Das Officium des Senators Sedulus

  • Ich betrat mt Herzklopfen das Officium meines Onkels Sedulus. Ich hatte so vieles zu erzählen und fragen, doch als ich vor meinem Onkel stand brachte ich keinen Ton heraus. Im Gegenteil schossen mir nun vor Aufregung und Freude die Tränen aus den Augen. Ich schluchzte vor mich hin und stotterte:
    Ich bin .... schnief .... Germanica Helena ..... und .... schnief bin .... so glücklich ..... schnief das .... hier .... sein darf..... .
    Dabei schaute ich mit meinem gesenkten Gesicht die staatliche Statur meines Onkels Sedulus an. Ein mächtiger und imposanter Mann mit einem ruhigen und friedfertigem Gesicht.

  • Sedulus sah seine Nichte an und lächelte freundlich.


    Komm, setzt dich doch erst einmal.


    Und deutete auf den freien Stuhl vor seinem Tisch.


    Möchtest du etwas zum Trinken?


    Er sah seine Nichte an und stellte fest, dass sie ein klein wenig von seinem Bruder Patientiam hatte.

  • Oh das wäre schön wenn ich etwas Wasser bekommen könnte. Ich bin doch etwas durstig nach der langen Reise hier her.
    Ich war so glücklich endlich im Kreise meiner Familie zu sein, zumindestens bei meinem Onkel Sedulus.
    Ich danke dir dass du mich so lieb empfängst. Es tut so gut jemanden zu haben auf den ich mich verlassen kann.

  • Sedulus deutete Teutus an, seiner Nichte ein Glas Wasser einzuschenken. Er selbst würde ein Glas Wein trinken.


    Nun liebste Helena, schließlich gehörst du doch zur Familie auch wenn man in letzter Zeit nicht viel von dir gehört hat. Komm, lass ein wenig von dir hören. Wie ist es dir in den letzten Jahren so ergangen? Was hast du gemacht, was hast du vor?


    Fing Sedulus auch gleich an, sie mit Fragen zu bombadieren. :D

  • Nein ehrenwerter Germanicus Sedulus, ich freue mich ebenfalls auf unseren Besuch der Therme. Es ist ein wundervoller Ort um sich wieder frisch und rein zu fühlen.


    Agrippa war einfach nur glücklich soviele Sorgen hatten sich ins Gegenteil verkehrt und nun stand alles für ihn zum Besten dank seines Patrons.

  • Sehr schön!


    Lächelte Sedulus.


    Ja da hast du wohl recht. Es gibt keinen schönen Ort um sich zu entspannen, neue Leute kennen zu lernen und mit unter auch Geschäfte zu tätigen.


    Stimmte der Patron seinem Klienten zu.


    Dann sehen wir uns als morgen bei der Therme Sergius Agrippa.


    Sedulus wartete bis sich sein Gast zum Abschied erhob, da es sonst nach einem Rausschmiss aussehen würde was nicht der Fall sein sollte. :)

  • Nun wie du weisst war ich mit Vater auf der Reise nach Hispania als er bei einem Unwetter umgekommen ist. Ich wurde von Fischern gerettet und sie zogen mich wie ihre Tochter auf. Das einzige was ich retten konnte war mein Silberkästchen in dem ein Schreiben meines Vaters sind befand aus dem man erkannte dass ich eine Germanica bin. Und ich habe noch einen wunderschönen Rubin den ich dir zeigen sollte laut meines Vaters Aussage und du wüsstest Bescheid.


    Nun bin ich hier und habe erfahren das Mutter und Bruder tot sind und ich ganz alleine auf der Welt bin. Ich weiss jetzt nicht was ich tun soll oder wo ich hin soll.


    Sim-Off:

    Der Rubin ist Eigentum des Sedulus und sollte als Erkennungszeichen dienen wenn Not am Manne wäre.

  • Da Sedulus selbst zu dieser Zeit unterwegs war, kannte er die Details und genaueren Umstände des Todes seines Bruders nicht. Er wußte nur, dass er wohl mit der Legion unterwegs war als er starb. Alles andere war ihm unbekannt. So meinte er schließlich.


    Ich wußte nicht, dass deine Mutter und du Patientiam nach Hispania gefolgt ward. Wie alt mußt du gewesen sein, als dieser Unfall geschah und wie alt bist du nun?


    Sedulus nahm den Rubin entgegen und nickte. Er erkannte den Stein wieder.


    Wenn du möchtest, kannst du gerne hier wohnen bleiben.


