[Officium] Tribunus Angusticlavius Tiberius Octavius Dragonum

  • Dragonum schüttelte entschieden den Kopf ...


    "Entschuldige dich nicht Duplicarius, das sugeriert mir das du selbst der Meinung bist etwas falsch gemacht zu haben und das sehe ich nicht!
    Was allerdings deine Frage angeht bin ich noch unschlüssig, denn während die Probatii und ich völlig unbekannt sind in dieser Gegend, dient ihr hier schon seit drei Jahren und seit daher bestimmt schon bekannt! Ich würde es also so arrangieren das ihr beide ein wenig auf uns acht gebt, während wir die Befragungen vornehmen ... was hälst du davon?"


    Dragonum konnte praktisch riechen das dem Probatus noch mehr Fragen unter den Nägeln brannten, doch er wollte ihn noch ein bischen testen, schließlich musste er sich dringend abgewöhnen andauernd dazwischenzu plappern das konnte sonst vielleicht noch mal böse enden ... allerdings musste Dragonum feststellen das er selbst auch schon etwas neugierig war welche Fragen der Probatus wohl noch hatte ...

  • Lupus sah Labeo erstaunt an,...Kindermädchen?
    Er richtete sich ein wenig auf und entgegnete,
    Labeo und ich sind ...eure Rückendeckung,...wir halten uns im Hintergrund und sondieren euer Umfeld...ist das korrekt?
    Er nickte Labeo zu,mit Personenbewachung hatten sie schon reichlich Erfahrung.

  • Mhm, eine interessante, aber für die beiden Equites wohl nicht unbedingt befriedigende Konstellation. Hinzu kam, dass er nicht das Gefühl hatte etwas wie einen Aufpasser zu brauchen. Aber Befehl war Befehl und ein solcher musste eingehalten werden. Wie sinnig oder unsinnig er letztlich auch war.


    Schweigend warteten die Probati darum, was noch alles kommen würde und Marcus überlegte, wie sehr seine Zivilkleidung wohl als unauffällig gelten konnte. Was die Fragen betraf, die immer noch unter seinen Nägeln brannten, behielt er einen erstaunlich kühlen Kopf, auch wenn es ihn ein wenig ärgerte.

  • Dragonum nickte ...


    "Gut zusammengefasst Duplicarius, letztendlich geht es darum das wir nicht wissen womit genau wir es zu tun bekommen, und da unsere Freunde hier gerade erst angekommen sind, möchte ich dem Legaten nicht berichten müssen das sie bei ihrem ersten "Ausgang" bereits hops gegangen sind!"


    Das der Tribun sich nicht minder darum sorgte ebenfalls entführt zu werden musste ja nicht unbedingt jeder wissen ...


    "Allerdings ist jeder Plan nur so gut wie die Zahl seiner Varianten, also gibt es noch weitere Anmerkungen? Duplicarius Terentius? Sesquiplicarius Quintilius? Die Herren Probatii?"


    Dragonum wollte auf Nummer sicher gehen, zwar gab er hier die Befehle, doch war es ihm zuwieder später vielleicht ein "Und ich habs noch gesag!" zu hören wenn etwas schief ging ...

  • Lupus und Labeo sahen sich an,...die Erinnerung an die toten Kameraden war noch sehr frisch und der Anblick ihrer Leichnahme auf dem mitgeführten Karren ließ Lupus nachträglich schlucken.
    Er sah die beiden Probati an,...den einen kannte er nicht, aber Barbatus,...eher Gelehrter ,...ja Politiker als Krieger,...er nickte den beiden zu.
    Dann wandte er sich an den Tribun.
    Tribunus,...in welcher Richtung möchtest du dich durchfragen...wir haben damals die gesamte Turmae in alle Himmelsrichtung geschickt,...
    Es war Lupus noch nicht ganz klar, wie der Tribun diese Effizienz überbieten wollte.

  • Mhm, sollte er es nun wagen? Sollte er nun die Fragen stellen? Würde das nicht wieder nur Ärger geben? Ja, vielleicht. Aber er musste es wagen, denn es gab vielleicht nur diese eine Möglichkeit. So wartete er, bis der der Duplicarius seine Frage gestellt hatte, ehe er höflich und respektvoll anfügte: "Wenn Du gestattest, Tribun. Auch ich hätte noch ein paar Fragen." Er wollte nicht gleich mit allen rausplatzen, erst sollte der Tribun ihm eben jene Erlaubnis erteilen.

  • Dragonum hatte nicht vor die Effizienz zu erhöhen, er hatte vor die Methode zu ändern, er wollte nicht die Nadel im Heuhaufen finden wie es die Reiterei versucht hatte, sondern den Mistkerl der sie dort hineingeworfen hatte ...


