• Nach der Zeremonie am Lararium begaben wir uns ins Atrium. Das kleine Gärtlein mit den Kräutern rund um das Impluvium erstrahlte im frühlingshaften Licht der Sonne und im Schatten des Säulenganges ringsum war es angenehm. Zusammen setzten wir uns auf eine Bank.


    Nun denn, ich habe die letzten Tage bereits genutzt, um bestimmte Personen aufzusuchen. Senator Iulius Dives und Senator Decimus Livianus. Die Iulier gehören ja ebenso zur Familie wie die Duccier und Decimus Livianus war ein sehr guter Freund meines Vaters.


    Ich begann das Gespräch einfach, damit Sorana wusste, was ich in den letzten Tagen bereits erledigt hatte. Von meinem Ausflug auf das Forum und von der Plünderung der Speisekammer, sagte ich noch nichts.

  • Sie lauschte den Ausführungen und lächelte. „Nun während ich Müßiggang an den Tag gelegt habe, warst du äußerst fleißig.“ Lobte sie den jungen Mann. „Wie kann ich dich unterstützen? Soll ich meinem Verwandten mal schreiben. Ihn zu uns einladen? Er kann dir sicherlich auch weiterhelfen.“ Sinnierte sie nun vor sich hin. „Eine Cena... genau eine Cena hier im Haus? Was hältst du davon?“

  • Ich glaubte kaum, dass Sorana Müssiggang betrieben hatte und entschied mich daher, nicht auf diese Aussage einzugehen. Vielmehr galt es nach Vorne zu schauen und zu sehen, wie die Familie in Rom wieder platziert werden könnte.


    Eine Cena scheint eine gute Idee zu sein. An welche Grösse denkst du dabei? Lediglich für die Duccier oder gleich für andere auch?


    Je nach Grösse könnte die leere Speisekammer ein Problem werden.

  • Sorana überlegte einen Moment. Nur für ihren Verwandten, dass wäre zwar schön, aber für Florus nicht zielführend. „Nun ich denke wir sollte eine etwas größere Cena abhalten. Also meinen Verwandten und ein paar von den Leuten, die du bereits kennengelernt hast? Ich dachte so an 6 Gäste?“ sagte sie und schaute ihn nun fragend an. Wenn er zustimmen würde, dann würde sie sich um die Vorbereitungen kümmern. Er müsste lediglich die Einladungen schreiben, nur ihren Verwandten, darum würde sie sich selbstverständlich kümmern.

  • So etwa 6 Gäste? Das sollte möglich sein. So viele Leute kenne ich ja noch nicht. Lass mich kurz überlegen. Senator Iulius Dives, Senator Decimus Livianus, Senator Purgitius Macer. Dann natürlich Duccius. Ist er alleine oder gibt es da mehrere die wichtig wären?


    Ich befürchtete schon schnell, dass wir die Zahl von 6 doch ganz rasant erreichen würden und kein Problem hätten auch höher zu kommen.

  • Die Duccia nickte. „Nun dass sind dann doch schon mal vier Gäste mit uns beiden sind wir dann sechs. Ich denke für den Anfang reicht es. Wir werden auf jeden Fall mit Anhang einladen. Von meinem Verwandten weiß ich, dass er noch nicht liiert ist. In wie weit bist du über die Verhältnisse der anderen informiert? Nur damit wir die Einladungen richtig formulieren.“ Sagte sie und fing im Geiste schon an zu planen. „Also ich würde sagen, dass ich so in etwa vier bis 5 Tage für die Vorbereitungen benötige. An welche Art von Unterhaltung dachtest du? Musik oder Tanz?“

  • Ich weiss, dass Senator Dives verheiratet ist. Sergia Fausta heisst seine Frau. Die Senatoren Purgitius Macer und Decimus Livianus sind soweit ich weiss verwittwet.


    Ich habe keine Ahnung ob sie neue Verbindungen planen oder schon eingegangen sind, daher würde ich vorschlagen einfach sie einzuladen.


    Ich persönlich bevorzuge Musik, doch wenn du gerne Tanz hättest, dann können wir uns sicherlich auch beides leisten.


    Ich war noch nie ein Freund gewesen von Kämpfen im eigenen Haus und vermied es daher, diese Möglichkeit einzubringen.