    Verkündete Sedulus mit einem Lächeln. Serrana würde sich über eine weitere Frau und vielleicht ein klein wenig Hilfe mit den Kleinen freuen. 8)
    Er würde sie sogleich mit Helena bekannt machen.

  • Nun Onkel Sedulus Mutter wollte mit meinem Bruder nachkommen, ich durfte damals mit Vater vorausreisen. Das war genau acht Jahre her und heute bin ich siebzehn Jahre alt. Mutter verstarb dann aus Gram ein Jahr später. Und wie ich jetzt mitbekommen habe ist auch mein Bruder bereits verstorben. Nun habe ich keine Familie mehr.


    Oh ja das wäre mein sehnlichster Wunsch wenn ich bei dir bleiben dürfte. Ich will nie wieder jemanden den ich Liebe verlieren. Es schmerzt selbst nach all den Jahren noch so schrecklich.


    Ich war so froh dass Onkel Sedulus mich bei sich aufnehmen wollte, Vater hatte Recht auf Sedulus konnte man sich verlassen. Er war wie der Adler der über einem wachte und sich auf jeden Feind stürzen würde der die seinen anging.

  • Ja deine Familie hat es leider schwer erwischt und es tut mir auch sehr leid. Also wenn du hier bleiben möchtest, so soll es so sein. Dann werde ich nach Serrana meiner Frau schicken, sie möge sie einstweilen um dich kümmern und dir hier in der Casa ein Zimmer zuweisen und dich ein klein wenig im Hause herumführen wenn es dir recht ist.


    Lächelte Sedulus freundlich und schickte Teutus los um Serrana zu holen.

  • Nur wenige Minuten später traf Serrana im Officium ihres Mannes ein. Es war eher ungewöhnlich, dass er sie tagsüber zu sich bat, daher war Serrana sowohl neugierig als auch ein wenig besorgt, als sie die Tür öffnete und den Raum betrat. Immerhin hatte die Familie aufregende Zeiten hinter sich, und einige Mitglieder waren aus den Wirren des vergangenen Bürgerkriegs immer noch nicht zu ihnen zurück gekehrt, doch das junge Mädchen, das bei Sedulus an dessen Schreibtisch saß, war Serrana gänzlich unbekannt, auch wenn es etwa im Alter von Sabina oder ein wenig älter sein mochte.
    Sie lächelte ihren Mann und dessen Gast an und warf ihrem Mann dann einen abwartenden Blick zu. "Du hast mich rufen lassen, Quintus?"

  • Als die Frau von Onkel Sedulus eintrat war ich ganz überrascht. Eine doch junge und liebreizende Person betrat das Zimmer. Mir gefiel Iunia Serrana sofort. Sie hatte ein liebes Gesicht und herzwärmendes Lächeln. Ich erhob mich und lächelte ihr entgegen. Ich hatte das Gefühl wie wenn ich eine Freundin wiedersehen würde, die ich lange vermißt hatte.

  • Ah, da bist du ja Liebes.


    Grueßte Sedulus seine Frau.


    Ich moechte dir meine Nichte Helena vorstellen, sie wird ab heute bei uns wohnen. Vielleicht kann sie dir ja mit den Kindern helfen. Sie ist die Tochter meines verstorbenen Bruders Patientiam.


    Stellte Sedulus Helena mit einem Laecheln vor.

  • "Deine Nichte? Oh, das freut mich aber, herzlich willkommen in der Casa Germanica, Helena." Serrana hatte sich recht schnell von ihrer anfänglichen Überraschung erholt und betrachtete das junge Mädchen mit neuer Aufmerksamkeit. Sie kannte die Brüder ihres Mannes nur aus dessen Erzählungen, und die einzige Nichte, die sie bislang kennengelernt hatte, war Calvena gewesen. Calvena, die jahrelang ihre beste Freundin gewesen war, die jedoch seit Beginn des Bürgerkrieges niemand mehr zu Gesicht bekommen hatte, genauso wenig wie ihren Sohn und Sedulus' Tochter aus erster Ehe, die mit ihr gemeinsam aus Rom geflohen waren. Bis heute wartete und hoffte die Familie auf irgendwelche Neuigkeiten, doch bislang hatte es kein weiteres Lebenszeichen gegeben.


    "Wir werden sicher ein schönes Zimmer für dich finden, damit du dich bald heimisch fühlst. Wo ist denn dein Gepäck? Und hast du irgendwelche Sklaven mitgebracht?"

