Casa Germanica - Cubiculum Calvena

  • Früher als erwartet kam Calevna früher zurück in die Casa. Der Unterricht im Cultus Deorum war aufschlussreich gewesen und hatte ihr viel Spaß gemacht. Auf dem Heimweg hatte sie ihre Notizen immer wieder gelesen, wobei sie aber hin und wieder den einen oder anderen Passanten ausversehen angerempelt hatte. Der Sklave an der Porta ließ sie ohne zögern hinein, schließlich ging sie ja ein und aus wie sie wollte. Kurz schenkte sie dem großen Germanen ein freundliches Lächeln, ehe sie die Treppe hinauf ging. Erst einmal wollte sie die Tafeln ablegen und danach konnte sie ja mal in die culina huschen und sich etwas zu essen geben lassen. Ein wenig knurrte ihr schon jetzt der Magen, ihr tag hatte früh begonnen, erst war sie zum Tempel der Iuno gegangen und hatte ein kleines Opfer dargebracht und danach war sie dann direkt zu ihrem Lehrer gegangen. Sie mochte den alten Priester, er konnte herrlich erzählen, es machte das alles viel spannender. Zumal er viel Erfahrung besaß, er wusste wie es jungen Schülerin ging.


    Den Blick noch auf den letzten Absatz gerichtet, wollte sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnen, doch sie war bereits offen. Verwundert trat sie ein, normalerweise ließ sie ihre Tür nicht offen stehen und auch Elissa war eigentlich sehr gewissenhaft in dieser Hinsicht. Nicht jeder musste das kreative Chaos in ihrem Zimmer sofort erblicken Sie runzelte die Stirn, als sie hörte wie Elissa schimpfte. War Sabina etwa in ihr Zimmer gegangen, das war doch sonst nicht so die Art von ihrer Cousine. Sie ging noch einen Schritt tiefer in ihr Zimmer und erblickte eine Person, mit der sie eigentlich nicht gerechnet hatte: Laevinia, die entfernte Großtante, stand mitten ein ihrem Schlafzimmer und Elissa vor ihr, mit Wut in den Augen.


    „Was ist denn hier los?“ fragte sie und sah von einem zum anderen. Ein Ungutes Gefühl stieg in ihr auf. Serrana hatte sie ja vor einigen Tagen vor der alten Dame gewarnt. Sie sei nicht so nett, wie sie tat. Und irgendwie schien es so, als würde sich diese Warnung nun bewahrheiten. Sie wurde blass, als sie sah wie Elissa der alten Dame ein Stück Pergament aus der Hand riss, die Schrift kam ihr verdammt bekannt vor. Automatisch wanderte ihr Blick zu ihrem Nachttisch, er war leer, selbst die blaue Vase stand nicht an Ort und Stelle. Calvena wurde blass. Sie konnte sich wirklich glücklich schätzen, dass sie eine kluge Leibsklavin hatte und dass diese auch auf ihrer Seite war… aber es war zu spät, die alte Krähe, hatte den Brief wohl schon längst gelesen.


    „Was hast du in meinem Zimmer zu suchen?“ fragte sie Laevinia, ihr Erschrecken konnte sie nicht verbergen. Selten wurde Calvena wütend, aber irgendwie spürte sie wie der Zorn erst heiß und dann kalt über sie kam. Was erlaubte sie sich eigentlich. Sie schlich sich auch nicht so in fremde Zimmer rein und schon gar nicht las sie fremde Post.

  • Laevina ärgerte sich maßlos über sich selbst. Warum war sie so nachlässig gewesen und hatte vor ihrem Inspektionsgan nicht kontrolliert, wo sich diese Elissa aufhielt. Die hatte ja schließlich schon unter Beweis gestellt, dass sie auf ihre Herrin aufpasste wie ein Wachhund. Kein Wunder, nach dem, was Laevina da gerade gelesen hatte. Unfassbar ein derartiges Lotterleben, und das in ihrem Haus! Die Tatsache, dass sie selbst gerade mal seit ein paar Tagen hier lebte, spielte in ihren Überlegungen absolut keine Rolle.


