Morrigan verdrehte nun endgültig die Augen. Der Dicke ging ihr mehr oder weniger auf die Nerven und sie hatte nicht den ganzen Tag Zeit sich mit so einem sturen Korinthenkacker hier rumzuärgern.
„Und was wäre so ein wichtiger Grund?“ fragte sie also nun im nicht mehr so freundlichen Ton. „Schließlich muss ich dem Senator Herius Claudius Menecrates sagen, warum seinem Enkel der Zugang zur Schola Atheniensis verwehrt wird.“
Anmeldungen für ständige Kurse
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So ganz allmählich wurde es auch dem untersetzten Actuarius etwas zu nervenaufreibend mit dieser Frau. Er stöhnte angestrengt und schüttelte dann einige Male den Kopf. Anschließend richtete er selbstverständlich erst wieder seinen Pony etwas mit der Hand, bevor er betont - aber noch immer recht träge - ansetzte: "Niemandem wird hier irgendein Zugang zur Schola Atheniensis verwehrt. Andernfalls würdest du wohl kaum hier vor mir stehen und mit mir sprechen.", erklärte er und nickte ernst. "Aber das nur richtigstellend vorweg." Nicht, dass diese Sklavin ihrem Herrn noch irgendwelche Dinge erzählte, die gar nicht stimmten. "Ein Grund indes, der den Magister Iuris dazu bewegen würde, seine aufgrund erwähnter Personalsituation eh schon äußerst überschaubare Zeit darauf zu verwenden, jemandem den Cursus Iuris abzunehmen, wäre beispielsweise eine in naher Zukunft geplante Kandidatur zum Praetor.", gab er dann zur Antwort auf die ihm gestellte Frage und sparte sich den Atem noch zu erklären, warum genau das nun so war. Ein gebildeter Römer würde sich schließlich schon denken könnten, wie das mit den Zugangsvoraussetzungen zur Praetur zusammenhing. Und ob diese Sklavin hier das nun verstand oder nicht, spielte dafür folglich keine Rolle, wenn sich ihr Herr seinen Teil dazu auch ohne ihre Erklärung denken könnte. "Hast du sonst noch eine Anmerkung oder Frage? Ansonsten habe auch ich mich - ich erwähnte die hiesige Personalsituation - noch um einige andere Dinge zu kümmern." Wie zum Beispiel den nächsten Artikel in seiner Tageszeitung. Aber das sagte er so natürlich lieber nicht.
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Diese Verbohrtheit oder war es Dummheit des Sklaven hinter dem Tisch, gepaart mit seinen Kommentaren brachten das Fass zum überlaufen. Morrigan Knallte mit der Faust auf den Tisch.
„Jetzt hör mir mal zu, du bist ebenso wie ich nur ein Sklave, also bist du auch nichts Besseres als ich. Natürlich wird Claudius Felix entsprechendes geplant haben, ich denke sonst hätte er mich wohl kaum hier her geschickt. Oder meinst du, das er nur aus purer Langerweile sich mal denk mich durch die halbe Stadt zu schicken um ihn hier anzumelden. Er wird sehr wohl von der Personalsituation unterrichtet sein und sicher nicht nur aus einer Laune heraus diesen Kurs belegen wollen. Also nimmst du jetzt das Geld hier…“ Ein Lederbeutel mit der entsprechenden Anmeldegebühr darin landete krachten auf dem Tisch. „… und nimmst Claudius Felix gefälligst in deine Liste auf.“
Morrigan beute sich nach vorn und zog den Sklaven am Kragen zu sich. Leise flüsterte ihm im bitterbösen Ton zu. „Wenn du es nicht tust, und ich ohne die Anmeldung zu meinem Dominus zurück muss, dann rate ich dir, verlasse niemals wieder diese vier Wände. Den Roms Gassen sind dunkel und gefährlich.“ Mit diesen Worten ließ sie ihn abrupt los und stellte sich wieder auf ihren alten Platz. -
Sim-Off: Ich beziehe mich mal hierauf, wenn ich schreibe: Ich habe die Signatur des Actuarius (lat. für z.B. Schnellschreiber, Protokollführer oder auch Rechnungsführer, Buchhalter) nicht ohne Grund unterdrückt...
Er wusste wirklich nicht, was manche Leute ihn unwissend einfach zum Sklaven erklärten! Doch darüber konnte er noch müde hinweglächeln, während er sich sparte rhetorisch zu fragen, ob er denn bitteschön aussah wie ein Sklave. Nicht zuletzt war dies schließlich auch völlig unerheblich - sagte sogar das Gesetz - dafür, dass er hier der Angestellte der Schola Atheniensis war und seine Gegenüber eben nicht. Der untersetzte Actuarius war noch gar nicht soweit überhaupt an seine Argumentation bezüglich der weiteren Worte dieser Frau nur zu denken, da wurde er schon von ihr zu sich gezogen und bedroht. Ein Fehler!
