[Grundausbildung] Marcus Hadrianus Barbatus

  • Der Optio glitt durch die Schar der Kämpfer wie ein Schatten, korrigierte hier, schalt dort. Bald kam er zu Hadrianus und betrachtete seine Bemühungen um den Koloß mit dem er sich abmühte.
    Kopfschüttelnd meinte er,
    Junge, was wird das hier,...willst du den Kerl beschlafen? Du solltest tunlichst vermeiden mit dem Rücken auf der Brust eines Gegners zu landen,...denn der gute Volusus hier ist gehemmt dir was zu tun,...ein Barbar diesen Ausmaßes...
    Er wies auf den Gegner und fuhr fort,
    Hätte im Grimm eines Kampfes deinen Brustkorb oder deinen Kehlkopf zerquetscht!
    Kopfschüttelnd meinte er,
    Bei solch einem Unverhältnis wie bei euch gibt es nur eine Strategie,...List.
    Er nickte Volusus zu und begab sich in Grundposition. Grinsend meinte er,
    Na los du Klotz,...das ist doch was den Optio zu bügeln oder?
    Die Männer sammelten sich um die beiden Gegner, ...insgeheim auf Volusus hoffend.
    Volusus´Muskeln spannten sich und mit einem gewaltigen Satz ging er auf den Optio los. Diese beobachtete den Angriff genau und glitt kaltblütig aus, schnappte sich gleichzeitig den Arm des Gegners und folgte dessen Fall mit einem Satz. Krachend fiel Volusus auf den Bauch sein rechten Arm war so weit auf seinem Rücken nach oben gebogen, daß seine Hand fast seinen Schädel berühren konnte.Er stützte sich auf seinen linken Arm ab. Dicke Adern schwollen auf seinen Schläfen, während der Optio all seine Versuche ihn abzuwerfen konterte und den Arm in immer schmerzhaftere Regionen bog.
    Ruhig sagte er zu Volusus,
    Lass´gut sein Junge,...nicht mehr viel und der Arm kugelt dir aus dem Gelenk!
    Volsus entspannte, knickte mit seinem linken Arm ein und klopfte mit der Hand auf den Boden.
    Der Optio ließ los und stieg von seinem Gegner wie ein Reiter von seinem Pferd. Dann half er dem Kameraden auf die Beine,...klopfte ihm auf die malträtierte Schulter und meinte zu allen Umstehenden,
    Nutzt neben eurer Kraft auch und vor allem euren Verstand! Barbaren sind nicht zimperlich und scheuen keine üblen Tricks,...versucht euren Gegner zu studieren,...jetzt und hier,...lernt aus dieser Übungen,...später habt ihr keine Zeit dafür,...dann zählt nur was ihr verinnerlicht habt!
    Er nickte ernst und meinte,
    Gut,...weitermachen!

  • Beschlafen sicher nicht. Aber er hatte halt nicht so viel Erfahrung im Kämpfen. Wobei, er wusste schon, wo man gezielt seine Fäuste hinschlagen musste um den Anderen die Nase zu brechen oder einen Zahn auszuschlagen. Wobei er gelernt hatte, nie auf die Knochen zu schlagen, da einem das am Ende im Zweifel selber am Meisten weh tat. Am Besten immer in Weichteile, an den Kehlkopf, oder in den Magen und dann von hinten mit der Doppelfaust ins Genick. Das waren so ziemlich seine einzigen Kampferfahrungen, die er von einem Nachbarsjungen gelernt hatte. Damals aber war er nicht mal 10 gewesen. Und seit dem hatte er viel vergessen, weil er auch auf einen Rat gehört hatte. 'Du schmächtiger Hänsel halt Dich aus Kämpfen lieber raus!'


    Das hatte er auch meist geschafft und nun stand er hier und wurd gezwungen zu kämpfen. Aber irgendwie aufregend war es. Da konnte er nichts anderes zu sagen. Aufmerksam sah er dem Optio zu und vollführte ein paar Trockenübungen. Volusus war etwas angeschlagen, weshalb er ihn fragte, ob er es erst versuchen wollte, aber dieser schüttelte den Kopf und machte ihm mit einer Handbewegung klar, dass er es ruhig versuchen sollte. Zwei Mal gelang es ihm nicht und er landete stattdessen unsanft auf dem Boden. Einmal erwischte ihn Volusus unbeabsichtlicht an der Nase, die zu bluten begann, was er aber erst bemerkte, als er mit leichtem Triumphgefühl plötzlich auf dem Rücken des Klotzes saß und dessen Arm nach oben zog.


