickte sie nur kurz dazu.


    "Händler sind nicht das Problem.... schließlich kann ich ein wenig rechnen und so schnell hhaut mich so nen Geldsack nicht übers Ohr!" meinte sie kurz. Schließlich konnte sie feilschen und kontne auch zwischen guter und schlechter Ware unterscheiden.


    Nervös und neugierig betrachtete sie die Mimik und Gestik ihres Onkels, als er den Brief las, von Unglauben, über Sprachlosigkeit und auch ein klein wenig Humor konnte sie alles ablesen, was wohl hieß, dass ihr Onkel alles erwartet hatte, nur nicht das. Aber da er sich erst einmal über den Inhalt ausschwieg, wartete sie nur ab.


    Leicht zuckte sie die Schultern, als er sich dann kurz an sie wandte. "Deswegen bin ich zu dir gekommen..... ich weiß nicht was ich machen soll..." gab sie ernst zu.


    "Zumal ich keine Ahnung hab, was Verus mit diesem Geschenk bezwecken will..."


    Das sie dem armen Kerl gehörig den Kopf verdreht hatte, ahnte sie nicht, zumal ihr andere Dinge wichtiger waren, als ein Verehrer, denn sie derzeit nciht gebrauchen konnte. Verus war nett.... aber mehr auch nicht, zumindest für sie. Außerdem, so empfand sie, sollte er sich mehr seiner Tochter widmen, anstatt ihr. Schließlich war sie ja nur eine flüchtige Bekanntschaft.

  • Das ist schon mal schön zu hören Calvena. Auch das du wenigstens unsere Zahlen zu lesen weißt.


    Oder irrte er sich da jetzt ein klein wenig.
    Es war schwer für Sedulus mit Calvena über os etwas zu sprechen, da man ja eigentlich von einer Erwachsenen erwarten konnte das sie lesen kann.
    Aber da er sich ja auch bald für Sabrina um einen Lehrer kümmern mußte, ging das dann in einem Aufwasch. Allerdings mußte er ihm wahrscheinlich einiges mehr zahlen als üblich, dafür das er den Mund halten würde. Oder er mußte ihm einfach die Zunge abschneiden. :D


    Nun, er scheint in dich verliebt zu sein Calvena. Und wie mir scheint nicht gerade wenig.


    Beantwortete der Onkel die Frage seiner Nichte.


    Das Pferd soll wohl so eine Art, sagen wir, Verlobungsgeschenk sein.


    Er sah sie forschend an und faltete seine Hände auf die er dann sein Kinn legte.


    Wie steht es mit deinen Gefühlen zu Verus? Du weißt, er ist ein guter Freund von mir. Ich möchte nicht das ihm sein Herz gebrochen wird.


    Wenn es bei einer Schalcht geschehen würde das ihm sein Herz durchbohrt werden würde, das war eine Sache bei einer Frau sah das schon ganz anderst aus. Da haben sich schon ganz andere Männer als ein Centurio zum Affen gemacht und Verus war ja schon auf dem besten Weg in diese Richtung.
    Sedi wollte das stoppen, nicht weil er gegen eine solche Verbindung wäre, nein, sie sollte wenn sie denn zustande kommen sollte aus Liebe geschehen. Und wenn Calvena Verus nicht liebte, war das alles vergebene Liebesmüh und zwecklos.

  • Wenn es schon für Sedulus nicht einfach war, über eine Selbstverständlichkeit zu reden, so war es für Calvena einfach nur unangenehm, denn bisher waren ihr andere Dinge wichtiger erschienen, als sich im Lesen und Schreiben zu üben, als in den musischen Künsten, die doch das Geld eingebracht hatten. Zumal es unter den Gauklern immer nur sehr wenige Ausnahmen gab, die dieser Fähigkeiten mächtig waren. Das sich vieles für sie ändern würde, war ihr schon bewusst gewesen, doch das es beinahe schon einer Schande gleich kam in der zivilisierten Welt, wenn man nicht die grundlegenden Dinge beherrschte. Das hieß für sie nur, dass es für sie schwerer werden würde, als sie es sich vorgestellt hatte.