Als er sich gerade wieder aus ihren Fängen befreien wollte, da ließ sie ihn los. Sein sonst so sonniges Gemüt wurde gewittrig und er selbst wurde böse. "Für wen oder was hälst du dich eigentlich, du Sklavin?! Erst zu behaupten, dass ich jemand deinesgleichen wäre und mich - denjenigen, von dem du gerade etwas willst, nicht umgekehrt (!) - dann so rotzfrech zu bedrohen?!" Er knallte nun selbst mit der flachen rechten Hand einmal kräftig auf den Tisch. "Ich rate dir, du verlässt jetzt auf der Stelle dieses Gebäude, bevor ich mich hier noch vergesse!", wies er mit seiner linken in Richtung Ausgang. "Und zwei Dinge solltest du dir für die Zukunft merken! Erstens: Respektlosigkeit gegenüber Amtsträgern", und in gewisser Weise trug er hier ja ein Amt, nämlich das eines Actuarius, "verspricht selten Erfolg! Und zweitens: Wer sich in absehbarer Zukunft zum Praetor bewerben will, der muss Jahre vorher erstmal Senator geworden sein!" Dem untersetzten Mann war nämlich sehr wohl aufgefallen, dass es bei ihr immer nur hieß "Claudius Felix", "Claudius Felix" und im Gegensatz dazu "Senator Claudius Menecrates". Und irgendetwas war noch: Richtig, Nötigung und Bedrohung waren Straftatbestände! Aber das würde er dieser Sklavin erzählen, falls sie sich nochmal in diesen ehrwürdigen Hallen blicken lassen sollte - und gegebenenfalls dann hoffentlich auf einen anderen Actuarius träfe. Er nämlich, so behäbig er auch war, hatte das Gedächtnis eines Elefanten...[SIZE=7]M.I.D.[/SIZE]
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Warten, warten und warten….Morrigan hatte am Aushang das Zimmer ausgesucht und ihn hier stehen gelassen. Dracon war ein geduldiger Mensch. Warten, warten…..Morrigan war für seinen Geschmack zu lange weg. Ein Säckchen Sesterzen für eine Anmeldung zu einem cursus abzugeben dauerte ihm zu lange. Dracon setzte sich in Bewegung. Er ging den Gang entlang welches Zimmer war es gleich? Laute Stimmen die man bis auf den Gang hört. Dracon verdrehte die Augen, schnaufte und betrat das Amtszimmer aus dem er den Lärm hörte. Hatte er was anderes erwartet? „ Salve.“ Sagte Dracon etwas lauter und blieb hinter Morrigan stehen. Der Mann hinter dem Tisch war aufgebracht. Dracon schob Morrigan behutsam aber bestimmt beiseite, nahm sie aus der Schusslinie. „ Worin besteht das Problem?“ brummte Dracon. „ Ist die Anmeldung erledigt?“ Ein Blick zu Morrigan ließ Zweifel aufkommen. „Am Aushang steht, hier ist die Anmeldung.“ Morrigan hatte ihm alles vorgelesen, was dort stand.
Sim-Off: Auf der ersten Seite am Aushang steht nichts von Personalknappheit. Wäre vorn Vorteil das zu aktualisieren. Nicht jeder liest sich die folgenden 7 Seiten durch.
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Sim-Off: Wäre eine Idee das zu ändern und gerne rege ich das auch bei der Chefin an. Jedoch reicht wohl SimOff eigentlich auch ein Blick ins Tabularium um zu sehen, dass die Schola alles andere als gut besetzt ist.
Und nicht zuletzt braucht man nicht alle 7 Seiten zu lesen, sondern es reichen schon die Beiträge der letzten paar Anmeldungen, um zu erkennen, dass seit SimOff mindestens 1,5 Jahren beim Cursus Iuris dieses Problem besteht.
Ein Mann stieß zu der Frau. Er gehörte offensichtlich zu ihr, machte allerdings nicht den Eindruck selbst nun ein Claudius zu sein. "Ich grüße. Und nein, hier ist soeben keine Anmeldung erledigt worden. Und ich werde heute auch sicherlich keine Anmeldung mehr von jemandem entgegennehmen, der mich - den Mitarbeiter einer staatlichen Institution - zu bedrohen versuchte!", machte er unmissverständlich klar. "Und damit wünsche ich einen schönen Tag.", wies er, der er in seiner Erregnung auffällig dazu neigte, jeden Satz mit einem 'Und' zu beginnen, erneut in Richtung Ausgang. Dabei sparte er es sich, sich unnötig zu wiederholen. Er hatte der Bediensteten dieses Claudiers in ruhigem Tonfall zuvor alles lang und breit unter Angabe entsprechender Gründe erklärt - bevor sie meinte handgreiflich werden und ihn bedrohen zu müssen.[SIZE=7]M.I.D.[/SIZE]
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Sim-Off: Die Nutzung von einer Sim-Off Quelle, die Nutzung Sim-on wiederstrebt mir allgemein, wäre in diesem Fall nicht erklärbar. Analphabet.