    "Wir werden hier beginnen, in Mogontiacum, da ich es für sehr wahrscheinlich halte das der Tribunus bereits hier in der Nähe verschwunden ist! Denn für eine weitere Reise ist es eigentlich üblich Leibwächter mitzunehmen bzw. eine der Aufgabe angepasste Summe an Legionären!"


    Dragonum hoffte das diese Antwort dem Terentier ausreichen würde, während er bereits den Probatus musterte der sich offensichtlich hatte einschüchtern lassen durch den kleinen Anranzer zuvor ...


    "Nur zu Probatus Hadrianus, jetzt ist der Zeitpunkt günstig!"


    Die Anmerkung Labeo's hörte Dragonum nicht, er hatte sich bereits voll und ganz auf die Fragen des Probatus konzentriert ...

  • Er sammelte sich einen Augenblick lang um die Fragen in ordentlicher Reihenfolge stellen zu können und nichts dabei ausser Acht zu lassen: "Tribunus!" meinte er respektvoll und wandte sich dann ebenso respektvoll an die beiden Equites, ehe er, mit Blick auf den ranghöheren Offizier meinte: "Wie es scheint - so sagt zumindest der Bericht - haben die Turmae überall in der Regio und darüber hinaus gesucht. Was im Bericht nicht explizit erwähnt wurde, weshalb ich nachfragen muss, ist der Punkt Mogontiacum. Wurde auch hier bereits geforscht? Oder ging man ausschließlich davon aus, dass der Tribun nicht in die Stadt wollte und hat diese deshalb ausser Acht gelassen? Wurden hier entsprechende Nachforschungen getätigt? Hat man dabei auch den Hafen mit in Betracht gezogen und geklärt, welche Schiffe zum fragwürdigen Zeitpunkt vor Anker lagen und diesen wieder verlassen hatten? Vielleicht wurde der Tribunus hier in der Stadt entführt und auf ein Schiff gebracht. Der Rhenus ist ein vielbefahrener Fluß, wie ich bei meiner Reise hierher selber feststellen konnte, und demnach ist eine solche Möglichkeit nicht unwahrscheinlich. Sollte dies der Fall sein, hat man ihn sonst wohin bringen können. Eine weitere Möglichkeit wäre sogar, dass er einen Unfall gehabt hatte - ob nun unabsichtlich oder durch andere herbeigeführt - und mann ihn danach an Bord eines Schiffes brachte, nicht mal unbedingt aus Gründen der Entführung. Szenarien gäbe es zur Genüge." Dabei dachte er an einen simplen Überfall, das entwenden jeglicher Dinge und das Zurückbleiben des Überfallenen in wenig mehr als das, was seine wichtigsten Teile bedeckte. Im Winter wäre es durchaus auf Dauer tödlich, aber wer wusste das schon.


    "Was genau führte dazu, dass der Tribun das Lager verließ und wie lautete sein Weg. Wer waren die letzten Leute, die ihn definitiv gesehen haben und wie waren deren Aussagen?" Oder zielte gar die Aktion des Tribunus genau darauf ab? Wurde bisher nicht hier in Mogontiacum geforscht und hatte er genau diesen oder einen ähnlichen Gedankengang gehabt, der sie zu Nachforschungen in der Stadt und besonders im Hafen führte? Das würde einiges erklären und letztlich vielleicht sogar die Frage, weshalb niemand etwas von dem Tribun wusste, obwohl man das ganze Land abgegrast hatte. War er mit einem Schiff weggebracht worden, konnte man sich hier dumm und dämlich suchen. Im Zweifel war er schon im Norden Germaniens, oder in irgendeiner anderen Region des Imperiums oder gar ausserhalb, wo er dann als Geisel, Sklave oder Attraktion fristen musste, wenn er nicht gar schon tod war. Wer zum Beispiel garantierte, dass seine Leiche nicht eventuell sogar im Rhenus lag, mit Steinen oder ähnlichem beschwert um ihn nicht so schnell wieder an die Oberfläche zu bringen. Alles war schließlich letztlich möglich.

  • Lupus hörte genau zu fühlte sich jedoch keineswegs gerügt, denn es war klar, daß der Tribun die Stadt verlassen hatte. Die Torwache hatte ihn gesehen. Sie hatte auch gesehen, daß er ohne Gepäck unterwegs war.
    Der Rhenus...unwahrscheinlich...weil zu langsam...der Tribun hatte ein Pferd bei sich, sein Bestes...warum sollte er die Geschwindigkeit eines Pferdes gegen die eines Flussschleppers eintauschen wollen?
    Er sah den Tribun an,...bis auf Spekulationen war hier nichts Neues.
    Die Indizien sprachen dafür daß Alienus Mogontiacum verlassen hatte.
    Was mit ihm geschehen war blieb festzustellen.
    Noch dürfte an jedem Forum in der Provinz sein Konterfei hängen...wenn man ihn sah, würde es wohl gemeldet werden...hoffte er.
    Die Idee, daß sein Leichnam beschwert im Rhenus liegen sollte widerte ihn an...

