"Ich bin Tiberius Caecilius Metellus und wünsche Marcus Quintilius Montanus zu sprechen." antwortete Tiberius dem ein wenig ungehobelt daherkommendem Ianitor.
Casa Quintilia (alt)
- Marcus Quintilius Drusus
- Geschlossen
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"Der ist nicht hier", meinte der Alte mit einem Achselzucken. "Da mußt Du zur Casa Duccia gehen. Er hält sich dort auf." Die Herrschaften hatten sich schon länger nicht mehr hier blicken lassen, sondern waren zu Gast bei den Verwandten.
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"Aha, nun gut."
Tiberius ließ sich seine Verwudnerung über diesen Umstand nicht anmerken, wandte sich um und machte sich auf den Weg zur besagten Casa Duccia.
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Es waren nun schon viele Wochen vergangen, seit Valentina in die Casa gezogen war. Viel konnte sie leider nicht verändern, denn es fehlte ihr am Geld. Nur die dringendsten Dinge hatte sie rapieren lassen können. Vieles musste sie selber erledigen oder bleiben lassen. Nun sah man es der Casa äußerlich zwar nicht unbedingt an, dass sie wieder bewohnt war, aber zumindest innen sah man die weibliche Hand im Innenbereich. In mühsamer Arbeit hatte Valentina die Vorhänge gewaschen, die Böden geschrubbt und das Mobbiliar abgestaubt. Während dieser Zeit hatte sie gar nicht daran denken können, wie alleine sie hier eigentlich war. Zwar hatte sie sich ihre Zukunft in diesem Teil der Welt nicht so vorgestellt aber sie freute sich jetzt über ihren kleinen Erfolg.
Jetzt standen wieder frische Blumen in den Vasen und brannten am Abend wieder die Fackeln in den Gängen. Aber die Abende waren es, die Valentina jedesmal traurig stimmten. Nur mit ihrer Dienerin alleine im Haus war es schon einsam. Regelmäßig schrieb sie im Kerzenschein ihrem Bruder und berichtete ihm jede auch noch so kleine Neuigkeit. Und in jedem einzelnen Brief bat sie ihn sie bei nächster Gelegenheit besuchen zu kommen. Doch leider ergab sich diese Gelegenheit bis heute noch nicht.
Auch an ihren Gesprächspartner in der Casa Duccia hatte sie vor einigen Tagen einen Brief verfasst in dem sie ihn gebeten hatte sie doch ebenfalls besuchen zu kommen, wenn er die Zeit dazu fand.Heute war ein lauer Tag und Valentina schlenderte durch die Gänge der Casa, auf der Suche nach etwas, dass sie noch verbessern konnte.
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Zwei Tage nach ihrer Rückkehr ins römische Reich wanderte Loki Gedankenverloren durch die Stadt. Er zerbrach sich den Kopf über das was geschehen war, und hatte nicht wirklich Lust dies auch zuzulassen. So schwankte er zwischen Selbstvorwürfen und Selbstverdrängung, stapfte finsteren Blickes durch die Straßen seiner Stadt bis er schließlich vor einer Tür stand, die ihm irgendwie bekannt vorkam... es war die Casa Quintilia.
Loki runzelte die Stirn, wie kam er hierhin? War er nicht eben noch an der großen Zisterne der städtischen Wasserversorgung vorbeigekommen? Am anderen Ende der Stadt?
Er zuckte mit den Schultern... was soll's, dachte er bei sich, wenn ich schon hier bin.
Mit kräftiger Hand schlug er drei Mal gegen die Tür, auf dass ihn jemand dort drinnen hörte.
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Hatte es da gerade tatsächlich an der Türe geklopft? Valentina hielt inne und lauschte. Tatsächlich! Dreimal schlug da jemand gegen die Holztüre. Eigentlich hätte sie jetzt einem ihrer Diener rufen müssen. Doch sie hatte niemanden. Sie war alleine hier und so musste sie öffnen.
So schnell es ging um nicht undamenhaft zu rennen, eilte Valentina zur Türe. Kurz hielt sie noch inne und streifte sich die Haare aus dem Gesicht, bevor sie öffnete.Als sie dann Lando davor stehen sah, staunte sie nicht schlecht. Wurde aber auch sofort verlegen. Eine leichte Röte legte sich über ihre Wangen und es war nicht zu erkennen ob das vom Rennen kam oder weil sie sich so über den Besuch freute. Natürlich dufte sie das nicht zeigen und so meinte sie zurückhaltend. "Salve! Es freut mich dich zu sehen. Komm doch rein." Und mit diesen Worten trat sie zurück.
