Das Officium des Senators Sedulus

  • Sedulus hatte es selten eilige und gerade was Themen um welche es sich um Geld drehte sollte man doch mit bedacht und nicht in eile führen.
    So schenkte Sedulus Vitale seinen verdünnten Wein ein und reichte ihm diesen. Er selbst schenke sich natürlich auch ein Glas ein und opferte einige Tropfen den Göttern.


    Nun können wir.


    Lächelte er Vitale freundlich an.


    Nein, es muß nicht regelmäßig sein. Es wäre mir nur recht wenn du dabei bist wenn sie aus dem Hause geht. Und vielleicht bei Pius auch sollte er mal wieder vorhaben auszurücken.


    Bei seinen letzten Worten verzog Sedulus ein klein wenig sein Gesicht.


    Was die Bezahlung angeht, so würde ich sagen, wirst du dann pro Einsatz entlohnt.

  • Nach dem Gespräch mit seinem Bruder in seinem Cubiculum war der kleine Germanicus weitestgehend besänftigt. Das unfreiwillige Familienzusammentreffen im Atrium nach seiner Rückkehr lag beinahe eine Stunde zurück und der Schrecken, den es bei Pius hinterlassen hatte, hatte zwar noch nicht wieder von dem Kind losgelassen, war jedoch nicht mehr ganz so übermächtig wie vorhin noch.


    Paullus hatte Marcus gedrängt, bei Sedulus vorstellig zu werden. Einen Senator lässt man nicht warten. Noch bevor er also irgendwen in diesem Hause wiedergesehen hatte, tapste er zu Sedulus' Officum.
    Wer seinen Mut beobachtete, konnte erkennen, dass er an der Türe innehielt. Zu unsicher war er, was ihn nun erwarten würde. Ermahnungen? Geschrei? Prügel? Strafen?


    Immerhin erinnerte er sich an eine der goldenen Hausregeln und klopfte an, bevor er eintrat. Dass man weithin auf eine Einladung wartete, ehe man eintrat, berücksichtigte er jedoch nicht, sondern steckte einfach den dunkelhaarigen Schopf in das Officum, um nachzusehen, ob Sedulus da war.

  • Und Sedulus war da. Er wartete schon förmlich auf den kleinen Ausreißer.
    Als Pius seinen Kopf durch die Türe steckte winkte ihn Sedulus mit zwei Fingern herbei und hatte dabei seinen ernsten Blick aufgesetzt.


    Komm nur herein du Lauser! Hier setz dich an meinen Tisch!


    Er selbst stand auf und schenkte dem Jungen ohne zu fragen ein Glas Wasser ein und stellte es ihm an seinen Platz.


    Nun erzähl mal...


    Forderte Sedulus Pius`auf. Bevor er loslegte, wollte er zuerst die Geschichte hören.

  • Er wurde mit strengem Blick gemessen. Augenblicklich kniff auch Marcus die Augenbrauen etwas zusammen, setzte sich dann aber. Seine Beine baumelten in der Luft und er betrachtete kurz den Becher, der ihm hingestellt wurde. Auch wenn er etwas grimmig dreinschaute, war er einfach zu unsicher, was jetzt kommen würde, um zu trinken.


    So sah er Sedulus auch etwas verwirrt an, als dieser ihn offenbar darum bat, dass er ihm von seinem Ausflug erzählte. Ehrlich? Na gut.


    “ Bia hat mit Sabina Schreiben geübt und ich sollte nicht stören. Keiner hatte Zeit oder Lust mit mir zu spielen. Da bin ich nach draußen gegangen. Der Ianitor war nicht da, sonst hätte ich ihm gesagt, dass ich draußen spielen dar…. möchte. Zuerst habe ich ein bisschen Kieselweitspucken geübt. Aber ohne Gegner ist das doof. Dann habe ich ein Käferrennen veranstaltet. Ein dicker brauner hat gewonnen! Und dann habe ich noch versucht eine Maus zu fangen.“ Ob er dem Senator einfach noch mehr von solchen Spielen erzählte? Fand er die interessant? Vielleicht konnte er ja so darum herumkommen, von seinem Ausflug zu berichten…