    Selbst Volusus war wohl über diese Entwicklung erstaunt und Titus, der in der Nähe kämpfte und gerade seinen Gegner zu Boden gerungen hatte grinste nur. Na das war wohl die blutige Nase wert, wie? Erstaunt griff sich Marcus an die Nase und merkte erst jetzt,dass Blut an der Hand war und diese weh tat, aber er grinste schief. "Scheinbar..."

  • Dragonum war in den letzten Tagen oft mit Verwaltungskram beschäftigt gewesen, so das es ihn nun mal wieder nach draussen zog, um sich ein wenig im Castellum umzusehen und einmal durchzuatmen ...


    Nach einigen Minunten im Magazin wo er mit dem dortigen Optio die Fehlmengen ausgeglichen hatte, führte ihn sein Weg zum Campus und da Dragonum schon immer ein Freund der Grundausbildung gewesen war (mal abgesehen von seiner eigenen), beschloss er diesem Schauspiel für einen Moment beizuwohnen. Er blieb am Rand des Campus stehen und beobachtete das rege Treiben ...

  • Der Optio klatschte in die Hände und rief,
    Commutare* ...jeder sucht sich jetzt einmal einen anderen Gegner!
    Er trat zu Hadrianus und betrachtete seine Nase.
    Hmm,...gebrochen ist sie nicht,...stopf dir was hiervon in die Nase und halt´den Kopf ein paar Minuten zurück...
    Er hielt ihm Baumwollbrocken hin und ging dann weiter durch die Reihen um zu sehen wen es ernsthaft erwischt hatte.
    Nach einer Weile war er fertig und neue Paare hatten sich gebildet.
    Er nickte und meinte,
    ...pugnare!**



    Sim-Off:

    * Wechsel ** kämpfen!

  • Wenn sie gebrochen gewesen wäre, hätte die Nase wahrscheinlich auch noch mal ein anderes Gefühl von Schmerz vermittelt. Vermutete er zumindest. Mit einem dankbaren Nicken nahm er die Sachen entgegen, stopfte sie sich in die Nase und legte den Kopf in den Nacken. Schon nach Kurzem merkte er, dass die Blutung nachließ und wohl aufhörte. Die Brocken, die er dann aus der Nase holte, warf er weit zur Seite und stellte sich seinem neuen Gegner, noch mal die Nase hochziehend und dann nickend, um zu zeigen, dass er bereit war.


    Diesmal wurde er angegriffen, aber sein Gegner war entweder noch ungeübter oder gehemmt, zumindest kam da nicht so recht was zustande, deshalb unterbrachen sie nach vier Versuchen, wovon der Gegner bei Dreien auf dem Boden landete und nur bei einem ein Patt einsetzte das Ganze und Marcus meinte nachdenklich: "So wird das nichts. Lass uns tauschen. Dann schauen wir mal, ob Du besser in der Verteidigung bist."


    Also tauschten sie und tatsächlich, als der Mann sich bedrängt fühlte, hatte er bedeutend weniger Hemmungen, wenn auch die Übunge mangelte. So kam es jedoch, dass nach sechs Angriffen jeder von ihnen drei Mal zu Boden gegangen war. Marcus grinste sein Gegenüber an und meinte: "Na siehst Du. Und nun versuch Du es noch mal." Mittlerweile taten ihm zwar schon die Knochen weh, aber irgendwie machte es auch irre Spaß.

  • Corvus betrachtete die Bemühungen der Männer und erkannte zum größten Teil dilettantischen Übereifer. Sollten diese Männer einmal tatsächlich ohne Waffen kämpfen müssen und das gegen wilde Barbaren,...
    Er stellte sich neben den Optio und meinte,
    Primus und Lupus müßten eigentlich langsam hier sein,...ah,...da kommen sie.
    Die Equites kamen herangeritten und stiegen in der Nähe zu den ringenden Probati ab. Primus nickte den beiden Ausbildern zu und meinte


    " Da sind wir,..."


