[Grundausbildung] Marcus Hadrianus Barbatus



  • Hier absolviert der Probatus


    Marcus Hadrianus Barbatus


    unter Anleitung von


    Centurio Titus Ateius Corvus (NPC!)


    seine Grundausbildung




    Grundausbildung - Appius Decimus Drusus


    I. Einführung/ erste Exerzierübungen


    II. Kampf- und Waffenübungen


    - Ringen
    - Scutum/ Gladius/ Schwertkampf
    - Pilum

    - Bogenschießen


    III. Formationen


    - Testudo
    - Kavallerieabwehr
    - Keilformation


    IV. Schwimmübungen


    V. Theorie


    VI. Belagerungsgeräte


    VII. Reitübungen



    Grün = Abgeschlossen
    Braun = Laufend
    Rot = Ausstehend







    Sim-Off:

    *EDIT: Liste aktualisiert! (31.01.09)
    *EDIT: Liste aktualisiert! (11.02.09)
    *EDIT: Liste aktualisiert! (24.02.09)
    *EDIT: Liste aktualisiert! (26.03.09)
    *EDIT: Liste aktualisiert! (17.04.09)


    GRUNDAUSBILDUNG ABGESCHLOSSEN!

  • Die Nacht hatte er nicht gut geschlafen. Zwar war er erschöpft und müde gewesen, auch noch von der Reise, aber irgendwie hatte sein Kopf ihn nicht schlafen lassen, denn der war voller Aufruhr gewesen. Das Schlafen mit mehreren im Raum machte ihm nichts aus, auch wenn er noch nie so laut einen Menschen hatte schnarchen hören wie den Typen zwei Betten weiter. Aber dennoch war er erst gegen Morgen eingeschlafen, viel zu spät um sich jetzt wach zu fühlen.


    Irgendwie war er dann aber doch wach geworden und hatte sich aufraffen können, mit Unterstützung seines Bettnachbarns, ein netter Kerl mit einem komischen Akzent, sein Bett richtig zu machen, die Ausrüstung korrekt anzuziehen und überhaupt irgendwie alles so hinzubekommen, dass er getrost zur Grundausbildung gehen konnte. Ohne den Bettnachbarn sähe er aber wahrscheinlich wie Schlunz aus und nicht so ordentlich wie nun. Er hatte diesem auch schon angedroht, dass er wohl, bis er das alles ordentlichst selber hinkriegen würde, noch öfter seine Hilfe erhalten müsste, was der nur mit leichtem Schulterzucken beantwortet hatte.


    Nun aber kam er an der Stelle an, wo er erscheinen sollte - dank dem Nachbarn auch gleich gefunden - und sagte zu dem Offizier, der da stand, wie es ihm der Bettnachbar erklärte: "Probatus Marcus Hadrianus Barbatus meldet sich zur Stelle!"

  • Centurio Titus Ateius Corvus



    "Wer hat dir erlaubt, zu reden, Probatus?!", erschallte die laute und unerschütterliche Stimme des Centurios, welcher erst seit Kurzem seinen Fuß auf den Exerzierplatz setzte. Er liebte es, frische Probati auszubilden. Die keuchten schon nach zwei Runden um den Exerzierplatz, hatten die Furcht vor den Hauptmännern nur so ins Gesicht geschrieben. Ein Luxus für einen Centurio, den einem die Legionäre nicht mehr boten!


    Nur also war der erste Tag dieser neuen Welle aus Probati, diesen Freiwilligen für 20 harte Jahre in der römischen Legion. Sofern es für die 20 Jahre reichte! Wie ein hungriger Wolf streifte Corvus vor der unordentlich aufgebauten Reihe umher. Er liebte es, auf diese Art und Weise Respekt einzuflösen. Und dies machte sich in den Gesichtern einiger aufgeregter Probati auch bemerkbar... wie dem auch sei, der Centurio wollte nun mit seiner Einführungsrede beginnen, indem er sich wieder an seine Position vor der Gruppe stellte. Träume zerstören. Hoffnungen vernichten. Die ganze Wahrheit in einem unverdaulichen Happen vermitteln.