    Sedulus eröffnung machte sie einen Moment sprachlos und hastig überlegte sie, ob sie Verus mit kleinen Gesten irgendwelche Hoffnung gemacht oder ob der Mann sich in einer Vorstellung von ihr verrannt hatte, die sie nicht war. Sie kannte ihn nur wenig und bis auf ein ernsthaftes Gespräch war nichts zwischen ihnen gewesen. Zumindest soweit sie sich errinern konnte, denn die meiste Zeit hatte sie geschlafen und sich erhollt. Sie wusste ernsthaft nicht, wie sich Verus in sie verlieben konnte, sie hatte zumindest dies nicht herausgefordert, jedenfalls nicht bewusst.


    "Verlobungsgeschenk!?!?!" war das ein schlöechter Scherz, oder meinte Verus das ernst. Die Verblüffung war nicht vorgetäuscht und auch ein wenig entsetzen schwang in ihrer Stimme mit. Das letzte woran sie derzeit dachte, war sich zu verheiraten.... das war doch absurd.....
    Addae hatte wzar immer behauptet sie würde die Köpfe der Männer verdrehen mit ihrer Art, aber sie hatte es nie darauf angelegt oder es heraus gefordert... sicher sie war in einem Alter wo sich eine junge Frau schon einmal hin und wieder für Männer interssierte, aber sie hatte andere Dinge im Kopf, als sich einem Mann an den Hals zu werfen.


    "Ich hab keine Ahnung wie er auf die Idee kommt, ich wolle mich mit ihm verloben......." meinte sie ernst. Der einzige Gedanke der ihr dazu kam, war dass Verus wohl in ihr etwas sah, was sie nicht war. Er hatte sie ja schon nach ihrem Auftritt angehimmelt, das war ihr nicht entgangen, aber das hatten ebreits viele Männer getan und sie hatte es ignoriert, schon aus dem Grund, weil diese Männer zu schnell zu aufdringlich wurden.


    "Ich hab nie irgendwas in diese Richtung angedeutet und mehr als Freundschaft ist da nichts... zumindest von meiner Seite aus!" sagte sie ernst.

  • Irgendwie war das Ganze schon ein klein wenig merkwürdig. Wenn Calvena nicht im geringsten Verus auch nur andeutungsweise irgendwelche Hoffnungen gemacht hatte, so wie es sagte, wie kam er dann darauf ihr aus heiterem Himmel ein Pferd zu schenken und sich mehr oder weniger mit ihr verloben zu wollen...
    Ob Sedi mit ihm noch ein mal darüber sprechen sollte, so von Freund zu Freund? Es wäre wohl das Beste...


    Wenn du es sagst. Wer soll es ihm nun beibringen das da nichts ist? Wirst du es tun, oder soll ich es lieber machen?


    Wenn es Calvena machen würde, so müßte sie persönlich zu ihm. Sedi allerdings, könnte das mit einem Brief aus der Welt schaffen welchen er samt Pferd durch einen Sklaven überbringen lassen könnte...

  • Die gleiche Frage, die sich Sedulus in Gedaken stellte, ging auch ihr durch den Kopf, zumal sie den fehler bei sich suchte, nicht bei Verus, der so einsam war, das er sein Leben unbedingt mit einer Frau teilen wollte, welche er kaum kannte. Dennoch kam ihr das Gespräch in den Sinn, dass sie mit verus geführt hatte, wo sie ihm auf den Kopf gesagt hatte, dass er seinem Leben einen Sinn geben sollte, aber sich nicht auf andere Leute fixieren sollte. Zuerst wollte er ja seine Tochter bedrängen und nun... war sie anschließend sein Lebenssinn.... und dabei kannte sie ihn nur kaum.


    "Ich denke, es ist besser, wenn du das machst!" sagte sie. Sie wollte sich nicht unbedingt hinter ihrem Onkel verstecken, aber wenn sie sich mit Verus unterhalten würde, würde er wohl sich mehr in die Illusion verennen, die er von ihr erstellt hatte.

  • Gut dann werd ich das in die Hände nehmen...


    Für was war er denn auch ihr Vormund.


