Die Hochzeit von Decimus Annaeus Varus und Furia Stella in der Casa Annaea

  • Habia hatte alle Vorbereitungen für eine festliche Hochzeitsfeier getroffen. Extra weil er sich in der Casa um alles kümmerte, hatte er seinen Dominus nicht in die Casa Sergia begleitet.
    Die Sonne war noch schwach zu dieser Jahreszeit, dennoch bahnten sich ein paar wärmende Strahlen den Weg in die Casa Annaea.
    Zwar war Habia ein Meister der Zubereitung von Speisen, heute jedoch so meinte er, habe er sich selbst übertroffen.
    Alles stand schon bereit um die Gaumen der Hochzeitsgäste zu erfreuen.
    Gespannt stand er nu an der Porta und wartete auf seinen Dominus mit seiner frisch angetrauten samt Gästen.
    Eine Sklavin fegte nochmals die Böden durch, um auch ja dem gerecht zu werden, wegen was heute die Feier stattfinden wird. Zwar hatte Habia schon ein paar Hochzeiten miterlebt doch diese würde erneut ein Highlight darstellen.


    Also...., es war angerichtet. Die feier konnte beginnen.

  • In der Casa Annaea wartete neben den Sklaven auch schon der Hausherr auf die beiden frisch vermählten. Die Zeremonie im Tempel und der Casa Sergia hatte Modestus absichtlich gemieden, denn in den letzten Wochen und Monaten hatte er schon an genügend Opfern teilgenommen, sodass er auf dieses gerne verzichten konnte. Außerdem hatte er die Arbeit in der Casa überwacht, denn diesem Habia, den Varus mitgebracht hatte traute er noch nicht ganz. Zwar hätte er Chion die Arbeit des Sklaven überwachen lassen können, doch der musste die Geschenke abhollen. Deshalb hatte er selbst auf alles acht gegeben. Doch eigentlich war ihm diese niedere Arbeit zuwider, weshalb er den Entschluss fasste für die neue Casa einige neue Sklaven zu kaufen.

  • Es war schon dunkel geworden, nur der Abendstern erhellte ein wenig die Straßen und Gassen Rom´s. Wir hatten mit unseren Verwandten, Bekannten und den ganzen Freunden, die mit uns den großartigen Tag gefeiert. Es wurden Glückwünsche ausgetauscht und eigentlich wünschte man sich insgeheim, das dieser tag nie vergehen würde. Doch noch stand uns der Brautzug in die Casa Annaea bevor, dem ich innerlich entgegenfieberte.
    Ich ergriff Stella´s Hand, drückte sie leicht, strich ihr über die Wange und setzte mich in Bewegung. Kurz bevor wir das Atrium verließen, blickte ich nochmals in die Runde und mit einem kurzen und knappen "folgt mir...." ließ ich verkünden, das nun der Brautzug bevorstand und wir uns auf den Weg zur Casa Annaea machten.
    Auch wenn es eigentlich nicht nötig war, da die Stimmung der Gäste kaum zu übertreffen war, stimmten die Sklaven Lieder an und verkündeten "talassio".
    Nachdem alle Beteiligten in die Lieder eingestimmt hatten und von Zeit zu Zeit das "talassio" zu hören war, bewegte sich der Tross durch die Straßen Rom´s geradewegs zur Casa Annaea. Die Sklaven trugen kleine Körbe, die über und über mit Nüsse gefüllt waren und verteilten diese an die Passanten, die entweder aus Neugier oder wegen des Lärmes die Straße säumten.


    An der Casa Annaea angekommen blickte ich mich um, denn Ursus war es vorbehalten, Stella über die Schwelle der Casa Annaea zu tragen. Ich drückte erneut Stella´s Hand und wartete, bis sich Ursus an die Spitze des Trosses vorgearbeitet hatte.
    Habia hatte die Porta schon geöffnet, hielt den Eingang frei und wartete mit einer Schale mit Öl, das Stella den Türrahmen vorbereiten würde.

  • Das Hochzeitsfest dauerte noch eine Weile in der Casa Sergia. Und so bald der Abendstern sich am Firmament zeigte, kam
    der Augenblick, die Braut in das Haus des Ehegatten zu führen. Stella verabschiedete sich innerlich von dem Haus, wo sie
    eine schöne Zeit verbrachte, und ließ sich dann von Varus nach draußen führen, sehr aufgeregt, aber auch sehr glücklich...


