Anscheinend hatte sie ihren Onkel überrascht. Er hatte wohl noch nicht damit gerechnet, dass sie die Einladungen schon fertig hatte und auch die Gästeliste mittlerweile vollständig war. Naja, so viel Zeit war bis zu den Fontinalien nun auch wieder nicht.
„Danke!“ strahlte sie, als Sedulus sie lobte. Diese Anerkennung tat gut, auch wenn sie es nicht zugeben würde. Eigentlich heischte sie nicht so sehr nach Lobhudelein.
Als Sedulus nun auf Paulina zu sprechen kam, sah sie ihm an, dass ihr Tod ihn immer noch quälte. Nur zu gern hätte sie gewusst, wie sie ihm helfen konnte. Aber jeder musste seine Trauer selbst bewältigen. Von daher nahm sie den Themenwechsel hin, irgendwann würde er sicher mehr erzählen, spätestens dann, wenn Sabina ihn danach fragte.
„Ich hab eine netten Lehrer, Decimus Durmius Verus, so heißt er. Schon ein recht betagter Sacerdos, aber sehr nett und sein Unterricht ist nicht ganz so trocken!“ berichtete sie ihm. „Meine Freundin Serrana lernt auch bei ihm!“ fügte sie hinzu. Es war schön, eine Freundin zu haben, mit der man alles teilen konnte und mit der man sich austauschen konnte.