  • Ich freute mich wirklich über die netten Worte von Serrana. Sie war wirklich so nett und liebevoll wie man es aus ihrem Äußeren schließen konnte. Ich fühlte mich so wohl wie wenn meine Mutter bei mir wäre.


    Oh ich hoffe ich mache keine Umstände und mir würde auch eine kleine Schlafstelle genügen. Ein Zimmer habe ich schon lange nicht mehr mein Eigen nennen dürfen. Zu meiner Schande muss ich eingestehen, dass ich kein Gepäck und keinen Sklaven bei mir habe. Sowas besitze ich nicht.


    Ich fühlte mich etwas unwohl als Serrana auf Gepäck und Sklave zu sprechen kam. Ich hatte seit ich bei meinen Fischereltern aufgewachsen war nie wieder mehr als das Kleid das ich anhatte bei mir und gelebt hatte ich eher mehr als Sklave, denn als freier Mensch.

  • Sedulus blickte seine Nichte an, er lächelte.


    Hmm, da werden wir wohl Abhilfe schaffen müssen nehm ich an. Es kann ja nicht angehen, dass eine Germanica nichts zum Anziehen besitzt und keinen Sklaven hat. Wir werden für dich eine passende Sklavin suchen aber alles zu seiner Zeit. Lebe dich hier erst einmal ein, dann sehen wir weiter. Wir wollen ja jetzt nicht alles vom Zaun brechen.


    Sedulus deutete Teutus an, ihnen noch etwas zum Trinken einzuschänken was dieser auch gleich ausführte.

  • Mein Onkel war wirklich eine Seele von einem Menschen. Ich hatte mich tatsächlich nicht verhört er wollte mir ein KLeid und einen Sklaven kaufen. Wie sollte ich nur diese Hilfsbereitschaft wiedergeben können.


    LIeber Onkel Sedulus ich freue mich so sehr und möchte dir und den deinen von ganzem Herzen danken für deine Hilfsbereitschaft. Du bist so wundervoll und Serrana ist ein Herz von einem Menschen. Es ist wie wenn ich daheim wäre bei Vater und Mutter. BEi dem Gedanken an Vater und Mutter drangen mir unbewusst die Tränen aus den Augen. Es war so schade dass ich meine Familie nie wieder sehen würde. Aber mit Sedulus und Serrana hatte ich wohl doch noch die Liebe und Fürsorge nach denen ich mich mein ganzes Leben gesehnt hatte erhalten. Die Götter waren nachmal ungerecht, aber sie sorgten für ihre Gäubigen.

  • "Umstände? Unsinn, das sind doch keine Umstände, und außerdem gehörst du doch zur Familie und damit in dieses Haus." Serrana erinnerte sich noch gut, wie verschreckt und eingeschüchtert sie einst selbst an der Porta der Casa Iunia geklopft hatte und erkannte vieles von ihrem damaligen Verhalten in der Nichte ihres Mannes wieder.
    "Es muss dir nicht peinlich sein, dass du nicht viel mit her gebracht hast, Helena." sagte sie behutsam und lächelte Helena aufmunternd an. "Ich bin damals auf einem Gemüsekarren nach Rom gekommen, und ich hatte auch nur eine einzige Sklavin dabei, und zwar genau die, die man in meinem früheren Zuhause unbedingt loswerden wollte. Was hältst du davon, wenn wir fürs erste schauen, ob ein paar meiner Kleider auch dir passen? Und morgen, wenn du dich ein bisschen ausgeruht hast, gehen wir gemeinsam in die Stadt und kaufen dir etwas."

  • Oh das wäre wirklich schön ein blaues Kleid tragen zu können. Wenn du vielleicht sowas für mich hättest. Blau ist nämlich meine Lieblingsfarbe. Serrana war wirklich lieb und ich freute mich schon auf das Anprobieren mit ihr. Sicherlich hatten wir viel Spaß miteinander.

  • Da sie die beiden Frauen recht gut verstanden, beschloss sich Sedulus nun hier zu verabschieden. :D


    Ich habe mich noch um Geschäfte zu kümmern von daher entschuldigt mich jetzt. Aber ihr könnt gerne noch hier bleiben und euch noch etwas näher kennenlernen. Vielleicht zeigt dir Serrana auch noch das Haus und deine Wohnstätte.


    Lächelte Sedulus.


    Die Pflicht ruft...


    Und mit diesen Worten erhob sich Sedulus und begab sich ins Atrium.

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