Das Officium des Senators Sedulus

  • Salve Patron. grüsste Aculeo nachdem er eingetreten war.


    So. Ich denke wir können nun einen Termin beim PU ausmachen. Ich wollte nur noch schnell bei einem Bekannten nachfragen ob er so nett wäre eine Empfehlung auszusprechen bzw auszustellen. Soweit ich nun informiert bin wird er persönlich bei Podestus darüber sprechen.
    Kennst du Pompeius Imperiosus? wollte nun der junge Germanicer wissen.

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Salve Patron. grüsste Aculeo nachdem er eingetreten war.


    So. Ich denke wir können nun einen Termin beim PU ausmachen. Ich wollte nur noch schnell bei einem Bekannten nachfragen ob er so nett wäre eine Empfehlung auszusprechen bzw auszustellen. Soweit ich nun informiert bin wird er persönlich bei Podestus darüber sprechen.
    Kennst du Pompeius Imperiosus? wollte nun der junge Germanicer wissen.


    Salve Aculeo.


    Grüßte Sedulus seinen Klienten zurück und deutete auf den freien Stuhl.


    Nein, wir sind uns glaube ich noch nicht über den Weg gelaufen. Wie ist eigentlich dein Gespräch mit Avarus verlaufen?


    Fragte Sedulus neugierig nach bevor er seinem Klienten vorschlagen wollte, nun zum PU zu gehen...

  • Recht positiv. Avarus meinte es würde kein Prolbem darstellen das die Gens Germanica eine der wohlhabensten im Staate sind. Land und das nötige Kapital würde nicht schwer sein zu stellen. Zumindest wäre eine Leihgabe ohne weiteres machbar. Ich hatte auch mit ihm besprochen für einige Zeit nach Germanien zu gehen. Der Grund ist..nunja...das letzte Mahl. Ein wenig Abstand zu Rom und dessen gehabe schadet mir nicht.


    Möglich das Sedulus mit der einen oder anderen Tatsache nicht wirklich zufrieden oder einverstanden war aber....wenn sich Aculeo etwas in den Kopf setzte war es schwer dies wieder aus diesen herauszubekommen. Höchstens mit Gewalt, was aber dem Aussehen nicht besonders gut tat.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Das mag wohl so sein. Allerdings unter uns gesagt, wenn der Kaiser nicht bald wieder das Ruder übernimmt, garantiere ich für nichts mehr.
    Mein Patron ist der Bruder des Kaisers wenn wir schon dabei sind, Aelius Quarto. Allerdings habe ich ihn auch schon lange nicht mehr gesehen.


    Als Valerian dann erzählte, das Calvena Sedi sehr gern hat, macht dies den Senator schon ein wenig verlegen und ein flüchtiges Lächeln huschte über seine Gesichtszüge.


    Das freut mich zu hören Quintilius Valerian. Ich hab sie auch recht lieb auch wenn ich sie kaum noch zu Gesicht bekomme.


    "Aelius Quarto?" Valerians Miene erhellte sich um ein gutes Stück. "Er war auch der Patron des Prudentius Balbus. Ich bin ihm einige Male begegnet im Palast. Ein großartiger Mann!" Er konnte sich noch so gerade die Bemerkung verkneifen, daß er Quarto für einen hervorragenden Kaiser halten würde. Doch so eine Äußerung wäre sicher schon in die Kategorie Hochverrat zu verbuchen.


    "Wie meinst Du das? Gibt es tatsächlich endlich Bewegung in den Reihen der Senatoren? Man hat das Gefühl, sie sind eine große Herde Schafe, die ganz dem großen Hütehund Salinator folgt uns ich willig von ihm beißen läßt." Es ware eine gute Neuigkeiten zu hören, daß die Senatoren einen Widerstand formierten.


    "Oh, ich glaube, sie kommt Dich gerne häufiger besuchen. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß Serrana und Calvena oft zusammen sein werden und unsere Kinder miteinander spielen lassen. Du wirst Dir noch wünschen, daß sie seltener herkommt." Valerian lachte, denn so ganz ernst meinte er die letzte Bemerkung natürlich nicht.

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Recht positiv. Avarus meinte es würde kein Prolbem darstellen das die Gens Germanica eine der wohlhabensten im Staate sind. Land und das nötige Kapital würde nicht schwer sein zu stellen. Zumindest wäre eine Leihgabe ohne weiteres machbar. Ich hatte auch mit ihm besprochen für einige Zeit nach Germanien zu gehen. Der Grund ist..nunja...das letzte Mahl. Ein wenig Abstand zu Rom und dessen gehabe schadet mir nicht.