    Der Optio reichte Primus den Arm, sie kannten sich noch von einer Kampagne her.
    MIliteees! In actiem veniteee!
    Die Männer hörten auf zu kämpfen und kamen zu der Gruppe.
    Corvus war erfreut, daß sich schon erste Spuren von Disziplin zeigten, denn die Männer bildeten eine saubere Linie.
    Männer das hier ist Gaius Terentius Primus,...ich habe euch gestern bereits von ihm erzählt. Er führte die Haeterice,...die Garde zu Pferd. Er hat mit seinen Männern einen neuen Kampfstil entwickelt, welcher der herkömmlichen Kampfmethode, deutlich überlegen ist. Er wies auf den Terentier und seine Männer.
    Der Decurio hat sich bereit erklärt diese Kampftechnik zu demonstrieren, damit ihr Kerle einmal einen Eindruck bekommt, was es bedeutet gegen einen Gegner zu kämpfen der scheinbar unbewaffnet ist.
    Die Equites machten sich bereit, die trugen ihre Lorica Hamata und hohe Calicae. Ihre Arme waren mit langen Lederstulpen geschützt, ebenso ihre Beine. Der Decurio baute sich auf und jeweils drei Männer standen mit Hastae und Spatha bewaffnet um ihn herum.
    Corvus und der Optio grinsten, der Terentier würde den Probati sicher ein gelindes Entsetzen entlocken.

  • Ja ja, was man so von Probati am Anfang ihrer Ausbildung alles erwartete. Perfektionismus par excellence. So jedenfalls wirkte der Gesichtsausdruck des Centurios auf ihn, was ihm nur ein leichtes verdrehen der Augen abrang und ein tiefes Seufzen.


    Als sie vom Kampf abgezogen wurden, war er nicht mal unfroh drüber, denn ihm taten die Arme weh. Sowas kam vor, wenn man zwar in den Beinen, aber in den Armen nicht so viel Kraft und Kondition hatte. Da musste er wohl noch weiter und immer weiter dran arbeiten. Vielleicht sollte er sich mal einige zusätzliche Übungen ausdenken.


    Die beiden Männer musterte er skeptisch, denn sie waren Reiter und Reiter hieß Pferde und Pferde hieß - bleibt mir weg, Ihr Mistviecher! Dennoch stand er aufmerksam in der Reihe und wartete, was sie ihnen zu bieten hatten. Wie alle Anderen auch.

  • Primus stand ruhig und in sich ruhend in den Mitte, während die drei mit der Hasta ihn langsam umkreisten.Die drei mit der Spatha bewaffneten Männer hielten sich noch im Hintergrund. Plötzlich kam Bewegung in die Männer und einer stieß mit der Hasta vor.
    Primus machte eine halbe Drehung, glitt am Schaft der Hasta vorbei und stieß dem völlig überrumpelten Angreifer seinen Ellenbogen in den Nacken und während dieser vernehmlich stöhnend zu Boden ging hatte Primus wie von Geisterhand dessen Hasta in der Hand. Damit griff er die beiden anderen Hatati an. Er nahm die Hasta in beide Hände und trat auf die Männer zu, die immer wieder ihre Hasta vorschnellen ließen. Mit einem Schaukampf hatte das hier offensichtlich wenig zu tun, denn während die bedrängten Hastati rotgesichtig und mit verzerrten Mienen eine Lücke in der Deckung suchten, schlichen sich die drei mit Spatha bewaffneten Männer von hinten heran.
    Primus vollzog eine halbe Drehung und erwischte mit seinem ausgefahrenem Hasta einen der Männer an der Schwerthand, war augenblicklich bei ihm zu gab ihm den "Rest".
    Zwei Männer innerhalb von wenigen Augenblicken.
    Da griffen die Spathaträger an, wild, ungestüm, barbarisch schreiend. Ein Hieb teilte den Schaft der Hasta in zwei Teile, welche Primus fortan wie ein Schwert hielt. Mit der eherenen Spitze wehrte er die Spatha ab und mit der anderen Hand drosch er dem Angreifer auf die Nase, die sich sofort in einem blutigem Strom ergoß.
    Primus nahm sich nicht die Zeit das zu registrieren und trat dem nächsten Angreifer entgegen. ...3... Einer der Hastati mutmaßte ein Lücke und stieß mit seiner Waffe und der Wucht seines Körpers nach vorn. Primus vernahm diesen Angriff aus dem Augenwinkel und unterlief der Angriff der in Brusthöhe geführt wurde in den er in die Knie ging und den Angreifer voll mit dem Bauch in seinen Schaft laufen lies. Alle waren sich klar, im Ernstfall wäre dies eher die andere Hälfte mit der Spitze gewesen...4...
    Da flog eine Hasta auf ihn zu, mit Wucht geworfen, doch hatte Primus den Wurf gesehen und konnte sich wegdrehen und die Waffe mit einem gezielten Schlag in die Erde richten. Der Werfer zog sein Puggio und näherte sich dem Decurio. Lauernd immer wieder mit dem Dolch wedelnd kam er auf ihn zu.
    Dann kam alle blitzschnell, wie ein Schatten bewegte sich der Decurio auf den Mann zu, wehrte den Dolchstoß seitlich ab und brachte den Mann mit einer Drehung zu Fall, so daß dieser Kopfüber zu Boden krachte, erst im letzten Moment riss Primus den Mann in Positiuon, sonst hätte er sich bei dem Sturz den Hals gebrochen. Er klopfte dem benommenen kurz auf die Schulter,...5...
    Der letzte Angrifer stand mit seiner Spatha da und lauerte den Decurio an.
    Blitzschnell erfolgte der Angriff, ebenso blitzschnell die Abwehr in dessen Verlauf dem Angreifer wohl die Schwerthand abhanden gekommen wäre. Den Puggio des gefallenen Geners an die Kehle gesetzt drehte Primus mit einer sonderbaren Technik die Schwerthand des Gegners in Regionen jenseits der Schmerzgrenze, ...die Spatha fiel und die ruckartige Bewegung machte klar, daß der Puggio sein blutiges Werk getan hätte...6...und das ganze in nochnicht einmal drei Minuten.
    Der Gegner sank mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Knie und Primus half ihm schnell wieder auf die Füße. Sie grinsten sich an und Primus meinte indem er sich zu den Zuschauern wandte,