    "Herzlich Willkommen in der Legion, Probati! Mein Name Titus Ateius Corvus, aber für euch bin ich nur der Centurio und niemand anders! Ihr habt euch freiwillig für zwanzig Jahre Militärdienst und dem Schutz von Kaiser und Volk gemeldet! In eurem jetzigen Zustand sollten sich sowohl Kaiser als auch Volk jedoch Sorgen um ihre eigene Sicherheit machen, aber dafür gibt es ja immer noch Leute wie mich! Meine Aufgabe ist es, Männer aus euch zu machen! Merkt euch Eines: Ich bin hart, aber ich bin fair! Wer mir krumm kommt, führt kein glückliches Leben während seiner Grundausbildung! Merkt euch das, und wir werden keine Probleme haben!


    Euer Weg zum Legionär wird lang und steinig! Doch mit jedem Stein, den ihr überwindet, wächst ihr! Und irgendwann werdet ihr so groß sein, dass ich endlich mal anstatt Waschlappen wenigstens halbe Portionen hier stehen habe! Ich werde euch an eure Grenzen und darüber hinaus führen! Für Faulpilze, Schnorrer und Schwächlinge ist hier kein Platz! Die werden herausgefiltert!


    HABEN WIR UNS VERSTANDEN?!"

  • Na das fing doch perfekt an. Der Centurio schien so ein Stiesel zu sein, wie der Nachbar zu Hause, bei seinen Eltern. Ein alter Mistkerl, der Kindern sogar das Lachen verbot und ihnen am liebsten jegliches Existenzrecht absprach. Als wäre er nie selber ein Kind gewesen. Marcus seufzte leicht, hielt sich aber wohlweislich mit einem Kommentar zurück, starrte den Centurio nur einen Moment verärgert an, ehe er sich einreihte und wartete.


    Das es hart werden würde, das wusste er schon vorher. Das brauchte er nicht so zu betonen. Auch wenn er damit wohl bei dem ein oder anderen seiner Kameraden Eindruck schinden konnte. Sein Bruder hatte da früher in einigen Briefen genug beschrieben um sicher zu stellen, dass man hier, vor Allem in der Grundausbildung, nicht gerade ein Zuckerschlecken erwarten konnte. Aber er hatte sich auf Härte eingestellt. Ob er sie bestehen würde wäre eine andere Sache, aber letztlich blieb ihm nicht viel ausser dies hier, denn dort wo er herkam gab es für ihn keine Zukunft mehr. Also musste er diese hier suchen.


    Die Worte des Centurios waren zwar andere, aber genauso im Tonfall wie die endlsen Monologe des Nachbarns. Marcus musste aufpassen, dass er dadurch diesem gegenüber nicht respektlos wurde, denn dann würde das hier noch schwieriger, als es eh werden würde. Als der Centurio brüllte, ob sie sich verstanden hätten, murmelten nur einige, andere waren schon lauter und wenige, zu denen er gehörte, mit einem insgeheimen Grinsen, dass er aber nicht nach aussen dringen ließ, brüllten zurück: "Ja, Centurio!"

  • Was für ein Sauhaufen...dachte Corvus.
    Er trat näher an die Probati heran, starrte diesen oder jenen bösartig an.
    Meine Herren,...was seid ihr für eine Bande Muttersöhnchen,...euch hängt ja noch die Milch an den Mäulern!
    Ich werde euch Beine machen!

    Seine Stimme hatte langsam die Wirkung einer Galeerentrommel.
    Wieder stellte er sich in seiner ganzen ausgefahrenen Größe vor der Gruppe Probati auf,stemmte die Hände in die Hüften und brüllte,
    Ihr werdet jetzt eure Scutii und Pilii ordendlich dort drüben zusammenstellen,...und zwar immer 5 von euch Saftsäcken zusammen! Daß mir da nichts umfällt! Und danach tretet ihr wieder hier an...und zwar in einer sauberen Linie! Abite!!


    Sim-Off:

    Eine Auswahl an Befehlen erhälst du hier! unter Latein/Kommandos ;)

  • Er nahm jetzt erst mal vorsorglich an, dass er nicht als Muttersöhnchen bezeichnet worden war und blieb somit recht entspannt, wenn auch einigermaßen stramm stehend. Sein Problem, was ihn auch erst vor einiger Zeit reingeritten hatte, war, wenn auch selten aber dann immer zu unpassenden Momenten, die Frage der Autorität klären zu wollen, sofern diese Probleme im Bereich der kommunikativen Basis und mangelnden Respekt aufwies. Diesmal aber blieb er entspannt und er wusste, dass er in der Legion definitiv lernen musste die Klappe zu halten und sich lieber die Zunge abzubeißen.


