Casa Germanica - Cubiculum Calvena

  • Elissa lächelte zurück.


    „Soll ich dir etwas raussuchen oder fürchtest du daß ich nicht seinen Geschmack treffe.“


    Sagte sie mit spöttischem Unterton.


    „Wie erklärst du es deinen Onkeln ich meinen du sagt ja nicht das du mit ihm im Theater bist oder?“


    Fragte sie besorgte nach.

  • Leicht legte sie den Kop zur Seite und dachte nach. "Ich glaub ich werde meine indigofarbene Tunika anziehen. Sie unterstreicht meine blauen Augen!" kicherte sie und wurde leicht rot. Du meine Güte der Gedanken an Valerian machte sie doch glatt etwas nervös.


    Sie runzelte die Stirn, als sie den spöttischen unterton hörte, Elissa schien keine große Meinung von Valerian zu haben, was sie traurig stimmte, sie mochte ihn wirklich sehr. Aber die Bedenken ihrer Sklavin ließen sich wohl leider nicht so einfach zerstreuen.


    "Nun, sollten Avarus und Sedulus nach mir Fragen, dann antworte ihnen, das ich mit Freunden im Theater treffe!" meinte sie mit einem Lächeln. Das war ja nicht einmal gelogen.

  • Elissa sah wie der Gedanke an Valerian Calvena die Röte ins Gesicht steigen ließ. Was sie doch ein wenig amüsierte und ihre einen Zweifel etwas zerstreute. Zumindest für den heutigen Abend. Sie stand auf und grinste Calvena an. „Aber du mußt vorher wieder eine normale Gesichtsfarbe bekommen sonst passt das Rot nicht dazu.“Sagte sie schnippisch streckte ihr die Zunge heraus. Sicher war es eine kindische Geste aber sie hatten genug schlechte Gedanken für einen Tag in ihre Köpfe gelassen. Noch bevor Calvena etwas sagen konnte drehte sie sich um und machte sich auf die Tunika zu holen.„Ich werde sie trotzdem erstmal holen vielleicht ist ja die Farbe wieder aus deinem Gesicht bis ich zurück bin und die Farben passen wieder zusammen.“ Sagte sie fröhlich und holte die Tunika aus dem Schrank.

  • Wie schnell die Stimmung sich doch ändern konnte. Eben hatte sie noch Trübsal geblasen, doch nun klang wieder fröhliches Lachen durch das Zimmer, als Elissa sie mit ihrer Verlegenheit aufzog. Sie versuchte eine strenge Miene aufzusetzen, doch ein freches Grinsen machte dies zunichte. "Pass ja auf, wie du mit mir sprichst!" doch sie nahm es ihr nicht übel. Sie war sogar dankbar für diese Ablenkung, denn die Verlegenheit verschwand fast sofort.


    Elissa legte die Tunika auf das Bett und sie trat nun hinzu. "Hol doch auch bitte die bronzenen Spangen mit dem Laspislazui dazu.... und meine Haare würde ich gern hoch stecken!" nachdenklich betrachtete sie sich kurz im Spiegel und fasste ihre dunklen Wellen im Nacken zusammen. Kritisch betrachtete sie diesen Anblick. "Nein, lieber doch nicht.... ist ja kein offizieler Anlass!" meinte sie.

  • Elissa war jetzt wieder guter Laune und machte sich gleich auf die Spangen zu holen. Als sie sie aus der Schachtel nahm polierte sie sie schnell an ihrer Tunika bis der warmen Farbton wieder voll glänzte und legte sie zu der Tunika auf das Bett. Dann griff sie unbewusst in ihr Tasche in der sie die Bronze Brosche hatte die sie bei ihrer Entführung getragen hatte. Sie war längst zerbrochen aber sie hatte sie bis jetzt retten können. Weil niemand von ihr wusste es war ihr Geheimnis. Als ihre Finger das Metall berührten blitzten Bilder vor ihren Augen auf. Wie ihre Mutter ihr die Brosche an diesem Tag dran gemacht hatte und wie sie das Kleinod immer wieder vor ihren Besitzern versteckt hatte. Sie stand wie erstarrt ins lehre schauen im Raum als die Bilder vor ihren Augen auf blitzten.