  • "Ja, das ist mir Recht. Nur um zu wissen, was ich einplanen kann: An welche Summe hast du denn pro Ausgang gedacht?" antwortete Vitale. "Mit Marcus verstehe ich mich gut, das wäre auch kein Problem. Wenn du mich brauchst, rufe einfach nach mir. Ich habe, wie du weißt, zwar kein eigenes Büro, bin aber meist beim Posteingang zu finden oder bei Erledigungen im Haus."
    Er nippte an seinem Glas und rutschte etwas nervös auf seinem Platz herum. Denn er hatte noch eine Frage an Sedulus, die ihm allerdings etwas unangenehm war. Er wusste nicht so recht, wie er anfangen sollte. "Da wäre noch etwas. " fing er zögerlich an. "Ich habe ein Angebot erhalten, einen Olivenhain zu erstehen. Da ich mich bei Oliven auskenne, wäre das eine Möglichkeit für mich, hier in Rom geschäftlich Fuss zu fassen." weiter traute er sich nicht zu sprechen und beließ es bei diesen Andeutungen. Erst einmal sehen, was Sedulus dazu so meinte. Vielleicht bot er ihm ja von sich aus finanzielle Hilfe an? Er vertraute auf die Gutmütigkeit Sedulus´.

  • Zitat

    Original von Marcus Germanicus Pius
    Er wurde mit strengem Blick gemessen. Augenblicklich kniff auch Marcus die Augenbrauen etwas zusammen, setzte sich dann aber. Seine Beine baumelten in der Luft und er betrachtete kurz den Becher, der ihm hingestellt wurde. Auch wenn er etwas grimmig dreinschaute, war er einfach zu unsicher, was jetzt kommen würde, um zu trinken.


    So schnell würde es Sedulus schon nicht langweilig werden. Da gab es im Senat hin und wieder Sitzungen, welche weitaus langweiliger waren und man aufpassen mußte dass man nicht wegnickte. So gab Sedulus Pius ein Zeichen, dass er mit seiner Geschichte fortfahren sollen.


    Erzähl ruhig weiter Pius. Es muß ja einen Grund weshalb Valerian im Atrium war.


    Gut, es hätte auch sein können, dass er zu Besuch bei Calvena war, doch dafür war dann ein zu arger Auflauf im Atrium gewesen.

  • Zitat

    Original von Volubilis Vitale
    "Ja, das ist mir Recht. Nur um zu wissen, was ich einplanen kann: An welche Summe hast du denn pro Ausgang gedacht?" antwortete Vitale. "Mit Marcus verstehe ich mich gut, das wäre auch kein Problem. Wenn du mich brauchst, rufe einfach nach mir. Ich habe, wie du weißt, zwar kein eigenes Büro, bin aber meist beim Posteingang zu finden oder bei Erledigungen im Haus."


    Sedulus überlegte.


    So zwanzig bis dreißig Sesterzen? Na dass freut mich aber. Sabina kann hin und wieder ein klein wenig zickig sein, aber dass dürftest du ja schon mitbekommen haben.


    Der leidgeprüfte Vater zuckte kurz mit den Schultern.


    Ich werde dich bestimmt irgendwo finden und wenn es in deinem Zimmer ist.


    Sedulus horchte auf.


    Ein Olivenhain... Wo befindet sich denn das gute Stück? Ansonsten habe ich damit keine Probleme. Was soll er denn kosten?


    Und da Sedulus ja die Geschichte des Vitale kannte, half er diesem nur zu gerne.

  • Dieser Erwachsene hatte Geduld. Marcus fand es schwerer, geduldige Menschen an der Nase herumzuführen, als welche, die sofort und sogleich auf den Punkt kommen wollten. Bei den letzteren gab es meistens nur schwarz oder weiß, nur richtig oder falsch. Bei den anderen musste man sich eine Taktik zurechtlegen und das bedurfte Mut, Geduld und ein aufmerksames Auge.
    Allerdings hatte er sich noch nie mit einem Senatoren auf diese Art und Weise unterhalten. Vielleicht war es keine gute Idee. Vielleicht sollte er erst einmal die Konsequenzen ausloten.


    “Hmmmm,“ machte der Bub nachdenklich. “Wenn ich dir erzähle, wie ich ihn kennengelernt habe, wirst du mich dann bestrafen? Ich habe schon einen Monat Hausarrest.“ Der Junge zerknirschte das Gesicht theatralisch und stoppte das Baumeln der Beine.

  • Sedulus sah Pius an wie es in seinem Kopf geradezu ratterte und grinste in sich hinein. Ob er nun Geduld hatte oder eher nicht war immer so eine Sache um was es ging. In diesem speziellen Fall, hatte er sich vorgenommen sehr viel Geduld zu haben.


    Naja, lass mich erst einmal deine Geschichte zuende hören, dann sehen wir weiter. Oh, du hast schon Hausarrest? Von wem hast ihn den bekommen? Von Bia?


    Da war wohl wer ein klein wenig schneller gewesen, auch gut.