    Mit der Sklavin allein wäre sie vermutlich noch fertig geworden, aber jetzt stand auch noch die wütende Calvena im Raum und befragte sie in einem höchst unangebrachten Tonfall. Laevina spürte zwar, wie Ärger in ihr hochstieg, entschied sich aber dennoch zunächst für die Rolle der verfolgten Unschuld.


    "Nun mein liebes Kind" sagte sie sanft und als wäre sie die Ruhe selbst. "Ich war der festen Überzeugung, dies sei eins der Gästezimmer. Entweder habe ich dich falsch verstanden oder meine Augen sind nicht mehr die besten. Ich werde mich wohl in der Tür geirrt haben.."

  • Elissa wand denn Blick zu Calvena. „Sie hat hier rum geschnüffelt und ich kam dazu!“Sag sie auf gebracht wobei sie Laevina gleich wieder mit ihren Augen Fixsirrte. Irgend wie befürchte sie die Frau könnt los stürmen und ihr den Brief wieder streitig machen.

  • Irgendwie konnte und wollte Calvena dem Gesäusel der Tante nicht glauben. Denn nun klang die Warnung ihrer Freundin ihr laut in den Ohren. Zumal sie ja eben mit eigenen Augen gesehen hatte, wie Elissa ihr, den Brief von Valerian abnahm. Ein misstrauisches Funkeln zeigte sich in ihren grauen Augen. Sie zwang sich zu einem falschen honigsüßen Lächeln.
    „Oh, liebe Tante!“ sagte sie mit unterdrückter Wut. „Wenn du dich so schlecht im Haus zu Recht findest, dann sollte ich Avarus bitten, dir einen Sklaven an die Seite zu stellen, der den ganzen Tag auf dich aufpasst!“ Im scheinheiligen Ton fügte sie hinzu: „Nicht das du am Ende die Treppe herunter stürzt…“ Im Augenblick wünschte sie dieser falschen Schlange die schlimmsten Dinge an den Hals und mit Mühe hielt sie sich davon ab, los zu kreischen und diese unverschämte Person aus ihrem Zimmer zu werfen.


    Elissa sprang ein und bewies wieder einmal, wem gegenüber sie loyal und treu war. Auf der einen Seite war sie froh, so eine Verbündete zu haben, aber vermutlich würde Laevinia ihr nun das leben zur Hölle machen. Ihr Blick wanderte zurück zu der alten Dame. „Warum?“ es war eine schlichte Frage, direkt an die alte Dame gerichtet.


    „Elissa, sei doch so gut und geh zu Avarus, ich denke, er würde gern erfahren, wen er sich da ins Haus geholt hat!“ Noch immer troff ihre Stimme vor falscher Freundlichkeit, nur das eisige Lächeln war aus ihren Zügen verschwunden.

  • Laevina erwiderte Elissas Blick ruhig und mit einem feinen Lächeln auf den Lippen. Nun denn, dieses kleine Biest wollte es offensichtlich darauf ankommen lassen. Sie würde sich in aller Ruhe etwas passendes für dieses unverschämte Weibstück einfallen lassen, das es gewagt hatte, sie der Schnüffelei zu bezichtigen. Nicht, dass das nicht zutreffend gewesen wäre, aber das musste sich Laevina vom Hauspersonal nun wirklich nicht bieten lassen.


    Dann sah sie Calvena an, die immer noch völlig ausser sich war. Tststs...mangelnde Selbstbeherrschung war immer von Nachteil, vielleicht würde das Kind das irgendwann noch lernen.


    Um als gutes Beispiel voranzugehen sprach sie auch jetzt in ruhigem und höflichem Tonfall weiter.


    "Es ist ganz rührend, dass du dir solche Sorgen um mich machst. Ich weiß das sehr zu schätzen..." sie lächelte freundlich. "Und wenn du dich wieder beruhigt hast, werde ich dir auch gern auf deine Frage antworten"


    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich Elissa Richtung Tür bewegte und rief ihr hinter her: "Oja, geh ruhig, Avarus wird sicher gern darüber Bescheid wissen, dass sich seine unverheiratete Nichte mit einem Schläger herumtreibt und ihrer Familie mutwillig Schande macht."