    Soll ich versuchen die Einladungen zu formulieren? Falls ja, möchtest du sie erst sehen, bevor ich sie überbringen lasse?

  • „Ich denke nur Musik wird reichen. Immerhin sollte es nur eine Umrahmung der Cena sein. Die Cena dient ja vor allem dem Kennenlernen.“ Sagte sie und überlegte auch sogleich, wo sie gute Musiker bekommen würde. „Ich schaue gern noch einmal über die Einladungen, wenn du sie gefertigt hast. Du machst also die Einladungen und ich werde eine Liste mit den benötigten Sachen zusammen stellen.“ Sagte sie und damit war die Aufgabenverteilung klar. Dennoch wartete die Duccia ob der junge Annaer noch Fragen oder Anregungen haste.

  • Wunderbar. Ich setze mich also sogleich ins Officium und versuche mich an den Einladungen. Darf ich dich bitten zu Beginn der nächsten Stunde vorbei zu kommen um das anzuschauen? Vielleicht haben wir dann auch noch Zeit kurz über Anderes zu reden.


    Ich hatte natürlich noch nicht vergessen, dass Soranas Stiefsohn verstorben war und wir eigentlich noch nach dem Vermögen und vorallem den Betrieben sehen wollten. Die sollten ja nicht einfach Kosten produzieren, sondern Waren.

  • Die Duccia überlegte kurz, nein sie hatte heute nichts wichtiges mehr zu tun. „Ja natürlich haben wir zeit. Ich mach mich nur kurz frisch und kommen dann zu dir, dann schauen wir wegen der Einladungen und können reden.“ Sagte sie mit einem Lächeln.

  • Zuvor: ~ Porta ~


    Die Sklavin führt mich zum Atrium. Den Weinbecher noch in der Hand ignoriere ich dessen Inhalt beinahe vollkommen, denn die Architektur und Ausstattung des Hauses hat mich gänzlich in ihren Bann gezogen. Ich bin nicht sicher, woran es liegt. Vielleicht hatte ich einfach nur zu viel Zeit in den Provinzen und auf Reisen verbracht, aber das hier fühlt sich eindeutig nach Zivilisation an.

    Ich betrete hinter der Sklavin das Atrium und sehe einen Mann vor mir. Das muss der Dominus Florus Minor sein, von dem der hühnenhafte Sklave sprach. "Salve, ähm... ich... weiß leider nicht, wie wir genau verwandt sind. Danke, dass ihr mich empfangt! Verzeiht meine Aufmachung, die Reise war lang."

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  • Beim Atrium der Domus Annaea handelte es sich um ein Atrium Corinthicum mit einem Impluvium, in welchem am einen Ende eine Statue der Venus und am anderen eine des Mars standen. Die Schutzgötter der Gens. Die Wände zu den angrenzenden Räumen waren aufwändig bemalt in einem Stil, der zwar an den 4. pompejanischen Stil erinnerte, aber insgesamt etwas weniger verspielt daherkam. An den Wänden standen, perfekt positioniert, so dass es wirkte als wären sie Teil der Malereien, einzelne Bänke, auf welche man sich setzen konnte um zu verweilen.


    Genau dies bot ich nun meinem Gast an.


    Servius Annaeus Vindex? Willkommen in Rom! Auch ich weiss gerade nicht, wo sich unsere beiden Familien treffen, aber das werden wir sicherlich noch herausfinden. Mir wurde mitgeteilt, du kommst von Pergamon? Dann hast du eine weite Reise hinter dir. Planst du hier in der Domus zu bleiben? Dann würde ich dich einladen, dich in unserem Balneum erst einmal etwas zu erfrischen, bevor wir uns in meinem Officium zu einem Schwatz treffen?

    Hast du noch mehr Gepäck? Die Sklavinnen werden dir, falls du dies möchtest, ein Cubiculum herrichten.


    Ich freut mich riesig, endlich wieder einen Verwandten zu haben, auch wenn ich noch keine Ahnung hatte, wie eng oder entfernt die Verwandtschaft war, aber es war gut, nicht mehr alleine zu sein.

  • Dankbar folge ich dem Herrn des Hauses zu den Bank, auf die er weist. Ich sehe sie tatsächlich erst richtig, als er direkt darauf zeigt. Zuvor hätte ich schwören können, dass die Bank nur gemalt worden sei.