  • “Ich dachte, das hat man in ganz Rom gehört, als sie brüllte, dass ein Monat Hausarrest erst der Anfang ist.“ Er ließ etwas die Schultern hängen, um zu verdeutlichen, in was für einer furchtbaren Situation er sich doch befand.


    Er nahm den Becher, trank den Becher mit großen Schlücken leer, stellte ihn weg und fuhr sich mit einem Zipfel seiner Kleidung über den Mund, um Tropfen wegzuwischen. Hätte es schon so etwas wie Wanduhren gegeben, hätte Marcus jedes Ticken des Sekundenzeigers deutlich vernommen. Die Stille zog sich schier endlos, bis er einmal tief Luft holte.


    “Na gut…“ fuhr er dann endlich fort. “ Die Maus war schnell und wollte sich nicht fangen lassen. Immer, wenn ich mich angeschlichen hatte, schreckte sie auf, kurz bevor ich nach ihr greifen konnte. Und dann ist sie auch noch in einem Loch in einer Mauer verschwunden. Da habe ich nicht durch gepasst, ich bin ja schon groß. Also habe ich mir einen Durchgang gesucht. Ein paar Männer unterhielten sich mit einem Mann auf einem Wagen und haben gar nicht bemerkt, dass ich hinter ihrem Rücken entland geschlichen bin.“ Ein gerissenes Grinsen stahl sich auf das Kindergesicht, verschwand aber ganz, ganz schnell wieder. “Dann habe ich einen Trupp Soldati gesehen und bin ihnen nachgeschlichen. Die waren eh viel interessanter als die blöde Maus. Sie trugen echte Schwerter an ihren Seiten! Aber sie waren ganz schön schnell und so konnte ich sie nicht richtig einholen. Außerdem habe ich mich nicht getraut einen von ihnen anzusprechen. Plötzlich stand ich vor einer großen Mauer und dann kam Quintilius! Er hat mich gefragt, was ich dort zu suchen habe und ich hab ihm geantwortet, dass ich Soldat werden möchte. Wahrscheinlich hat er gedacht, dass ich ein guter Soldat bin, denn dann hat er mir eine Abmachung vorgeschlagen. Er hat gesagt, wenn ich es zulasse, dass er mich nach Hause begleitet, dann darf ich den Exerzierplatz besuchen! Nach genauem Nachdenken habe ich mich dazu entschieden, ihm zu erlauben mich begleiten zu dürfen. Dann nahm er mich mit auf den Exerzierplatz! Ich habe mich gut benommen und niemanden gestört. Und dann sind wir nach Hause gekommen. Ich hätte den Weg auch allein zurück gefunden, aber Quintilius war sehr freundlich zu mir. Er ist ein netter Mann.“


    Das leuchten in den Kinderaugen war nicht zu übersehen. Aber jetzt, wo alles erzählt war, sah der Junge mit einem Mal unsicher aus.

  • Sie hat sich eben Sorgen gemacht. Schließlich wäre es bzw. wird es ja auf Bia zurückfallen. Was glaubst du wenn dir etwas geschehen wäre?


    Mahnend streckte Sedulus seinen linken Zeigefinger in die Höhe.


    Soll ich dir noch ein klein wenig nachschenken?


    Fragte der Senator grinsend als Pius sein Glas mehr oder weniger in einem Zug geleert hatter.


    Sedulus hörte interessiert zu und ließ hin und wieder diverse Kommentare wie So eine Maus aber auch... oder Aha. fallen hörte aber aufmerksam zu.
    Als der Junge dann geendet hatte meinte er zu Pius.


    Das kann ich mir allerdings nur schwer vorstellen. Da habe ich mitunter Probleme mich in Rom zurechtzufinden und wohne jetzt schon eine ganze Weile hier. Und bin vor Jahren sogar auch so durch Rom marschiert.


    Erinnerte sich Sedulus.
    Schließlich stand die Casa der Familie in Bezirk des Circus Flaminius und die Castra der Praetorianer lag am anderen Ende der Stadt im Bezirk Horti Lolliani. Man mußte also durch ganz Rom durch um an die Castra der Praetorianer und der Cohortes Urbanae zu gelangen.


    Es ist ein Wunder dass du nicht von irgendwelchem Straßengesokse aufgelesen wurdest. Weißt du was sie mit die gemacht hätten? Sie hätten dich an einen Sklavenhändler verkauft.


    Sedulus Stimme wurde nicht etwa laut, nein sondern bekam einen mahnenden, ernsten Tonfall.


    Ja da hast du recht. Verlarian ist ein netter Mann.