  • Sie sollte sich beruhigen? Diese… diese Hexe, tat ja gerade so, als hätte sie ihr einen Gefallen getan, indem sie einfach in ihrem Zimmer herumstöberte und dann auch noch ihre persönliche Korrespondenz las. Bisher hatten nur es nur sehr wenige Menschen geschafft sie wütend zu machen, aber nun war sie kurz davor eine Dummheit zu tun, zum Beispiel die alte Dame einfach zu erwürgen. Sie wollte gerade ein harsches ‚Raus’ brüllen, als dann wirklich jegliche Farbe aus ihrem Gesicht wich. Ihr Herz machte einen Satz und ihre Kehle schnürte sich zu. Bisher war Valerian ihr gut behütetes Geheimnis gewesen, auch wenn sie Sedi mehr oder weniger beiläufig von ihm erzählt hatte. Aber ihre Gefühle für den Quintiler gehörten ihr, nur Elissa wusste alles, sie vertraute sich der Sklavin an.


    „Er ist kein Schläger….“, presste sie heraus. Sie hätte ohnmächtig werden können vor Zorn. Sie war den Tränen nahe und wandte schließlich kurz das Gesicht ab, damit sie sich beruhigen konnte. „Du hast kein recht mein Zimmer zu durchwühlen!“ giftete sie. Elissa war einfach stehen geblieben. Liebe, gute Elissa, sie geriet grad in Schwierigkeiten und das nur wegen ihr. Sie hätte den Brief verstecken sollen. „Und es geht dich auch nichts an, mit wem ich mich treffe!“ fauchte sie. Sie konnte es irgendwie nicht auf sich sitzen lassen, dass Valerian angeblich Schande über sie brachte. Laevinia wusste nichts, rein gar nichts über ihn. Das letzte was er machen würde, war sie in Schwierigkeiten bringen zu wollen. Er hatte sie keinmal unschicklich berührt und bis auf dass sie sich geküsst hatten, hatten sie sich nicht zu mehr hinreißen lassen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Ehe er auch nur auf den Gedanken kam, ihre Ehre zu beflecken, wollte er sie vielmehr heiraten. Ihr wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass er womöglich dieser alten Krähe über den Weg lief, wenn er zu Sedulus ging um mit ihm über eine mögliche gemeinsam Zukunft mit ihr zu reden. Ihr Götter warum? fragte sie stumm. Zwar war sie immer noch verdammt wütend, aber eine gewisse Resignation legte sich darüber und ließ sie vorsichtig werden.


    „Nun gut.. Elissa bleib hier!“ sagte sie und bat die Sklavin mit einem Blick an ihrer Seite zu bleiben und ihr beizustehen. „Was hast du in meinem Zimmer zu suchen?“ fragte sie, diesmal ruhiger, aber wesentlich kälter. Sie hatte sich eigentlich vorgenommen, der alten Dame eine Chance zu geben, doch nun, würde sie sich hüten, der Krähe irgendwie näher zu kommen. Calvena verschränkte die Arme vor der Brust.




    //Edit: Fehlerteufel vertrieben

  • Elissa bewegte sich an der Wand auf Calvena zu, den Blick auf Laevina gerichtet. Die ihre Augen jetzt auf Calvena gerichtet hatte. Was Elissa die Gelegenheit gab denn Brief unbemerkt (und von Lavina nicht zu sehen) hinter die Kommode fallen zu lassen. Sie hielt die Hände so das die Frau glauben mußte sie habe ihn noch in der Hand. Vorsichtig tastet sie sich zu Calvena vor es war ihr unangenehm als sie wieder in das Blickfeld der älteren Dame kam. Aber sie funkelt finster zurück als sich ihr Blick mit dem von Laevina wieder trafen als sie neben Calvena stand.

  • Sieh an, ihre Großnichte schien trotz ihres impulsiven Wesens offenbar in der Lage zu sein, sich zu beherrschen falls es notwendig war, dachte Laevina mit einiger Zufriedenheit, die sie sich natürlich nicht anmerken ließ.


