Das Officium des Senators Sedulus



  • [SIZE=7]"Es genügt doch, wenn sie eine Hand bezahlen, die ein Messer erhebt. Und bist Du sicher, daß er es nicht tun würde? Ich kann ihn nicht ausstehen, aber einen feigen Eindruck hat er nie auf mich gemacht."[/SIZE] Valerian konnte sich schon vorstellen, daß ein Mann wie der Tiberier Pläne hegte, diesen Fettsack loszuwerden.


    "Sicher? Nein, sicher bin ich mir nicht. Hat ja auch noch ein bißchen Zeit. Trotzdem muß ich anfangen, mir Gedanken darüber zu machen." Natürlich sollte er dann auch mit Calvena darüber reden. Doch sein Patron war auch nicht gerade der Falsche, um dieses Thema zu besprechen. "Wenn ich ehrlich bin, weiß ich schlicht nicht, was ich tun sollte, wenn meine Dienstzeit endet. Hätte ich den Ritterstand erreicht, gäbe es Möglichkeiten. Aber so?"

  • "Nein, die Herrin weiss von nichts, weil sie sich um ihr Baby kümmern muss und das verschlingt ganz schön viel von ihrer Zeit." erwiderte Marei unbefangen. "Ich weiß, dass man Papyrus und Tinte für einen Brief benötigt, aber ich kann damit nicht so richtig, also ohne zu kleckern, umgehen. Bisher habe ich auf Wachstafeln schreiben gelernt, Herr." Sie saß inzwischen auf dem Stuhl und blickte den Hausherrn aus braunen Kulleraugen an. "Ich habe gesehen, wie Aurelii Ursus immerzu Worte diktiert und sein Leibsklave schreibt die für ihn nieder. Ich kenne seinen Leibsklaven gut. Der Cimon ist mein Freund, auch wenn er eine andere Hautfarbe als ich hat. Außerdem weiß ich gar nicht, wem ich meinen Brief geben muß, damit er gut in Mantua ankommt und wieviele Münzen ich dafür zahlen muß." erzählte sie von den aufmerksam beobachteten Problemen, die nach dem Brief schreiben, zum Brief abschicken gehörten.

  • So ist`s recht!


    Gab der Senator einen kurzen Kommentar von wegen Baby ab und hörte dann wieder gespannt dem Sklavenmädchen zu.


    Im Grunde ist es nicht viel anderst auf Papyrus zu schreíben wie auf Wachstafeln. Warum schreibst du denn nicht auf Wachstafeln wenn du dies kannst?


    Wollte Sedulus natürlich wissen. Zumal Wachstäfelchen billiger als Papyrus waren.


    Und der Cimon ist nehm ich an, in Mantua bei meinem Freund Aurelius Ursus.
    Das mit dem Brief zur Post bringen ist glaube ich das geringste Problem kleine Marei. Du solltest ihn zuvor aber erst schreiben...

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian


    [SIZE=7]"Es genügt doch, wenn sie eine Hand bezahlen, die ein Messer erhebt. Und bist Du sicher, daß er es nicht tun würde? Ich kann ihn nicht ausstehen, aber einen feigen Eindruck hat er nie auf mich gemacht."[/SIZE] Valerian konnte sich schon vorstellen, daß ein Mann wie der Tiberier Pläne hegte, diesen Fettsack loszuwerden.


    "Sicher? Nein, sicher bin ich mir nicht. Hat ja auch noch ein bißchen Zeit. Trotzdem muß ich anfangen, mir Gedanken darüber zu machen." Natürlich sollte er dann auch mit Calvena darüber reden. Doch sein Patron war auch nicht gerade der Falsche, um dieses Thema zu besprechen. "Wenn ich ehrlich bin, weiß ich schlicht nicht, was ich tun sollte, wenn meine Dienstzeit endet. Hätte ich den Ritterstand erreicht, gäbe es Möglichkeiten. Aber so?"


    Dieser Hand müßte man aber nach getaner Arbeit die Hände abhacken und die Zunge herausschneiden. Oder am besten gleich um die Ecke bringen. Nein, eigentlich müßte man dies alles vorher schon tun. Denn bedenke, wenn der Versuch mißlingt und diese "hilfreiche" Hand dann ausplaudert wer ihn beauftragt hat, ist dann auch nicht wirklich viel gewonnen. Ich weiß es nicht. Durus ist nicht dumm und er weiß wovon er die Finger zu lassen hat.