    Wäre er dies nicht, hätte Sedulus der Heirat zwischen Calvena und ihm nie nicht zugestimmt.

  • "Zur Zeit habe ich zwei Angebote: Das erste zu 1000 Sesterzen, beim zweiten habe ich noch keinen Preis genannt bekommen. Was denkst du denn, ist angemessen?" ging Vitale weiter auf das Thema ein.


    [simoff]Habe kein Zimmer bei euch! Ist kein Büro frei?

  • 1000 Sesterzen? Wo liegt denn der Hain dass der 1000 Sesterzen kostet? Und vorallem, wie groß ist er?


    Auf das erste Thema ging Vitale nicht mehr ein, von daher schien es für ihn In Ordnung zu gehen.


    Sim-Off:

    Bau dir einfach eines. Passt schon... ;)

  • “Warum fällt es auf sie zurück?“ Ein komischer Ausdruck. Für jemanden, der sich alles bildlich vorstellte, eine seltsame Kiste. Er runzelte die Stirn, weil er es nicht verstand. “Sie hat doch keine Schuld.“


    Er schüttelte den Kopf. “Sonst muss ich gleich pinkeln.“ Er grinste unverfroren und schlenkerte wieder mit den Füßen. Der drohende Finger machte nicht so viel Eindruck auf ihn.


    “Wie lange wohnst du denn schon hier?“ ergriff der Junge die Gelegenheit beim Schopfe, auf ein anderes Thema umzulenken. Aber Sedulus mahnte ihn sogleich und Marcus, irritiert über den Ausdruck Gesokse (den er schon wieder nicht verstan)d, dachte nach. Vielleicht war er ja wirklich etwas zu leichtfertig mit seiner eigenen Sicherheit umgegangen.


    “Warum würde das jemand tun? Weil er habgierig ist?“ Das Wort hatte er von Valerian gelernt. “Ich möchte kein Sklave werden. In Ostia hat ein Mann einen Sklaven auspeitschen lassen. Ich durfte nicht zusehen, aber gehört habe ich es.“ Die Schreie hatte man bestimmt überall gehört. “Wird Bia jetzt wehgetan werden?“ fragte er besogt.

  • Ganz einfach Pius, weil Bia eigentlich die Aufsicht über euch Kinder hat. Vielleicht sollten wir nach einem Erzieher für dich suchen...


    Überlegte Sedulus dann.


    Gut dann nicht. Ich kann dich ja nicht zwingen.


    Er nickte dem Jungen zu und grinste.


    Da muß ich erst einmal überlegen. Das heißt, meinst du hier in der Casa oder in Rom allgemein?


    Verschaffte sich Sedulus ein wenig Zeit um nachzurechnen. Allerdings wußte Sedulus schon worauf Pius hinaus wollte. Aber er würde wieder auf das eigentliche Thema zurückkommen, ganz gewiss sogar.


    Ganz genau dass ist der Grund. Des Geldes wegen und manche machen es nur um jemand anderen Schaden zuzufügen. Sklave möchte glaube ich niemand werden. Aber hin und wieder verkaufen sich selbst freie Bürger in die Sklavschaft weil sie Schulden haben und sie diese sonst nicht mehr bezahlen können. Oder weil sie ihre Familie nicht mehr ernähren können. Und wenn ihnen ein Junge wie du in die Hände fällt, dann verkaufen sie lieber dich als sich selbst. Das verstehst du doch sicher. Na siehst du... Er war dann bestimmt ungehorsam.


    Bia? Hmm, darüber werde ich noch nachdenken müssen. Besser ich werde deinen Bruder dazu befragen was er dazu meint...

  • Wieder ein Begriff, mit dem er nicht viel anzufangen wusste. Erzieher? Senatoren hatten eine ganz schön anstrengende Sprache, befand Marcus. Das lag wohl daran, dass sie sehr schlau waren.
    Aber er selbst war auch schlau. Er hatte einen Plan ausgetüftelt und hielt sich nun an diesem fest.


    “Beides. Hast du denn zuerst woanders gewohnt, als du nach Rom gekommen bist?“ Die Neugier des Kindes war mal wieder geweckt. Sie hatte sich schon häufig als Mittel zum Zweck erwiesen, weshalb nicht auch diesmal?


    Alles andere, was die Sklaverei und Bia anging, ließ Marcus bewusst unter den Tisch fallen. Wenn der Senator vergessen sollte, ihn zu bestrafen, dann war es wohl besser, wenn sie weder über Bia noch über Gefahren für allein herumirrende Kinder in Rom redeten.