    Als der Befehl kam die Sachen ordentlich abzustellen, reihte er sich in ein Vierergespann ein und sie schafften es in relativ ordentlicher Zeit ordentlich aufzustellen. Einmal wäre das Scutum seines linken Nachbarns fast weggerutscht, aber dieser richtete es eilends neu aus und dann standen die fünf wie eine Eins. Nebenan hörte man ein leises Fluchen und scheppern, nach dem er sich lieber nicht umdrehte. Seine Gruppe reihte sich stattdessen eilends wieder ein, alle kurz die Linie entlang sehend, ob das eine Linie war - mehr oder weniger wohl schon - und warteten dann auf den Rest. Als zweite Gruppe hielten sie sich nicht mal so schlecht. Ob der Centurio das allerdings auch so sah, das war wohl eine andere Frage.

  • Natürlich gab es Probleme, natürlich hatte Corvus sie erwartet.
    Sein Gesicht schien blanken Hass auszudrücken als er die Ungeschickten als Versager beschimpfte und ihnen mit wenigen Handgriffen demonstrierte wie man die Waffen ordentlich und griffbereit aufstellte.
    Die Männer standen wie Schuljungen dabei.
    Das ist ja ein Unding! Das könnte sogar meine OMA! Ab ins Glied!
    Und während die Gescholtenen ins Glied hasteten nahm Corvus Peilung.
    Kopfschüttelnd meinte er,
    Was ist das? Eine Linie?...ich glaube eher nicht! Zornig über soviel Ungeschicktlichkeit rückte er die ersten drei Männer zurecht, indem er an ihnen herumzerrte und sie wie Puppen hinstellte.
    So,...am ersten Mann ausrichten,...immer eine Armlänge zum nächsten...so macht man das!
    Er trat von der Gruppe weg und stellte sich mittig vor sie.
    Tief einatmend sah er sich auf dem Campus um und meinte wölfisch lächelnd,
    Na, das ist aber mal ein schöner Morgen heute,...den lasse ich mir von euch Flitzpiepen doch nicht verderben! Auf ihr Lachnummern! Zwei Runden um den Campus und dann wieder in Linie angetreten! Abite!
    Mal sehen ob sie besser laufen als stehen konnten.

  • Die armen Schweine, denen die Sachen umgekippt waren. Sie taten ihm leid. Aber er wusste, dass sich keiner von ihnen hier wirklich Mitleid erlauben konnte, denn das würde den Centurio wahrscheinlich erst recht gegen einen aufbringen. Ausserdem konnte im Kampf Mitleid vielleicht den Tod bedeuten. Aber war dem wirklich so? Rettete es nicht im Zweifel mehr als anders? Ein zwiespältiges und vielleicht sogar philosophisches Thema. Aber nicht an diesen Ort momentan passend.


    Laufen? Oh, das war gut. Laufen konnte er gut und da war er auch gut drin. Dazu brauchte er die Beine und konnte den Kopf seinen Gedanken nachhängen lassen. Die Arme waren zwar auch ein Teil des Bewegungsablaufes, aber nicht so wichtig und mussten nicht so trainiert sein wie die Beine, die es zum Glück schon lange waren. Er hatte schon eher befürchtet fünfzig Liegestützen oder so. Das wäre wahrscheinlich sein Untergang. Immerhin hatte der Capsarius ihm sogar geraten die Arme zu trainieren, da die ja eher schlecht trainiert waren im Vergleich zum Rest.


    Naja, kam Zeit, kam Rat. Zunächst reihte er sich ein und lief los, ein gleichmäßiges, nicht zu schnelles, aber rhytmisches Tempo, welches ihn im Laufe der ersten Runde langsam an dem ein oder anderen vorbeitrug, ohne dass er sich anzustrengen brauchte. In der zweiten Runde gelangte er schon auf Platz drei und schließlich auf Platz zwei, zusammen mit einem anderen Probatus, der einen ähnlichen Laufstil wie er hatte, nur eine etwas höhere Schrittfrequenz, die dafür eine kürzere Reichweite pro Schritt beinhaltete, obwohl er nur etwas kleiner, vielleicht einen Handspann, als er selber war. Die beiden nickten sich knapp zu und liefen ihre Runde zu Ende.