    "Die Männer haben den Befehl bekommen, wie Barbaren zu kämpfen,...wild, auf die Wucht ihrer Kraft und Stärke ihrer Waffen vertrauend...macht euch diese Schwäche zunutze,...


    Er wies auf seine geschundenen Männer, die zwar blutig, grün und blau waren, aber dennoch stolz und aufrecht bereitstanden und meinte,


    "...diese Männer sind in der Lage genauso zu kämpfen wie ich,...also lernt,...übt und vor allem beobachtet,...was ihr hier verinnerlicht,...kommt euch im Gefecht zugute...Vale!"


    Er nickte Corvus und dem Optio zu, die ihn beide etwas ungläubig ansahen und zog sich mit seinen Leuten zurück. Außer Hörweite begannen sie zu feixen und hauten sich krachend auf die Schultern, Primus sah sich Labeos Nase an doch dieser winkte nur ab, Titus Handgelenk war zwar blaue, jedoch konnte er alle Finger bewegen und Primus bat ihn um Verzeihung, welche dieser annahm und gleichzeitig sich selbst die Schuld dafür gab. Sie stiegen auf ihre Pfere und ritten davon.

  • Sowohl Corvus als auch der Optio sahen dem Kampf mit großem Erstaunen zu.
    Daß sich der decurio unbewaffnet sechs bewaffneten Männern stellte hielt er zunächst für Leichtsinnig. Doch kurze Zeit später, es ging fast zu schnell war das ja kein Problem mehr.
    Er sah den Optio an und dieser schüttelte nur mit verschränkten Armen leicht den Kopf.
    Verdammt Corvus,...wenn alle Barbaren so kämpfen würden wie Primus, dann gute Nacht Imperium!
    Corvus nickte und entgegnete,
    Du hast Recht, jedoch hat er diese Kampftechnik ja bei Barbnaren gelernt,...von den Serern...weit im Osten.
    Der Kampf war vorüber und die Equites gegangen als sich immer noch ungläubiges Staunen breit machte.
    Haeterice,...Dimachae,...sucht euch was aus,...wenn ihr solchen Kämpfern begegnet, ... Seine Miene verriet Ratlosigkeit.
    Also, merkt euch!...Beobachtung und ständiges Üben,...damit ihr im Gefecht nicht groß nachdenken müßt...das ist es worauf es ankommt....und jetzt Schluß für heute! Abite!
    Der Optio sah die Betroffenheit in den Gesichtern der Männer aber auch in dem seines Centurio.
    Die Reiterei und Haeterice sind schon harte Knochen,...ich denke nicht, daß wir irgendwann auf solche Kämpfer stoßen werden,...wir müssen die Männer nur entsprechend drillen,...du siehst ja daß es geht.
    Corvus winkte ab,
    Ach Scheiße, Tullius,...verdammt ich frage mich ob es ein Fehler war den Männern zu zeigen was andere drauf haben,...selbst ich habe Schiß bekommen... und Zweifel solch einem Kämpfer zu überleben...
    Corvus klopfte seinem Freund auf die Schulter und meinte,
    Wozu gibt es Bogenschützen?...und Primus kämpft ja mit seinen Leuten auf unserer Seite.
    Grinsend schloß er,
    ...und so weit nach Osten werden wir wohl nicht kommen,...mit unserem Imperium!