    Der Brautzug, von Freunden und Familienangehörigen begleitet, bewegte sich nun langsam durch die Strassen und wurde
    überall jubelnd begrüßt. Man hörte von Zeit zu Zeit: ... "talassio" ... "talassio" .... was Stella sehr gerne hörte und sie
    lächelte amüsiert in sich hinein.


    Unterwegs wurden lustige Lieder gesungen und die ausgelassene Gesellschaft brachte manch anzügliches Lied dar. Denn
    Gesänge, Hymnen und Späße sollten finstere Gedanken fernhalten. Dabei wurden Nüsse als Zeichen der Fruchtbarkeit an
    die Passanten verteilt.


    Beim Haus des künftigen Ehemannes angelangt, blieb Stella einen Moment stehen, sie betete noch leise in sich hinein, dann
    atmete sie tief durch und trat vor der Porta, wo ein Sklave ihr eine Schale mit Öl überreichte. Nun, sie wusste jetzt, was sie
    zu tun hatte. Sie umwickelte den Türpfosten mit Wolle und bestrich ihn mit dem Öl aus der Schale. Stella wusste, dass dieser
    Ritus dem Vertreiben von bösen Geistern diente, die dem Brautpaar in der ersten Nacht hätten schaden können, und machte
    ihre Sache sehr ernst und gewissenhaft. Sie betrachtete noch mal den Türpfosten und war mit ihrer Aufgabe zufrieden.... :]


    Nun schaute Stella sich um, denn jetzt musste sie über die Schwelle getragen werden, denn wenn sie selbst gehen würde und
    stolperte, dann würde dies großes Unglück bedeuten...

  • Der Hochzeitszug sammelte sich endlich und an vorderster Front machte auch ich mich nun, mit stolz geschwellter Brust, auf den Weg. Es war mir eine Ehre, endlich in meiner Gens wieder einmal eine Hochzeit feiern zu dürfen und ich freute mich auf die Geschenke, welche in der Casa Annaea auf das Brautpaar warteten.

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  • Der Brautzug durch die Stadt war durchaus amüsant. So mancher anzügliche Spruch war Ursus tatsächlich noch unbekannt und so grinste er hier und da amüsiert über den Einfallsreichtum der Gäste. In die Gesänge stimmte er fröhlich mit ein und hatte zwischendurch seine Probleme, den Nüssen auszuweichen, die sich als gefährliche Stolperfallen entpuppten. Doch sie erreichten die Casa Annaea unbeschadet. Langsam arbeitete Ursus sich weiter vor, denn er hatte noch eine ausgesprochen ehrenvolle Aufgabe zu verrichten. Varus hatte ihn gebeten, die Braut über die Schwelle zu tragen und natürlich hatte er zugesagt. Doch jetzt, als Stella den Türrahmen dem Brauch entsprechend mit Wolle und Öl versehen hatte, wurde ihm doch ganz flau im Magen. Er durfte auf keinen Fall stolpern oder sich sonstwie ungeschickt anstellen!


    Ein wenig verlegen lächelnd trat er nun an die Braut heran. "Nun ist der große Moment gekommen", raunte er ihr leise zu. Es war gar nicht so einfach, ihr Kleid nicht zu sehr zu verknittern, sich nicht in der eigenen Toga zu verfangen und dabei noch einigermaßen geschickt zu wirken, als er sie auf die Arme nahm. Sie war ja erwartungsgemäß nicht schwer, aber die Festkleidung war eben doch ein Hindernis. Trotzdem schaffte er es, sie ordnungsgemäß über die Schwelle zu tragen, ohne daß irgendein Unglück geschah. So konnte er sie im Inneren des Hauses sicher absetzen.

  • Vom Atrium aus verfolgte Modestus den Einzug der Hochzeitsgesellschaft schon. Natürlich hatte der Ianitor Theogenes ihn gleich verständigt und er hatte sich auch seine Toga noch zurechtrücken lassen, bevor er ins Atrium geeilt war. Es war aufwändig gewesen, doch das Geschenk für Varus stand nun auch im Atrium unter einer großen Stoffbahn verborgen. Man hatte die teure Sänfte extra auseinanderbauen lassen müssen, um sie durch das Tor zu schaffen, doch es hatte funktioniert. Als er dann Aurelius Ursus sah, wie er die Braut ins Haus trug, kam er ihnen gleich entgegen.