    Er ließ ihm den Vortritt und richtete sich dann, eine Armlänge von ihm entfernt, entsprechend an ihm aus. Die Nachfolgenden taten dies ihrerseits ebenso, mal besser, mal schlechter, bis der Letzte schließlich den Weg in die Reihe schaffte. Während er schon nach einigen Atemzügen wieder ganz entspannt atmete, wie auch sein Nachbar am Anfang der Reihe und einige wenige Atemzüge später der auf seiner anderen Seite, konnte man ein oder zwei Probati, die später ankamen, sogar bis zu ihm vorne keuchen hören. So als hätten sie nur wenig Übung in gleichmäßigem Laufen.

  • Corvus betrachtete den Laufstil der Probati. Alles Durchschnitt bis auf die beiden ersten da,...
    Sie richteten sich aneinander aus. Corvus betrachtete die Aktion der restlichen Probati mitArgwohn und wie nicht anderes zu erwarten hatte die Linie einen Linksknick und fiel nach hinten ab.
    Er atmete tief ein.
    Das nennt ihr eine Linie?
    Fluchend ging er zu dem letzten in der Linie einem etwas dicklichem Probatus blieb einen Schritt vor ihm stehen zog mit dem Fuß einen Strich und deutete auf die Stelle.
    Bis hierher vortreten du Nachgeburt!
    Er betrachtete den Dicken wie eine unansehnlich Flüssigkeit neben einer Latrine.
    Und der Rest richtet sich an dieser Pfeife und an dem ersten dort hinten aus! Ich will eine vernünftige Reihe! Das ist doch wohl nicht zuviel verlangt!?
    Nach einigem Gerödel kam die Reihe schließlich zustande.
    Corvus nickte und sagte.
    Schön, schön...jetzt lernt ihr einem Vorgesetzten ordenlich zu grüßen...Also ich bin, wie warscheinlich auch der letzte Pfeifenkopf weiß Centurio Titus Ateius Corvus,...wenn ihr mich grüßt, dann so:...
    Er nahm saubere Haltung an, schlug sich mit den rechten Faust auf die linke Brust und sagte laut und deutlich;
    Salve Centurio Ateius!
    Er sah seine Probati an und meinte abschließend,
    Wichtig ist die Haltung und eine klare deutliche Stimme, ...ihr seid Männer,...keine Mäuse!
    Er nickte und sah die Reihe hinab.
    Ah,...Barbatus...laufen konnte er ja...
    Hadrianus,...vortreten,...grüßen...ZackZack!

  • Ach war der nett drauf, dachte Marcus einen Moment bei sich, konzentrierte sich aber lieber auf das hier und jetzt, denn das der Mann "gut" drauf war, war ja schon bei der Begrüßung klar gewesen. Warum mussten solche Leute eigentlich immer so einen Drillton drauf haben?


    Stur sah er geradeaus, linste nur manchmal, so weit dies ohne Kopf bewegen möglich war, zur Seite um zu gucken, wer nun wieder den schwarzen Peter in die Hand gedrückt bekommen hatte. Wenigstens war er diesmal nicht derjenige, der angebrüllt wurde. Auch wenn er sicher war, dass das früher oder später noch oft genug passieren würde.


    Dann kam das Prozedere des Grüßens und irgendwie hatte er schon im Urin gehabt, dass der Centurio ihn ansprechen würde. Er konnte nicht genau sagen wieso. Aber es war da.


    So trat er vor, nicht zu eilends, um nicht hektisch zu wirken, aber definitiv auch nicht langsam und nahm dann vor dem Centurio Haltung an. Seine rechte Hand schloss sich zur Faust und er schlug sie vor seine linke Brust, deutlich hörte man das Geräusch des Auftreffens, und sagte zackig aber gut verständlich: "Salve Centurio Ateius!" Eigentlich war er der Meinung, dass Salve Centurio Ateius Corvus! mehr Respekt gezeugt hätte, aber der Centurio wollte es so und somit bekam er es auch so.