  • Sim-Off:

    Las sich jetzt echt wie ein Eastern ;)


    Interessiert sah er der Ausführung zu und rieb sich hier und da das Kinn. Geschickt, durchaus. Gut, ohne Frage. Sinnvoll, sicherlich. Effektiv, auch kein Zweifel. Von dieser Welt, ja, wahrscheinlich, aber nicht aus der römischen, das war klar. Er selber hatte Pikten kämpfen sehen, Römer, ja sogar Gallier. Germanen hatte er bisher keine Gelegenheit gehabt. Dennoch wusste er, dass alle unterschiedlich kämpften und doch immer mit einem Ziel.


    Nachdenklich sah er auf die Männer die da standen und hörte sowohl die Worte, als auch den Befehl danach abtreten zu dürfen. Einen Moment blieb er noch stehen und überlegte, dann folgte er den Anderen und nahm sich vor, mal mit diesem Mann zu sprechen, denn er war sich sicher, dass jeder Kämpfer besiegt werden konnte, egal wie gut er war. Das jeder Meister seinen Meister fand, denn es gab, seiner Meinung nach, keinen Kampfstil, der gegen alle Kampfstile bestand.


    Mal davon abgesehen, dass er die Vorführung auch angeberisch fand, wahrscheinlich weil er wusste, dass es nur wenige gab, die das beherrschten, war er auch neugierig geworden. Wenn auch vielleicht in anderer Art und Weise, als man vermuten konnte.

  • Der kleine Schaukampf des Decurio hatte selbst Dragonum beeindruckt und das obwohl der Tribun in seiner langen Zeit beim Exercitus Romanus schon so einiges gesehen hatte. Er beschloß sich später nochmals mit dem Decurio zu unterhalten, denn wenn tatsächlich da draussen einige Babaren rumrannten die so etwas durchziehen konnten musste er sich dazu etwas ausdenken ...


  • Grundausbildung - Marcus Hadrianus Barbatus


    I. Einführung/ erste Exerzierübungen


    II. Kampf- und Waffenübungen


    - Ringen
    - Scutum/ Gladius/ Schwertkampf
    - Pilum
    - Bogenschießen


    III. Formationen


    - Testudo
    - Kavallerieabwehr
    - Keilformation


    IV. Schwimmübungen


    V. Theorie


    VI. Belagerungsgeräte


    VII. Reitübungen



    Grün = Abgeschlossen
    Braun = Laufend
    Rot = Ausstehend




    Sim-Off:

    ...wir wissen eben was wir unseren Lesern schuldig sind! :D


    Corvus betrachtete die immer besser werdenden Formalübungen der Probati und nach deren Abschluß rief er den Männern entgegen.
    Militeees! In aciem veniteee...Stateee!
    Er wartete bis die Rödelei ein Ende fand und bis der Optio neben ihm stand.
    Männer! Heute beschäftigen wir uns mit unserer Königsdisziplin,...dem Schwertkampf!
    Er deutete auf einen abgelegenen Winkel des Campus, wo mannshohe Holzpfähle standen. Daneben befand sich eine Halterung für Gladii - diese waren allerdings aus Holz.
    Diese Pfähle ersetzten zunächst einmal den Gegner, damit ihr lernt wie man in der römischen Legion mit einem Gladius umgeht!
    Er blickte die Männer an und fuhr fort,
    ...desweiteren benutzen wir zunächst Übungsschwerter aus Holz,...diese sind genauso schwer wie die Echten aber stumpf...ihr sollt lernen was es heißt ein Schwert zu führen,...
    Damit nickte er dem Optio zu und dieser befahl,
    Jeder nimmt sich jetzt sein Übungsgladius und danach baut ihr euch im hemicyclus* um die Übungspfähle auf,...Abite!



    * Halbkreis

  • Sim-Off:

    Ja, man merkts. Ich bin übrigens nicht Decimus ;) *auf Plan deutet*


    Oh, klasse, Stockkampf, dachte er leicht amüsiert. Nicht auf Grund der Gegenwart, sondern auf Grund der Vergangenheit. Erinnerungen an Kämpfe mit Holzstöcker in Kindheit und Jugend kamen in ihm auf und er musste sich ein Schmunzeln verkneifen, denn das hier war anders. Das hier war Realität und kein Spiel. Das hier konnte zu blutigem Ernst werden. Verwandte hatten das bereits zu spüren bekommen.