    >Salvete. Herzliche Gratulation euch beiden!<


    begrüßte er ersteinmal Varus und Stella mit offenen Armen. Die anderen Gäste ignorierte er ersteinma, denn das Brautpaar hatte vorrang.

  • Ich wartete im inneren der Casa auf Ursus und Stella. Ein Teil der Gäste stand schon im inneren und beobachtete diese traditionelle Prozession, die anderen standen noch am Eingang und wartete gespannt, ob alles gut gehen würde. Habia hingegen begrüßte alle Gäste mit einem Tablett bewaffnet und ohne einen Stolperer durchschritt Ursus auf Händen tragend Stella, die Porta. Ein neuer Lebensabschnitt hatte ab nun begonnen.


    Mit der Fackel in der rechten und dem Wasserbecher in der linken Hand haltend begrüßte ich nun Stella symbolisch in ihrem neuen Heim.
    "Meine Liebe, Stella...., mea dulcissima....., herzlich Willkommen in deinem neuem Heim!" Ich lächelte Stella vertrauensvoll an, gab ihr einen Kuss und reichte ihr die Fackel und den Becher.


    Auch Modestus, der schon auf den Brautzug gewartet hatte, kam auf uns zu und überbrachte uns die besten Glückwünsche. Ich umarmte Modestus bei dessen Glückwünschen, da ich am heutigen Tage der wohl glücklichste Mensch auf der Welt zu sein schien. "Ich danke dir Modestus......." Auch waren einige Dinge in der Casa vorbereitet, die nicht auf Habia zurückzuführen waren, wo Modestus Regie geführt hatte.

  • Als einer der Ersten nach der getragenen Braut und Varus trat ich in das kleinere der 2 Häuser unserer Gens in Roma ein. Naja, kleiner war ja relativ, sagen wir daher genauer, in das Andere ...


    Die Begrüssung der eigenen Familienmitglieder war freudig und emotional, denn ich war meist ja bei der Flotte und nicht in Rom.

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  • >Varus ich habe gute Neuigkeiten. So wie es im Moment aussieht wird unser neues Haus in den nächsten Tagen bezugsfertig. Ich habe erst heute Vormittag mit dem Architectus geredet. Aber ich habe noch zwei Überaschungen für euch Beide.<


    sagte Modestus und mit einer kleinen Geste sorgte er dafür, dass die Sklaven ihre Aufgaben erfüllten. Markolf zog mit einem kräftigen Ruck die Abdeckung von der Sänfte. Die Sänfte war groß genug, damit zwei Personen bequem darin Platz fanden. Sie ganz. Der ganze Rahmen war mit weißer Farbe grundiert und mit farbigen Mustern verziert. Die Holme waren aber selbstverständlich noch nicht angebracht worden, denn dazu hätte der Platz im Atrium nicht gereicht. Kurz darauf kam auch Chion mit einem silbernen Tablett und positionierte sich neben Modestus.


    >Diese Sänfte ist für dich, Varus. Du bist immerhin nun Ritter und solltest dich auch standesgemäß fortbewegen. Und dies ist für dich Stella.<


    sagte Modestus und nickte Chion zu. Dieser tratt dann einen Schritt vor, um Stella das Tablett zu präsentieren. Auf ihm lag eine zusammengefaltete Seidentunika sowie eine geöffnete Schatulle mit einer Halsgette aus kunstvoll ineinander verwobenen Goldschnüren.


    >Das ist für dich, Stella. Du bist nun immerhin die Frau eines Ritters und solltest den Reichtum deines Mannes auch zur Schau tragen.<


    meinte er schmunzelnd und fuhr sich über über seine Hand mit dem goldenen Senatorenring.


    Sim-Off:

    Siehe Wisim :)

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus:


    Ein wenig verlegen lächelnd trat er nun an die Braut heran. "Nun ist der große Moment gekommen", raunte er ihr leise zu. Es war gar nicht so einfach, ihr Kleid nicht zu sehr zu verknittern, sich nicht in der eigenen Toga zu verfangen und dabei noch einigermaßen geschickt zu wirken, als er sie auf die Arme nahm. Sie war ja erwartungsgemäß nicht schwer, aber die Festkleidung war eben doch ein Hindernis. Trotzdem schaffte er es, sie ordnungsgemäß über die Schwelle zu tragen, ohne daß irgendein Unglück geschah. So konnte er sie im Inneren des Hauses sicher absetzen.