    "Ich stamme aus Pergamon, das stimmt, aber zuletzt war ich auf einer kurzen Besichtigung bei den Treverern. Interessanter Ort, aber sehr... übersichtlich. Wenn ich hier bleiben könnte, wäre das in jedem Fall sehr hilfreich. Zumindest bis ich in der Stadt auf eigenen Beinen stehen kann, denn ich plane länger hier zu verweilen und mich endlich zu beweisen."

    Endlich erinnere ich mich an den Weinbecher in meiner Hand. Ich nehme einen Schluck und lasse den Geschmack kurz wirken. Ein phantastischer Tropfen.

    "Mhh, vorzüglich. Sowohl Balneum als auch Cubiculum nehme ich dankend an und die Fragen, die du sicherlich hast, zu beantworten ist das Mindeste, was ich tun kann."


    Angekommen. Endlich. Ich bin zufrieden, dass ich es bis hierher geschafft habe, und glücklich, so freundlich empfangen zu werden.

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  • Das ist gut. Dann soll es so geschehen.


    Ich klatschte zweimal und sofort erschienen wieder 2 Sklaven. Das Balneum für Annaeus Vindex und ein Cubiculum! Er wird hier in der Domus Annaea wohnen.


    Dann an Vindex gewandt: Nochmals herzlich willkommen! Ich freue mich wirklich, dass ich nicht mehr alleine bin.

  • "Danke, dass du mich hier aufnimmst. Ich dachte aber, dass derzeit nur kaum jemand hier sei. Sind wir allein hier in der ganzen... Anlage?!"

    Ich bin sichtlich irritiert darüber, dass mein Gegenüber scheinbar allein hier wohnte, von den Sklaven einmal abgesehen. Mein Vater hatte mir stets erzählt, wie groß und weit verzweigt die gens wäre und dass wir nur einen kleinen Teil davon darstellten.

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  • Ja, das ist leider so. Mein Vater ist verstorben als ich ein kleiner Junge war und die anderen Herren der Gens leider in den Jahren seither auch. Die Damen sind entweder zu ihren eigenen Familien zurückgekehrt, oder leider auch verstorben. Ich bin im Moment in der Tat noch alleine, aber auch ohne deine Ankunft hätte sich dies bald geändert. Ich habe mir vor einigen Tagen mit einer Iulia verlobt. Im Moment amtiere ich noch als Quaestor Principis, aber sobald meine Amtszeit um ist und der Kaiser mich in den Senat berufen hat, werden wir die Hochzeit feiern.


    Dies berichtete ich nicht ohne Stolz.

  • "Mit einer Iulia, ich gratuliere! Aber andererseits muss ich dir auch im Namen meines Vaters unser Beileid zum Verlust deines Vaters aussprechen. Sie scheinen sich gekannt zu haben."

    Ein wenig traurig trinke ich wieder von dem Wein. Ich werde Vater in den kommenden Tag einen Brief schreiben müssen.


    "Aber halt, sagtest du gerade, der Kaiser werde dich in den Senat berufen? Das ist ja unfassbar! Unfassbar grandios! Du musst mir alles erzählen!"

    Meine Euphorie wurde erneut angefacht und jegliche Erschöpfung ist für einen kurzen Augenblick vergessen. Ich weiß, dass sie wiederkommen wird, aber das ist egal.

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  • Danke, es ist schon lange her. Ich war wirklich noch ein kleines Kind und wurde danach per Testament von sehr guten Tutores auf- und erzogen. Wer war denn dein Vater? Nicht dass ich denke, sein Name würde mir etwas sagen, da ich wie gesagt nie mit meinem Vater über die Familie reden konnte, aber es hilft mir vielleicht, in meinem Tabularium herauszufinden, wie wir verwandt sind.


    Was die Erhebung in den Senat angeht, da werde ich dir alles erzählen, wenn du dich im Balneum erfrischen konntest. Die Küche wird bis dann sicherlich auch frische Früchte und Wurst und Käse bereit haben.

  • "Natürlich. Dann schau doch gern, ob du meinen Vater Lucius Annaeus Mercator finden kannst, und ich werde mich erfrischen. Gibt es einen Tonsor, den du mir schicken könntest? Ich könnte eine Rasur vertragen und meine Kleidung sollte dringend gewaschen werden."

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