    Die Ruhe selbst schwebte sie an Calvena vorbei, ließ sich im Vorraum gemütlich auf einem der beiden Korbsessel nieder und bedeutete dem Mädchen großzügig sich auf den anderen zu setzen. Dass sie sich hier in den Räumlichkeiten eines anderen Familienmitglieds befand, kümmerte sie in keinster Weise, schließlich ging es darum ein Zeichen der Stärke zu setzen und ein paar klärende Worte zu sprechen.


    "Setz dich bitte, meine Liebe" sagte sie liebenswürdig zu Calvena. "Du hast doch sicher nichts dagegen, wenn wir uns wie gesittete Menschen über dieses Thema unterhalten, nicht wahr? Ich würde mich gern deutlich und ausführlich dazu äussern, das dürfte wohl in unser beider Interesse sein, und in meinem Alter steht man nicht mehr gern stundenlang in der Gegend herum wie ein Haussklave." Bei dem letzten Satz glitt ihr Blick kurz zu Elissa hinüber, aber dann wandte sie sich wieder Calvena zu. Mit der jungen Sklavin würde sie sich später befassen.

  • Das Gefühl, der alten krähe an den Hals zu springen und sie zu erwürgen, war gerade zu verlockend, doch im Grunde neigte sie sonst nicht zu solch düsteren Gedankengängen. Zumal dieses Biest sich dann so bewegte, als wäre dies ihr Zimmer. Mit einem eisigen Blick folgte sie ihr ins angrenzende Zimmer, verschränkte jedoch die Arme vor der Brust und sah auf die alte Frau herab. Serrana hatte so was von Recht gehabt.


    „Sprich!“ forderte Calvena nur auf. „Aber glaub ja nicht, dass ich mich einschüchtern lass, wie Serrana oder die Sklaven“, ein kaltes Funkeln lag plötzlich in ihren Augen. Es war mehr als nur Selbstbewusstsein. „Du schüchterst mich nicht ein!“

  • Mit einiger Befriedigung beobachtete Laevina, dass Calvena ihr ins Nebenzimmer folgte. Zwar setzte sie sich nicht wie aufgefordert hin, aber das wäre zweifellos auch schon eine Übung für Fortgeschrittene in Sachen Selbstbeherrschung gewesen...


    So ließ sie denn mit einem Blick auf die Körperhaltung ihrer Großnichte einen kleinen resignierten Seufzer hören und sagte dann:


    "Von mir aus kannst du gern auch stehenbleiben, aber stell dich doch bitte anständig hin. Derartige Posen kenne ich normalerweise nur von den Hafenarbeitern in Ostia, und mit denen hast du ja wohl hoffentlich nichts zu tun..."


    Calvenas letzte Bemerkung erwischte sie dann allerdings unvorbereitet, und in ihrem Kopf begann eine kleine rote Lampe zu leuchten.


    "Was hast du da gerade gesagt? Serrana? Was hast du mit Serrana zu schaffen?" fragte sie argwöhnisch und es fiel ihr diesmal deutlich schwerer, ihren freundlichen Tonfall einigermaßen beizubehalten.

  • Calvena hatte nicht im geringsten vor, ihre Körperhaltung zu ändern, sie blieb so stehen und fixierte die Alte aus grauen kalten Augen. Nicht regte sich in ihrem Gesicht, ihre Gedanken blieben verborgen. Das hier war ein Kampf um Autorität und entweder sie gewann oder zeigte sich als Gleichstarke, oder sie würde untergehen. Sie hatte nicht vor, sich von diesem Biest das Leben schwer machen zu lassen. Einen kleinen Triumph konnte sie einstecken, als sie ihre Freundin erwähnte. Ein unangenehmes Schweigen baute sich zwischen ihnen auf, sie ließ sie zappeln, ehe sie sich dazu herab ließ, ihr zu Antworten.


    „Ich wüsste nicht, was dich das angeht!“ lächelte sie honigsüß und giftig. „Aber vorspielen, wirst du mir nichts können...“ sie machte eine kurze Pause. "Du bist doch nur eine frustrierte alte Matrone, welche ansehen muss, wie der Ruhm der Familie nicht auf sie abfärbt... es muss wirklich tragisch sein, immer den falschen Mann zu heiraten", stichelte sie.
    „Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet, liebste Tante“, Sarkasmus und ein sanftes Lächelns schlugen der Dame entgegen.