    ....Und da stand Ursus vor Stella und lächelte sie etwas verlegen an. Der große Moment kam, wird es gut gehen oder nicht?
    Stella lächelte ihn schüchtern an und begab sich in seine Hände..... dabei musste sie seinen Hals umarmen, um nicht gleich
    auf den Boden zu fallen. Sehr vorsichtig und ohne Schwierigkeiten trug Ursus Stella über die Schwelle und setzte sie im Atrium
    ihres neuen Heimes ab, wo Varus schon auf sie mit Feuer und Wasser wartete. Stella zupfte ihre Tunika zurecht und bedankte
    sich bei Ursus mit einem leichten Nicken und einem bezaubernden Lächeln ...


    Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus:


    Mit der Fackel in der rechten und dem Wasserbecher in der linken Hand haltend begrüßte ich nun Stella symbolisch in ihrem neuen Heim. "Meine Liebe, Stella...., mea dulcissima....., herzlich Willkommen in deinem neuem Heim!" Ich lächelte Stella vertrauensvoll an, gab ihr einen Kuss und reichte ihr die Fackel und den Becher.


    Mit einem glücklichen Lächeln blickte sie Varus an und nahm die Fackel und den Wasserbecher als Symbole für ihr neues
    Leben entgegen.


    "Mein geliebter Ehemann, ... ich danke Dir .. nun, bin ich endlich nach Hause gekommen, denn wo Du bist,
    werde ich auch für immer bei Dir sein ..."


    Stella übergab Varus drei Geldstücke, eines für ihn, das zweite für die Laren und das dritte für die Gottheit der nächsten
    Wegkreuzung, dann seufzte sie erleichtert und küsste ihren geliebten Varus...



    Zitat

    Orifinal von Kaeso Annaeus Modestus


    ... >Und dies ist für dich Stella.< sagte Modestus und nickte Chion zu. Dieser tratt dann einen Schritt vor, um Stella das Tablett zu präsentieren. Auf ihm lag eine zusammengefaltete Seidentunika sowie eine geöffnete Schatulle mit einer Halsgette aus kunstvoll ineinander verwobenen Goldschnüren.
    >Das ist für dich, Stella. Du bist nun immerhin die Frau eines Ritters und solltest den Reichtum deines Mannes auch zur Schau tragen.<


    Nachdem Stella mit ihren Aufgaben fertig war, sah sie sich in dem schön geschmückten Atrium um, das sich langsam mit Gästen
    füllte und erblickte Modestus, der auf die beiden zukam und die Glückwünsche und Geschenke überbrachte. Stella betrachtete
    begeistert die zusammengefaltete Seidentunika und die wunderschöne goldene Halskette und berührte sie vorsichtig, am liebsten
    würde sie die Kette geich anprobieren, aber heute trug sie Schmuck, der Varus ihr geschenkt hat, das hat sie ihm versprochen ...


    "Modestus, hab vielen Dank für Deine wunderschöne Geschenke, und als Frau eines Ritters, werde ich die mit Stolz
    tragen "


    versprach sie Modestus mit erhobenem Haupt und mit einem anmutigen Lächeln ...

  • Obwohl Marcus eher eine ungnädige Epicharis damit erweckt hatte, konnte er es natürlich nicht laßen, dem Brautzug sich anzuschließen und mit Fackeln und fröhlichen Spottversen sich auf den Weg zu dem neuen Heim der Braut zu machen, sogar Marcus ließ einen – zugegeben, eher dürftigen und schlecht gereimten – Spruch von seinen Lippen hören und gluckste darüber wohl herzlicher als jeder sonst, der ihn vernommen hatte und ob des katastrophalen Versmaßes nur schmerzlich das Gesicht verziehen mußte, immerhin hatten bestimmt schon genug von den Gästen ordentlich getrunken, damit dieser schnell wieder vergeßen wurde.
    „Mann und Frau, sie streiten gern!
    Venus' Lob, das Bett ist nicht fern!
    Drum beweißt es der Göttin lustvoll mit der Liebe
    Dann klappt's auch bald mit der vollen Wiege
    Heiha, Varus, ran an die Braut!“

