Roma nocturna | "Wo bitte geht´s hier ..."

  • Es war Zufall gewesen, daß Ursus in der Stadt praktisch über einen alten Freund gestolpert war. Sie hatten sich seit ihrer Jugend nicht gesehen und schwelgten schon in wenigen Minuten in Erinnerungen an all die Schandtaten, die sie zusammen begangen hatten, sehr zum Unmut ihrer Eltern. Sie klopften sich lachend auf die Schultern und immer wieder drehten Passanten sich zu den beiden bestens gelaunten Männern um. "Laß uns irgendwo hingehen und einen Wein trinken, alter Freund", schlug Ursus vor.


    "Oh, und ich weiß ganz genau, wohin wir gehen sollten", lachte Fulvius Varro. "Komm, ich kenne ein Haus, in dem die hübschesten Mädchen für uns tanzen werden. Und einen Happen essen könnten wir dort auch." Zielsicher ging Fulvius los und Ursus folgte ihm lachend. "Du hast Dich nicht im Geringsten verändert", stellte er fest, war aber einem unterhaltsamen Abend gegenüber auch nicht abgeneigt.


    Sie betraten schwatzend das Haus und schauten sich um. Ursus runzelte die Stirn. Wie ein Etablissement der gehobenen Klasse sah es nicht unbedingt aus. Vor allem dieser Kassierer, der offen das Geld zählte, war völlig unmöglich. Varro schien ähnlich zu denken. "Nanu? Hier hat sich aber einiges verändert. Guter Mann, ich hoffe, ihr habt noch eure gute Küche und das ausgezeichnete Unterhaltungsprogramm wie es vor fünf Jahren hier noch zum normalen Programm gehörte? Wir möchten einen schönen Abend mit allem drum und dran verbringen." Er schaute den Kassierer fragend an, während Ursus sehr skeptisch dreinschaute. Dies war vielleicht doch eher nicht ganz das Richtige...

  • Es funktionierte!! Schneller als erwartet und von einem eingeschüchterten Kassierer wurden wir die Treppe hinauf in Richtung Büro des Chefs geführt. "Lump"... wie niedlich. Ich grinste Prisca an und stiess sie leicht in die Seite. Dann stimmte ich ihr flüsternd zu. "Ja, wir haben es geschafft... Nein. Noch nicht. Aber immerhin..."
    Auch ich sah und las natürlich die Schilder an den Türen und wurde immer aufgeregter. Es gab wirklich Leute mit viel, viel Fantasie wenn es zu diesem Teil der Unterhaltungsbranche kam. Und es musste Leute - wohl vor allem Männer geben, die für diese Art von Unterhaltung jede Menge Geld zahlten.
    Ich las das Wort "Carcer" und dachte zunächst hier würde man vielleicht Betrunkene oder tatsächlich Verbrecher halten. Ein lustvoller Schrei ertönte, als wir die Tür passierten und ich zuckte zusammen. Mir dämmerte, worum es sich hier handeln könnte - eine Art Folterkammer der anderen Art. Ich schüttelte den Kopf und starrte Prisca entsetzt an. Doch schon waren wir vor dem Büro angekommen und der Kassierer war drinnen verschwunden.


    http://img38.imageshack.us/my.php?image=avatarkud.jpg[/IMG]


