Casa Germanica - Cubiculum Calvena

  • Anscheinend hatte sie ihren Onkel überrascht. Er hatte wohl noch nicht damit gerechnet, dass sie die Einladungen schon fertig hatte und auch die Gästeliste mittlerweile vollständig war. Naja, so viel Zeit war bis zu den Fontinalien nun auch wieder nicht.


    „Danke!“ strahlte sie, als Sedulus sie lobte. Diese Anerkennung tat gut, auch wenn sie es nicht zugeben würde. Eigentlich heischte sie nicht so sehr nach Lobhudelein.


    Als Sedulus nun auf Paulina zu sprechen kam, sah sie ihm an, dass ihr Tod ihn immer noch quälte. Nur zu gern hätte sie gewusst, wie sie ihm helfen konnte. Aber jeder musste seine Trauer selbst bewältigen. Von daher nahm sie den Themenwechsel hin, irgendwann würde er sicher mehr erzählen, spätestens dann, wenn Sabina ihn danach fragte.


    „Ich hab eine netten Lehrer, Decimus Durmius Verus, so heißt er. Schon ein recht betagter Sacerdos, aber sehr nett und sein Unterricht ist nicht ganz so trocken!“ berichtete sie ihm. „Meine Freundin Serrana lernt auch bei ihm!“ fügte sie hinzu. Es war schön, eine Freundin zu haben, mit der man alles teilen konnte und mit der man sich austauschen konnte.

  • Sedulus nickte seiner Nichte lächelnd zu.


    Schon gut Calvena. Dafür brauchst du dich nicht bedanken.


    Ja so war es auch. Sedulus mußte damit alleine zurecht kommen und es würde ihm niemand dabei helfen können. Vielleicht auf andere Gedanken bringen ja, aber mehr wohl eher nicht, zumindest nicht in nächster Zeit.


    Das freut mich zu hören. Es soll ja auch spaß machen nicht wahr? Wenn der Stoff schon recht trocken ist, und der Lehrer ihn nicht halbwegs interessant rüberbringen kann, dann kann es sein das man schon sehr bald die Lust daran verliert. Was hoffentlich bei dir nicht der Fall sein wird.

  • Eilend erreichte Avarus das Gemach von Calvena. Es war ähnlich großzügig in mehrere Räume unterteilt, wie alle anderen Germanicas untergebracht waren. Nach der Eingangstür folgte ein winziger Flur, der sofort in ein Schlafgemach führte. Nebenan gab es noch Platz für ein Schreibzimmer, Avarus nutzte in seinem Reich jenen Raum zum Entspannen. Aber dazu kam er heute nicht. An der Tür hatte ein Sklave gepennt und ihm einen Brief zukommen lassen, der ganz sicher und durchaus mit Absicht nicht für seine Augen bestimmt gewesen war. Es erhöhte seinen Blutdruck, er kochte förmlich, trotzdem hielt er sich an die Norm und klopfte vorher an. Energisch war es das Klopfen, genauso wie der wenig später gewagte Schritt in ihr Reich.


    "Ah da bist du ja." Seine Augen waren strenger als sonst und doch konnte ihn ihr Anblick erweichen. "Die Wege der Götter sind unergründlich und heute hat Fortuna mir einen Wink gegeben." Avarus ließ den Brief aus seiner Togafalte gleiten und reichte ihn Calvena. "Wie um Himmelswillen konntest du dich in so eine Sache verrennen?"

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    Sie lächelte ihrem Onkel aufmunternd zu. Vermutlich konnte sie seine Laune bessern, aber dafür musste sie erst mal mit Sabina die Köpfe zusammen stecken. Auch wenn es noch keinem aufgefallen war, auch Sabina hatte ein gewisses musikalisches Talent und sie hatte vor, das etwas zu fördern und Sedulus damit zu überraschen. Aber über ihre Pläne verriet sie vorerst nichts, da sollte er sich mal überraschen lassen.