  • Dragonum sah den Probatus etwas verwundert an, was waren denn das für Fragen ... immerhin erzählte Dragonum hier keine gute Nacht Geschichte die er selbst schon zweimal gelesen hatte sondern tappte selbst im Dunkeln ... verdammt dunkel ...


    "Nunja Probatus Hadrianus, eine Menge Fragen und Vermutungen aber bis auf die Variante mit dem Schiff nichts neues, vorallem aber nichts was uns weiterhilft ... für uns ist im Moment nicht wichtig zu erfahren wo sich der Tribun befindet, denn dass herauszufinden ist vor uns der gesammten Legionsreiterei nicht gelungen, sondern vielmehr suchen wir nach einer Spur, einem Anhaltspunkt der es uns erlaubt die Suche einzugrenzen! Einen Mann der sich nicht traut mit den Soldaten zu reden, ein Dokument das den Tribun als Gast eines Schiffes nachweist oder was auch immer, alles was wir im Moment wollen ist ein Fußabdruck ... entweder vom Tribunen selbst oder von demjenigen der ihn entführt hat!"


    Dragonum lehnte sich in seinem Sessel etwas zurück bevor dann doch wieder aufstand und im Zimmer umherlief ...


    "Wir fangen mit den örtlichen Tavernen und dem Hafen an! Als erstes werden der Sesquiplicarius Quintilius und Probatus Iccius sich ein wenig in der Taverne umsehen ... ganz unauffällig und wenn möglich schon einige Gesprächspartner ausspähen. Während der Rest von uns dem Hafen einen Besuch abstattet und dort einen Blick in die Bücher wirft! Wenn wir im Hafen fertig sind, schließen wir uns den anderen wieder an! Noch Fragen?"

  • Ja, scheinbar hatten die Herrschaften wahrlich von Tuten und Blasen das Verschwinden des Tribuns betreffend, keine Ahnung. Wer sagte denn, dass er wirklich nicht in Mogontiacum noch am Ende unterwegs gewesen war und es ihn da erwischte. Etwas zu finden bedeutete zunächst nicht nur zu suchen, sondern auch die richtigen Fragen zu stellen und Vermutungen anzustellen. Scheinbar blieb ihnen allen nichts Anderes übrig. Bedauerlich, aber nun gut, so war das Leben und Marcus gab sich damit erst einmal zufrieden. Manchmal half ja schon ein einziger Funke, der das Feuer entfachte und er hatte durchaus mit seinen Fragen gehofft zumindest den Anschein eines Funken zu finden, aber augenscheinlich hatte niemand das nötige bisher dafür parat. Also galt es erst einmal danach zu suchen.

  • Da sich auch die beiden Reiter nicht zu Wort meldeten beließ Dragonum es dabei und blickte auf die Karte der Stadt die vor ihm lag, schon Morgen würde er sich einige der hier verzeichneten Örtlichkeiten genauer ansehen ...


    "Gut Männer! Dann dürft ihr jetzt wegtreten! Wir treffen uns Morgen Mittag hier vor meinem Officium, ihr seit vorrübergehend von allen anderen Aufgaben befreit und untersteht nun direkt mir! Ich erwarte 100% Diensttauglichkeit und absolutes Totschweigen, sollte etwas durchsickern mache ich euch alle gleichermaßen dafür verantwortlich! Vale!"


    Dragonum nickte den einzelnen Männern nochmals zu und widmete sich dann, nachdem sie gegangen waren, wieder den Berichten die auf seinem Schreibtisch verteilt lagen ...

  • Dragonum war wie erwartet als erster vor seinem Officium, was sicherlich am kurzen weg lag ... immerhin musste er nur zur Tür hinaus, allerdings reichte das nicht um ihm ein gutes Gefühl zu verschaffen, was allerdings an seiner Kleidung lag ... so ganz ohne Rüstung oder zumindest irgendeine Form von Uniformierung kam er sich doch nicht ganz normal vor ...
    So stand er da nun wie ein Probat der zum ersten mal seine Rüstung anhatte und tapste von einem Fuß auf den anderen ...

  • Es war am Morgen ein eigenartiges Gefühl gewesen nicht die Rüstung, sondern seine zivilen Kleidungen anzuziehen. Dabei hatte er feststellen müssen, dass sie die Reise von Britannien nach Germanien doch nicht so gut überstanden hatten und man wohl merken würde, dass er sein Geld eher für Kopfsachen - wie zum Beispiel Literatur - und weniger für Kleidung ausgab. Dennoch hatte er beschlossen, dass er wohl nicht umhin kommen würde sich irgendwann neue Kleidung zuzulegen.