    Möglich das Sedulus mit der einen oder anderen Tatsache nicht wirklich zufrieden oder einverstanden war aber....wenn sich Aculeo etwas in den Kopf setzte war es schwer dies wieder aus diesen herauszubekommen. Höchstens mit Gewalt, was aber dem Aussehen nicht besonders gut tat.


    Na dann wenn da so ist...


    Lächelte Sedulus was den Onkel anging.
    Auch für Sedulus war es nichts Neues, dass seine Gens nicht gerade unvermögend war. Allerdings das meiste Land hatte noch der Onkel.


    Also wenn du wirklich nach Germanien gehst, dann sei so gut und schau doch bitte auch in Confluentes vorbei. Genauer gesagt, bei der dortigen Ala. Ihr Kommandeur ist ein weiterer Klient von mir mit Namen Terentius Primus. Richte ihm doch bitte meine Grüße aus und sage ihm dem Pferd ginge es gut.
    Aber nun lass uns zu Salinator gehen...


    Sedulus erhob sich aus seinem Stuhl.


  • Ja doch könnte man so sagen ja. Drum hatte ihn ja auch meine Schwester geheiratet nehm ich an.


    Lächelte Sedulus. Wie es wohl ihrem Filius ginge?


    Ähm, so habe ich dass nicht gemeint. Und nein, es gibt keine Bewegung. Zumindest weiß ich von nichts. Wir Senatoren haben hier zu wenig Macht. Solche Männer wie du, welche in seiner Nähe sind und die Möglichkeit haben an Waffen heranzukommen ohne dass es gleich auffällt, die sind gefragt.


    Flüsterte Sedulus. Er war sich zwar sicher, dass alle die hier im Haushalt dienten und auch im Hause wohnte allesamt treue Seelen waren, aber wie schnell hatte man sich verplappert.


    Ach, ich mag Kinder. Und so schlimm hoffe ich doch, werden sie schon nicht werden. Aber noch sind sie ja zum Glück nicht so weit...

  • Valerians Miene drückte Erstaunen aus. Senatoren sollten Männer ohne Macht sein? Glaubten sie das wirklich? Dabei hatte jeder von ihnen Armeen von Klienten und Klientenklienten hinter sich. Sie brauchten doch nur zusammenarbeiten und diese Armeen vereinigen? Die Macht des Volkes war schon immer die größte Macht gewesen.


    [SIZE=7]"Das ist richtig, ich habe Waffen und kann an ihn heran. Mit meinen Waffen. Sicher halte ich mich auch für fähig, in mit einem schnellen Stich zur Strecke zu bringen. Doch ich muß an meine Frau und meinen Sohn denken. Wenn ich als Mörder verurteilt werden, dann werden sie mit darunter zu leiden haben."[/SIZE] Er sprach nun sehr, sehr leise, kaum daß Sedulus ihn noch verstehen konnte.


    "Kinder wachsen schnell und es ist erstaunlich, welchen Lärm sie veranstalten können. Aber Du hast Recht: Was gibt es wundervolleres, als Kinder? Ich jedenfalls kann von meinem Sohn kaum genug bekommen. Was vielleicht daran liegt, daß ich so selten bei ihm sein kann."

  • Sedulus konnte sich halbwegs vorstellen, was Valerian jetzt wohl denken mochte. Aber wie schnell waren Senatoren auch schon verschwunden und nie mehr wieder gesehen worden. Wer wollte denn ein solches Risiko eingehen?


    Ja ich verstehe was du meinst und kann dies recht gut nachvollziehen.


    Schließlich war Sedulus ja auch eben erst erneut Vater geworden.


    Ja mitunter zu schnell. Ich sehe es ja bei Sabina. Sie ist ja schon fast eine junge Frau. Wie lange werd ich sie wohl noch halten können, bis sie sich entschließt auf die Jagd nach Männern zu gehen. Und ich kann da noch nicht einmal etwas dagegen tun. Ja, als Soldat hat man es nicht gerade leicht.


    Pflichtete Sedulus seinem neuen Klienten bei.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    In Confluentes sagst du ist dein Klient? Das trifft sich gut da ich vorhatte in Conluentes eine feste Bleibe einzurichten. Natürlich werde ich deine Grüsse überstellen und ihm dein Nachricht überbringen antwortete Aculeo und wartete darauf dass Sedulus als erster das Officium verließ. Da er nicht saß musste er sich auch nicht bemühen aufzustehen. Er stand ja quasi schon an der Türe


  • [SIZE=7]"Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich bin kein Feigling, ich würde es tun. Aber... ich bin der Meinung, es muß auf kluge Weise angefangen werden. Kannst Du nicht herausfinden, ob es nicht doch ein paar Mutige gibt unter den Senatoren? Es kann doch nicht sein, daß sie alle völlig ruhig bleiben, wenn dieser Mann mit 24 Liktoren in der Öffentlichkeit auftritt! Es ist nicht zu übersehen, was er will: Kaiser anstelle des Kaisers werden! Im Grunde ist er es schon - und er scheut sich nicht, daß ganz offen zu zeigen."[/SIZE] Weiterhin sprach Valerian nur ausgesprochen leise über dieses heikle Thema.