    „Demnächst steht auch der erste Test an!“ erzählte sie ihm. „Und wenn ich den bestehe brauch ich nur noch eine weitere Prüfung unter wachsamen Augen ablegen und dann bin ich Sacerdos!“ grinste sie. Was danach kommen würde, das würde sich dann später erst zeigen, erst einmal wollte sie sich als Sacerdos beweisen.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Lange war sie noch nicht zu Haus, eine weiße Tunika lag unordentlich zu ihren Füßen und eine hellblaue wartete darauf, dass sie diese überzog. Gerade befreite sie ihr Haar von einigen Spangen, als es doch recht laut klopfte. Sie seufzte auf, kaum hatte sie es geschafft sich zumindest wieder etwas überzuziehen, als auch Avarus dann schon in ihrem Zimmer stand. Ihm schien ihre unordentliche Aufmachung gar nicht aufzufallen. So viel zu der Idee, sie könnte nach dem CD sich mit einer Lektüre irgendwo hinsetzen und lesen können. Ein Blick reichte aus um fest zustellen das er nicht gerade bester Laune war. Sie runzelte die Stirn.


    „Salve Avarus!“ grüßte sie und befreite trotzdem erst mal ihre Haare von den Spangen und ließ diese in eine silberne Schale fallen. Im ersten Moment wusste sie nicht, worauf Avarus hinaus wollte, erst als er ihr einen Brief reichte und sie die Handschrift darauf erkannte dämmerte ihr, welcher Dämon in ihren Onkel gefahren war. „Seit wann öffnest du meine Post?“ fragte sie empört. „Fängst du jetzt schon wie Laevinia an?“ sie klang leicht gekränkt. Sie hatte schon viel früher mit Avarus reden wollen, doch dann war er den einen Abend erst sehr spät nach Hause gekommen und dann war sie im CD beschäftigt gewesen. Aber diese Tatsache verdrängte sie mal eben kurz. Sie fand es nicht gerade witzig, dass die Art der Großtante nun auch auf andere Familienmitglieder abfärbte. Das sie so ganz neben bei etwas ausplauderte, was ihrem Onkel womöglich nicht bewusst war, vergaß sie. „Die schnüffelt auch mit Herzenslust in fremden Dingen herum!“ beschwerte sie sich und überflog dann mal ganz nebenbei die Zeilen von Valerians Brief. Sie freute sich, aber der Ärger darüber, dass anscheinend alle Welt in ihren Sachen herum stöberte, überwog in diesem Moment. Warum nur war ihr der Brief bei ihrer Heimkehr entgangen.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena


    „Demnächst steht auch der erste Test an!“ erzählte sie ihm. „Und wenn ich den bestehe brauch ich nur noch eine weitere Prüfung unter wachsamen Augen ablegen und dann bin ich Sacerdos!“ grinste sie. Was danach kommen würde, das würde sich dann später erst zeigen, erst einmal wollte sie sich als Sacerdos beweisen.


    Und, wirst du ihn denn bestehen?


    Fragte der Onkel neugierig. Er war ja eigentlich davon überzeugt das es seine Nichte schaffte.


    Und was für eine Prüfung ist das? Eine Schrfitliche oder eine Praktische?


    Fragte er muter weiter drauf los. Schließlich mußte man ja informiert sein.

  • Ob sie den Cursus bestehen würde, das hoffte sie. Schließlich war sie damit beschäftigt dafür zu lernen und auch aufmerksam ihrem Lehrer zu folgen.


    "Ich denke mal schon!" meinte sie recht Zuversichtlich.