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Was Loki, immernoch etwas benebelt von seiner in Gedanken verlorenen Irrfahrt durch die Stadt, dann auch tat.
Beeindruckt sah er sich um, sah er doch die Casa Quintilia zum ersten Mal von innen. Nicht so groß wie man hätte denken können, aber im Endeffekt ein Haus wie es viele römische Beamte in der Stadt hatten. Und man sah eindeutig dass hier eine Frau das Haus führte, obwohl Loki nicht sagen konnte woran genau er das erkannt hatte. Männliche Intuition, oder so.Die Spuren der Reise waren immernoch unübersehbar. Blaue Flecke waren immernoch nicht ausgeblichen, die Schrammen und Narben immernoch schnell zu erkennen, und sowieso: Lokis linke Seite, die einige langsam heilende Rippen enthielt, schmerzte immernoch bei jedem Atemzug.
"Es ist... schön wieder hier zu sein.", begann Loki langsam ein Gespräch, "Und es ist schön zu sehen dass du dich im Heim deiner Familie zurechtgefunden hast. Wie geht es dir, Valentina?"
Dann fiel ihm ein dass er entgegen aller Norm vergessen hatte ein Gastgeschenk mitzubringen. Er verfluchte sich selbst dafür, doch es war im Moment nicht zu ändern... er nahm sich vor beim nächsten Mal, wenn er mit wacherem Sinn den Weg hierher suchte, etwas schönes mitzubringen.
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Bisher war die Zeugensuche für mich und meine Untergebenen erfolglos verlaufen. Niemand hatte irgendetwas von dem Mord an dem Centurio Statorum mitbekommen, obwohl diese Tat nur wenige Meter entfernt von den Wohnungen statt fand.
Natürlich, es geschah mitten in der Nacht; doch es wird wohl irgendjemand zu diesem Zeitpunkt noch nicht geschlafen haben. Desweiteren ist so ein Mord nicht unbedingt leise, so dass vielleicht irgend ein Bürger aus seinem Schlaf gerissen wurde.
Weiterhin in der Hoffnung, dass irgendjemand etwas mitbekommen haben könnte, klopfte ich erneut an eine Haustür.
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Erst als er jetzt in den Schein der Facklen trat, erkannte Valentina Lokis Verletzungen. Im ersten Moment erkannte sie ihn ja kaum wieder. Erschrocken hielt sie sich eine Hand vor den Mund und konnte nicht anders als ihn anzusehen. Es war unhöflich aber solch schwere Verletzungen sah sie nunmal nicht jeden Tag. "Um Himmels Willen..." flüsterte sie leise. Gerade wollte sie fragen was denn passiert sei, als ihr einfiel, dass er etwas von einer Reise erzählt hatte. Waren sie überfallen worden? Gerne hätte Valentina alles gewusst, was ihm zugestoßen war. Doch es geziemte sich für eine Frau nicht so neugierig zu sein. Sie konnte nur darauf hoffen, dass er es ihr erzählte.
Sie bat ihn ihm zu folgen und ging schräg vor ihm gehend vorraus. "Danke, es geht mir gut." Hinter einem scheuen Lächeln verbarg sie die Lüge. Denn sie fühlte sich so einsam. Aber das musste sie ihm ja nicht gleich erzählen. "Es ist ein schönes Haus, ja und ich habe versucht es ein bisschen herzurichten. Leider bin ich nicht besonders geschickt und mir sind in vielen Dingen die Hände gebunden aber ein bisschen bewohnter sieht es jetzt schon wieder aus, ja." Sie sah ihren Besuch freundlich an. "Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?"Als sie noch auf seine Antwort wartete, klopfte es erneut an der Türe. Verwundert sah sie Loki an. "Hast du jemanden mitgebracht?" Scherzend ging sie zur Türe und öffnete erneut. Das Lachen erstarb aber sofort, als sie den Legionär sah. "Salve, kann ich helfen?" Fragend sah sie den Mann an.
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Verwundert sah Loki sich um, als er erkannte dass sie ganz alleine hier wohnte.