    Ach ja, was mir gerade einfällt und sa wir eh gerade beim Thema sind. Da Paulina ja zur Zeit unterwegs ist... Ich habe eine Einladung zu einer Hochzeitsfeier von einem Senatorenkollegen erhalten. Hättest du Lust mich dorthin zu begleiten?


    Wahrscheinlich würde Sedi eh eine Abfuhr erhalten aber so mußte er sich wenigstens keinen Vorwurf machen, nicht gefragt zu haben.

  • Calvena war erleichtert, das Sedulus ihr diese unangenehme Sache abnahm, sie hätte eh nicht gewusst, wie sie mit Verus reden sollte. Sicher wüden sie sich eh irgendwann wieder begegnen und dann würde sie sich ihm eh stellen müssen und seiner aufdringlichen Verliebtheit. Es würde nicht einfach werden und sie wollte es sich auch jetzt noch nicht ausmalen.
    Sie nickte dankbar und schenkte ihrem Onkel ein erleichtertes Lächeln.


    Als er dann etwas das Thema wechselte, wurde ihr neugierde größer. Über kurz oder lang, würde sie wohl die einflußreichen Leute in Rom kennen lernen und eine Hochzeitsfeier schien eine gute Gelegenheit für sie zu sein.


    "Es ist wichtig für dich, oder?" fragte sie nach mit echtem Interesse.


    "Ich würde dich gern begleiten..." sagte sie mit einem Lächeln.

  • Sim-Off:

    Gibst dann in der Wisim eigentlich den Gaul auch zurück? ^^


    So hatte Sedulus für`s Erste die Sache mit dem Brief abgehackt, hatte sich aber eine Notiz gemacht von wegen des Briefes an seinen Freund Verus was ihm sicherlich auch nicht leicht fallen würde.


    Was heißt wichtig. Wenn man schon bei einer Hochzeitsfeier eingeladen ist, und dann noch von einem Senatskollegen, dann sollte man schon auch dort hin gehen.


    Erklärte der Onkel seiner Nichte.


    Wie war das, unverhofft kommt oft, so auch hier.


    Das freut mich zu hören. Sollte es dir an etwas fehlen, Kleider oder dergleichen, so sag es einfach den Sklaven. Ah ja, die Feier ist auch schon in zwei Tagen...

  • Sim-Off:

    Jap, werd ich ^^


    Es freute ihren Onkel, dass er wohl doch noch eine Begleitung für die Hochzeit gefunden hatte und nicht völlig allein dorthin musste.


    "Dann werd ich dich mal Arbeiten lassen!" meinte sie zu ihm.


    "Danke für deinen Rat und deine Hilfe!"


    Auch wenn sie sich noch Gedanken über Verus machen musste, war sie doch sehr froh darüber, dass ihr Onkel dies erst einmal für sie übernahm. Früher oder später, würde sie sich ihrem Verehrer stellen müssen, aber bsi dahin konnte sie sich erst einmal überlegen, wie sie ihm überhaupt begegnete und wie er auf die verrückte Idee kam, sie würde sich mit ihm verloben wollen. Sie hatte niemals auch nur ansatzweise eine Bermekung fallen lassen..... Ob sie Serrana davon erzählen sollte? Oder würde ihre Freundin dann am Boden zerstört, schließlich schien verus sich nicht wirklich die Mühe zu machen seine Tochter kennen zu lernen... zumal er nicht einmal sie kannte, sondern nur eine vage Vorstellung von ihr hatte. Sie fragte sich, ob er an ihr interessiert war oder nur an der Illusion, die er sich von ihr gemacht hatte. Egal was es war, es gefiel ihr so gar nicht.

  • Sedulus wollte einfach nur ein mal ausspannen sonst nichts als es an der Türe klopfte und ein Sklave eintrat welche Sedulus zwei Briefe brachte.