  • Corvus sah den Probatus entgeistert an. Er verschränkte die Arme und beugte sich ein wenig zu ihm herüber.
    Sag´mal...Probatus Hadrianus...hast du es mit den Mandeln? Er richtete sich wieder auf und mutmaßte,
    Gute Güte,...melde dich wie ein Mann, ein Legionär des römischen Imperiums, ein Held, einem Bezwinger von Barbaren und Beschützer des römischen Volkes...jemand zu dem Knaben und junge Mädchen aufblicken,...verdammt ...ich will einen ordentlichen Gruß hören! Du fistelst ja wie meine Oma! Eine klare, deutliche Meldung...du bist hier nicht in der Bibliothek Kerl!


    Er trat einen Schritt zzurück und nickte dem Probatus ernst zu,...nochmal!

  • Mhm, dachte er so bei sich. Vielleicht sollte der Centurio sich mal die Füße waschen, damit der Dreck aus seinen Ohren rieselt und er wieder was hört. Aber schnell verbiss er sich weitere solcher Gedanken, denn das führte nur zu sehr dazu, irgendwas in der Art am Ende laut zu sagen und das widerum gab im Zweifel nur Ärger. Auch das Augen verdrehen, genervt seufzen und so weiter verkniff er sich. Er musste sich damit arrangieren, dass hier so manches anders lief als in seinem früheren Leben. Er hatte es ja auch gar nicht anders gewollt. Also musste er da ran und das durchstehen.


    So sah er den Centurio nur einen Moment unbestimmt an, hob den Arm erneut und legte ihn an seine Brust, sah knapp über die linke Schulter des Centurios weg und sagte: "Salve Centurio Ateius!"

  • Corvus zuckte ein wenig,...unmerklich zusammen. Nickte dann und sagte,
    Na Bitte, geht doch,...und das nächste Mal grüßt du genau in der Mitte vom ersten und vom zweiten Mal,...klar? Abite!
    Er wartete bis sich Hadrianus wieder eingereiht hatte und sagte dann,
    Es ist wichtig, daß man euch versteht, es ist wichtig, daß man euch hört, deshalb ist eine kräftige, angemessen laute Meldung zu machen. In Gebäuden und Officien weniger laut als im Felde.
    Er rieb sich die Hände und sah die Männer der Reihe nach an.
    Als zukünftige Legionäre werdet ihr in eurem Leben viel marschieren! Ob nun in einer Parade oder im Felde!
    Das muß Reibungslos und Einheitlich von statten gehen!
    Deshalb ist es wichtig, den Marsch und damit den Gleichschritt zu beherrschen! Gleichschritt bedeutet, dass alle Schritte gleich sind, deshalb läuft nicht jeder, wie es im passt, sondern im Takt mit den Kameraden!
    Die Marschformation sieht bei einer vollzähligen Centuria so aus, dass 4x20 Mann hintereinander marschieren.
    Ihr stellt euch jetzt mit jeweils vier Mann in einer Reihe auf und marschiert auf mein Zeichen!
    Denkt daran, ihr marschiert alle im Takt, es ist ein ein GLEICHschritt!"

    Ernst sah er die Männer an ob sie auch alles verstanden hatten...
    Parate vos ad iter! ( "Marschbereitschaft herstellen!" )

  • "Jawohl Centurio!" antwortete er nun bewusst lauter als er es normalerweise getan hätte und trat ins Glied zurück. Er sah einen seiner Kameraden, der mit dem er gleichauf gelaufen war, ansatzweise grinsen und zuckte seinerseits ansatzweise mit der Schulter, grinste ebenfalls.


    Der nächste Vortrag des Centurios floss so über ihn hinweg, auch wenn er ihn durchaus verstand, aber am Rande des Übungsplatzes sah er gerade Legionäre, die bereits weiter waren als die Probati, entlang gehen. Ja, eines Tages, wäre er auch so weit. Marschieren? Er wurde in die Realität zurück gerufen. Ah ja, marschieren. Das war was Gutes. Damit konnte er leben. Im Gleichschritt. Damit meinte er wohl nicht den eigenen. Schade. Aber auch daran konnte man sich gewöhnen. Wichtig war der Einklang des Atmens mit dem Laufen. Dann passte alles. Egal ob beim gemütlichen Schlendern oder beim Rennen.