    Der Kassierer unterbrach den Besitzer des Hauses, Oleus Canis, bei einer seiner liebsten Beschäftigungen. In beiden Armen ein Mädchen, liess er sich mit Trauben und Hühnchenschenkeln füttern, während seine beiden grossen braunen Hunde vor sich hinsabberten und auch hin und wieder ein Hühnerbein abkriegten. Gerade hielt ihm eine der entzückenden und dürftig bekleideten jungen Damen den Weinkelch mit feinstem Falerner gefüllt, als der trottelige Angestellte hereinplatzte.
    "Verdammt, Alter! Siehst Du nicht, dass ich arbeite?" Der Störenfried errötete und verbeugte sich tief und die Unterhalterinnen kicherten albern, während die Hunde begannen zu knurren. Sie spürten stets die Laune ihres Herrn und schlossen sich ganz willenlos und bedingungslos seiner Meinung an. Meistens wenn sie diesen Wurm zu Gesicht bekamen, war seltsamerweise Knurren angesagt.
    "Verzeihung, Herr!", begann der Kassierer, doch er wurde sofort unterbrochen. "Sprich gefälligst laut, Mann!"
    Also räusperte er sich, nahm all seinen Mut zusammen und teilte mit zittriger Stimme mit: "Herr, zwei adelige Damen verlangen mit Euch zu sprechen! Es scheint wichtig zu sein..." Um seine Versuche zu illustrieren, die beiden aufsässigen Dinger - die ihn wenn er es recht bedachte erst in diese missliche Lage gebracht hatten - selbst abzuspeisen, fügte er etwas schüchtern hinzu: "... aber sie wollen keine Lustknaben... und arbeiten wollen sie hier auch nicht."
    Oleus Canis tat etwas, das er ausserordentlich gut konnte - neben seinen anderen Talenten, zu denen er Geld verdienen, das verdiente Geld geniessen und sich mit Frauen beschäftigen zählte - er seufzte tief!
    Schliesslich pfiff er jedoch eine seiner Tölen zurück, die sich mittlerweile knurrend erhoben hatte und eindeutig Lust auf Kassiererbein als Hauptgang nach dem Geflügelaperitif hatte, und verscheuchte mit einer Handbewegung seiner mit Goldringen besetzten Hand nicht nur die Mädchen, sondern auch den unfähigen Angestellten. "Lass sie rein und geh wieder an die Kasse, Kassierer! Und ihr..." Er gab der einen der Schönheiten einen Klaps auf den fast nackten Hintern. "Ihr bleibt hier. Haltet euch einfach unauffällig im Hintergrund auf. Ich will mich nicht einen Augenblick zu lang von euch trennen..." Er richtete sich etwas auf seinen Kissen auf und nahm einen genüsslichen Schluck Wein, während er auf den hohen Besuch wartete. Wenn es auch ungewöhnlich war, dass ihn zwei Patrizierinnen besuchen wollten, so war es doch nicht ungewöhnlich genug um ihn aus der Ruhe zu bringen. Nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen... ausser vielleicht die Aussicht auf ein gutes Geschäft.


    Schweissgebadet und zutiefst erleichtert nicht heute schon als Hundefutter geendet zu haben, verliess der nunmehr noch kleinere Kassierer das Büro seines Bosses. Mit einem Unheil-verkündenden Blick wandte er sich an die Damen und rauschte dann an ihnen vorbei um unten neue Gäste in Empfang zu nehmen und weiter Geld zu zählen. "Ihr könnt jetzt rein... Ihr werdet erwartet."

  • [Blockierte Grafik: http://img148.imageshack.us/img148/58/lupabesitzer.jpg]


    Sich von zwei adeligen Furien zur Schnecke machen lassen und dann auch noch fast von den Hunden des Besitzers gefressen zu werden - Was für ein Tag! Der Kassier, der im übrigen Dionysius Bacillus hieß, was aber ohnehin niemanden interessierte da sich die ganze Welt, an diesem einen Tag gegen ihn verschworen hatte - Dieser Kassierer also, hatte die Nase gestrichen voll, nachdem er aus dem Büro des Oleus Canis gestürmt war und nur wenige Sekunden später schon wieder an seinem Platz am Empfang saß, um dort die Einnahmen der letzten Stunden zu zählen. Doch weit kam er mit dem Geldzählen nicht, da standen schon zwei neue Gäste vor ihm und starrten ihn genauso komisch an wie die beiden Patrizierinnen vorhin. … Nanu?!?… Bei den Göttern, jetzt reicht´s mir langsam! Hab ich Aussatz? Ich rieche doch nicht etwa streng? Der Kassierer blickte ungläubig an sich herab und sah die beiden Männer kurz irritiert an, ehe die Frage des Einen den Geschäftssinn des Kassierers wieder weckte.