  • Während sie sich noch einen Augenblick im Spiegel betrachtete, folgte Elissa stumm ihren Anweisungen und blieb plötzlich erstarrt im Zimmer stehen. Sie stand da wie eine Salzsäule, mit leerem und hoffnungslosen Blick. calvena kannte diesen Blick, es war der selbe Schmerz, welche rihr wohlvertraut war. Angst, Zweifel, Ungewissheit und Trauer. Besorgt trat sie an ihre Sklavin heran und nahm deren Hände in ihre eigenen. "Elissa..." sagte sie leise und vorsichtig.


    "Was ist los?" fügte sie hinzu und merkte wie die Sklavin sogar leicht zitterte. "Ich weiß... du willst nicht darüber reden.... aber," sie hollte tief Luft und versuchte ihr in die Augen zu sehen. "Du bist mir eine sehr gut und liebe Freundin und ich wäre auch gern so etwas für dich... wenn du reden willst, dann nehm ich mir Zeit!" sagte sie leise. Sanft ließ sie Elissas Hände los, ging zu dem kleinen Tisch und reichte ihr dann einen Becher Saft.

  • Als sie jemanden aus der Entfernung ihren Namen rufen hörte wurde sie aus dieser Trogs gerissen. Es war Calvena die sie zurück geholt hatte. Elissa war einen Moment verwirrt. „Was wie …?“Sagte sie wobei sie nicht überspielen konnte das sie sich ertappte fühlte. Einen Moment drohte die Situation zu kippen. Aber Elissa fing sich wieder sie war noch nicht bereit ihr Geheimnis mit ihr zu teilen. Zu groß war die Angst dieses letzte Stück zu Hause zu verlieren. Theoretisch gehörte die Brosche ihrer Herrin nicht ihr selbst. Und sie wusste nicht ob Calvena mit ihrer Geisterwelt etwas anfangen konnte die Geister die ihr immer wieder diese Bilder sickten. Aber Calvena glaubte an Römische Götter. „Nein es ist nichts mir war nur einen Moment nicht wohl ich glaube ich sollte etwas trinken.“ Dann nahm sie den Becher und lehrte ihn auf einem Zug. Und setzte ein grinsen auf von dem sie selbst wusste das Calvena es ihr nicht abkaufen würde.

  • Kummer war es, welchen sie in den Augen ihrer Sklavin sehen konnte. Calvena wusste bereits, das Elissa frei geboren war und dann in die Sklaverei kam, aber sie wusste auch, dass ihre Leibsklavin schon seit vielen Jahren den Germanica diente. Nur hatte Calvena sie gern und sah in ihr nicht wirklich eine Sklavin, eher eine Freundin und wenn der Zeitpunkt kam und es richtig war, würde sie ihr die Freiheit schenken.
    Für einen Moment wirkte Elissa, ob sie jeden Augenblick in Tränen ausbrechen, dann fasste sie sich jedoch schnell und versuchte mit einem kläglichen Lächeln ihre Herrin zu beruhigen. Doch wirklich beruhigt war sie nicht. Aber es brachte nichts einfach so in Elissa dringen zu wollen.


    „Elissa...“ sie zögerte ob sie noch etwas sagen sollte. „Wenn du Kummer hast, dann komm zu mir… ich will dir nichts Böses… nur ich will nicht immer nur nehmen!“ sagte sie vorsichtig. „Ich weiß, ich stehe im Rang über dir, aber wir sind doch Menschen und ich will nicht dass dein Herz schwer vor Kummer ist! Ich hab mich dir anvertraut, weil ich dir vertraue… es wäre schön, wenn du mir ebenso vertrauen würdest…“ sie setzte sich und erhob sich dann wieder. Sie war immerhin noch verabredet. Ohne sich wirklich zu genieren zog sie sich vor Elissa um.


    „Geh und nimm dir den restlichen Tag Zeit,“ sagte sie großzügig. „Aber versuch deinen Kummer nicht in dich hinein zu fressen…“ lächelte sie und seufzte dann, als sie die Spangen auf ihren Schultern schloss. "Du dir etwas gutes, nehm ein Bad oder mach einen Spaziergang. Der ag gehört dir!" forderte sie Elissa mit leichtem Nachdruck auf.