    "Eine Praktische! Ich werde ein Opfer durchführen!" erklärte sie ihm. Wenn sie daran schon dachte wurde ihr flau im Magen. Allein der Gedanke machte sie schon nervös, obwohl sie ja eigentlich genau darauf hin arbeitete.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena


    "Bitte?" Avarus realisierte überhaupt nicht, was Calvena ihm hier vorwerfen wollte, denn für ihn stellte sich die Situation ganz anders dar. So begriff er auch nicht gleich, was sie mit dem Rumschnüffeln meinte, als der Sesterz fiel, machte er ein verdutztes Gesicht. "Ich mache keine fremden Briefe auf. Kein Siegel schloss das Pergament und Philomelus hat ihn mir gebracht..." Wozu rechtfertigte er sich hier eigentlich? Dieses Anwesen war sein Haus und sie steckte ihre Füße unter seinen Tisch. Aber irgendwie war da doch ein komisches Bauchgefühl vorhanden. Avarus seufzte und erinnerte sich an den Zweck seines Kommens "Wer ist dieser Valerian, ich kenne keinen Senator mit diesem Namen." Ja etwas schwer von Begriff durfte das schon rüber kommen. Doch Avarus wußte ja nicht, das sein Neffe derart tollerant durchs Leben zog und selbst Mündeln alle Freiheiten dieser Welt zugestand. 8)

  • Kritisch fasste sie ihren Onkel ins Auge, zunächst wollte sie ihm nicht glauben, dass er den Brief nur ausversehen geöffnet hat. Aber seine Verblüffung und auch Entrüstung schien echt zu sein. Kurz strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. Also lag der Fehler bei der ollen Schnarchnase von Philomelus. Eigentlich war er ja ein netter Sklave und in der Regel verwechselte er nur selten die Post, aber es konnte eben doch mal vorkommen. „Lassen wir das…“, winkte sie dann nur ab. Sie würde sich später darüber noch Ärgern können. Kurz blinzelte sie ihren Onkel nun verblüfft an, wie kam er denn auf Senator, vermutlich ein Wunschdenken und neben ihrem Valerian kam ihr nur noch der Kaiser in den Sinn, welcher den gleichen Namen trug, aber das verkniff sie sich wohl lieber. So ein Scherz wäre wohl nicht angebracht.
    „Quintilius Valerin, Praetorianer,Soldat, nicht Senator!“ klärte sie ihn auf. „Ich wollte mir dir eh darüber reden!“ fügte sie hinzu. „Nur warst du außer Haus und ich etwas abgelenkt!“ gab sie zu.

  • Er schaute sich nach einer Sitzgelegenheit um. In seinem Alter stand man selten zu lang spürte schnell das Wasser in den Beinen nach oben kriechen.


    Avarus nahm auf einem eher schlichten Stuhl Platz. Er lud nicht zum lange verweilen ein.


    "Praetorianer, ....Praetorianer..." wiederholte er sich und schien nachzudenken. "Der Posten des Praefectus Praetorio ist doch vakant zur Zeit." Etwas drunter schien ihm nicht in den Sinn zu kommen. Dann der Einwand, der Avarus aus diesen Gedanken holte. "Tja allein kommen die Austern nicht auf den gedeckten Tisch. Harte Arbeit ist nunmal unser Tagwerk, liebe Calvena." Dann schoss ihm das Blatt: "Du hast dich doch nicht etwa einem Gigolo an den Hals geworfen?" Echtes Entsetzen war auf dem Gesicht des Hausherren erschienen.

  • Ihr Onkel ließ sich in einem der Korbstühle sinken und sie ging automatisch zu der Kommode und goss etwas verdünnten Wein in einen Becher. Fast wäre es wohl besser gewesen, es wäre etwas Stärkeres. Wortlos reichte sie ihm dem Becher und setzte sich mit einem eigenem ihm Gegenüber. Bisher verlief das Gespräch anders, als sie erwartet hatte.


    „Es gibt bereits ein paar Gerüchte darüber...“, plauderte sie aus dem Nähkästchen. Die Besuche in den öffentlichen Thermen lohnten sich immer wieder und sei es nur, dass man den neuesten Klatsch und Tratsch aufschnappte. Sie hatte auch noch allerlei andere gehört, aber das passte wohl nicht hier her. Aber einen Namen hatten sie nicht in Erfahrung bringen können.