    Er ging zu den Gladi und suchte sich eines aus, welches ihm gut in der Hand lag. Dann schwang er es in knappen Bewegungen um ein Gefühl dafür zu bekommen und stellte sich an den ihm zugewiesenen Platz. Abwartend sah er zum Optio, während er noch einmal umgriff um sicher zu gehen, dass er das Gladius gut hielt und es ihm auch nicht, egal bei welchem Schlag, wegrutschte.

  • Sim-Off:

    Das kommt davon wenn man nur blind kopiert! -.^


    Der Optio wartete bis sich alle eines der Übungsschwerter geholt und wartete bis sie den Halbkreis gebildet hatten. Er sah die aufgeregten Gesichter und den Tatendrang. Nun das würde sich legen und heute Abend manche Blutblase aufzustechen sein.
    Er hielt sein Gladius bereits in der Hand und sagte,


    Das hier ist die Hauptwaffe des römischen Legionärs,...das Gladius,...eine Stichwaffe. Mit ihr begehen wir unsere Nahkämpfte,...Mann gegen Mann...


    Er ließ die Worte wirken und las in den Gesichtern der Probati.


    Ich sage Stichwaffe, weil sie in ihrer Konstruktion so ausgelegt ist, daß sie mit Wucht gestoßen nahezu jede gängige barbarische Panzerung durchdringt.
    Der Streich hingegen bringt nur sekundäre Verletzungen und ist zu vermeiden.
    Ein verletzter Kämpfer ist ein gefährlicher Kämpfer...


    Ernst sah er die Männer an.


    Unser Angriff muß mortal sein,...der Gegner ist nicht zu verletzen sondern zu töten!Denn nur ein toter Barbar ist in der Schlacht ungefährlich!
    Waidwunde Gegner sind unberechenbar und daher eine Gefahr!


    Er trat an einen der Holzpfosten und wies mit seinem Gladius auf die Trefferzonen.


    Wir haben drei primäre Trefferzonen...Bauch, Brust Hals/Nacken...weiterhin sekundäre Trefferzonen sind Beine, Arme und Gesicht. Jedoch erfordern diese einen weiteren Stoß, welcher dann wieder in die primären Zonen führen sollte.


    Die betretenen Gesichter der Probati sprachen Bände...es wurde langsam ernst.


    Weiterhin wichtig ist der Stand beim Stoß! Wenn ihr mit Rechts zustoßt, muß das Linke Bein vorstehen und euch Halt geben! Legt euer Gewicht auf das Bein nicht auf den Stoß,...wenn er daneben geht liegt ihr da und seid ausgeliefert!


    Er vollführte einen geraden Stoß und zeigte die Beinhaltung.


    Im Grunde ist es einfach, Zustoßen, Drehen oder Hochziehen,...Rausziehen,...Finalschlag, nach Möglichkeit,...ist aber bei einem ordentlichen Treffer nicht notwändig. Wichtig ist den Gegner zu stoppen, auszuschalten, stecht ihn ab, brecht ihn auf und weiter,...jeder Legionär trifft im Laufe einer Schlacht auf mindestens 4 bis 8 Gegner!


    Er holte sich ein Übungsscutum, zeigte auf einen kräftigen Legionär und meinte,
    ...so,...du da,...greif mich mal an,...und mit Schmackes!
    Der Legionär trat verlegen vor und wußte nicht so recht, j...edoch dann rannte er gegen den Optio an.
    Dieser lenkte die Wucht des Aufpralls mit dem Scutum so ab, daß er sein Gladius nur noch hinzuhalten brauchte,...sein Gegner hatte sich selbst dahin manöveriert.


    Der Optio half dem Gestürztem auf die Beine und meinte,


    So, jetzt nochmal ohne Schwung, greif mich mit dem Gladius an,...so wie du meinst!


    Der Legionär nickte und trat vor den Optio, plötzlich griff er an und schlug von oben auf den Optio ein. Dieser hob sein Scutum blockierte den Hieb und stieß gleichzeitig dem Mann das Übungsgladius in den Bauch.


    Stöhnend sank der Mann in die Knie und kassierte einen Nackenschlag,...nur angedeutet aber sehr anschaulich. Auf allen Vieren schnaufte der Probatus und harrte weiterer Schläge.
    Der Optio half dem Mann auf die Füße, nickte ihm zu und dieser trollte sich zurück auf seinen Platz.


    Also, ihr habt gesehen worauf es ankommt, schätzt den Angriff ein, wehrt ab und stoßt zu,...
    Zunächst lernt ihr das Zustoßen,...es ist hart für die Gelenke und ihr werdet Blasen bekommen,...aber ihr müßt das Schwert halten lernen und die Primären Ziele bearbeiten,...los jetzt jeder 50x alle drei Primärziele, dann 50x Secundär und Primärziele! 4 Mann an jedem Pfahl,...jede Seite einer...stellt euch vor, die Pfähle wären ein Barbar...ein Feind...es geht um eurer Leben!
    Pugnare!