    Vor dem Haus angekommen, blieb Marcus stehen und verfolgte mit einem leutseligen und jovialen Lächeln die Zeremonie, schloß sich noch zudem den anderen Gästen an und wartete, bis der Tradtion entsprochen worden war. In der casa angekommen, konnte Marcus auch den ihn begleitenden Sklaven endlich anweisen, die Geschenke an die Sklavenschaft der Annaeer weiter zu geben, damit diese ihnen am nächsten Tag – wie er es von der Tradition her kannte und es bei ihnen üblich war – überreicht wurden, zumal Marcus nicht in die Zeremonie damit platzen wollte. Ein bißchen gefeiert hätte Marcus noch gerne, aber sicherlich würde dadurch die Laune von seiner Gattin noch schlechter werden und jeder Herzschlag, der verging, würde ein Tag des Leidens in den nächsten Wochen bedeuten.

  • Nachdem er Stella abgesetzt hatte, war Ursus in den Hintergrund zurück getreten. Er war mehr als erleichtert, daß alles gut gegangen war. Durch seine Schuld ein schlechtes Omen in das Haus zu tragen, hätte ihn doch sehr belastet. Doch das bezaubernde Lächeln von Stella zeigte ihm deutlich, daß alles perfekt war. Nun hörte er aufmerksam zu, was gesprochen wurde, bewunderte das großzügige Geschenk von Modestus und hoffte, daß auch sein Geschenk gut ankommen würde.


    Die Zeremonie nahm ihren Fortgang und Stella wurde nun förmlich in das Haus aufgenommen. Ursus freute sich sehr für die beiden und trat nun wieder näher heran. Seine Augen suchten nach Prisca. Irgendwo hier mußte sie doch sein? Er konnte sie nicht entdecken und ging nun erst einmal zum glücklichen Paar, um ihnen nochmals zu gratulieren. Geduldig wartete er ab, bis er an der Reihe war.

  • So langsam füllte sich das Atrium der Casa. Einige der Gäste standen noch am Eingang und stimmten in die fröhlichen Gesänge und Spottverse ein, die anderen suchten sich derweil einen Platz.



    Diese Neuigkeit war durchaus nicht übel. Lange warten wir bereits darauf, die neue Casa am Esquilin endlich beziehen zu können. Zugegeben hatte sich Modestus doch etwas mehr darum gekümmert als ich. Dafür freute es mich umso mehr, das es bald losgehen konnte. "Die neue Casa sagst du.....? Das wurde ja auch Zeit...." Meinte ich mit einem nicht ganz erst gemeinten grinsen, konnte ich es doch kaum noch erwarten. Doch das war nicht die einzige Überraschung von Modestus. Die Sklaven, welche Modestus anwieß, zogen mit einem gekonnten Ruck eine Abdeckung von einem doch eher größeren Gegenstand, welcher mir schon beim betreten der Casa ins Auge gefallen war, doch nu erfuhr ich auch, was sich darunter verbarg. Mit großen Augen blickte ich zu der neuen Sänfte, welche ich von Modestus geschenkt bekam. "Du bist verrückt Modestus....." War wieder eine nicht so ernst gemeinte Aussage meinerseits, jedoch drückte sie die Überraschung und Freude aus. "Ich danke dir Modestus...." Mit Sänften hatte ich bis dato noch nicht viel zu tun. Doch nun, wo ich selber eine besaß, würde sich das schlagartig ändern.




    Stella nahm die Fackel und den Becher mit Wasser entgegen und rechte mir im Gegenzug drei Münzen.
    Nachdem Stella auf meine symbolische Begrüßung geantwortet hatte, erwiderte ich die Küsse. Nun war ich der glücklichste Mann im ganzen Imperium, dachte ich mir so. Der letzte Akt der Hochzeit war nun vollzogen und nun sollte kräftig gefeiert werden. Zeit mit Stella allein, würde sicher noch genügen nach der Hochzeit sein, hoffte ich zumindest. "Meine liebste Stella, ich bin froh, das wir nun endlich vereint sind." Entfuhr es mir noch. Und ich umarmte Stella abermals.