    Er schien, Titus nur knapp hinter sich, denn sie waren in benachbarten Contubernien untergebracht, der zweite zu sein und grüßte den Tribunus wie es sich gehörte: Militärisch, knapp und doch freundlich und respektvoll. Titus machte es ihm gleich. Seine Kleidung zeigte, im Gegensatz zu dem Hadriani, der nie über viel Geld verfügt hatte - zumindest nicht mehr, seit er den Krach mit den Eltern gehabt hatte und gegangen war, dass er wohl aus gut bürgerlicher Familie stammte, die sicher nicht viel Federlesen beim Einkauf machte. Etwas, was Marcus heute Morgen einmal mehr erstaunt hatte, wusste er doch eigentlich so viel über seinen Freund und gleichzeitig so gut wie nichts.

  • Lupus und Labeo fanden sich ebenfalls ein, ihre Kleidung war von der Sorte wie man sie üblicherweise in Tabernen oder am Hafenviertel vorfand,...so würden sie kaum auffallen.
    Die beiden stellten sich vor den Tribun auf und grüßten mustergültig.
    Salve Tribunus Octavius!
    Sie machten entschlossene Gesichter, was ziemlich schwierig war, denn sie waren die letzten und das war ziemlich ärgerlich.

  • Der zeitliche Rahmen in dem alle erschienen waren war mehr als akzeptabel so das Dragonum sich zu einem gönnerhaften Nicken hinreißen ließ bevor er in Richtung Porta Praetoria deutete ...


    "So Männer, dann wollen wir mal loslegen ... denkt daran euch möglichst locker und ungezwungen zu verhalten, wenn man euch die übliche militärische Spannung zusehr ansieht werden die Leute mistrauisch, also einfach ganz locker! Vexillarius wie sieht der Plan nochmal aus?"


    Natürlich intonierte Dragonum so als wüsste er bereits die Antwort und wolle nur nochmal wiederholen was er am Vortag gesagt hatte, wobei es allerdings vielmehr so war das er es tatsächlich vergessen hatte ... aber wozu hatte man denn schließlich Unteroffiziere ... ;)

  • Nicht militärisch aufzutreten würde den beiden Probati wohl am Einfachsten fallen und so nickten diese sich nur knapp zu, ehe sie sich in der Gruppe einreihten um den Offizieren zur Porta zu folgen. Eine Seltenheit, dass Probati das Castellum verlassen durften, aber nun ja, man nahm, was man bekam und das dann am Besten in rauen Mengen. So würden es auch diese Beiden zu nutzen wissen, während sie schweigend mitgingen.

  • Sim-Off:

    Seid ihr Nachteulen?


    Lupus sah Labeo an,...die beiden waren sowas von locker.
    Dann wandte er sich dem Tribun zu und entgegnete,
    Mein Tribun,...ihr drei investigiert...wir beide halten die Umgebung im Auge und greifen notfalls ein.
    Labeo trat einen halben Schritt vor und fragte,
    Wie verhalten wir uns im Falle eines Übergriffs auf euch?...grundsätzlich ...?
    Es war nicht schlecht zu wissen ob sie Tötungsfreigabe hatten, oder der Gegner grundsätzlich nur stillzustellen war. Es war nicht immer einfach in einem Handgemenge...
    Die Gefahren für die Schutzbefohlenen waren ungleich höher wenn man nicht gleich tabula rasa machen konnte.

  • Sim-Off:

    Nein nur arbeitende Bevölkerung! ;)



    Eine gute Frage ... Dragonum war sich nicht sicher, entweder er würde mehr auf die eigene Sicherheit bzw. die der Probatii setzen oder aber mehr auf eventuellen erfolg bei einem anschließenden Verhör ...


    "Also sofern keine Waffen im Spiel sind versucht sie ruhig zu stellen, als wäre es eine gewöhnliche Schlägerei, sofern allerdings Waffen gezückt werden macht kurzen Prozess sofern der Gegner nicht auch anderweitig unschädlich gemacht werden kann ... ich denke ihr werdet das schon richtig einschätzen, immerhin seid ihr beide in solchen Sachen schon etwas erfahrener! Ihr müsst ohnehin nach bestem eigenen Gewissen handeln da keine Zeit für Befehle bleiben wird!
    So .. gut, also dann auf zur Porta und von da aus weiter zum Hafen!"


    Dragonum machte natürlich den Anfang, doch schon nach ein paar Metern drehte er sich nochmals um ...


    "Solange wir noch im Castellum sind überlasst am besten mir das reden!"


    Nicht das es noch zu einem zeitraubenden Missverständnis kam ...




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