    Sedulus konnte das Problem seines neuen Klienten sehr gut verstehen. Vielleicht war es nun an der Zeit, den Trumpf auszuspielen, dass er der Schwager des Bruders des Imperators ist. Er sollte doch wenn es um die Familie ginge zum Imperator vorgelassen werden.


    Ich werde bei Salinator noch einmal für dich vorsprechen. Ansonsten habe ich noch eine andere Idee.

  • [SIZE=7]"Ach komm! Wer in Rom Macht besitzt, der weiß, wie er solch einen Auftrag erteilt, ohne namentlich bekannt zu sein."[/SIZE] Und gerade ein Mann wie der Tiberier! Noch nie hatte man dem auch nur ein winziges Dreckkörnchen anhängen können. Dabei konnte man durchaus davon ausgehen, daß es auf dem Weg zu solcher Macht durchaus den einen oder anderen Schmutzfleck gegeben hatte.


    "Das ist wirklich sehr großzügig von Dir und ich bin Dir überaus dankbar. Aber bitte sei vorsichtig. Er hegt großen Groll gegen mich und es wäre wirklich unangenehm, wenn er Dir am Ende einen Strick daraus dreht." Valerian war tatsächlich besorgt deswegen. Noch schien Salinator den Germanicern gegenüber nicht feindlich gesonnen zu sein. Das mußte man nicht riskieren.

  • Mag sein... Aber dies haben auch schon andere gedacht und das Ende vom Lied war, sie wurden dennoch verraten und landeten im Carcer Tullianus. Es gibt Männer, die immer noch etwas mehr Macht haben als andere. Und sogar auch Frauen.


    Und ob das Wiesel wirklich so mächtig war, konnte sich Sedulus auch nicht wirklich vorstellen.


    Nun ja, damit muß ich dann rechnen und wahrscheinlich auch leben. Mehr als mich verbannen wird er hoffentlich nicht können. Außerdem wenn er schlau genug ist, wird er sich hüten mir etwas anzutun. Er kann sich nicht leisten die komplette Senatorenschaft gegen sich aufzubringen.

  • Hm. Ein Risiko war natürlich immer dabei. Aber es gab Dinge, für die es sich lohnte, ein Risiko einzugehen. Doch Sedulus schien das anders zu sehen. Jedem seine eigene Ansicht, das war klar. Und Valerian selbst war ja auch nicht sehr risikobereit angesichts seiner Familie. Da war Sedulus ja auch in der gleichen Lage. "Senatoren haben für ihn keine Bedeutung, glaube ich. Er besitzt die Macht des Kaisers, er kann auch über den Senat hinweg entscheiden. Schau Dir an, was alles geschehen ist in den letzten Jahren. Allein schon, daß es nur einen Praefectus Praetorio gibt. Das ist schon mal schiefgegangen."

  • "Kann man denn Wachstafeln verschicken?" fragte Marei zurück und schämte sich, dass sie diese Frage gestellt hatte, denn der Hausherr hatte doch soeben gesagt, dass dies möglich war. "Wo darf ich eine Wachstafel wegnehmen und zum Brief schreiben benutzen?? Papa Baldemar sagt immer, daß ich bei fremden Dingen um Erlaubnis fragen muß. Ja genau, Cimon ist bei Aurelii Ursus." bestätigte Marei zum Schluß. "Ich möchte ihm schreiben.. nur woher die Zutaten nehmen und nicht stehlen.?" Sklavin sein konnte ganz schön kompliziert sein, weil so viele Regeln zu beachten galt. "Ich möchte ihn schreibend fragen, ob es ihm und den Katern geht. Ob sie alleine raus gehen dürfen oder immer noch an der Leine laufen müssen. Ob er Licinus gesehen hat und auch mal mit ihm spricht. Ob er bald nach Hause kommt. Cimon soll wissen, dass ich ihn vermisse, weil ohne ihn ist gar nichts so wie immer. Ich schlafe immer noch mit Puppe Nina im Arm ein, ohne sie kann ich das gar nicht, dann träume ich ganz schlimm."

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Hm. Ein Risiko war natürlich immer dabei. Aber es gab Dinge, für die es sich lohnte, ein Risiko einzugehen. Doch Sedulus schien das anders zu sehen. Jedem seine eigene Ansicht, das war klar. Und Valerian selbst war ja auch nicht sehr risikobereit angesichts seiner Familie. Da war Sedulus ja auch in der gleichen Lage. "Senatoren haben für ihn keine Bedeutung, glaube ich. Er besitzt die Macht des Kaisers, er kann auch über den Senat hinweg entscheiden. Schau Dir an, was alles geschehen ist in den letzten Jahren. Allein schon, daß es nur einen Praefectus Praetorio gibt. Das ist schon mal schiefgegangen."