    Etwas skeptisch betrachtete sie ihren Onkel, was bitte entsetzte ihm so sehr an dem Gedanken, dass sie Valerian liebte, er war bei weitem Besser, als so mancher Senator, der nur auf der Suche nach einem Schlüssel zu mehr Macht war, denn das stellte sie für die meisten Männer nur da. Das war nun einmal der Nachteil, wenn man eben aus einer einflussreichen Familie stammte und das einzige weibliche Wesen im Heiratsfähigen Alter. Mit Valerian hatte sie großes Glück, er war nett, aufmerksam und liebte sie aus tiefstem Herzen. Ein Gigolo war er bei weitem nicht. In diesem Moment wäre es wohl gut gewesen, wenn Sedulus hier war, aber nun musste sie da allein durch. Nur zu schade das Elissa grad nicht anwesend war, die hätte ihren Onkel geholt, ohne das sie etwas hätte sagen müssen.


    Sie zog eine Schnutte. „Von wegen Gigolo…“, das konnte sie sich nicht verkneifen. "Es gibt einige Senatoren, die wesentlich mehr Leichen im Keller haben..." fügte sie leise hinzu und nippte an ihrem Becher.


    Sim-Off:

    Kurz mal was abgeändert

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Ob sie den Cursus bestehen würde, das hoffte sie. Schließlich war sie damit beschäftigt dafür zu lernen und auch aufmerksam ihrem Lehrer zu folgen.


    "Ich denke mal schon!" meinte sie recht Zuversichtlich.


    "Eine Praktische! Ich werde ein Opfer durchführen!" erklärte sie ihm. Wenn sie daran schon dachte wurde ihr flau im Magen. Allein der Gedanke machte sie schon nervös, obwohl sie ja eigentlich genau darauf hin arbeitete.


    Sedulus erinnerte sich an die Versöhnung mit Livianus, da mußte er auch ein Opfer vollziehen. Es war keine schöne Sache. Somit wunderte er sich nochmal das Calvena auf die Idee gekommen war sich der Priesterschaft anzuschließen.


    Keine schöne Sache!


    Meinte er nur und rümpfte sich die Nase. In dem Moment kam ein Sklave herbei und kam zum Senator. Einer seiner Klienten stand mit einem Problem vor der Türe.


    Calvena du entschuldigst mich, ich muß eben schnell etwas besprechen.


    Es ging wie so oft um die liebe Politik und alles was damit zusammenhing. So auch Strafen wenn man zu laut wurde. 8)


    Sim-Off:

    Das wir jetzt zu Avarus gehen, da hat er uns mit seiner Schnüffelei den Wind aus den Segeln genommen... -.^

  • Sicher, das blutige Opfer war nicht gerade das angenehmste an der Wahl ihres Berufes, aber sie wollte den Göttern dienen, mit allen Aspekten, die dazu gehörten. Von daher zuckte sie nur kurz mit der Schulter.


    „Alles hat zwei Seiten“, meinte sie lapidar.


    Doch ehe sie ihr Gespräch in andere Bahnen lenken konnte, tauchte ein Sklave auf und teilte ihrem Onkel mit, dass wohl einer seiner Klienten Probleme hatte.


    „Nur zu, aber vergesse nicht, wir müssen noch mit Avarus reden!“ meinte sie.