  • Calvenas Beleidigungen hatten es in sich und in Laevina stieg der kalte Hass auf. Am liebsten hätte sie dem kleinen Biest am liebsten die Finger in beide Augen gedrückt. Nun zahlte es sich mal wieder aus, dass sie jahrzentelang an ihrer eisernen Selbstbeherrschung gearbeitet hatte, denn diese ließ sie auch jetzt nicht im Stich.


    Sie erhob sich ruhig und würdevoll aus ihrem Sessel und sah Calvena dann mit äusserlich unbewegter Miene an. Sollte die Kleine sie ruhig anstarren, dieses Spiel spielte sie schon um einiges länger und so schnell würde sie auch niemand darin schlagen.


    "Nun denn, ganz offensichtlich verschenke ich hier nur unnötige Zeit. Ich hatte vor, mit dir vernünftig zu reden, aber scheinbar habe ich deinen gesunden Menschenverstand überschätzt. Es gibt sicherlich einen Grund, warum dir die einfachsten Grundlagen für eine zivilisierte Unterhaltung fehlen, aber den werde ich sicher bald erfahren."


    "Und damit eins klar ist..." bei diesen Worten lächelte sie leicht. "Ich habe Zeit meines Lebens dafür gekämpft, dass in meiner Gegenwart den römischen virtudes Genüge getan wird, und das wird sich auch in diesem Haus nicht ändern, nur weil kleines verliebtes Mädchen gern ein wenig ungestört herumspielen will. Von jetzt an werde ich dich ganz genau im Auge behalten." mit diesen Worten drehte sie sich um und rauschte aus dem Zimmer.

  • Mit Genugtuung sah sie, wie Laevinia aufstand, sie kurz musterte und ihren Zorn unterdrückte. „Die Zivilisation fängt d an, wenn man andere Menschen respektiert. Du tust dies ja nicht, sonst würdest du nicht ohne mein Wissen, dich in meinem Zimmer aufhalten und in meinen Sachen stöbern... Ich bin es nicht, die den Hausfrieden gebrochen hat. Ich HABE dich respektiert!“ erwiderte sie kalt und hielt dem Blick stand. Ihre Haltung drückte Stolz und auch einen gewissen Mut aus. Sie mochte jünger sein, sie mochte nicht die Lebenserfahrung besitzen, aber es gab einfach Grundlagen des Zusammenlebens und Laevinia hatte bewiesen, dass ihr alles egal war.


    Als die Alte ihr dann androhte sie im Auge zu behalten, lächelte sie matt. „Nun denn…. Lass dich nicht aufhalten. Aber glaub mir..“ sie senkte ihre Stimme. „Mir machst du keine Angst!“ fügte sie hinzu. Es war ein Sieg, aber der Krieg hatte wohl gerade erst begonnen. Triumph verspürte sie nicht. Ihr Blick wanderte zu Elissa, die treue und liebe Elissa, sie war zur Rechten Zeit hier gewesen, aber nun würde sie wohl direkt zwischen die Fronten geraten. Sie stieß die Luft aus und schloss die Augen.


    „Danke!“ lächelte sie Elissa zu. Sie wischte sie über die Augen und ließ sich dann in einen der Sessel sinken. Sie musste nachdenken, denn nun stand ihr wohl Ärger ins Haus. „Du wirst aufpassen müssen, sie wird es nun auf dich abgesehen haben…“, seufzte sie.