  • Elissa fühlte sich nicht wohl dabei sie so auszuschließen aber es ging nicht anders. „Ich danke dir du hast schon mehr getan als ich mir je zu hoffen gewagt habe.“ Sagte sie aufrichtig. Sie würde alles für diese Frau tun die sie nur wenn sie nicht allein waren Domina(Herrin) nannte. Aber sie konnte diese Dinge nicht mit ihr teilen „noch nicht“ sie hatte zu große Angst all das was sie in ihrem Herz verschlossen hatte mit jemanden zu teilen. „Du wirst dich noch verspäten wenn du dich nicht langsam beeilst.“ Sagte sie und zupfte Calvena´s Tunika zurecht und strich ihr das Haar zurecht. Wie ihre Mutter es bei ihr oft getan hatte als sie noch klein war.

  • Calvena sah Elissa einen Moment lang an und seufzte lautlos. Elissa fürchtete sich wohl vor ihren eigenen Schatten der Vergangenheit. Sie wollte nicht in sie dringen oder bedrängen, denn anscheinend hatte sie bereits genug gelitten.


    „Du hast Recht!“ lächelte sie und strich sich selbst noch einmal über ihre Kleidung.


    „Ich danke dir für alles! Bis heute Abend!“ Sie warf einen letzten kritischen Blick in den Spiegel, ehe sie das Haus verließ, in Richtung des Mercatus.

  • Gerade studierte Calvena einige Schriftrollen über die Götter, für ihre Ausbildung im Cultus Deorum, als ihr ein Sklave einen versiegelten Brief überbrachte. Kurz wunderte sie sich, wer ihr den schreiben würde, als sie das Papyrus schon entrollte. Ihr Herz machte einen aufgeregten Satz, denn der Brief war von Valerien. Sie brauchte zwei Anläufe um den Brief zu lesen, so aufgeregt war sie.



    Salve, werte Calvena!


    Kaum bin ich wieder in der Castra, drängt es mich, Dir zu schreiben. Der Medicus hat mit wenigen Stichen die Platzwunde genäht. Meine anderen Verletzungen sind nur leicht, eine Bandage um die Rippen und eine neue um den Fuß, das war es schon. Also mache Dir bitte keine Sorgen um mich. In zwei Tagen wird man mir von unserem kleinen Abenteuer nichts mehr anmerken. Abgesehen von der kleinen Narbe an der Augenbraue.


    Aber genug von mir: Wie geht es Dir? Bist Du gut zuhause angekommen? Und ist alles in Ordnung? Auf keinen Fall möchte ich, dass Du wegen mir in Schwierigkeiten gerätst! Deinen Schleier trage ich immer bei mir. Er trägt noch einen Hauch Deines Duftes, was mir die schönsten Erinnerungen beschert.


    Mein nächster freier Tag ist im Übrigen nächste Woche am Dienstag. Es wäre schön, wenn Du da auch könntest. Wieder zur gleichen Zeit am gleichen Ort?


    Über eine Antwort von Dir wäre ich überglücklich.


    Mögen die Götter stets über Dich wachen!


    Vale,


    Valerian



    Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Züge und auch eine Sehnsucht erfasste sie. Die junge Germaica vermisste Valerian, auch wenn sie sich selbst darüber etwas wunderte. Sie hätte nicht erwartet, dass sie so viel für ihn empfand, sogar mehr, als für jeden anderen. Eilig holte sie aus einer Schublade Tinte, Feder und auch Papyrus. Gedankenverloren knabberte sie auf dem Kiel der Feder herum und suchte nach den richtigen Worten.



    Liebster Valerian,


    Dein Lächeln begleitet mich den ganzen Tag und ich kann unser nächstes Treffen kaum erwarten. Es freut mich, dass unser letzter Ausflug fast keine Spuren hinterlässt. Ich werde diesen wundervollen Tag nicht vergessen und hoffe auf weitere wunderbare Stunden und Tage mit dir.