    Sim-Off:

    So ist das im IR, nichts kommt so wie man es geplant hat :D du kannst ja aber später mal deiner Nichte zur Hilfe eilen :D ;)

  • Gut das das Mischverhältnis stimmte, denn Avarus hatte bereits bei einem Senatskollegen einige Becher verdünnten Wein aus Höflichkeit trinken müssen. Und dies konnte man wörtlich nehmen, denn das Zeug schmeckte fürchterlich. Irgend so ein billiger Verschnitt aus Sizilien war das gewesen auf dessen Mundigkeit der Kollege auch noch stolz gewesen war. Wäre er nun hier auf ein härteres Gemisch getroffen, dann wäre es Calvena sichtlich leicht gefallen den Großonkel rasch abzufüllen. :D


    "Soso Gerüchte, na da wollen wir uns mal lieber nicht drauf versteifen."


    Die weiteren Worte ließen ihn aufhorchen. Immerhin mußte es einen Grund haben, warum sie das Thema von diesem Quintilius wegzuführen versuchte.


    "Viele Senatoren können es sich aber leisten ihren Keller so zu nutzen, denn sie haben wenigstens einen Keller. Dieser Quintilius wo haust der? In einer Mietskaserne vielleicht?"


    Trotz seines kleinen Kesseldrucks von vielleicht schon vier fünf Bechern verdünnten Weines, nippte auch Avarus nun am Becher. Doch eher, um den vorher eingesogenen Geschmack wegzuspühlen und mit dem deutlich besseren Wein aus seinem Keller auszutauschen.


    Sim-Off:

    Es war so nicht meine Absicht, aber das liegt eher daran, das ich euer Schreiben nicht verfolgt habe und die Briefabgabe als einzigste Chance sah... 8)

  • Rom schwirrte nur so vor Gerüchten, zumindest wenn man an den richtigen Orten sich aufhielt und die richtigen Leute kannte. Mittlerweile hatte sich ihre Freundes- und Bekanntenkreis ziemlich erweitert und da schnappte man eine Menge auf, vor allem wenn man sich dann mal wieder zufällig traf.


    Calvena hatte nicht die Absicht von Valerian weg zu führen, aber sie hatte klar stellen wollen, dass er eben ein netter Mann war, besser als so mancher Senator. Nur zu ungern dachte sie an die Einweihung zurück, der PU war mit seinen Blicken reichlich aufdringlich geworden und so manch anderer Senator kannte weit aus weniger Skrupel als ein Soldat. Politik war ein schmutziges Geschäft und hatte schon viele gute Leute korrumpiert.


    Zwar hatte sie die Casa Quintilia noch nicht betreten, aber sie wusste zumindest wo diese sich befand. Auf die Leichen im Keller so mancher Senatoren ging sie nicht ein. „Die Quintilia haben eine Casa!“ antwortete sie ihm. Was sollte denn diese Frage bezwecken, wollte er etwa auch noch eine Vermögensaufstellung. Das Gespräch war wesentlich schwieriger als sie es sich vorgestellt hatte.


    Sim-Off:

    Nicht schlimm... wird schon irgendwie klappen 8) solange ich am Ende meinen Kopf noch auf der Schulter hab :D

  • Eine Casa in Rom machte sie trotzdem noch nicht zu guten Kandidaten, um eine Germanica zu heiraten. Überhaupt war Calvena diesbezüglich sehr maulfaul und Avarus bekam das mulmige Gefühl er müßte jede Information anpacken, um sie aus ihrer Nase zu ziehen.


    "Soso eine Casa also und wie bist du auf diesen Valerian gestoßen und was macht der nun bei den Praetorianern überhaupt?"


    Tja mindestens Tribun, drunter ging ja garnicht... :D

  • Von wegen Maulfaul, ihr Onkel stellte einfach nur die falschen Fragen. Zumindest aus ihrer Sicht. Aber sie sollte wohl wirklich mal mit der Sprache rausrücken, ehe der Puls des armen alten Mannes 8) durch die Decke schoss und er womöglich an einem Herzanfall erlag. Auch wenn Avarus –zum Glück- nicht ihr Vormund war, hatte er doch ein gewisses Mitspracherecht, oder sollte zumindest wissen, was so vor sich geht. Denn Sedulus hatte ja schon längst seine Zustimmung erteilt.