    So unrecht hatte da Valerian wohl nicht. Allerdings, könnte es so genauso gut unter einem Kaiser laufen. Allerdings hoffte Sedulus, dass er dies nicht mehr miterleben mußte.


    Er kann nicht alle Senatoren ausschalten nur weil ihm vielleicht die ein oder andere Nase nicht passt. Dies würde zu weit gehen und er hätte am Ende alle Senatoren gegen sich. Dass kann sich selbst Salinator nicht erlauben, glaube mir. Tja, hierzu kann ich leider nicht viel sagen. Aber wenn dem so ist, sollte man sich Gedanken machen.


    Stimmte Sedulus seinem Klienten zu. Für die Praetorianer hatte sich Sedulus noch nie sonderlich interessiert.

  • Zitat

    Original von Marei
    "Kann man denn Wachstafeln verschicken?" fragte Marei zurück und schämte sich, dass sie diese Frage gestellt hatte, denn der Hausherr hatte doch soeben gesagt, dass dies möglich war. "Wo darf ich eine Wachstafel wegnehmen und zum Brief schreiben benutzen?? Papa Baldemar sagt immer, daß ich bei fremden Dingen um Erlaubnis fragen muß. Ja genau, Cimon ist bei Aurelii Ursus." bestätigte Marei zum Schluß. "Ich möchte ihm schreiben.. nur woher die Zutaten nehmen und nicht stehlen.?" Sklavin sein konnte ganz schön kompliziert sein, weil so viele Regeln zu beachten galt. "Ich möchte ihn schreibend fragen, ob es ihm und den Katern geht. Ob sie alleine raus gehen dürfen oder immer noch an der Leine laufen müssen. Ob er Licinus gesehen hat und auch mal mit ihm spricht. Ob er bald nach Hause kommt. Cimon soll wissen, dass ich ihn vermisse, weil ohne ihn ist gar nichts so wie immer. Ich schlafe immer noch mit Puppe Nina im Arm ein, ohne sie kann ich das gar nicht, dann träume ich ganz schlimm."


    Sicher kann man die verschicken Marei. Warum denn auch nicht?


    Sedulus kramte eine Wachstafel samt Kriffel hervor und reichte sie dem Sklavenmädchen.


    Hier bitte schön.


    Sedulus reicht die Schreibutensilien der Kleinen über dem Tisch zu.


    Da hat dein Vater auch gar nicht so unrecht Kleine. Das gehört sich ja auch so. Man kann sie ja nicht einfach etwas von fremden Leuten nehmen ohne zu fragen.


    Gut, so mancher Kaiser und Diktator hatte es zwar praktiziert war aber nicht wirklich schicklich.
    Als Marei dann von ihrer Puppe erzählte lächelte Sedulus. Sie hörte sich fast wie seine Sabina an.


    Wenn du willst, kannst du deinen Brief hier schreiben.


    Schlug Sedulus dann noch vor.

  • Zitat

    Original von Iunia Serrana
    [Blockierte Grafik: http://img503.imageshack.us/img503/1383/adula.jpg]
    _______
    Adula


    Adula brauchte ganze vier Worte, um dem Mann ihrer Herrin mitzuteilen, dass diese sich mit einem Verwandten im Atrium des Hauses aufhielt und ihren Gatten bat, ihnen Gesellschaft zu leisten. Danach zog sie Tür seines Officiums wieder hinter sich zu und ging zurück zu den beiden Iuniern.


    Sedulus sah die Sklavin seiner Frau an und meinte.


    Sag meiner Frau deiner Herrin, ich werde in einigen Minuten kommen. Ich habe hier noch etwas zu erledingen.


    Und außerdem wollte sich Sedulus noch ein wenig herrichten.

  • Sie rutschte die Stuhlkante hinunter und nahm vorsichtig die Wachstafel mit Schreibzubehör entgegen. "Danke schön, Herr." bedankte sie sich artig und rutschte zurück, bis sie sich mit dem Rücken wieder an die Lehne anlehnen konnte. "Papa Baldemar weiß ganz viel, aber auch seine Frau und meine Mama Frija weiss immer eine Antwort." berichtete sie stolz. "Ich fang sofort an." Behutsam grub sie den Stift ins Wachs und begann zu schreiben.