    Ich blickte mich kurz um. Stella´s Hand hielt ich noch ganz fest. Ursus stand gleich in meiner Nähe und auch die anderen Freunde und Bekannte waren so langsam alle in der Casa angekommen.

  • Ich war ganz in der Nähe des Brautpaares, doch bisher hatte ich weder eine Chance gehabt mit ihm zu sprechen, noch hatte ein anderer Annaeer mich angesprochen.


    Entweder hatte man mich einfach nicht bermerkt, oder ein tiefer Riss ging durch unsere Familie. Die Familie, welche ich über alles liebte, für die ich alles aufgeben würde.


    In Gedanken versunken schaute ich zu, wie sich alle freuten. Was, wenn dies wirklich zutraf?

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  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    .....
    "Meine liebste Stella, ich bin froh, das wir nun endlich vereint sind." Entfuhr es mir noch. Und ich umarmte Stella abermals.



    Die Hochzeitszeremonie wurde erfolgreich abgeschlossen und Stella seufzte erleichtert, sie befand sich nun in einer
    euphorischen Stimmung und in Varus Armen, sie konnte ihre Augen nicht von ihm abwenden und flüsterte nur sanft,


    "Mein geliebter Decimus, ja wir sind nun eins und es gibt keine Macht, die uns trennen kann, denn was der Himmel
    vorgesehen hat, bleibt in der Ewigkeit bestehen ...",
    und sie küsste ihn unschuldig auf die Wange...


    Inzwischen trafen immer wieder die Gäste ein und der Raum war voll von Menschen, die ihre Glückwünsche darbringen
    wollten. Die Diener reichten Speisen und Getränke, und die Feiernden begannen auf das Wohl des Paares zu trinken.


    Während die beiden ihre Gäste begrüßten und ihre Glückwünsche dankend entgegen nahmen, blickte Stella sich im
    Festsaal um und entdeckte einen Mann, der sehr vornehm aussah, aber still und allein da stand, wie ein verwundeter
    Vogel, der vom übrigen Schwarm zurückgelassen worden war. Er war völlig in seinen Gedanken versunken und sah sehr
    betrübt aus.


    "Mein Liebster, siehst Du diesen Mann da ... Heute ist der glücklichste Tag in unserem Leben und ich möchte, dass unsere Gäste sich auch
    wohl und fröhlich fühlen... , er scheint aber sehr unglücklich zu sein ....kennst Du ihn?."


    Fragte Stella leise und sah ihren Gatten mit leichter Besorgnis an....

  • Es war eine heitere und ausgelassene Stimmung unter den Gästen doch Stella machte mich auf einen ihr noch Fremden Mann aufmerksam. Im ganzen Trubel war es mir leider noch nicht gegeben, mich bei allen Gästen für ihr Kommen zu bedanken.
    Ich blickte mich um und tatsächlich. Florus schien etwas unbeteiligt inmitten der ganzen Gesellschaft zu sein.
    "Stella das ist Florus......, komm..., ich stelle dir ihn vor." Meinte ich mit einem Lächeln und nahm sie an die Hand.
    Stella hatte ein Auge für solche Situationen und das war eines der Dinge, die ich so an ihr mochte.
    Wir gingen auf Florus zu, zwar hatte ich ihn am Anfang der Hochzeitszeremonie in der Casa Sergia schon flüchtig begrüßt, doch nun würde sich auch die Zeit finden, doch das ein oder andere Wort zu tauschen. "Salve Florus......" Sprach ich Florus an "Darf ich dir meine zukünftige Frau vorstellen?! Furia Stella....." Und nun blickte ich wieder zu Stella. "Stella, wenn ich vorstellen darf...... Annaeus Florus..."

  • Varus hatte schon immer ein Talent gehabt, die Leute von der richtigen Seite her anzusprechen. So trat er auch in diesem Moment von Vorne auf mich zu und nicht etwa von der Seite, damit ich vorbereitet war. So riss er mich auch nicht direkt aus meinen Gedanken.


    Ahhh! Das Brautpaar! Ich gratuliere euch von Herzen. Ein grossartiges Fest, lieber Varus, und eine äusserst entzückende Braut! Beinahe beineide ich dich um sie. Da könnte ein alter Mann ja noch auf Ideen kommen!