    „Er ist Centurio…“, antwortete sie ihm erst mal. „Und ich hab ihn kennen gelernt, als ich mich in den Straßen verlaufen hab!“ berichtete sie ihm die entschärfte Version ihres Kennenlernens. „Und er war so nett mich wieder auf den rechte Weg zu führen!“ Heraus aus der Subura in den ruhigeren Teil der Stadt, fügte sie in Gedanken hinzu. Das würde sie ihm aber erst dann erzählen, wenn er sich an den Gedanken gewöhnt hatte, dass sie heiratete.

  • Ach du dickes Ei. Ein Centurio das konnte heiter werden oder auch nicht, weil Calvena völlig blind war für das was Avarus zu solch einer Partie zu sagen hatte. Er zog Luft ein und schließlich ließ er sie auch wieder raus. Ganz der alte Mann eben. ;)


    "Kind, Calvena ich weiß nicht was du dir da in den Kopf gesetzt hast, aber du bist doch einiges gewöhnt."


    Avarus wußte ja nicht um ihr buntes, wildes Leben damals... er kannte nur die Sonnenseite ihres Daseins und jene Seite war mit ein paar Münzen, die ein Centurio bekam nicht zu erleben. Natürlich würde sie sich heraus reden, der Liebe wegen. Sie würde es wagen zu sagen, das sie auch mit viel weniger auskam. Ein Kamin, etwas Brennholz und ein Bärenfell... Aber die Kinder wären halb Germanicusse und Avarus konnte es nicht ertragen, würden sie im ärmlichen Haushalt eines Centurio aufwachsen müssen. Er war aber ebenso der Meinung, das ein Mann sein Weib, seine Kinder ernähren können mußte. Er hielt überhaupt nichts davon römische Männer zu subventionieren, weil sie selbst Centurio waren.


    "Solche Flausen hatten wir in unserer Jugend auch. Nur weil ein junger Mann hilfsbereit ist..." seine gottverdammte Pflicht tut "...verliebt man sich doch nicht so einfach Hals über Kopf in einen Fremden..." schon garnicht bei ihrem Stand und sie sollte ihren Stand wahrlich kennen. Traianus würde sich im Grab umdrehen, wüßte er davon, da war sich dessen Bruder ganz sicher. 8)

  • Von wegen blind, sie war wesentlich realistischer was das alles anging, als Avarus glaubte. Aber dennoch ließ sie seine Belehrungen über sich ergehen. Er meinte es ja gut, zumindest redete sie das sich ein. Eigentlich hatte sie ihn ja ganz gern und auch so ganz gegen ihre Erwartung blieb er ruhig und ging nicht gleich durch die Decke.
    Zumindest hatte er in dem Punkt, dass sie so einiges gewöhnt war, recht. Was doch eigentlich für sie sprechen sollte, sie war nicht so dumm oder naiv um auf ein paar entzückender Augen und ein paar nette Worte herein zu fallen.


    „Flausen….“, meinte sie etwas ungläubig. Das konnte doch nicht sein ernst sein, für wie alt hielt er sie? Dreizehn, als die Welt noch bunt und rosa war und die Hormone Tango tanzten? Sie hielt sich jedenfalls für wesentlich vernünftiger, auch wenn Avarus den Eindruck anscheinend nicht teilte. Kurz war sie davor wie ein kleines Mädchen ihn schmollend anzusehen und ihn für seine Fehleinschätzung auf diese Weise zu strafen, aber das würde nicht den Eindruck erwecken, dass sie Erwachsen war oder das man mit ihr vernünftig reden konnte.


    Stattdessen legte sie den Kopf leicht schief und erwiderte: „Gibt es einen Grund warum du so eine geringe Meinung von meinem Urteilsvermögen hast?“ hackte sie nach. „Oder liegt es einfach nur daran das du Valerian noch nicht kennen gelernt hast?“

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