    Liber Cimon, wie get es dir und den Katerln? Dürfn sie allein raus gehn odr immer noch an der Leine laufn? Hast du Licinus gesehn? Und auch mit ihm gesprochn? Wan kommst due nach Haus? Due sollst wissen, dass ich dih vermisse, weil ohn dih ist gar nichts so wie imer. Ich schlaf imer noh mit Puppe Nina im Arm, ohn sie kan ich das gar nicht, dan träum ich ganz schlim. Das schreibt dir deine Marei.


    Schliesslich schob sie ihm die Tafel über den Schreibtisch entgegenund legte den Griffel aus der Hand. "Du darfst das ruhig lesen. Was muss ich jetzt machen? Wo muß die Tafel hin?" fragte sie den Hausherrn ahnungslos, dass sie noch die Adresse über den Zeilen angeben musste.

  • Sedulus überflog die Tafel und lächelte als er die Schreibfehler erblickte. Ob er sie darauf aufmerksam machen sollte? Er beschloss es nicht zu tun, da er sich hier nicht als Lehrer aufspielen wollte.


    Du mußt noch noch einen Briefkopf hinzufügen, also wohin der Brief geschickt werden soll. Also quasi nach Mantua und die betreffende Person, welche das Schreiben erhalten soll. Und am Ende kannst du noch den Absender angeben. Also Roma und wenn du magst das Datum an dem der Brief geschrieben worden ist. Wobei, es ist ja eigentlich kein offizielles Schreiben. Also kannst du es eigentlich auch so lassen. Aber den Briefkopf mußt du noch hinzufügen.


    Sedulus schob die Wachstafel wieder Marei hin.


    Wenn du dann fertig bist, kommt die Tafel auf`s Postamt. Dies kann dann wenn du magst einer der älteren Sklaven aus dem Haushalt machen. Vielleicht kanst du ja sogar mit ihm gehen.

  • Ad Cimon
    Leibsklave des Ursus Aurellii
    Castra Legionis I
    Haus des Legatus Legionis
    Mantua
    Italia


    Liber Cimon, wie get es dir und den Katerln? Dürfn sie allein raus gehn odr immer noch an der Leine laufn? Hast du Licinus gesehn? Und auch mit ihm gesprochn? Wan kommst due nach Haus? Due sollst wissen, dass ich dih vermisse, weil ohn dih ist gar nichts so wie imer. Ich schlaf imer noh mit Puppe Nina im Arm, ohn sie kan ich das gar nicht, dan träum ich ganz schlim. Das schreibt dir deine Marei.


    Marei
    Casa Germanica
    Roma


    fügte Marei oben und untem ihrem Schreiben hinzu und sah den Hausherrn voller Dankbarkeit an. "Hoffentlich kommt der Brief auch an! Ich werde suchen und rumfragen, wer die Post da hin bringt. Ob das was kostest? Voll toll, dass du mir geholfen hast. Soll ich auch etwas für dich tun?" fragte Marei zum Schluß.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    So unrecht hatte da Valerian wohl nicht. Allerdings, könnte es so genauso gut unter einem Kaiser laufen. Allerdings hoffte Sedulus, dass er dies nicht mehr miterleben mußte.


    Er kann nicht alle Senatoren ausschalten nur weil ihm vielleicht die ein oder andere Nase nicht passt. Dies würde zu weit gehen und er hätte am Ende alle Senatoren gegen sich. Dass kann sich selbst Salinator nicht erlauben, glaube mir. Tja, hierzu kann ich leider nicht viel sagen. Aber wenn dem so ist, sollte man sich Gedanken machen.


    Stimmte Sedulus seinem Klienten zu. Für die Praetorianer hatte sich Sedulus noch nie sonderlich interessiert.


    [SIZE=7]"Warum sollte es zu weit gehen? Hast Du nicht gesehen, wie er mit 24 Liktoren in einer großen Menschenansammlung erschien? Niemand hat auch nur gezuckt! Er wird den Senat ausschalten, davon bin ich fest überzeugt. Ihn erst aller verbliebener Entscheidungsgewalt entheben und dann erst die unbequemen Senatoren ausschalten. - So würde ich es machen, wenn ich ein machtgieriger, skrupelloser Geier wäre."[/SIZE] Valerian traute Salinator eben jeder Schlechtigkeit zu. Der Mann hatte schon mehr als einmal bewiesen, daß er selbst das noch toppen konnte. Im Geiste sprach Valerian schon von der nach unten offenen Salinatorskala, wenn es um Bösartigkeit und Machthunger ging. "Wie lange sind wir nun schon ohne zweiten Praefectus Praetorio? Es sind seit der Entlassung des Balbus bereits fast zwei Amtszeiten vergangen."

  • Dann kam Sedulus noch eine Idee. Aculeo.


