Casa Quintilia (alt)

E hielt Gaius seinen Mantel hin, welcher diesen auch sofort nahm. Dann warf er sich seinen eigenen über und schaute die beiden älteren wartend an.
Können wir langsam mal los?, fragte er leicht ungeduldig, als sie sich noch nicht rührten.

Gaius nahm den Mantel den Magnus ihm hinhielt mit einem dankbaren Nicken entgegen.
"Eiskalt da draussen.", dachte er grimmig, "Genau das habe ich mir schon immer gewünscht. Bei Eiseskälte meine Cousine suchen."
Er sah seine beiden Vettern an: "Gut, und wo fangen wir an?"

"Ja, die Taverne macht Sinn. Hat dieser Bursche Freunde ausserhalb des Castellums, wohin sie möglicherweise gegangen sein könnten"
Gaius behagte der Gedanke gar nicht bei dichtem Schneefall und klirrender Kälte die ganze Nacht durch die Stadt zu stapfen.

Da hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung! Gehen wir erstmal zur Tarverne, dort werden wir dann schon sehen., sprach Magnus und verlies raschen Schrittes das Haus.
Die beiden folgten ihm nicht weniger schnell und geminsam gingen sie zur Taverne. Auf dem Weg sahen sie sich aufmerksam um, ob sie Lucia und Maximus entdecken würden, aber dem war nicht so.

Die drei kamen in der Casa an. Lucia schlüpfte schnell aus ihrem Mantel und eilte zum Feuer im Kamin, um ihre Hände und eigentlich sich komplett zu wärmen. Ihr war schrecklich kalt gewesen, seid Marcus sie heimgeschickt hatte.
Gaius und Magnus folgten ihr langsamer.

Gaius liess sich in einen Sessel fallen, streckte die Füsse dem Feuer entgegen und rieb sich die Hände.
"Aaaaaaahhhhhhhhhh........ das ist VIEL besser. Antigonos! Drei Becher heissen Wein! Und beeile dich, uns ist eiskalt!"

Magnus setze sich auf den Boden mit dem Rücken zu Feuer. Langsam kroch die Wärme in ihm hoch und er bekam eine leichte Gänsehaut.
Dann schaute er Lucia und Gaius abwechselnd an. Fragten die sich denn ga rnicht, was Marcus so lange trieb? Magus hoffte, dass er mit Maximus friedlich diskutierte und es deshalb so lange dauerte.
Er wusste nicht, was er von der Sachehalten solte. Er hatte Maximus zu seinen Freunden gezählt und tat das eigentlich immer noch, doch war es falsch von ihm und seiner Schwester, zumindest Marcus hätten sie bescheid geben sollen.
Unruhig rutschte er hin und her. Wie er solche Situationen hasste!
Wie sollte er sich Maximus gegenüber verhalten, wenn sie sich beim Übungsmarsch trafen, und dass sie sich trafen war sicher. Da würde er wahrscheinlich noch lange drüber nachgrübeln müssen.

Gaius sah Magnus unruhig hin- und herrutschen. Mühsam unterdrückte er ein Grinsen. Sein Vetter war schon immer ein Mann der Tat gewesen. Einfach nur stillsitzen und warten lag ihm gar nicht.
"Nur die Ruhe, Magnus. Wir drei könne erst mal gar nichts machen. Es ist an Marcus und Maximus die Angelegenheit zu klären. Trink einen Schluck und beruhige dich."

Lucia nahm ebenfalls dankbar einen Schluck.
Sie versand Magnus unruhe und war selber kurz davor auf und ab zu gehen. Seufzend lies sie sich in einen Sessel fallen. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn sie sich beeilen würden, das Warten ist schlimmer als jede Standpauke.
Sie drehte den becher zwischen ihren Händen und spührte, wie sie langsam wieder Gefühl darin bekam. Sie blieben jedoch kalt.

Magnus grinste bei diesen Worten, oh ja, das kannte er.
Wenn er früher für irgendwas bestraft werden sollte, war die Wartezeit für ihn auch immer das schlimmste gewesen.
Ach, das wird noch schlimmer! Am schlimmsten ist es, wenn er dir gegeüber steht und erstmal garnichts sagt oder tut, da hab ich mir früher immer beinahe ins Hemd gemacht. Diese peinliche Stille dann, du hast das Gefühl irgendwas sagen zu müssen, ist echt unangenehm!, machte Magnus Lucia Mut. Dabei grinste er sie breit an.

Danke schön, jetzt fühl ich ich gleich viel besser. Du verstehst es einen aufzubauen, Magnus!, erwiderte Lucia sarkastisch.
Innerlich jedoch hoffte sie, dass Marcus wirklich gleich anfangen würde zu schimpfen und sie nicht entäuscht oder so anschauen würde.
Schnell nahm sie noch einen Schluck.

Gern geschehen Schwesterchen. Für dich doch immer wieder gerne.
Er merkte, dass sie leicht unsicher war, dachte sich jedoch,dass das die beste Medizin wäre in Zukunft etwas weiter vorrauszudenken. Nicht das es bei ihm wirklich was genützte hätte...
Er nahm jetzt selber einen Schluck und genoss das wame Gefühl, dass sich dadurch in seinem Bauch ausbreitete.

Gaius gähnte herzaft. Nach der Kälte in der Stadt wirkten der Wein und das Feuer sehr einschläfernd.
"Na, sieht so aus als würde Marcus noch eine Weile brauchen. Ich bin müde und werde jetzt zu Bett gehen. Bin schliesslich noch ein paar Jahre älter als ihr Jungspunde. Gute Nacht zusammen."
Gaius wandet sich zum gehen.
"Ach - Lucia! Sehe ich dich dann morgen im Tempel?"

Natürlich, wenn Marcus mir nicht Hausarrest oder so was aufbrummt., antwortete sie pessimistisch.
Ich wünsch dir auch eine gute Nacht. Ich würd ja auch ins Bett gehen, aber ich glaube nicht, dass ich schlafen könnte, oder das Marcus das so gern sehen würde.

"Kommt drauf an, wie lange es noch dauert bis er hier wieder auftaucht. Und den Dienst an den Göttern kann selbst der strengste Pater Familias nicht verbieten."
Gaius grinste leicht.
"Bis morgen ihr beiden. Schlaft gut."

Du auch. Bis morgen. Wir warten noch etwas.
Veraschiedete sich Lucia und starrte dann ins Feuer.

Gute Nacht! Und schlaf auch gut!, sagte auch Magnus.
Lucia schien schon zu wissen, dass er ihr Gesellschaft leisten wollte. Und so starrte er gemeinsam mit ihr ins Feuer und wartete auf Marcus.

Lange saßen sie einfach nur da und tranken schweigend Wein. Dann glaubte Lucia die Tür gehen zu hören.
Erschrocken fuhr sie hoch. War sie grad eingenickt und hatte das geträumt, oder kam Marcus wirklich zurück. Sie blickte auf Magnus, er schien auch was gehört zu haben.
Abwartend und gespannt schaute sie auf die Tür.