Das Officium des Senators Sedulus

  • "Gut, er braucht wohl ein wenig länger. Rom ist groß und Teutus' Geschwindigkeit hat sich Roms Größe wohl noch nicht ganz angepasst," cogitierte Verus halbherzig mit einem Schmunzeln. ;)


    "Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch braucht etwas anderes, um Leben zu können, manchmal ist es die Philospophie, manchmal das Gladius."

  • Er wird wohl wieder Sklavinen hinterherglotzen wie ihn kenne und sonstigen Blödsinn anstellen. Ich kann dir sagen, mit den Sklaven heutzutage hat man es auch nicht mehr leicht. Vielleicht sollte ich ihm ja mal Beine machen, was meinst du?


    Grinste Sedulus.


    Dann wähle ich für mich das Gladius. Ich bin weit davon entfernt ein Philosoph zu sein. Und vorallem, ich habe etwas in der Hand! Du weißt ja, Worte sind wie Schall und Rauch. Wenn sie einmal ausgesprochen, verflüchtigen sie sich nur zu schnell...

  • "Manchmal muss man Menschen Beine machen, damit sie ihre wahre Aufgabe finden," überlegte Verus laut.


    "Ich bin ein Zwischenwesen, einerseits kenne ich das Schwert und andererseits bin ich mit der Bürokratie und Philosophie gewachsen. Ich würde mich nun nicht einer Seite direkt zuordnen. - Und auch Worte können eine gefährliche Waffe sein, wenn man sie richtig nutzt."

  • Ja, vorallem wenn es Skalven sind deren Namen Teutus ist.


    Meinte Sedi ärgelich.


    So, ein Zwischenwesen? Was es nicht alles gibt. Aber so gesehen wäre ich ja auch ein "Zwischenwesen". Ich kenne die Arbeit mir dem Gladius von wegen der Urbaner, so wie auch die des Wortes im Senat. Ach wenn Andere mitunter Worte besser einzusetzen wissen als ich, allerdings wenn es hart auf hart kommt, können die Meinen genauso scharf sein wie meines Gladius Klinge.


    Grinste Sedulus breit und toteste seinem Freund zu.

  • "Ich denke, dass Worte schneller zu ziehen sind als ein Schwert aber umso tödlicher. Der Ruf eines Mannes ist, wie Glas, einmal zerbrochen, lässt er sich nicht mehr ganz zusammensetzen. So ist es auch bei mir. Der Ruf heilt nicht, eine Wunde ja. Eine Fleischwunde kann man mit Bettruhe sowie einem guten Verband eventuell kurieren aber seine Würde nicht," seufzte Verus als seine Gedanken wieder an seine persönliche Situationen gerieten. "Ich spreche aus Erfahrung. Kein Schwert hat mich je so verletzt, wie die Worte eines bestimmten Senators, dessen Namen ich nun aus Respekt nicht nenne. Wir haben vorhin über ihn gesprochen."

  • Also tötlicher ist alle mal das Schwert. Gut, wenn der Ruf eines Mannes einmal ruiniert ist, dann hat er es was die Politik angeht um so schwerer. Aber ansonsten wenn er sich nicht gerade so sehr drum schert lebt er wie gehabt weiter. Anderseits schaut es schon anders aus, wenn er bei der Legion war und hat ein Bein abgehauen bekommen, was ja nicht zu selten der Fall ist. Sein Leben ist ruiniert. Was hat er noch davon?
    Du siehst mein Freund, man kann es so und so sehen...

  • Ja da hast du wohl recht. Und da haben wir zwei Möglichlteiten noch außer acht gelassen. Frauen und der Suff ah und die Spielsucht noch. Also es gibt noch einige Varianten wie man sich runieren kann.


    Da tauchte auch endlich Teutus auf. Und er sah gar nicht abgehetzt aus.


    Ah schön dass der Herr sich auch mal wieder hier einfindet.


    Fauchte Sedulus ihn an.


    Und was hast du zu berichten?


    Teutus verzog ein wenig sein Gesicht und meinte.


    Es wird in der nächsten Zeit ein Stück aufgeführt mit dem Namen MOSTELLARIA oder so. Ich kenn mich doch mit dem Zeug nicht so aus und dass weißt du auch Herr.


    Sedulus winkte ab.


    Mag sein, mag sein... Du kannst gehen. Ich brauche ich dich in nächster Zeit nicht.


    Dann sah er zu Verus.


    Ich glaube, ich habe mit dem was falsch gemacht...

  • Verus lachte erheitert auf. "Ihm mangelt es ein wenig an Bildung aber sonst scheint er doch ganz brauchbar. Putzen und Gartenarbeit kann er doch, oder?" Er überlegte und lenkte das Thema zum Theaterstück. "Das Stück klingt doch ganz nett. Wollen wir?"