    Mir geht es soweit sehr gut, ich lerne viel, denn ich bin dem Cultus Deorum beigetreten und habe mich Iuno verschrieben. Meine Tage sind erfüllt von spannenden Unterrichtsstunden, kleinen Gebeten und vielen anderen Dingen. Meine Freundin Serrana ist zur selben Zeit wie ich dem Cultus Deorum beigetreten, es ist wunderbar nicht allein die vielen kleinen Prüfungen durchzustehen, welche uns erwarten. Du musst sie einmal kennen lernen. Ich habe ihr von uns erzählt und sie ist schon furchtbar neugierig.
    Um deine Sorge zu zerstreuen, ich bin gut nach Hause gekommen, Ärger gab es keinen und dein Milites war sehr höflich und aufmerksam. Meine Grüße an ihn.
    Deinen Delphin trage ich immer bei mir. Er wacht über mich und immer wenn ich ihn zur Hand nehme, denke ich an dich.


    In einigen Tagen bin ich mit einigen Freundinnen zu den Ludi Romani verabredet. Es wäre schön, wenn wir uns dort vielleicht kurz sehen können. Sofern deine Aufgaben dies zulassen.
    Einem Treffen am nächsten Dienstag dürfte nichts im Wege stehen und wie immer freue ich mich. Gleicher Zeit und gleicher Ort.


    Diesen Brief gebe ich meiner Leibsklavin Elissa, sie weiß bescheid und ist auch neugierig auf dich. Ich hoffe sie ärgert dich nicht, sie ist etwas temperamentvoll.


    Vale, Valerian! Mögen die Götter auch über dich Wachen,
    Calvena



    Elegant setzte sie noch ihre Unterschrift unter den Brief und las ihn sich durch. Ein verträumtes Lächeln zeigte sich auf ihren Züge, ehe sie die Schriftrolle zusammenrollte und mit einem Band versiegelte. Schließlich steckte sie den Kopf aus ihrer Zimmertür und rief Elissa zu, welche meist in den Sklavenunterkünften nebenan auf ihre Anweisungen wartete. Kaum trat die Sklavin ins Zimmer, reichte sie ihr den Brief.

  • Sonnenstrahlen zeichneten Muster auf den Boden, eine frische Brise wehte umher und ein rotes Blütenblatt tanzte auf hellen Fliesen. In einer blauen Vase leuchteten Klatschmohn, Rosen und Gerbera und setzten einen wundervollen Farbakzent.
    Mit gesenktem Kopf saß Calvena am Fenster ihres Zimmers, vor ihr auf dem kleinen Nachttisch lag ein Brief und auf ihrem Schoss hatte sie eine Lyra. Sie entlockte den Saiten eine zarte leichte Melodie, sie schwebte hinaus in den Garten und wurde weit vom Wind getragen. Ein Sklave, welcher gerade den Garten pflegte, hielt inne und lauschte. Seit Calvena in der Casa Germanica lebte, schwebten immer öfter Melodien durch die Gänge und Räume. Ein wahres Talent, schon fast zu schade, es hinter Mauern zu verstecken.


    Ich wär so gern ein kleiner Sonnenstrahl,
    ein kleiner Lichtblitz, Lichtblick am Horizont.
    Ein Gute-Laune-Bringer, ein Friedensbote und
    ein Freudenspender, Glücksversender, ein Lächeln ohne Grund.



    Sie hatte die Augen halb geschlossen, während ihre Finger Saite für Saite anschlugen und den Korpus zum klingen brachte. Wenn sie Entspannung suchte oder ihre Gedanken ordnen wollte, dann spielte und sang sie nur für sich, es brachte sie zu Ruhe. Nur hin und wider verweilte ihr Blick auf den Zeilen vor ihr und Lächeln umspielte ihre Züge. Warm auf ihrer Haut ruhte ein Delphin an einer silbernen Kette. Lautlos seufzte sie und widmete sich dem Lied.


    Valerian…. wisperte ihr Herz leise. Schon bald würde sie ihn wieder sehen. Sie hatte das versprechen nicht vergessen das sie ihm gegeben hatte und doch war sie etwas unsicher. So schnell veränderte sich ihr Leben. Noch vor wenigen Monaten war sie eine umherziehende Gauklerin und nun eine junge Priesterin in Ausbildung und in Zukunft wohl auch bald Ehefrau und Mutter. War es das was sie sich vorgestellt hatte. Sie wusste zumindest dass ihre Mutter, so etwas nie gewollt hatte, diese war geflohen und hatte alles Aufgegeben für Freiheit. Doch Freiheit war nicht immer alles… sie wollte nicht Allein sein. Er gab ihr etwas, nachdem sie nicht einmal gewusst hatte, dass sie sich danach sehnte. Sie war Glücklich und wollte nur zu gern ihre Leben mit Valerian teilen…


    Leicht veränderte sie die Melodie und stimmte dann ein anderes Lied an, es klang trauriger, Sehnsüchtiger…


    Bis der Schleier fällt, bis die Stille bricht
    Bleib bei mir bitte weck mich nicht,
    Bis der Winter geht, bis der Tag anbricht
    Bleib bei mir, bitte weck mich nicht
    Bleib bei mir, bitte weck mich nicht.