Dieser ausgestreckte Finger zum Ausgang, das unerklärte Problem, die strikte Weigerung die Anmeldung anzunehmen, waren wie Holz auf das Feuer unter einem Dampfkessel. „ Die Kleine hat dich bedroht?“ Wer auch sonst, als Morrigan, besaß diese Gabe, sich auf diese Art bei anderen „beliebt“ zu machen. Dracon wusste, dass es der Wahrheit entsprach. Sie versuchte ihren Auftrag gewissenhaft zu erfüllen. Mit einer Absage bei Claudius Felix aufzutauchen das ging nicht. Dracon sah dem Schreiberling an. „ Müssen wir erst den Senator damit behelligen, dass den Claudiern der Weg in das höhere Staatswesen, das ihre Aufgabe und Pflicht gegenüber Rom ist, durch einen Schreiberling verwehrt wird?... Bitte schreib ihn ein. Hier die Anmeldegebühr.“ Dracon schob dem Actuarius das Säckchen mit den Sesterzen hin. Ein letzter Versuch, ein freundliches Lächeln, das ihm alles an Beherrschung abverlangte. Der Actuarius hatte in seiner Aufregung vergessen Dracon aufzuklären, warum er die Anmeldung vor der Drohung abgelehnte. Von dem Personalmangel wusste der nichts. Lesen und schreiben waren ihm fremd und er war kein ständiger Besucher dieser Einrichtung. Nur die Drohung war daher kein plausibler Grund für den Hünen, deswegen hatte er einen erneuten freundlichen Versuch gestartet.
Sichtlich angespannt trat Dracon noch näher an den Tisch um genau zu verfolgen, was der Actuarius als nächstes tat. Ein Dampfkessel kurz vor der Explosion, falls das Überdruckventil (Actuarius) seinen Dienst versagte.Sim-Off: Bitte nicht persönlich nehmen.
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Sim-Off: Keine Sorge, ich bin grundsätzlich versucht SimOn und SimOff strink voneinander zu trennen.
Was? Ehrlich jetzt? Innerlich stöhnte der untersetzte Actuarius laut auf. (Um auch äußerlich hörbar aufzustöhnen, war er indes zu träge.) "Gerne nur behelligt den Senator Claudius damit, dass der jüngste Bürgerkrieg auch dem Personal der Schola Atheniensis merklich zugesetzt hat.", begann er dann. "Und gerne behelligt ihn auch damit, dass der Magister Iuris deshalb mehr noch als zuvor üblich auswählt, wem er den Cursus Iuris abnimmt und wem nicht.", leitete er her. "Ja, und gerne behelligt ihn auch damit, dass sein Verwandter Claudius Felix noch kein Senator ist, daher noch Jahre entfernt ist von jeder Kandidatur auf eine Praetur und aus diesem Grund leider durch das mir von Magister Iuris vorgegebene strikte Raster fällt." Hatte auch er es jetzt auch verstanden? Dann könnten sie ja beide gehen. "Insofern, ja, behelligt den Senator ruhig damit, dass ein Schreiberling, wie du mich nennst, seine Arbeit macht und genau das tut, was ihm der Magister Iuris aufgetragen hat bei Anfragen zum Cursus Iuris zu tun. Und das trotz manch respektlosem Verhalten einer claudischen Sklavin. Ich sage dir, er wird begeistert sein!" Ganz abgesehen davon, dass der Weg ins höhere Staatswesen grundsätzlich weit weniger über die Schola Atheniensis als den Senat führte. Oder konnte man sich neuerdings nach 25 Jahren Dienst als Actuarius gleich zum Consul bewerben? Vielleicht sollte er ja mal nach einer entsprechenden Klausel in seinem Arbeitsvertrag Ausschau halten? Unwahrscheinlich.[SIZE=7]M.I.D.[/SIZE]
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Morrigan, immer noch wütend,aber langsam doch eher klar denkend, trat an Dracons Seite. Sie nahm den Beutel mit dem Geld und verstaute ihn wieder sicher unter ihrer Tunika. Bei dem Korinthenkacker würden sie wohl nicht weiter kommen. Also blieb nur der Gang nach Canossa, sie würde wohl oder übel Felix sagen müssen, dass er den Kurs nicht belegen konnte, weil sie nicht in der Lage war ihn anzumelden. Sie konnte nur hoffen, dass er einen guten Tag hatte, andernfalls... nun ja mehr als ein paar blaue Flecke würde es wohl nicht geben. Felix würde es bestimmt wieder ihrem Unwillen zuschreiben, aber damit konnte sie auch leben. Auf jeden fall war das wohl besser, als dass Dracon wegen ihr noch in Haft landen würde.
Entgegen ihrem bisherigem Verhalten, senkte sie nun demütig, oder auch reumütig den Blick.
„Entschuldigung...“ sagte sie kleinlaut und packte Dracon am Arm. „... ich werde Claudius Felix sagen, dass der Kurs für ihn zur Zeit nicht möglich ist. Entschuldige bitte mein Verhalten. Kommt nicht wieder vor.“ Morrigan war wirklich zerknirscht. „Tut mir leid.“ murmelte sie noch, als sie Dracon mit sich in Richtung der Tür zog. „Danke für deine Hilfe Großer, aber das wird hier heute wohl nichts.“ flüsterte sie ihm zu.
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