    Schon als Kind war er gerne gerannt und auch heute tat er es eben noch hin und wieder gerne. Meistens aber, in Britannien zumindest, war er eher aus Zwang auf den Füßen gewesen um voran zu kommen, da er kein Reittier besessen hatte. Und es auch gar nicht hätte haben wollen, denn er mochte Pferde nicht sonderlich. Sie machten ihm zwar nicht unbedingt Angst, aber er kam mit ihnen nicht zurecht.


    Einreihen in eine Viererreihe war nicht so schwierig. Bei so wenigen Leuten gelang es ihnen auch gerade in der Linie zu stehen. Es entstand in der Mitte ein wenig Chaos, weil ein paar sich nicht gleich für eine Reihe entscheiden konnten, weshalb es dort auch einen Moment länger dauerte, ehe sich niemand mehr auf die Füße trat und einigermaßen die Reihen gebildet wurden. Da bei dem etwas rundlicheren Probati am anderen Ende der Schlange mit der Reihenbildung begonnen wurde, waren er und sein Laufkamerad die letzten im Glied und standen geduldig dort und warteten. Gleich brummt er wieder murmelte sein Nachbar so leise, dass nur er ihn verstand und mühsam verkniff er sich ein Grinsen, sah stur geradeaus um nicht los lachen zu müssen. Andererseits taten ihm die Leute, die gleich einen Anpfiff kriegen würden auch leid.

  • Corvus jsah sich die Bemühungen mit steinerner Miene an. Langsam bewegte er sich zu den Probati die offensichtliche Probleme hatten.
    Seine Miene versprühte schon fast Haß als er neben den Kerlen stehenblieb und in deren hochrote Gesichter starrte.
    Was glaubt ihr denn was das hier ist?...ein verdammter Hühnerstall? He Dicker...was glaubst eigentlich was du hier machst?
    Er trat dem Unglücklichen in den Hintern, sodaß dieser vornüber in den Matsch fiel...Corvus wandte sich um und stellte sich wieder in Front zu der Gruppe auf. Seine Stimme donnerte fast,
    Zum Donnerwetter!
    Er richtete sich zu seiner ganzen Größe auf und er war groß für einen Römer, von den 4 Brüdern der größte gar.
    Ihr seid eine Einheit! Ihr agiert als ein Teil,...hier geht es nicht darum als erster fertig zu sein, ...ist hier kein verdammter Puff! Oder seht ihr hier eine Lupina?
    Er wies auf die vordere Reihe und befahl,
    Die ersten Vier bleiben so stehen! Dann in einer Armlänge Abstand zum Vordermann die nächsten Vier jeweils eine Armlänge Abstand zum Nebenmann!
    Und so weiter! So ihr Flachzangen!

    Parate vos ad iter!

  • Bei einer Lupa als erstes fertig zu sein, das würde aber nur für eine besonders hässliche, besonders dumme oder besonders teure Lupa gelten. Immerhin waren die Damen nicht selten äusserst geschickt und wussten die Wonnen der Qual so lange hinaus zu zögern, dass die Erlösung wie ein Feuerwerk auf einen einprasselte und man, wenn man nicht schon so erschöpft gewesen wäre, am Liebsten gleich noch mal losstarten würde. Gut, er hatte auch schon Nieten dahingehend frequentiert, aber eben auch schon welche, an die er mit Wonnen zurück dachte.


    Doch Zeit zum Denken, zumindest an sowas, war nun keine mehr. Hier musste er aufpassen um nicht auch Opfer des Brüllers zu werden und so beobachtete er, wie sich nach und nach seine Leidensgenossen aufreihten und ihre letzte Reihe schließlich ebenso stand. Ein Arm nach vorne und einer zur Seite als Abstandsmesser. Dann perfektes stehen, oder zumindest das, was sie als solches erachteten. Er konnte schon von Probati am Anfang der Ausbildung Perfektion erwarten? Niemand, selbst so ein selbstgerechter Schleifer nicht.