    Schließlich verstummte das Instrument, sie erhob sich und schob den Brief unter die Vase, sie wollte nicht, dass jeder ihn gleich sah und las. Es war ihr Geheimnis.

  • Elissa war wieder an der Tür stehen geblieben um Calvena zu zuhören. Sie lehnte schon eine weile im Türrahmen und hörte ihrer Herrin zu bis da Spiel verstummte. Sie war grade in denn Raum gekommen und Calvena hatte sie nicht bemerkt so sah sie wie ihre Herrin etwas unter die Vase legte. Sie versuchte sich etwas lauter zu bewegen um sie auf sich aufmerksam zu machen und fing schließlich eine Melodie
    Aus ihrer Kindheit zu summen und da bei hier und da etwas Ordnung zu machen.

  • Verblüfft hob sie den Kopf, sie hatte gar nicht mitbekommen, wie Elissa das Zimemr betretten hatte. Ihre Sklavin war nicht nur fleißig, sonder leise. Leicht legte sie den Kopf schief udn lauschte wi die Keltin vor sich hin summte, ehe sie sie dann ansprach.


    "Elissa! Ich hab einen Auftrag für dich!" sagte sie und reichte ihr den Brief,w elchen sie vorher geschrieben hatte.



    Liebster Valerian,


    Dein Lächeln begleitet mich den ganzen Tag und ich kann unser nächstes Treffen kaum erwarten. Es freut mich, dass unser letzter Ausflug fast keine Spuren hinterlässt. Ich werde diesen wundervollen Tag nicht vergessen und hoffe auf weitere wunderbare Stunden und Tage mit dir.


    Mir geht es soweit sehr gut, ich lerne viel, denn ich bin dem Cultus Deorum beigetreten und habe mich Iuno verschrieben. Meine Tage sind erfüllt von spannenden Unterrichtsstunden, kleinen Gebeten und vielen anderen Dingen. Meine Freundin Serrana ist zur selben Zeit wie ich dem Cultus Deorum beigetreten, es ist wunderbar nicht allein die vielen kleinen Prüfungen durchzustehen, welche uns erwarten. Du musst sie einmal kennen lernen. Ich habe ihr von uns erzählt und sie ist schon furchtbar neugierig.
    Um deine Sorge zu zerstreuen, ich bin gut nach Hause gekommen, Ärger gab es keinen und dein Milites war sehr höflich und aufmerksam. Meine Grüße an ihn.
    Deinen Delphin trage ich immer bei mir. Er wacht über mich und immer wenn ich ihn zur Hand nehme, denke ich an dich.


    In einigen Tagen bin ich mit einigen Freundinnen zu den Ludi Romani verabredet. Es wäre schön, wenn wir uns dort vielleicht kurz sehen können. Sofern deine Aufgaben dies zulassen.
    Einem Treffen am nächsten Dienstag dürfte nichts im Wege stehen und wie immer freue ich mich. Gleicher Zeit und gleicher Ort.


    Diesen Brief gebe ich meiner Leibsklavin Elissa, sie weiß bescheid und ist auch neugierig auf dich. Ich hoffe sie ärgert dich nicht, sie ist etwas temperamentvoll.


    Vale, Valerian! Mögen die Götter auch über dich Wachen,
    Calvena


    „Elissa, sei so gut und bring Valerian diesen Brief. Du müsstest ihn in der Castra finden, die Torwache wird dir den Weg weisen“, gab sie Anweisung. „Und nur Valerian, niemand anderem!“ meinte sie eindringlich. Sie wusste das Elissa ihren Auftrag gewissenhaft erfüllen würde. Kurz erklärte sie ihr noch, woran sie Valerian erkennen konnte, ehe sie die Sklavin losschickte. Kurz wartete sie noch darauf ob Elissa Fragen zu ihrem doch recht ungewöhnlcihen Auftrag hatte.