    Erst als das Thema Kinder wieder dran war, sprach er in normalem Tonfall. "Ich hoffe, Rufus läßt sich ein kleines bißchen mehr Zeit mit dem Großwerden. Ich möchte etwas von seiner Kindheit haben. Tja, ich Dummkopf habe es mir selbst verspielt. Schon lange könnte ich in einer Position sein, die mir erlaubt, meine Familie bei mir zu haben."

  • Dass mein lieber Quintilius Valerian, habe ich auch nicht behauptet. Allerdings fällt mir auch auf anhieb kein Senator ein, der sich in eine solche Gefahr begeben würde. Nicht mal ich. Nun, dass liegt dann aber nicht bei uns, sondern an unserem Kaiser. Vielleicht sollte er, wenn er nicht mehr fähig ist dies zu tun was er eigentlich tun sollte, einen Nachfolger zu ernnen. Und wenn es geht einen Richtigen.


    Am Ende würde es wahrscheinlich dann eh Salinator werden...


    Na dass hoffe ich doch bei meinen beiden Kleinen auch. Aber erstens kommt es anderst und zweitens als man denkt. Du kennst ja diesen Spruch und er hat sich schon sehr oft bewahrheitet.
    Du hast doch da am wenigsten Schuld und dass weißt du auch genau.

  • Entschieden schüttelte Valerian den Kopf. [SIZE=7]"Wenn es nicht bei den höchsten Männern im Reich liegt, bei wem dann? Der Kaiser? Er ist ein sehr kranker Mann, der dazu vollkommen abgeschottet wird. Was will er tun, er ist doch auch nur ein Gefangener in einem goldenen Käfig und keiner will sehen, daß es so ist. Vermutlich nicht mal der Kaiser selbst. Vielleicht hat er längst einen Nachfolger bestimmt? Was würde es nützen, wenn niemand zuhören und es veröffentlichen würde? Sedulus, die Mächtigen dieses Reiches müssen etwas tun. Und das seid nun einmal ihr - die Senatoren. Ihr müßt euch mit den Praetorianern verbünden, denn sie sind der Schlüssel. Das kann doch nicht so schwer sein?"[/SIZE] Oder sah er das alles zu simpel, zu leichtfertig? Aber waren es nicht immer die Mutigen, denen die Götter beistanden? Diejenigen, die bereit waren, ein Risiko einzugehen, um das Gute zu erreichen?


    "Nunja, ich war dumm. Enorm dumm. Von daher trifft zumindest ein Teil der Schuld auch mich. Ich ärgere mich unglaublich über mich selbst, das kannst Du mir glauben. Statt aufzusteigen, steige ich laufend ab." Er war kurz davor gewesen, den Geheimdienst anzuführen und was war er jetzt? Ausbilder bei den CU.

  • Tja, dass ist unser Problem, der Kaiser... Und was die Senatoren angeht, so weiß ich leider nicht wer Pro und Kontra Salinator ist. Und es dürfte schwierig genug sein, dies herauszufinden. Und wie es bei den Praetorianern ausschaut... Also nichts gegen sie, aber für Geld tun sie mit unter auch alles. Und wenn Salinator sie gut schmiert, warum sollten sie sich gegen ihn erheben?


    Dies waren die Tatsachen, so bescheiden sie auch waren.


    Mach dir deshalb keinen Vorwurf. Wahrscheinlich hätte jeder Mann so gehandelt, glaube mir.