  • Er sah dem Optio eingehend zu und prägte sich den Bewegungsablauf ein. Es sah nicht schwer aus, aber er wusste, dass es für die Meisten besonders schwer war, denn man wollte streichen und selten hauen. Auch wollte man meistens die falschen Kombinationen wählen, weil man sich überlegen fühlte. Er wusste nicht, ob er besser gegen den Optio bestanden hätte, wahrscheinlich nicht. Vielleicht aber anders. Von sich selber ging er aus, dass er bei sowas überlegter war. Auch wenn seine Zunge manchmal bedeutend schneller war, als gut für ihn war, so war er in den Handlungen doch meist beherrschter. So lange man ihn nicht zutiefst reizte.


    Schließlich aber, nach allen Erklärungen, nahm er Aufstellung, prüfte noch einmal den Griff um das Gladius, der zwar fest, aber nicht klammernd war und begann das erste Primärziel hart anzugehen. Er spürte jeden einzelnen Treffer bis in die Schulter hinauf und er wusste, seine Arme würden ihn hassen, wenn er fertig war, aber er wusste auch, dass er sie so gut trainiert bekommen würde. Als er das erste Ziel fertig hatte, nahm er sich das zweite vor und so ging es weiter, bis der linke Arm, mit dem er zustieß, weil er fast alles mit links machte, auch wenn er mit rechts das meiste ebenso, wenn auch weniger geübt tun konnte, nur noch protestierte und er beschloss es mal mit dem Rechten zu versuchen. Auch hier spürte er es bis in die Schultern, aber mit rechts, so stellte er erstaunt fest, war er genauso in der Lage zu treffen und die Wucht reinzulegen, wie mit links.

  • Immer wieder korrigierte der Optio Haltung und Schwertführung, immer wieder mahnte er zum Stoß statt zum Hieb.
    Die meisten der Probati verstanden und setzten die Anweisung um, doch es gab auch Unbelehrbare.
    Probatus, du sollst stoßen nicht hauen!
    Der Angesprochene sah den Optio glasig an, an seiner Hand war schon ein schmierig roter Film sichtbar.
    Zeig´mir deine Hand, Probatus! forderte der Optio und der Probatus nahm das Schwert in die andere Hand um sie dem Offizier zu zeigen. Die dünne Haut der Innenhand hatte der ständigen belastung nachgegeben und war gerissen. Der Optio nickte und meinte,
    Nimm die andere Hand!...und stoßen, nicht hacken,...dann hast du auch solche Probleme nicht!
    Ungläubig starrte der Probatus den Optio an, er schien in Tränen ausbrechen zu wollen, da zeigte der Optio auf Hadrianus und meinte,
    Glaubst du er ist besser?...er kann es...du kannst es auch! Los!
    Unter dem strengen Blick des Optios begab sich der Mann an den Pfahl, langsam ...unsicher,...begann er die Primärziele mit der linken Hand zu stechen. Der Optio sah eine Weile zu und ging dann weiter.
    Nach einer halben Stunde sagte er,
    So,...jetzt werdet ihr gegeneinander antreten, holt eure Scutii und dann los,...Gefechtssimulation!
    Er sah das Entsetzen in den Gesichtern,...manch einer sah auf seine geschundenen Hände.
    Grinsend meinte er,
    Na schön,...für die Zarten unter euch kommt da vorne der Capsarius,...lasst euch behandeln,...halbe Stunde Pause,...Abite.
    Der Capsarius stand neben dem Centurio und hatte reichlich Verbandzeug dabei.

  • Seinen Händen ging es gut, die waren schweres Arbeiten gewohnt und hatten Schwielen, die einiges aushielten, aber seine Oberarme fühlten sich an wie Matsch. Deshalb war er ganz froh um die Pause, denn so konnten sich die Arme ein wenig ausruhen und er hatte Hoffnung, dass er sie danach wieder bewegen konnte. Titus kam zu ihm und nickte ihm zu, lächelte matt. Tun die Arme weh? Marcus nickte nur und Titus schmunzelte. Lass sie ausschlenkern? Auf den etwas verständnislosen Blick hin zeigte er ihm, was er meinte und auch wenn sich Marcus bei dem Gewackele komisch vorkam, schien es ein wenig, als würde es besser werden.