  • Sedulus schien der Preis von 1000 Sesterzen sehr hoch zu sein.
    "Der Hain ist "Stufe 3" groß." erklärte Vitale. "Meinst du, das ist zu viel?" fragte er dann noch.
    Er trank den Rest seines Glases aus und freute sich über die freundliche Art seines Gegenüber.

  • Zitat

    Original von Marcus Germanicus Pius
    Wieder ein Begriff, mit dem er nicht viel anzufangen wusste. Erzieher? Senatoren hatten eine ganz schön anstrengende Sprache, befand Marcus. Das lag wohl daran, dass sie sehr schlau waren.
    Aber er selbst war auch schlau. Er hatte einen Plan ausgetüftelt und hielt sich nun an diesem fest.


    “Beides. Hast du denn zuerst woanders gewohnt, als du nach Rom gekommen bist?“ Die Neugier des Kindes war mal wieder geweckt. Sie hatte sich schon häufig als Mittel zum Zweck erwiesen, weshalb nicht auch diesmal?


    Alles andere, was die Sklaverei und Bia anging, ließ Marcus bewusst unter den Tisch fallen. Wenn der Senator vergessen sollte, ihn zu bestrafen, dann war es wohl besser, wenn sie weder über Bia noch über Gefahren für allein herumirrende Kinder in Rom redeten.


    Sedulus sah Pius an, dass er mit manchen Begriffen wohl nicht so recht etwas anfangen konnte was ja auch verständlich war in seinem Alter.


    Ganz früher habe ich in Mogontiacum in Germanien gewohnt. Dann bin ich als ich etwas älter war von dort weg. Dann habe ich eine zeitlang in Achaia, Asia und Syria gelebt bis ich nach Rom kam. Dann ging ich zu den Cohortes Urbanae und habe für eine Weile in der Castra gelebt. Und dann bin ich Senator geworden...


    Auch wenn Sedulus Pius nun kurz einen Abriss gegeben wo er schon überall gewesen war, vergass er nicht warum der Junge hier war.


    Warum bist du den Soldaten eigentlich hinterhergelaufen? Was hast du dir davon erhofft? Wenn du mich gefragt hättest, wäre ich mit dir auch zur Castra gegangen und es wäre für dich weitaus ungefährlicher gewesen...


    Schließlich hatte Sedulus noch einige Bekannte bei den CU.

  • Zitat

    Original von Volubilis Vitale
    Sedulus schien der Preis von 1000 Sesterzen sehr hoch zu sein.
    "Der Hain ist "Stufe 3" groß." erklärte Vitale. "Meinst du, das ist zu viel?" fragte er dann noch.
    Er trank den Rest seines Glases aus und freute sich über die freundliche Art seines Gegenüber.


    Aha, Stufe 3 also... 8) Und ja, ich finde es ist zuviel und zwar für dich. Ein kleinerer Betrieb würde dir für den Anfang auch ausreichen. Du weißt ja wie dass ist, je größer ein Betrieb um so höher sind die Betriebskosten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du gleich zu Beginn so einen großen Gewinn erwirtschaften wirst so ohne Stammkundschaft.

  • “Hmmm. Aha. Ach so,“ kommentierte Pius den knappen Lebenslauf Sedulus‘. Germanien war ihm ein Begriff; er konnte auch ungefähr sagen, wo es lag. Bei Achaia war das schon etwas schwerer. Die anderen beiden Provinzen hatte er vielleicht mal namentlich gehört, doch sonst wusste er damit nichts anzufangen.


    Er zuckte mit den Schultern. “Dann hätten wir dieses Gespräch früher haben sollen,“ meinte er belustigt, aber auch interessiert und ebenso genau durchdacht im Bezug auf Sedulus Verbindungen zu den Cohortes Urbanae. Er hatte ja nicht ahnen können, dass die Familie so viele Verbindungen zum Militär hatte. So weit dachte ein Kind nicht.
    “Ich war ein bisschen neugierig und wollte ihre Schwerter von nahe sehen.“ Er war ja nicht mit dem Vorsatz, zur Castra zu gelangen, einem Trupp gefolgt. “Ich möchte ein Soldat werden, weißt du? Ein so guter, dass ich Praetorianer werden darf. Wie Valerian! Daher werde ich ab heute auch jeden Tag üben. Valerian hat gesagt, ich soll zehn Runden um den Hortus laufen und nach zwei Runden fünf Liegestütz machen. Dann werde ich ganz stark. Soll ich dir zeigen, wie das geht? Ich habe die Soldaten ganz genau beobachtet, wie sie Liegestütze gemacht haben.“

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