  • Primus ritt mit seinen fünf Begleitern am Campus vorbei und hörte den alten Corvus bei der Arbeit. Also waren wohl neue Freiwillige dabei den Anforderungen des Centurios angepaßt zu werden.
    Sie ritten die großen Schwarzen Pferde der Orcus Linie,...wundervoll Blauschwarz leuchtende Tiere um einige größer als die üblichen Legionspferde. Es waren die Pferde der Garde.
    Primus ließ die Gruppe am Rand des Campus halten um den Bemühungen des Centurios aus den Neuen Menschen zu machen eine Weile zuzusehen.

  • Corvus war gerade dabei die Abstände der Probati zu begutachten als er die Reiter am Rande des Campus gewahr wurde.
    Er blinzelte ein wenig um sie zu erkennen, da zog sich ein leichtes Lächeln über seine steinerne Miene.
    Milites! oculos (vostros) ad dextram!
    Er wartete bis die Männer nach Rechts blickten, natürlich dauerte es unheimlich lange bis alle verstanden hatten was sie tun sollten und es gab doch sogar einen oder zwei die nicht wußten wo Rechts war!
    Das da vorne ist Decurio Terentius Primus,...der Kommandeur der Leibgarde des Legaten!...er schützt mit seinen Männern das Leben unseres obersten Dienstherren und Stellvertreters des Imperators in Germania!
    Als alter Infanterist hatte er für die Kavallerie wenig übrig, aber seid er den Terentier kannte hatte er langsam aber sicher seine Einstellung, zumindest was ihn und seine Männer betraf revidiert.
    Die Kerle waren mit allen Wassern gewaschen, da konnten sich sogar die Asse von der Prima noch ein paar Scheiben abschneiden.
    Die Männer sind ein Ausbund an Disziplin und Präzision. Sie beherrschen jede Waffe, und ich meine jede Waffen meisterlich,...sie kämpfen zu Pferde und am Boden gleich effizient und tödlich. Was die mit ihren Pferden machen ist nicht auszudenken,...ja...
    Sein Ton war versöhnlich und um einiges stiller als die Probati es von ihm gewöhnt waren.
    ...solche Kerle sind ein wirklicher Verlust für die Infanterie,...aber...der Legatus verdient nur die Besten!
    Er grüßte die Reiter und wandte sich wieder seinen Opfern zu.
    Sie sind da wo ihr vielleicht einmal hinkommt,...sie stehen auf einer Stufe mit den Praetorianern,...wenn nicht noch eine darüber! So,...jetzt kuckt mal wieder nach vorne...
    Er räusperte sich und verfiel in sein altes Stimmvolumen.
    Militeees!...aequatis passibus...pergiteee!
    Hoffentlich versauten diese Himmelhunde nicht den Auftritt, mochte er auch den terentier gut leiden, so war es eine andere Sache wenn seine Truppe ihn hier blamierte.

  • Na wunderbar, da dachte er noch kurz vorher, dass Pferde nichts für ihn waren und was stand dann da? Eine Handvoll Pferde. Ein leises Raunen war hier und da im Glied zu hören, er jedoch kniff nur leicht die Lippen zusammen. Dafür wurde er von seinem Nachbarn leicht angestuppst, nachdem sie alle nach rechts gesehen hatten und der Centurio seine Rede hielt, der ihn damit auf dessen Ton aufmerksam machen wollte. Leise hörte er ihn neben sich sagen: Sieh an, der Hund kann auch leise bellen. Wieder einmal musste er sich auf die Lippen beißen um nicht zu lachen, nickte aber leicht und verschwörerisch. Ein wichtiger Hinweis, dass sie das erleben durften.


    Aber die Szene war schneller vorbei, als es allen hier wohl lieb war und schon kam der nächste Befehl. Vorwärts also. Auf auf Männer, strebt vorwärts, nur nicht rückwärts. Dort vorn herrscht die Schlacht und den letzten beißen die Hunde. Sie setzten sich in Marsch und tatsächlich, es gelang, fünf Schritte, ja sogar zehn Schritte so etwas wie einen Gleichschritt zu schaffen. Dann aber kam einer aus dem Takt und noch einer und die Hälfte war bald nicht mehr in diesem, weil sie die Leute immer an den neben sich und Vordermann richteten und schließlich stolperte gar einer, als der vor ihm plötzlich ebenfalls den Takt wechselte. Verflixt, kannst Du nicht mal rechts mit links unterscheiden oder was? Pflaumte er denjenigen an.

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