    "Verändert, hier? Natürlich hat sich hier vieles verändert, edle Herren. …Und nur zum besten, wie ihr euch gerne überzeugen könnt. Wir haben hier die erlesensten Speisen, die schönsten Mädchen und das ausgefallenste Ambiente des ganzen Reiches! … Wollt ihr auf den Spuren der Pharaonen wandeln oder euch einmal wie germanische Götter fühlen? ... Wollt ihr den geheimen Harem des Shah´s kennen lernen oder erfahren, wie Cäsar höchstpersönlich leibte und liebte? … Wollt ihr wissen wie euch griechische Nymphen die Nacht versüßen oder …" wie sich eine Nacht im Carcer anfühlt? Nein den Carcer ließ er besser mal weg. "Was auch immer ihr begehrt, das Dolce Vita bietet euch ALLES!", pries Dionysius vollmundig und mit einstudiertem Text die Vorzüge des Dolce Vita an. Gleichzeitig zückte er ganz geschäftstüchtig eine Wachstafel, um die Bestellung prompt fest zu halten. Die beiden Männer wirkten nämlich durchaus gut betucht und wären einem so exklusiven Angebot sicher nicht abgeneigt. "Für zwei Personen? … Ich würde euch dann den Harem des Shah empfehlen. Da sind heute alle Speisen und Getränke im Preis inklusive. Ebenso wie Musik, Bauchtanz, Massagen, Aromabad und … naja das Übliche, ihr wisst schon. Wie viele Mädchen soll ich euch bringen lassen?" Dionysius hakte augenzwinkernd schon mal das volle Programm ab, während er noch auf die Entscheidung der Gäste wartete.



    ~Zur (fast) gleichen Zeit im ersten Stock~


    Der Kassierer war derart schnell aus dem Büro verschwunden, dass Prisca gar keine Gelegenheit mehr fand ihm noch einmal ordentlich hinterer zu schimpfen. Schade, dabei war ich gerade so schön in Fahrt Sie wunderte sich lediglich über den seltsamen Ausdruck auf dem Gesicht des Kassierers, den sie - im vorbeirauschen - zu sehen geglaubt hatte. "Was hat er denn plötzlich, waren wir so schlimm zu ihm? … Komischer Kauz!", zuckte die Aurelia nur die Schultern und grinste ihrer Cousine siegessicher zu. Bis jetzt hatte ihr Plan doch ganz gut funktioniert und Prisca fand das Ganze hier immer lustiger. "Und wie findest du es hier bis jetzt? … Hast du die Tafeln da draußen an den Zimmertüren gelesen? … Da müssen wir unbedingt reinschauen.", meinte Prisca voller Übermut zu Laevina und streckte auch schon die Hand nach ihrer Cousine aus.


    Aber nicht um mit ihr in diese Zimmer zu gucken, sondern um mit ihr durch diejenige Türe zu gehen, die direkt an das Büro anschloss. Dahinter wartete also der Besitzer des Dolce Vita auf sie. Na wie wird der wohl aussehen?, überlegte Prisca und nachdem sie die Türe geöffnet und eingetreten waren, starrte sie erst einmal irritiert auf die Anwesenden: Zwei riesige Hunde, zwei leicht bekleidete Frauen und … Ui, ein Farbiger - ist sicher ein Sklave. Nur was räkelt der sich da so faul in den Kissen und wo ist jetzt der Besitzer?. Prisca wechselte schnell einen Blick mit Laevina und rief dann ganz impulsiv in Richtung Oleus: "He du da! Wo ist der Besitzer dieses Etablissements? Wir suchen unsere beiden Verlobten und wir bestehen darauf, SOFORT Einblick in alle Zimmer nehmen zu dürfen."War das gut so?, etwas unsicher sah Prisca erneut zu Laevina und dann wieder zu dem Mann, der immer noch genüsslich in den Kissen lag und sie irgendwie anzüglich anstarrte.


    … Dumm nur, dass Brix und die anderen Leibwächter zwei Türen weiter auf dem Gang warteten und nicht hier im Raum standen, um ihren Worten etwas mehr Nachdruck zu verleihen ...