  • Elissa die die Ganze Zeit nur zugehört hatte war froh das Laevina nun entlich raus war und atmet unmerklich auf. Dann griff sie hinter die Kommode und holte den Brief hervor und ging in Richtung Sessel. Und lies sich wieder zu Calvena´s Füßen schräg angelehnt nieder wie sie es schon so oft bei der Freundin gemacht hatte. Mit der linken hielt sie denn Brief hoch so dass Calvena ihn greifen konnte. Dann hörte sie ihre Worte aber sie störten sich nicht. “Ich weis aber ich werde mich nicht unter kriegen lasen soll sie mich doch schlagen. Na und ich bin eine Sklavin glaubt sie es wehr das erste mal das……“ Denn Rest des Satzes schafte sie nicht mehr. In ihren Gedanken konnte sie nur noch ein Oh nein nicht jetzt!!! Fassen aber da war es schon zu späht wieder flatterten die Bilder aus ihrer Vergangenheit vor ihr auf. Nur diesmal waren es keine so schönen Erinnerungen wie neulich von ihrer Mutter. Es waren die Männer die sie Verschleppt und nach Massilia verkauft hatten denn die ganzen ersten Monate ihres Sklavenlebens war sie geschlagen und misshandelt worden und ihr wie die Männer sagte. „Ihr bei gebracht wozu sie als Frau da sei.“ Sie war grün und blau mehr tot als lebendig in Massilia an gekommen. Und diese Bilder schickten ihr ihre Götter jetzt. Sie saß wieder wie gelähmt da unfähig sich zu bewegen und ins lehre starrend. Ihre Haut war schnell mit kaltem Schweiß bedeckt und ein wenig zitterte sie auch. Irgendwie hatte sie unter bewusst in ihre Tasche gegriffen den ihre Hand umklammert die Bronze Brosche wieder ganz fest.

  • Elissa hangelte hinter der Kommode Valerians Brief hervor und übergab ihn ihr dann. Leise seufzte sie aus und betrachtete das zerknitterte Pergament. In Zukunft würde sie aufpassen müssen und solche Dinge nicht mehr herum liegen lassen. Nur wo sollte sie solche Dinge verstecken. Ihr Blick wanderte durch das Zimmer. Sie würde sich etwas einfallen lassen müssen, Bis dahin nahm sie ihre Post wohl besser mit, oder zumindest jene Briefe, die nicht gleich jeder lesen sollte. Sie ärgerte sich zutiefst, so etwas würde sie niemals machen. Elissas Wort rissen sie aus ihren Gedanken und verpassten ihr einen schmerzhaften Stich. Sie wollte nicht, das Elissa ausgerechnet wegen ihr Ärger bekam. „Elissa, ich werde es nicht zulassen, das sie dich für deine treue zu mir bestraft!“ brauste sie auf und verstummte. Ihre Sklavin wirkte wieder völlig weggetreten, besorgt sprang sie auf und kniete vor der älteren Frau nieder.


    „Elissa...“, flüsterte sie und berührte die Sklavin an der Schulter. „Elissa!“ ihre Stimme wurde eindringlicher. „Was ist mit dir! Rede mit mir! Bitte!“ nun bekam sie es mit der Angst zu tun. „Elissa!“ wiederholte sie und sah ihrer Freundin ins Gesicht, was war mit ihr.

  • Nach mehreren Minuten in denen sie in ihrer kleine Welt gefangene war dran eine Stimme auf weiter Ferne zu ihr durch die sie beim Nahmen rief. Und die Bilder begannen zu verblassen unglaublich Traurigkeit und Schmerz waren in ihren Gesicht zu sehen. Die sie nicht mehr Verbergen konnte als die Vision aus der fernen Vergangenheit zu ende ging. Schluchzen und in Tränen aufgelöst sprang sie auf als sie mitbekam das die Freundin an ihr rüttelte. ”Verzeih mir!!! Bitte ich muß gehen!” Sie versuchte sich die Hände vor das Gesicht zu halten um wenigsten denn letzt Rest vor Calvena zu verbergen. Dann stutze sie zur Tür. Um mit sich selbst allein zu sein und sich wieder zu fangen. Niemand sollte sie so sehen nicht mal Calvena sie war doch das Bespiel an Selbstkontrolle. Und die die auch in ihren Bescheidenen Rahmen noch Autorität aus zu strahlen wollte. Sie war es die andere Sklaven kommandierte und sonst Stärke zeigte. Noch eben hatte sie gesagt Soll sie mich ruhig schlagen und jetzt war sie in Tränen aufgelöst und wusste nicht wo hin sie sich Flüchten sollte.