  • Ja, dass kann mal wohl sagen... Aber die bringt ihm auch keiner mehr bei nehm ich an. Ja doch warum nicht. Serrana geht bestimmt auch gerne mit. Ich werde sie dann später einmal fragen. Ich war schon ewig in keinem Stück mehr gewesen. Bin mal gespannt wie dieses wohl wird.

  • Ich möchte wissen wo du immer dieses positive Denken hernimmst. Also die meiste Zeit könnt ich gerade...


    Den Satz wollte Sedulus nicht aussprechen, da er eh schon wieder einiges an negativer Energie enthielt...


    Aber im Grunde hast du schon recht...

  • "Sedulus, ich habe so viel Negatives, so viel Unnötiges erlebt, dass ich einfach, auch um Leben zu können, eine positive Einstellung entwickeln musste. Ich bin oft gefallen aber immer wieder aufgestanden," erklärte sich Verus und warum er ständig positiv dachte.

  • Und dafür zolle ich dir auch meinen Respekt. Ich wüßte nicht ob ich dies könnte. Wobei, doch. Nach dem Paulina verstorben war, hatte ich auch eine solche Phase. Ich bin froh, dass ich diese überwunden habe und eine Frau wie Serrana gefunden habe. Allerdings hat es Sabina noch nicht überwunden und es wird womöglich auch noch seine Zeit brauchen.

  • "Die Zeit heilt nicht alle Wunden aber sie lässt die Wunden vernarben, so dass sie weniger schmerzen. Die Liebe mag uns daran erinnern, warum wir leben und ich freue mich für dich, dass du ein solches Geschenk der Götter erneut erleben darfst," philosophierte Verus.

  • Nein, dass tut sie gewiss nicht. Narben machen sich hin und wieder trotzdem bemerkbar und wenn es nur ein ungemütliches Ziehen ist.


    Bemerkte Sedulus.


    Weißt du was Verus, ich bin froh, dass unter meinen Freunden und Bekannten auch einen Philosophen habe. Das kann nicht jeder von sich behaupten.


    Grinste Sedulus breit und nahm einen Schluck.


    Möchtest du noch etwas Trinken?

  • Triest war es. Schmerzhaft wurde ihm das Gefühl der Freude und Lebenslust entzogen beim Wandeln in den Gassen und Strassen Rom.


    Schreine, bröckelnd, zerfallend, dem Zahn der Zeit schutzlos ausgeliefert lagen am Weg zur Casa Germanica und als er schliesslich in den schützenden Mauern, eine Wehr gegen die Hässlichkeit des Molochs welcher Leben frisst und auspuckt, als Müll in den Gassen liegen lässt und den unangenehmen Geruch der Verwesung verbreitet.


    Die Hand zur Faust geballt mit den Knöcheln an die Tür klopfend stand Aculeo vor dem Officiums seines Patrons und wartete nun darauf eingelassen zu werden

  • Paullus trat ein und blickte Sedulus an.


    Guten Morgen, Patron. Es tut mir leid dich in dieser frühen Stunde schon stören zu müssen aber es ist mir wehmütig ums Herz. Der Weg hier her glich einem Todesmarsch. Die Schreine blickte mich mit den Augen der Verwesung an und verdunkelten mein ach so sonniges Gemüt zutiefst...bei diesen Worten überreichte er einen kleinen Beutel


    Könntest du dafür Sorgen dass dieser kleine Beutel die richtige Stelle erreicht um dem scheusslichen Bild auf den Strassen ein Ende zu bereiten? Ich wüsste nicht wem sonst ich diese paar Münzen überreichen sollte.


    Mit theatralischem Seufzen ließ er sich auf eine der Klinen sinken und vergrub sein Gesicht in seinen Händen in der Ungewissheit welchen Weg die Zukunft bringen würde

  • Kaum das Herrein ausgesprochen, betrat Aculeo das Arbeitszimmer.


    Guten Morgen Aculeo. Zu einer solch ungöttlichen Zeit schon auf den Beinen?


    Meinte Sedulus im Scherze zu seinem Klienten.
    Verwundert sah Sedulus Aculeo an?


    Was ist denn mit den Straßen? Liegen den haufenweise vertümmelte Körper dort herum? Gab es über Nacht einen Umsturz von dem ich nichts mitbekommen habe? Allenfalls, wenn du den Unrat meinst, dass ist doch nichts Neues...


    Ja setz dich doch... Möchtest du etwas zu Trinken?


    Sedulus sah dann noch verdutzter den Beutel an.

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