  • "Der Eingangsbereich war schon mal ansprechender", murmelte Varro Ursus so zu, als wäre es nur an ihn gerichtet, sorgte aber gleichzeitig dafür, daß der Kassierer es hörte. Ursus blickte recht zweifelnd drein. Er war noch nicht davon überzeugt, daß dieses Haus der Klasse entsprach, die er bevorzugte, wenn er denn schon mal solch ein Haus aufsuchte. "Nun denn. Harem des Shah klingt doch ganz ansprechend", sagte Varro schnell, da er fürchtete, Ursus würde einen Rückzieher machen wollen.


    Doch der nickte nur zu der Entscheidung des Freundes. Was der Kassierer aufgezählt hatte, klang ja auch recht gut. "Dann für jeden zwei Mädchen. Dazu das volle Programm mit Speisen, Tänzerinnen und so weiter", bestimmte er und bestätigte so die Häkchen, die der Kassierer längst machte. "Sorgt einfach für einen schönen, erlebnisreichen Abend." Einfach mit einem alten Freund in Erinnerungen schwelgen und sich dabei nach Strich und Faden verwöhnen lassen. Entspannung pur.

  • Auch ich war sehr überrascht, als der Mann so zügig verschwand und uns nur sehr wortkarg hineinwies. Den hatten wir aber ganz schön fertig gemacht, dachte ich.
    Ob wir ihm zu sehr zugesetzt hatten? "Und wenn schon...!", grinste ich zurück. Natürlich hatte ich die Tafeln gelesen und offenbar hatten sie genauso Eindruck auf Prisca gemacht, wie auf mich - und offenbar hatten sie auch die gleiche Neugier in ihr geweckt. Ich nickte meiner Cousine zustimmend zu und liess mich dann von ihr in den Raum führen.
    Die Situation in der wir uns empfanden, kam mir auf einmal sehr bedrohlich vor. Der Sklave grinste mir zu selbstzufrieden und war viel zu reich gekleidet und geschmückt, die Hunde waren furchteinflössend und die beiden nackten Mädchen waren zwar ein interessantes Detail - immerhin befanden wir uns hier im Büro - doch steigerten meine Selbstsicherheit nicht gerade. So war ich ganz froh, dass Prisca das Wort ergriff und hoffte nur, dass sie sich nicht im Ton vergriffen hatte und die Situation falsch einschätzte.



    ~~~



    http://img197.imageshack.us/my.php?image=avatarf.jpg[/IMG]


    Hübsche Mädchen waren das. Jung und knackig und von römischem Adel. Ganz nach Oleus´ Geschmack... nur zu streng bekleidet.
    Deswegen grinste der Inhaber des besten Lupanars der Stadt auch sehr zufrieden und versuchte sich, wie es seine - rein geschäftlich begründete - Angewohnheit war, sich die beiden jungen Damen unbekleidet vorzustellen. Er war zufrieden mit seiner Vorstellungskraft!
    Doch seine Laune - und damit auch die seiner beiden Lieblinge (die Hunde sind hier gemeint) - änderte sich schlagartig, als die eine der beiden Gäste nach dem Besitzer verlangte und ihn auf eine herabwürdigende Weise ansprach, die ihn nur zu sehr an frühere Zeiten erinnerte.
    "Der Besitzer steht vor euch!", sagte er zuckersüss und ging langsam ganz dicht an das freche Stück heran um - nachdem er ihr Haar gerochen hatte - ins Gesicht zu brüllen: "Ich bin kein verdammter Sklave, also behandel mich gefälligst mit dem Respekt, den Du mir schuldest, du Schlampe!"
    Die beiden grossen Hunde quittierten sein Brüllen mit lautem Bellen. Oleus Canis hielt nicht viel von Lärm, doch mit seiner Herkunft hatte die Patrizierin einen wunden Punkt getroffen - war er doch tatsächlich als Sklave nach Rom gekommen und hatte sich nur durch harte Arbeit und einige krumme Dinger so hoch- und frei gearbeitet, wie er jetzt stand.
    Doch auch ihm viel auf, dass er überreagiert hatte und so wandte er sich von den beiden jungen Frauen an und presste seine Hand vor die Augen. Nach einer Weile der Stille drehte er sich wieder um und fuhr mit leiser Stimme und einem etwas weniger bedrohlichen Tonfall fort: "Wer seid ihr? Wie heissen eure Verlobten? Vielleicht zählen sie zu meinen Stammkunden, dann möchte ich sie nicht verlieren..."
    Was sprach dagegen, die beiden ihre Männer suchen zu lassen? Die eine hatte ihn - zwar unwissend aber doch herb - beleidigt. Ausserdem könnte es geschäftsschädigend sein, wenn die Gäste unterbrochen wurden. Andererseits... wieso sollte man nicht von zwei solchen hübschen Grazien unterbrochen wollen werden - bei was auch immer man eben trieb?
    Mit einem abschätzenden und zweifelnden Blick betrachtete Oleus Canis seine beiden Besucherinnen. Das schlimmste war, dass er auf legalem Weg wohl nicht dazu kommen würde, mit ihnen in näheren Kontakt zu treten. Was wiederum gegen einen Gefallen seinerseits sprach...