  • Eine Weile hockte sie vor Elissa, hatte besorgt die Hände auf deren Schultern gelegt und sah sie eindringlich an. „Elissa!“ wiederholte sie erneut den Namen der Sklavin, besorgt und auch leicht traurig. Sie konnte es nicht mit ansehen, wie sehr ihre Freundin in diesem Moment litt. Dann kam Elissa schlagartig zu sich, befreite sich von ihr und stürzte mit Tränen nassem Gesicht zur Tür. Erleichterung, dass es Elissa scheinbar gut ging, durchströmte sie, aber auch Enttäuschung weil sich ihre Freundin ihr wohl nicht anvertrauen würde. Sie kam auf die Beine und eilte dann hinter der Frau her, kurz bevor diese aus dem Raum stürzen konnte, umarmte sie die Sklavin.


    „Oh, Elissa…. Ich will dich nicht zwingen mit mir zu reden!“ flüsterte sie und hoffte dass sie sie trösten konnte. „Aber ich bin für dich da!“ sagte sie leise und ließ dann Elissa gehen. Sicherlich wollte diese jetzt allein sein und sich wieder sammeln. Genauso hatte sie sich auch gefühlt, nach dem Überfall, nach dem Tod ihrer Ziehfamilie. Hin und wieder überfiel sie auch wieder die Melancholie, aber Elissa war bisher immer für sie da gewesen. „Wenn du reden willst, ich bin hier!“ unterbreitete sie ihr nur das Angebot und ließ sich wieder in ihren Sessel sinken. Was sollte sie denn sonst tun, zwingen konnte sie sie nicht. Nicht ohne Elissa zu brechen oder ihr mit Strafe drohen. Sie musste schon von allein zu ihr kommen. Nachdenklcih betrachtete sie den Brief auf dem Tischchen vor ihr. Sie würde sich etwas einfallen lassen müssen, auch für Elissa.


    "Ich denke, wir machen es Laevinia schwer, dir aufzulauern.... du wirst mich jetzt überall hin begleiten. Das wird nicht auffallen, alle jungen Frauen werden von Sklaven begleitet!" sie lächelte Elissa schwach zu und ließ diese dann ziehen.

  • Als Valerian gegangen war, beschloss der Onkel sogleich seine Nichte aufzusuchen. Er wollte von ihr hören was sie zum Thema Hochzeit zu sagen hatte und er es von ihrem Zukünftigen und nicht von ihr erfuhr.


    So klopfte er an die Türe ihres Zimmers und rief ihren Namen.


    Germanica Calvena!

  • Schon den halben Tag versuchte sie eine Saite an ihrer Lyra auszutauschen, das Instrument stand vor ihr auf dem Tisch und drum herum ein Ansammlung aus neuen Saiten, Schnecken und anderen Dinge, die man dazu benötigte eine Instrument zu reparieren. Mit einem unmeliodösen Bing riss leider die ohnehin schon spröde Saite und schnitt ihr unangenehm in den Finger.


    "Ach, verflucht...", entfuhr es ihr und als in dem Moment klopfte und sie ihren Onkel hören konnte.


    "Komm rein!" sagte sie und steckte sich den blutenden Finger kurz in den Mund und seufzte dann auf. So wurde das nichts, nicht wenn sich das Instrument so störrisch anstellte und ihr die Zusammenarbeit verweigerte. Sie hätte natürlich auch einem Instrumentenbauer die Lyra geben können, aber so etwas konnte sie eigentlich selbst, sman musste eben auch Fehlschläge einstecken können. Mit einem finsteren Blick fixierte sie das Instrument. Entschlossen nahm sie eine neue Saite auf. "Na gut dann noch mal von vorn!" meinte sie zu sich selbst und löste die alte Saite aus der Lyra um sie durch eine neue zu ersetzen. Sedulus würde schon von allein rein kommen, während sie sich mit der sturen Lyra befasste.

  • Und das tat der Onkel auch.
    Er öffnete die Türe und blieb für einen Moment darin stehen als er seine Nichte sah, welche versuchte ihr Instrument zu reparieren. So kam es ihm zumindest vor das sie dies vor hatte.


    Salve mein Kind. Na Probleme mit deiner Harfe?


    Sedi kannte sich mit dieser Sorte von Instrumenten nicht so gut aus und für ihn sahen sie eh alle gleich aus.
    Er trat näher an Calvene heran und beobachtete sie bei ihrem Tun.

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