    "Was machen Deine Arme und Hände?" Den Armen geht's gut. Die Hand motzt, aber das wird halt die ein oder andere Blase im schlimmsten Fall. Geht schon. Hab zu lange an der Akademie verbracht statt mich zu ertüchtigen was das betrifft. Da bin ich immer nur gelaufen. Wollte am Marathon mal teilnehmen, aber irgendwie hatte ich dann doch nicht mehr so den Ehrgeiz. Marcus grinste leicht und nickte. "Das erklärt Dein Laustil." Ja, aber nicht Deinen, zwinkerte der junge Mann und bekam dafür ein Schulterzucken. "Ich hab nie ein Pferd besesse, kann mit den Tieren auch nichts anfangen, geschweige denn reiten. Irgendwie muss ich da ja eine Lösung zur schnellen Fortbewegung finden, nicht wahr?" Leises Lachen drang von den Beiden zu den Anderen und sie bemerkten den ein oder anderen prüfenden, teilweise auch komischen Blick. Auch der Optio wirkte, als würde er sie beobachten, aber vielleicht tat er das nur zufällig. Ausserdem ging es wohl bald weiter.

  • Corvus ging durch die Übungspfähle hindurch,...er hatte die Pause genutzt um dringenden Bedürfnissen nachzukommen.
    Er räusperte sich und sagte,
    So!...genug gefaulenzt! Gefechtsübung! Jeder sucht sich einen Partner und dann werdet ihr üben was ihr gelernt habt!
    Ad Arma! Scuta sursummmm! Gladiooos stringiteee!

    Der Optio ging zu ihm und sah wie die Probati zu ihren Waffen liefen, die Scutuii hochnahmen und die Schwerter zum Angriff bereit machten.
    Jetzt sollten sie sich beweisen...
    Pugnare!

  • Er bekam diesmal einen Gegner, der scheinbar schon ganz gut bei der Sache war, denn er sah, im Vergleich zu den meisten anderen Probati noch ziemlich fit und entschlossen aus. Scheinbar hatte er auch die ein oder andere Erfahrung schon mit Waffen dieser oder ähnlicher Natur gemacht, denn er hielt sie locker und doch scheinbar sicher. Auch das Scutum schien irgendwie nicht sein erstes Mal zu sein, aber das konnte auch täuschen. Er selber seufzte tief, denn er wusste, dass das nun nicht angenehm werden würde und so war es auch.


    Als der Befehl kam loszulegen, bewies der Mann Geschickt und können, wenn auch manche Bewegung noch leicht ungelenk war. Auch was das Thema Kraft betraf, war er bedeutend austrainierter in den Armen als Marcus und dieser hielt sich zwar tapfer, spürte seine Kraft in den Armen aber immer weiter schwinden und wusste, dass er das unter den momentanen Umständen noch nicht lange durchhalten würde. Wieder musste er an den Capsarius und seine Empfehlung denken und verbissen ging er nun, wo er dran war, auf den Gegner los.

  • Der Optioging zwischen den Kämpfenden hindurch, kritisierte, machte Verbesserungsvorschläge,...stand kopfschüttelnd mit verschränkten Armen da.
    Es gab durchaus Talente unter den Probati jedoch war noch einiges an Übung nötig...Milites! Consistite!...convenite!
    Er wartete bis sich die Männer um ihn gesammelt hatte, dann sagte er,
    Damit ihr den Eindruck bekommt, wie es ist im Verband zu kämpfen, wird jetzt jeder zweite Vortreten!Er wartete bis dies geschehen war und fuhr dann fort.
    Die Zweiten sind die Angreifer, ihr habt nur euer Gladius,...die übrigen sind die Verteidiger mit Scuti...Verteidiger in aciem venite!
    Er wartete bis die Männer in Linie angetreten waren.
    Scuta sursum! Corpora premite!...los rückt zusammen! Die Angreifer sollen einen dichten Schildwall sehen!...Wenn sie auf euch prallen werdert ihr schon von selbst Raum zum Kampf finden,...aber vorher blockt ihr die Wucht des Angriffs,...bildet also ein Standbein,...fangt die Wucht ab, bringt sie möglichst zu Fall und dann rückt ihr vor um die Gestürzten zu eliminieren!
    Er wandte sich an die Angreifer,
    Ihr seid wilde Barbaren!...greift mit voller Wucht an, sucht Lücken im Schilderwall, keine Gnade!
    Er ging zur Seite und stellte sich neben den Centurio.
    Dieser sah ihn reglos an und befahl dann,
    Militeees pugnareee!

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