"Warum wohnst du alleine hier? Ja, gerne, ein Becher Wasser wäre nett. Aber... ist deine Cousine nicht mit eingezogen?"
Nach dieser Erkenntnis wirkte die Leistung der jungen Frau in diesem Hause umso beeindruckender. Mit großen Augen sah Loki sich um, bis er schließlich die Blicke Valentinas auffing, die wohl seinem geschundenen Körper galten. Gerade wollte er antworten, als es an der Tür klopfte, und seine Gastgeberin diese öffnete. Aus der Eingangshalle heraus konnte er den Soldaten erkennen, erinnerte sich aber nicht daran das Gesicht schon einmal gesehen zu haben...
"Salve, Optio.", grüßte er den Mann mit kurzem Nicken.
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Zitat
Das Lachen erstarb aber sofort, als sie den Legionär sah. "Salve, kann ich helfen?" Fragend sah sie den Mann an.
Geöffnet wurde mir die Tür von einer Frau, die anscheinend überrascht war Militär vor ihrer Tür zu haben
" Salve, ich bin Optio Statorum Iulius! Entschuldige, dass ich störe, aber wir haben eine Tat aufzuklären.
Heute früh wurde in dieser Straße eine Mann gefunden .... ermordet. Wir suchen derzeit noch nach Zeugen, die vielleicht irgendetwas beobachtet haben.
Der Mord ereignete sich wahrscheinlich in der 2. Nachtwache (21 Uhr - 24 Uhr) der vergangenen Nacht.
Ich weiß, es war mitten in der Nacht und die Wahrscheinlichkeit das jemand etwas beobachtet haben könnte ist sehr gering, aber hast du vielleicht irgendetwas mitbekommen?"
Als ich meinen "Vortrag", den ich heute schon mehrmals gehalten hatte, erneut runtergeleiert hatte, grüßte mich ein Mann, der bisher im Hintergrund verweilt war.
"Salve, cives!", grüßte ich kurz und wandte mich dann wieder der Dame vor mir zu
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Der Schrecken spiegelte sich auf Valentinas Gesicht, als sie mitanhören musste, warum der Soldat dort vor ihrer Türe stand. Ein Mord? Hier in dieser Gegend? Erschrocken drehte die junge Frau sich halb um und sah ängstlich zu ihrem Gast. Wie froh sie war, dass Loki jetzt bei ihr war. Doch dann wurde ihr klar, dass der Soldat eine Antwort von ihr erwartete und so meinte sie stockend. "Nein... Nein ich habe nichts gesehen, tut mir leid, Optio." Wieder wanderte ihr Blick hilfesuchend zu Loki. Valentina hatte keine Erfahrung im Umgang mit Soldaten. Das letzte Mal in Rom, als sie Kontakt zu diesen Leuten hatte, wurde sie gefangen genommen und verhört.
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Sim-Off: Octavianus, bist du absolut sicher dass du den Mord an Annaeus Scipio in die Vornacht dieser Postings packen willst? Die ID ist immerhin mehr als ein halbes Jahr tot, auch die Acta hat schon vor einem halben Jahr einen Artikel darüber geschrieben... scheint mir selbst bei variablen Zeitebenen etwas auseinandergezogen.
Loki runzelte die Stirn, hatte er doch noch nichts von einem Mord gehört, und normalerweise gehörte er zu den bestinformiertesten Menschen in der Stadt. Die Straße, an der die Casa Quintilia lag, war eine der weniger belebten der Stadt, lag aber dennoch in einer ruhigen Gegend, die Schlägereien und Rangeleien zwischen den Menschen fanden normalerweise in den Straßen am Hafen statt, an dem die weniger wohlhabenden Bürger wohnten.
"Miles, darf ich fragen um was für einen Mord es sich bei dieser Sache handelt?"
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Sim-Off: @ Tiberius Duccius Lando
ja, ich weiß. Die Zeit zwischen seinem Tod und den Ermittlungen liegen wirklich weit auseinander, aber ich hatte in letzter Zeit nicht so viel Zeit für IR, so dass ich die Ermittlungen hätte einleiten können und es würde ja auch etwas seltsam aussehen, wenn man sim-on erst "ein halbes Jahr" später mit den Untersuchungen anfängt.
Ich wandte mich erneut an den Mann
" Nun, bezüglich dem Motiv der Tat sind wir noch keinen Schritt weiter, cives.