  • ~ Im Erdgeschoss ~


    [Blockierte Grafik: http://img148.imageshack.us/img148/58/lupabesitzer.jpg]
    Der Eingangsbereich war schon mal ansprechender? … Na wenn er meint. Dionysius tat einen ergebenen Seufzer und überhörte die Anspielung geflissentlich. Geschmäcker waren eben verschieden und zahlende Kundschaft durfte man nicht verprellen. "Der Harem des Shah also, dazu vier Mädchen und das volle Programm … Sehr gute Wahl, werte Herren. Ihr werdet euch fühlen wie der Großkönig höchstpersönlich", versprach der Kassierer mit einem freundlichen Lächeln und winkte sogleich eine nubische Sklavin herbei. Sie trug ein seidenes elfenbeinfarbenes Gewand, welches ihre dunkle Hautfarbe nur unzureichend zu verstecken vermochte. In beiden Händen hielt sie ein Tablett mit zwei Bechern Wein darauf, welchen sie den Gästen zur Begrüßung servierte.


    "Willkommen edlen Herren. Ich bringe euch nun in eure Gemächer, doch zuvor erhaltet ihr noch die passenden Gewänder. Wenn ihr mir bitte folgen würdet. Ich bin euch gerne beim umziehen behilflich, wenn ihr dies wünscht?!" Die Nubiern deutete mit einem verheißungsvollen Augenaufschlag in Richtung Umkleidezimmer, welches sich direkt neben der Treppe befand. Die Hüften sanft wiegend schritt sie langsam voraus, immer darauf bedacht den Gästen einen besonders ansprechenden Anblick zu bieten.


    Dionysius Bacillus nickte zufrieden. Heute wird die Kasse ordentlich klingeln… Doch plötzlich fasste er sich entsetzt an die Stirn. Hatte ihn was gestochen? Oh nein!! Da oben sind ja noch immer die beiden Patrizierinnen mit ihrem Leibwächtergefolge unterwegs. Schnell winkte er eine weitere Sklavin herbei und flüsterte ihr hastig einen Befehl ins Ohr: "Du! Geh schnell nach oben und sorge dafür, dass niemand auf dem Gang herum steht. Die beiden Herren dürfen durch nichts und niemanden gestört werden, hörst du. Schaff die Leibwächter meinetwegen solange nach Asgard und bewirte sie dort … los los"


    ~ Erster Stock: Flur ~


    [Blockierte Grafik: http://img70.imageshack.us/img70/2005/sklave9vv4.jpg]
    Die blonde Sklavin nickte dem Kassierer zu und huschte an den beiden Gästen vorbei nach oben. Sehr schwer fiel es der Germanin nicht, Brix und seine Leute mit ein wenig Verführungsgeschick zu überzeugen. Die Männer langweilten sich ohnehin auf dem Gang und da noch keine der beiden Herrinnen um Hilfe geschrien hatte - lediglich ein Mann schrie gerade undeutlich im Hintergrund etwas, bezeichnete irgend jemanden als Schlampe. Aber sowas war in einem Lupanar sicher ganz normal - sprach also nichts dagegen in einem der Zimmer auf die beiden Aureliae zu warten."Wir sind ja in Hörweite falls sie uns brauchen. …Also los Männer, auf nach Asgard! Ich wollte immer schon mal reinen Met probieren", rief Brix seinen Leuten freudig zu und schon folgten alle Fünf im Gänsemarsch der Sklavin hinterher.