  • Zum Lesen gehört auch das Schreiben, hatte Ziehmama Frija ihr gesagt. Heute war sie bereit sich im Schreiben zu üben und wenn möglich einige wenige Zeilen an ihren Freund in Mantua im Norden Italiens zu verfassen. Wie und mit was sie den kurzen Brief abschicken konnte, wusste Marei noch nicht. Ihre Zieheltern hatten nicht die Zeit, die Zeilen für sie zu schreiben. Also musste sie sich einen Germanicer suchen, der die Schreibkunst beherrschte. Deshalb stand sie vor dem officium des Hausherrn. Zögernd musterte sie die geschlossene Tür und lauschte der inneren Geräusche. Das kleine Sklavenmädchen hatte durch Fragen stellen heraus gefunden, dass aus diesem Zimmer die meisten Briefe erstellt wurden. Angeblich saß der Hausherr beinahe ständig Briefe diktierend oder verfassend in diesem Raum. Marei nahm ihren Mut zusammen und klopfte an. Sie wartete gehorsam auf die Erlaubnis zum Eintreten und verschränkte die Hände auf dem Rücken. Oh Mann.. war sie nervös! Normalerweise würde sie es vermeiden mit einem ihr fremden Mann alleine zu sein, weil sie dank dem Mißbrauch durch Lux schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Andererseits aber wollte sie Marcus Iulius Licinus eine Freude machen und viele liebe Grüße auf postalischem Weg nach Norden senden.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Tja, dass ist unser Problem, der Kaiser... Und was die Senatoren angeht, so weiß ich leider nicht wer Pro und Kontra Salinator ist. Und es dürfte schwierig genug sein, dies herauszufinden. Und wie es bei den Praetorianern ausschaut... Also nichts gegen sie, aber für Geld tun sie mit unter auch alles. Und wenn Salinator sie gut schmiert, warum sollten sie sich gegen ihn erheben?


    Dies waren die Tatsachen, so bescheiden sie auch waren.


    Mach dir deshalb keinen Vorwurf. Wahrscheinlich hätte jeder Mann so gehandelt, glaube mir.



    [SIZE=7]„Unser größtes Problem ist eigentlich, daß niemand weiß, wie es dem Kaiser wirklich geht, was er wirklich denkt und wünscht. Und auch dabei könnten die Praetorianer helfen. Du glaubst, Salinator schmiert sie? Der neue Praefectus Praetorio ist sicherlich sein Schoßhündchen, doch die Männer haben kein Geld erhalten. Die letzte Sonderzahlung erfolgte, als der neue Kaiser eingesetzt wurde. Noch vor seiner Ankunft in Rom. Ich kam zur Garde, direkt nachdem sie ausgezahlt worden war. Nein, die Garde hat sehr lange schon keine Zuwendungen mehr erhalten, ich wüßte davon, wenn nach meinem Weggang welche ausgezahlt worden wären. Ein paar Kontakte sind mir schließlich noch geblieben. Ich kann Dir sagen, von der „alten“ Truppe sind die meisten kaisertreu, aber können Salinator nicht ausstehen. Sie sind eben noch von Balbus geprägt. Natürlich gab es Veränderungen unter dem Marius. Wer von ihm eingesetzt wurde, darf getrost als salinatorhörig eingestuft werden. Warum versuchst Du nicht herauszufinden, wer von den Senatoren Salinator ablehnt? Man muß doch bei den Debatten erkennen können, wer ihn unterstützt und wer ihm eher ablehnend gegenüber steht?“ [/SIZE]Ein wenig Beobachtung sollte da doch schon erste Erkenntnisse bringen. Natürlich hieß das noch lange nicht, daß das dann Männer waren, die etwas tun würden. Doch das widerum müßte sich in vorsichtigen Gesprächen herausfinden lassen.


    Seufzend zuckte Valerian mit den Schultern. „Leider hilft mir das nicht weiter. Solange jede Erhebung in den Ritterstand von Salinator abgesegnet werden muß, so lange werde ich davon nur träumen können. Ich überlege noch, ob ich nach Ende meiner Dienstzeit eine zweite anhänge. Meinem Familienleben täte es sicher besser, wenn ich das Militär dann verlassen würde. Aber ich muß zugeben, daß es das einzige ist, was ich wirklich kann.“ Außerdem hing er an seinem Beruf.

  • Sedulus hörte das leise Klopfen an der Türe. Er legte ein Schreiben auf die Seite welches er gerade begutachtete. Er hatte heute eigentlich keine Termine. Wer dies wohl sein mochte? Er zuckte mit den Schultern und rief hinaus.


    Ja bitte!