Aber ich gehe davon aus, dass es kein Raubüberfall war, da der Tote noch Wertsachen bei sich trug."
Viel wussten wir über die Tat wirklich nicht, aber ich hoffte sehnlich, dass wir durch die Zeugensuche irgendwelche Hinweise bekommen könnten
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Sim-Off: Gut, dann tuen wir mal so als wäre der Mann wirklich erst gestern gestorben...
Lokis Verwirrung wuchs. Kein Raubüberfall?
"Entschuldige meine Anmaßung, aber dann kämen nur Motive wie Rache oder organisiertes Verbrechen in Frage, wenn du mich fragst. Um wen handelt es sich?", Loki stellte sich unbewusst neben Valentina, als wäre es das natürlichste der Welt in ihrer Nähe zu sein..
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Sim-Off: @ T.D.L
wird wohl derzeit das einfachste sein
Die Verwirrung des Mannes wurde immer deutlicher. Ich kannte sie nur zu gut .... ich hatte sie anfangs auch. Aber da ich den letzten großen Fall meines Vorgesetzten kannte, hatte ich einen leichten Verdacht. Zwar nur ein Verdacht, aber immerhin eine Spur
" Da stimme ich dir zu, cives. In Frage kommt wirklich nur Rache oder das organisierte Verbrechen, vielleicht aber auch familiäre Motive -.^. Jedoch kann ich dir aus "ermittlungstechnischen Gründen" nicht sagen, wer das Opfer ist. Du wirst dich damit begnügen müssen, dass es sich um ein Mitglied der Legion handelt."
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Ermittlungstechnische Gründe? Der war lustig... diese Stadt war ein Dorf, und später in der Taberna erfuhr man Informationen sogar, wenn man nicht nach ihnen suchte.
"Wenn du meinst, Optio. Ich bin gestern Abend erst wieder in die Stadt zurück gekehrt, wohne zudem am anderen Ende der Stadt, kann also auch nicht sagen dass ich etwas gesehen habe. Allerdings kenne ich mich ziemlich gut im zivilem Leben dieser Stadt aus, und werde mich einmal umhören.", dies war schließlich auch seine Stadt, und Loki hatte Verbindungen genug um das eine oder andere zu erfahren, "Ich bin Scriba der Regio, solltest du also noch Fragen an mich haben wirst du mich in der Curia derselben finden. Aber wie du siehst", er blickte Valentina an, die das Gespräch verfolgte, "Kann dir im Moment niemand von uns beiden behilflich sein. So leid es mir tut..."
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Da der Mann "derzeit" keine Informationen haben konnte und auch die Frau sich noch nicht geäußert hatte, verbuchte ich auch diese Casa unter den vergeblichen Hausbesuchen.
" Nun gut, wie es aussieht könnt ihr auch nicht weiterhelfen - trotzdem vielen Dank.
Falls ihr aber was hören solltet, lasst es mich wissen.
Valete!"
sprach ich und verließ leicht missmutig die Casa. Bis jetzt war die Suche völlig ergebnislos verlaufen und ich hoffte, dass meine Männer etwas erfahren hatten.
Aber ich hatte noch meinen Verdacht und diesen wollte ich möglichst bald nachgehen. So müsste ich nämlich mal einen Gast unseres "wunderschönen" Kerkers aufsuchen und ihn gegebenenfalls zum Sprechen bringen.
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"Vale.", verabschiedete sich Loki von dem Soldaten und verfiel für einige Sekunden ins Grübeln. Ein Mord in der Stadt war nicht unbedingt zum ersten Mal vorgekommen, allerdings fing er sich sofort wieder und schaute Valentina lächelnd an: "Kaum im Hause, schon wird für Spannung gesorgt. Wo war ich stehen geblieben? Achja, wohnst du alleine hier? Ist deine Cousine nicht mit ihrer Sklavin mit eingezogen????"
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Nanu, war das nicht ein Optio, der sich da gerade von der Casa entfernte? Valerian beschleunigte seinen Schritt. War etwa etwas passiert? Was wollte der Optio bei seiner Schwester?
Schnell klopfte er an die Tür und wartete ungeduldig auf Antwort. Zur Not würde er einfach hineingehen. Immerhin war er hier ja auch so halb zuhause, wenn man es recht bedachte. Wenn Valentina etwas zugestoßen war, würde er sich das nie verzeihen!
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