    Einer war von seinem Klienten Lupus aus Mogontiacum welcher befördert wurde und sich noch dazu verliebt hatte, was Sedulus für ihn freute. Und Tribun wollte er auch werden. Ob sich da etwas machen ließe? Wenn der Brief eher gekommen wäre, so hätte ihn Sedulus noch für den Conventus vorschlagen können, so mußte er sich noch eine Weile gedulden. Der andere Brief war von seinem Freund Verus. Das dieser eine Tochter hatte war Sedulus neu, und das er gleich auf die aufpassen durfte, naja. Hatte er doch selbst eine Tochter die er kaum zu Gesicht bekam.


    Da Sedi eh gerade nichts zu tun hatte, beschloss er Lupus zu schreiben.



    An Marcus Terentius Lupus
    Vexillarius Turma I Leg.II
    Mogontiacum, Provinz Germania



    Salve Lupus,


    zuerst möchte ich dir zu deiner Beförderung gratulieren und natürlich zu deinem Mädel.
    Ich bin mir sicher das du die Frau für`s Leben gefunden hast wenn du schon von Heirat sprichst oder seh ich das falsch?


    Hier in Roma wird es auch langsam wieder wärmer und es gibt für mich einiges zu tun. Die Dächer der Tempel müssen teils erneuert werden so wie die Fassaden neu verputzt. Und es ist er der Anfang.


    Primus studiert Medizin? Will er denn aus der Legion ausscheiden und Arzt werden? Es würde ein guter Kommandant verloren gehen.


    Was macht euer Gestüt eigentlich? Ich hoffe es wächst und gedeiht.
    Das es der Casa gut geht freut mich zu hören. Was bin ich euch an Gelder für die Reperatur schuldig?
    Das will ich doch hoffen das es euren Tieren auf meiner Wiese gut geht. Es ist die Beste in ganz Mogontiacum.


    Hat man immer noch kein Lebenszeichen von Alienus gefunden. Es ist wirklich ein tragischer Verlust, wie auch der meines Bruders Callidus. Er verschwand auch einfach so. Und so wie er verschwand, kam nun auch seine "Tochter" zu uns. Ja, ich bin unverhofft Onkel geworden. Ihr Name ist Calvena und ich fühle eher wie ein Vater als wie ein Onkel.
    Das du mit deiner ganzen Kraft behilflich bist Lupus, da bin ich mir sicher. Doch vergiss nicht, du hast jetzt ein Mädel und solltest deine Kraft auch dort investieren.


    Ich habe davon gehört das mein Onkel Avarus mal nach Mogontiacum reisen möchte. Vielleicht schaffe ich es und kann mich ihm anschließen. Aber versprechen kann ich leider nichts. Von meiner Seite auch würde ich auch gerne wieder ein mal Mogontiacum sehen und vorallem meine Klienten besuchen so wie die Männer der Turma welche Priums befehligt.
    Wie geht es ihm eigentlich? Ich hoffe doch gut. Wie sieht es eigentlich mit Probus aus? Von dem höre ich überhaupt nichts. Ist er denn noch bei der Legio II?


    Hättest du doch nur eher geschrieben Lupus. Vor kurzem sind die neuen Ritter ernannt und Tribunenposten vergeben worden. Nun dauert es wieder eine Zeit bis der nächste Conventus anberaumt wird. Aber ich werde an dich denken und mein Möglichstes tun um dir in den Ordo Equester zu verhelfen aber versprechen kann ich nichts da ich keinen Einfluss auf die Entscheidung habe.


    Grüße mir Mogontiacum, Primus und Probus so wie die Männer der Turma. Und unbekannterweise deinem Mädel.



    Mögen die Götter mit dir und deiner Holden sein.



    Gez.


    Quintus Germanicus Sedulus



    Roma, Casa Germanica
    ANTE DIEM XIV KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (18.4.2009/106 n.Chr.)

  • Da ihr Onkel gemeint hatte, es wäre wichtig, dass sie lesen und schreiben lernte, war sie gerade auf den Weg zu ihm, um ihre erste Unterrichtsstunde zu erhalten. Sie war neugierg, was für ein Lehrer Sedulus sein würde. War er streng, oder langweilig, oder aber ungeduldig? Das würde sich wohl alles erst noch zeigen, sobald sie sich mit ihm getroffen hatte. So also stand sie nun vor seinem Arbeitszimmer und klopfte an.


    *klopf* *klopf*

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