Vom Sklavenmarkt kommend, kamen Semiramis und ihre durchaus illustre Begleitung sowie das Wuermchen von einem britannischen Sklaven in der Villa an.
Piso schleuste seine Neue an Acanthus vorbei, der dies mit einer missmutigen Bemerkung bezueglich der Schlechtheit der Welt kommentierte, und bald kamen sie beim Servitriculum an.
Piso kam zu stehen und blickte auf das Zimmer, dem Aufenthaltsraum der Sklaven, hinter einer offenen Tuere. Er wollte dort nicht hinein. Er haette Cassivellaunus angeweisen, doch erstens haette er dies komplett verschludert, und zweitens waere es nicht sehr gut gewesen, wenn Cassivellaunus mit ihr im Bad... nein!
Er griff also einer vorbeischlurfenden Sklavin an die Schulter.
"Salve, Sklavin. Ich habe eine neue Sklavin gekauft. Kannst du sie einweisen?"
[Blockierte Grafik: http://img139.imageshack.us/img139/9463/altenikevg5.png] Nike
Sie drehte sich um. Ganz langsam. Dann hob sie ihren Kopf. Ebenfalls langsam. Schliesslich blickte sie Piso in die Augen. Dieser schob seinen kopf unwillkuerlich nach hinten. "Du...", kraechzte sie. "Du. Der neue Flavier." Sie sagte das fast schon im Tonfall einer Verfluchung.
Nein, sie war keine schoene Frau, sie war es auch noch nie gewesen, ganz im Gegenteil, es hatte schon Leute gegeben, die als Gaeste bei den Flaviern gebeten haben, diese skurrille Gestalt zu sehen - und sich nachher gewunschen haben, nie danach gefragt zu haben. Doch dann war es zu spaet gewesen.
Ruckartig, so schnell, wie man es ihr ueberhaupt nicht zugetraut haette, wandte sie ihren Kopf Semiramis zu. "DUUU!", rief sie aus. "Du kommst mit mir. Ich zeige dir alles." Sie blickte Semiramis eindringlich an, dann drehte sie sich um und humpelte in die Kammer hinein.