    Dies war keineswegs böse oder fies gemeint, sondern als ein grosses Kompliment. Ohne zu wissen wie die junge Ehefrau dies aufnehmen würde, ging ich von meiner eigenen Frau aus, die leicht erröten würde und den Kopf in ihrer ganz eigenen Weise neigen würde. Ich liess Stella aber keine Zeit, meiner Frau Konkurrenz zu machen sondern sprach sie gleich selbst an:


    Furia Stella, oder sollte ich jetzt Annaea Stella sagen? Es ist mir eine grosse Freude, dich in unserer Familie willkommen zu heissen! Mögen die Götter dich schützen und unsere Ahnen dich ebenso willkommen heissen, wie ich dies tue.


    Ich trat einen Schritt auf sie zu, umarmte sie und küsste sie zum Zeichen des Willkommens einmal auf jede Backe und auf die Stirn.

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  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    "Stella das ist Florus......, komm..., ich stelle dir ihn vor."
    Meinte ich mit einem Lächeln und nahm sie an die Hand.


    Stella sah Varus etwas verwirrt an. ..."Florus?" Aber sie hatte keine Zeit noch weitere Fragen bezüglich der Person
    zu stellen, denn im gleichen Augenblick nahm Varus ihre Hand und führte sie zu diesem Mann, der so allein und
    still da stand und ganz in sich versunken zu sein schien... Aber dann, als er das Brautpaar direkt vor ihm erblickte,
    erwachte er langsam aus seinen Gedanken und gratulierte den beiden auf eine charmante Art. Dabei überschüttete
    er Varus und Stella auch mit Komplimenten...


    Stella fand den Mann auf Anhieb sehr sympathisch und lächelte ihn fröhlich an, während Varus sie einander vorstellte.
    Sie war sehr erfreut, das Familienoberhaupt endlich kennen zu lernen und nachdem Florus sie so herzlich begrüßte,
    ließ Stella ihn, sie auf die Wange und Stirn küssen, dabei lächelte sie ihn bescheiden und etwas verlegen an...


    " Annaeus Florus, ich bedanke mich für Deine herzliche Begrüßung, es ist mir auch eine Freude und eine
    große Ehre, Dich kennen zu lernen und auf unserer Hochzeit willkommen zu heißen .... Und ich hoffe, wir
    werden uns noch öfter sehen ... aber jetzt genieße bitte die Feier und lass es Dir gut gehen..."


    sagte Stella mit einem strahlenden Lächeln und nahm dann wieder Varus Hand in ihre und drückte die sanft.

  • Ich werde mich natürlich darum bemühen, deinen Wünschen nachzukommen, liebe Stella. Es ist nur manchmal nicht ganz einfach.


    Doch lassen wir das Gerede vom Alltag. Ich habe euch natürlich auch Geschenke mitgebracht.


    Ich drehte mich um und suchte meinen Sklaven, der ausgerechnet in diesem Moment nicht dicht hinter mir stand. Als ich ihn erblickte, gab ich ihm das verabredete Zeichen und er verschwand sofort, nur um wenige Momente später wieder zu erscheinen.


    Für dich, Stella, Schmuck aus dem fernen Reich Tylus. Die Perlen sind allerbeste Qualität, mein Bruder hat sie selbst ausgesucht und zu diesen 2 verschiedenen Ketten zusammengestellt. Ich überreichte ihr die zwei Ketten, eine mit goldenem Draht zwischen den dunklen Perlen und in der Länge verstellbar, je nachdem, wo man den Verschluss einhängen wollte, und die andere mit hellen Perlen, an einem Faden aufgereiht und mit Bernsteil unterbrochen.


    Und für dich, lieber Varus, eine Sonnenuhr. Ebenfalls beste Qualität und so klein, dass du sich ohne Problem am Gürtel tragen kannst. Auf der einen Seite der Scheibe hast du sogar noch einen Kalender!


    Und dann noch für euch 2 zusammen, eine Portion Orakelweihrauch, damit ihr das Orakel aufsuchen könnt, und einen Weihestein für eure ganz speziellen, eigenen Zwecke.


    Den Weihestein brachten 2 Sklaven herein. Er war nicht riesig, aber dennoch schwer und die Beschriftung konnte Varus ganz nach seinem persönlichen Gutdünken beim Hersteller bestellen.


    Sim-Off:

    Alles WiSim: Stella Schmuck, Varus der Rest

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