    Sag mal, du kennst doch bestimmt auch Germanicus Aculeo oder? Du kannst ihm ja deinen Brief mitgeben, denn er arbeitet auf dem Postamt. Sag ihm, ich hätte gesagt er solle doch deinen Brief an sich nehmen.


    Als Marei ihn fragte ob sie denn auch etwas für ihn tun könnte, lächelte Sedulus.


    Das ist lieb von dir gemeinte Marei, aber zur Zeit bin ich denke ich, wunschlos glücklich. Aber ich danke dir.

  • Dann verstehe ich schon gleich gar nicht warum man dem Kaiser dies nicht anvertraut. So schwer kann dies doch gar nicht sein. Allerdings muß ich gestehen, würde ich nicht so weit gehen und Salinator so etwas zuzutrauen. Zumindest nicht, solange der Imperator noch am Leben ist. Und seien wir doch ehrlich. Lieber eine feste Hand an der Spitze unseres Staates als einer der nicht weiß was hinten und vorne ist. Was jetzt nicht bedeutet, dass ich mit all dem einverstanden wäre, was sich Salinator erlaubt, im Gegenteil.


    Dann grübelte Sedulus einen Moment lang.


    Ist es wirklich schon wieder zwei Jahre her? Wie die Zeit vergeht? Aber ich wüßte jetzt auch nicht, was man gegen solche Mißstände unternehmen sollte. Ob ich ihn einmal darauf anspreche?

  • "Nein, den kenne ich nicht! Aculeo heißt er? Wo finde ich den hier?" Dass man so viele Fragen zum Brief schreiben und verschicken, stellen msuste, war ihr gar nicht bewusst gewesen. Aber jetzt wusste sie alles nötige und wichtige, um alles beim nächsten Brief alleine erledigen zu können. "Ich sage ihm also, der Hausherr möchte, dass er meine Wachstafel mitnimmt und nach Mantua an Cimon abschickt." wiederholte sie für sich selbst und rutschte vom Stuhl, als sie hörte, dass der Mann nichts von ihr erledigt haben wollte. Irgendwie hatte die kleine Sklavin es jetzt auf einmal furchtbar eilig. Denn alle Erwachsenen wollten doch alle, dass man schnell etwas erledigte und nicht so viel Zeit verwendete. "Ich brauche nur deine Antwort und wenn du nichts weisst, wo er sein könnte, dann gehe ich den Postamt-Mann selber suchen, ja? Nein, ich muß dir danken, dass du Zeit hattest!"

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Dann verstehe ich schon gleich gar nicht warum man dem Kaiser dies nicht anvertraut. So schwer kann dies doch gar nicht sein. Allerdings muß ich gestehen, würde ich nicht so weit gehen und Salinator so etwas zuzutrauen. Zumindest nicht, solange der Imperator noch am Leben ist. Und seien wir doch ehrlich. Lieber eine feste Hand an der Spitze unseres Staates als einer der nicht weiß was hinten und vorne ist. Was jetzt nicht bedeutet, dass ich mit all dem einverstanden wäre, was sich Salinator erlaubt, im Gegenteil.


    Dann grübelte Sedulus einen Moment lang.


    Ist es wirklich schon wieder zwei Jahre her? Wie die Zeit vergeht? Aber ich wüßte jetzt auch nicht, was man gegen solche Mißstände unternehmen sollte. Ob ich ihn einmal darauf anspreche?



    [SIZE=7]"Man kann nur jemandem etwas anvertrauen, den man aufsuchen kann. Briefe an den Kaiser gehen an Salinator oder an die Kanzlei. Ja, eine feste Hand, da hast Du recht. Aber keinen Tyrannen, der nur sich selbst sieht, statt des Großen und Ganzen. Salinator... ich glaube, er ist schlicht zu allem fähig."[/SIZE] Merkwürdig, daß Sedulus nicht sah, wie weit Salinator schon lange gegangen war. Und mit jedem weiteren Schritt ging er deutlich weiter. Niemand schien etwas dagegen zu haben, zumindest machte keiner öffentlich den Mund auf. Was vermutlich auch klüger war.


    "Ja, die Zeit vergeht rasend. Ich erkenne es daran, wie schnell sich Rufus entwickelt. Ich sehe ihn ja nicht so oft. Jedes Mal kann er etwas Neues und ist wieder ein Stück gewachsen." Manchmal war es fast beängstigend. "Ich bin mir nicht sicher, wie klug es wäre, so etwas anzusprechen. Vielleicht als harmlose Frage verpackt? Ganz beiläufig?"

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