  • Elissa Nahm den Brief entgegen und fuhr mit der Hand darüber und Nickte endlich sollte denn Mann mal kennen lernen sehr gut. ”Ich werde ihn schon finden oder zweifelst du an mir. Die Wache wir mir schon sagen wo er ist wenn nicht werde ich ihm einfach die arme kleine verzweifelte Sklavin vorspielen.” Wobei klein spielen bei Elissa`s Körpergröße etwas schwerfallen dürfte. Aber sie hatte keine Zweifel das sie ihn Problemlos finden würde.

  • Erleichtert lächelte sie Elissa zu Sie hatte wirkliches Glück mit einer solchen Freundin an ihrer Seite. Aber sie gab Elissa auch den Auftrag deswegen, weil sie deren Zweifel zerstreuen wollte, zumindest was Valerian anging, sie hatte Beide gern und wollte nicht, dass Unfrieden herrschte. Außerdem war die Sklavin äußerst verschwiegen, sie würde niemanden verraten, dass sie Bote für das Pärchen spielte.


    „Ich bin mir sicher, dass sie dich zu Valerian durchlassen…“, kicherte sie und versuchte sich vorzustellen, wie Elissa die Hilflose mimen wollte. Normalerweise war die Sklavin recht resolut, zwar treu und lieb, aber sie wusste ihren Willen auch durchzusetzen.


    „Ich an dir Zweifeln… nein, niemals! Ich weiß, dass du deinen Auftrag ausführen wirst… aber bitte bring dich nicht unnötig in Schwierigkeiten.. ja?“, kurz stockte sie und sah dann Elissa eindringlich an. „Und bitte sei nicht …. naja…. Du weißt schon… sei nett zu Valerian! Er will mir nicht schaden!“ versicherte sie ihr.

  • Elissa nickte Calvena zu. „Ich werde erst mal ohne Vorurteile an ihn heran gehen. Schon allein weil er dein vertrauen geniest. Aber du weist das ich Zweifel habe er ist ein Mann und das reicht schon allein um Zweifel zu haben noch dazu ist er Soldat.“ Sagte sie und hielt dem Blick von Calvena stand. „Aber keine Sorge ich werde nett sein.“ „Wenn er es verdient.“ Fügte sie in Gedanken dazu. Und setzte ein Grinsen auf.

  • Etwas kritisch sah sie Elissa an, normalerweise war sie doch nicht so offen. Sie hielt sich sonst etwas mit ihrer Meinung zurück. Calvena nickte nur. Was sollte sie jetzt auch noch dazu sagen. Elissa würde ihre Meinung erst ändern, wenn sie Valerian kennen gelernt hatte. Außerdem wollte sie die Sklavin für ihre eigene Meinung nicht bestrafen.


    „Dann geh los!“ meinte sie nur und lächelte. „Wir reden uns später, wenn du mit Valerian geredet hast!“ meinte sie nur amüsiert. Mit eienr einfachen geste verscheuchte sie dann Elissa, schließlich sollte sie nicht bummeln.

  • Seit ihrer Ankunft in Rom waren mittlerweile einige Tage vergangen und Laevina beschloss, dass es nun endlich an der Zeit war, im Haus ein wenig nach dem Rechten zu sehen, zumal ansonsten die Gefahr bestand, dass sie die ganzen Informationen aus der schon eine Weile zurückliegenden Hausführung wieder vergessen würde. Ihre Großnichte Calvena hatte vor einigen Minuten das Haus verlassen und würde ihren Plänen nach auch so schnell nicht wiederkommen, und so huschte Laevina wie ein Wiesel die Treppe ins obere Stockwerk hinauf und blieb am oberen Absatz stehen.
    Eigentlich hatte sie vorgehabt, ihren Inspektionsgang im Keller zu beginnen und sich nach und nach und mit der gebotenen Gründlichkeit durch alle Stockwerke nach oben vorzuarbeiten. Aber schließlich war gerade das erste Vögelchen ausgeflogen und hatte sein Nest verlassen zurückgelassen, eine solche Gelegenheit konnte sie sich unmöglich entgehen lassen...
    Ausserdem hatte Calvena ihr ja ausdrücklich erlaubt, sich im Haus frei zu bewegen, da hatte sie sicher auch nichts dagegen, wenn die liebe alte Großtante einen unschuldigen Blick in ihr Zimmer warf. Vermutlich würde es ohnehin totlangweilig sein, mit dem üblichen Krimskrams, den junge Mädchen gerne horteten.