    Und war gespannt wer da nun eintrat.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian


    [SIZE=7]„Unser größtes Problem ist eigentlich, daß niemand weiß, wie es dem Kaiser wirklich geht, was er wirklich denkt und wünscht. Und auch dabei könnten die Praetorianer helfen. Du glaubst, Salinator schmiert sie? Der neue Praefectus Praetorio ist sicherlich sein Schoßhündchen, doch die Männer haben kein Geld erhalten. Die letzte Sonderzahlung erfolgte, als der neue Kaiser eingesetzt wurde. Noch vor seiner Ankunft in Rom. Ich kam zur Garde, direkt nachdem sie ausgezahlt worden war. Nein, die Garde hat sehr lange schon keine Zuwendungen mehr erhalten, ich wüßte davon, wenn nach meinem Weggang welche ausgezahlt worden wären. Ein paar Kontakte sind mir schließlich noch geblieben. Ich kann Dir sagen, von der „alten“ Truppe sind die meisten kaisertreu, aber können Salinator nicht ausstehen. Sie sind eben noch von Balbus geprägt. Natürlich gab es Veränderungen unter dem Marius. Wer von ihm eingesetzt wurde, darf getrost als salinatorhörig eingestuft werden. Warum versuchst Du nicht herauszufinden, wer von den Senatoren Salinator ablehnt? Man muß doch bei den Debatten erkennen können, wer ihn unterstützt und wer ihm eher ablehnend gegenüber steht?“ [/SIZE]Ein wenig Beobachtung sollte da doch schon erste Erkenntnisse bringen. Natürlich hieß das noch lange nicht, daß das dann Männer waren, die etwas tun würden. Doch das widerum müßte sich in vorsichtigen Gesprächen herausfinden lassen.


    Seufzend zuckte Valerian mit den Schultern. „Leider hilft mir das nicht weiter. Solange jede Erhebung in den Ritterstand von Salinator abgesegnet werden muß, so lange werde ich davon nur träumen können. Ich überlege noch, ob ich nach Ende meiner Dienstzeit eine zweite anhänge. Meinem Familienleben täte es sicher besser, wenn ich das Militär dann verlassen würde. Aber ich muß zugeben, daß es das einzige ist, was ich wirklich kann.“ Außerdem hing er an seinem Beruf.


    Was Valerian hier erzählte, war recht interessant und vielleicht irgendwann einmal sogar recht brauchbar. Doch bis es soweit war, floss noch viel Wasser den Tiber hinunter.


    Wenn dass so ist. Allerdings sind sich die Senatoren meist untereinander selbst nicht grün. Sehen wir den Tiberier. Selbst wenn er gegen Salinator ist und dass dürfte er wohl sein, er würde nie die Hand gegen diesen heben. Und dass ist nicht der einzige Fall der mir auf anhieb einfällt. Aber vielleicht sollte man erst einmal versuchen zum Kaiser selbst vorzudringen. So schwer kann dies doch eigentlich gar nicht sein.


    Man müßte es eben auf einen Versuch ankommen lassen.


    Ja, dass stimmt wohl. Mal sehn, vielleicht fällt mir ja da etwas ein...
    Bist du sicher, dass du dir dass antuen möchtest? Eben, du sagst es ja selbst. Denk an deine Familie. Wie schnell hat man sich ein Messerhieb eingefangen. Ich weiß wovon ich rede.

  • Die Einladung zum Eintreten erklang. Marei drückte die Türe auf und sah sich einem Mann, hinter seinem Schreibntisch sitzend, gegenüber. Ihn hatte sie schön öfters gesehen aber bisher noch nicht direkt gesprochen. Es war der Hausherr höchstpersönlich. "Entschuldige, dass ich dich störe. Ich bin Marei und gehöre zu Tiberi Septima und Aureli Ursus Sklaven." fing sie an und fasste die zappelnden Hände hinter ihren Rücken zusammen. "Deine Tochter Sabina hat ihre Freunde hier in Rom. Meine Freunde dagegen weilen in Mantua. Ich habe so lange nichts von Ihnen gehört noch gelesen. Mit Septimas Sklaven Frija und Baldemar habe ich überlegt, es wäre eine schöne Idee, ihnen einen Brief zu schreiben. Es wird bestimmt kein langer Brief... und es sind auch nur zwei Freunde." plapperte Marei drauf los von ihrerm Vorhaben erzählend.

  • Als sich die Türe öffnete war Sedulus dann doch überrascht. Ein Mädel, womöglich eine Sklavin vielleicht so alt wie seine Tochter Sabina trat ein. Und sie begann auch ohne Umschweife gleich an zu plappern. Im ersten Moment wußte Sedulus noch nicht einmal was sie eigentlich von ihm wollte. Ihre Herrin Septima war doch schließlich auch des Schreibens mächtig.
    Also fragte er neugierig was sie denn nun von ihm wollte.


    Nun... Weiß denn deine Herrin von deinem Besuch bei mir? Und wie kann ich dir bei deinem Problem behilflich sein?


    Fragte Sedulus höflich und deutete auf einen Stuhl.


    Hier setz dich kleine Marei.


    Der Name kam ihm bekannt vor. War dies nicht das Mädchen, welches über Mauern kletterte?

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