    Leise und vorsichtig, um das Kind nebenan nicht aufzuwecken (schließlich war ein schreiendes Kind das letzte was sie auf ihrer kleinen Mission gerade gebrauchen konnte), öffnete Laevina die Tür zu Calvenas Räumlichkeiten, kontrollierte schnell, dass sich wirklich niemand darin befand und glitt dann schnell hinein.

    Offenbar befand sie sich in einer Art Aufenthaltsraum mit zwei Korbstühlen und einer Ansammlung von Musikinstrumenten.
    Siehe da, das Kind schien künstlerische Ambitionen zu haben. Hoffentlich besaß es auch ein Mindestmaß an Talent, denn Laevina erinnerte sich immer noch mit Grausen an eine entfernte Verwandte die häufig und voller Inbrunst auf jeder Familienfeier gesungen und die Lyra misshandelt und dabei geklungen hatte, wie eine Horde wilder Barbaren beim Sturmangriff...


    Da es in diesem Raum offenbar nichts weiter spannendes zu entdecken gab, ging Laevina in den nächsten und fand sich im Schlafzimmer wieder. Ein wenig unordentlich sah es hier ja schon aus, sie würde in absehbarer Zeit mal mit ihrer Nichte ein Gespräch über Reinlichkeit und Ordnung führen müssen. Der Schminktisch war uninteressant, und auch die Kommode und der Kleiderschrank gaben nichts besonderes her. Nichts, was man nicht auch bei jedem anderen jungen Mädchen der Gesellschaft gefunden hätte... wie langweilig....
    Laevina gähnte und entschied, sich jetzt doch erstmal dem Frühstück zu widmen. Sie war schon halb aus der Tür heraus, als ihr Blick auf die blaue Vase fiel, die auf Calvenas Nachttisch stand. Ein aussergewöhnlich hübsches Exemplar, dachte sie und hob die Vase hoch, um die feine rote Musterung näher betrachten zu können. Aber was war das denn? Unter der Vase lag etwas, ein Brief vielleicht?
    Schnell schnappte sich Laevina das Papier und begann zu lesen. Mit jeder Zeile, die sie voran kam stieg ihre Augenbraue ein Stückchen höher in die Luft.


    Ganz offensichtlich war sie gerade noch rechtzeitig gekommen...

  • Elissa betrat das Cubiculum von Calvena und wollte ihrer Pflicht als Leibsklavin nach kommen und ein wenig für Ordnung sorgen. Aber zu ihrer Überraschung war sie nicht allein das war ihr schon auf gefallen als sie rein kam. Calvena Lyra lag nicht so wie noch vor einer Stunde als sie in die Küche gegangen war. Und außer ihr und Calvena betrat niemand diese Räume und die war mit ihr nach draußen gegangen und nun außer Haus. Als sie den Schlafraum ihrer Herrin betrat sah sie Germanica Laevina die die Vase an hob von der Elissa gesehen das Calvena einen Brief darunter gelegt hatte. Sie bewegte sich langsam auf sie zu das sie sich langsam bewegen konnte war ja schon sprichwörtlich. „Was tut ihr hier das sind die Räume meiner Herrin ihr habt hier nichts zu suchen!“ Sagte sie laut und als Laevina zusammen zuckte wusste sie das sie ertappt hatte.


    Als die Frau sich drehte sah Elissa denn Brief in ihren Händen. Es traf sie wie ein Blitz ihre Herrin und Freundin war in Gefahr entdeckt zu werden oder es war schon zu späht. Was auch immer sie mußte denn Brief zurück holen. Schnell sprang sie vor und griff nach dem Papier und war mit zwei Sätzen wieder ein Stück von ihr weg. Denn Göttern sei dank war die Frau so sehr überrascht das sie sich nicht wehrte. An der Wand stehen funkelt Elissa die frau finster an.

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