    ~ Erster Stock: Büro des Oleus Canis ~


    Prisca hatte die Situation und den Mann wirklich völlig falsch eingeschätzt. Wobei sie nicht der Meinung war, dass sie sich gerade im Ton vergriffen hatte. Der Mann (offensichtlich doch der Besitzer) sah das allerdings anders und da half auch kein hilfesuchender Blick zu ihrer Cousine mehr was. Ganz nah stand der widerliche Kerl vor ihr, schnüffelte an ihr herum wie einer seiner sabbernden Hunde und dann besaß er tatsächlich die Unverschämtheit ihr ins Gesicht zu brüllen. Ich eine Schlampe? Einer der seltenen Momente in denen Prisca wirklich sprachlos war. Ihr Herz raste wie wild und in einer Mischung aus Ekel, Furcht und Wut wollte sie schon zurück weichen. Lediglich der Wunsch das Bein reflexartig anzuziehen und diesem Widerling dorthin zu treten wo es ganz bestimmt sehr weh tat, hielt sie noch zurück.


    Doch ehe die Aurelia ihren Wunsch in die Tat umsetzten konnte wandte sich der Mann von ihr ab und hielt kurz die Hand vor Augen. Er schien seinen spontanen Wutausbruch zu bereuen. Na hoffentlich tust du das, du elender Mistkerl! Priscas Atem ging immer noch schwer und mehrmals musste sie hart schlucken, ehe sie wieder einigermaßen ruhig und gefasst weiter sprechen konnte. Auch wenn es ihr schwer fiel, sehr .. sehr schwer: "…Ich …ich ..ich wüsste nicht, was ich dir schuldig wäre, DUUU .. du ..Na gut, du bist also der Besitzer. ... Und wir sind Patrizierinnen, auf der Suche nach unseren Verlobten. Wir wollen uns lediglich versichern ob sie hier sind und falls ja, darfst du sie gerne als deine Stammkunden behalten", lenkte Prisca ihrerseits, im halbtrotzigem Tonfall ein wobei man ihr deutlich anmerkte, wie sehr sie noch mit der Fassung rang. Deshalb ging sie auch nicht genau auf die Fragen ein sondern hoffte einfach, dass sich der Besitzer damit zufrieden gäbe. Oder aber ihre Cousine wurde sich ebenfalls zu Wort melden, um auf die Schnelle die gemeinsame Lügengeschichte zu untermauern ...

  • Wenn dieses Mädchen der Vorgucker war, dann hatten sie anscheinend wirklich ansprechende Unterhaltung zu erwarten. Sie war unzweifelhaft schön, mit einer makellosen Haut und einer wohlgeformten Figur gesegnet. Lächelnd nahm er den Becher entgegen und nippte leicht daran, um die Qualität des Weines zu prüfen. Auch was diesen anging, wurde er positiv überrascht. Das war ein wirklich guter Tropfen und er nickte dem Kassierer zu, um seine Zufriedenheit damit auszudrücken.


    Allerdings als der Mann von umkleiden sprach, runzelte er allerdings wieder die Stirn. Seine Kleidung war kostbar und er schätzte es eigentlich nicht, fremde Kleidung anzulegen. "Nun, wir folgen Dir gerne. Und die Kleidung schauen wir uns erst einmal an und entscheiden dann." Neugierig folgten sie der schönen Nubierin nach oben und Varro konnte es sich nicht verkneifen, seine Hand über ihre wohlgeformten Hinterbacken streichen zu lassen. "Verrätst Du mir, wie Du heißt, Du Schöne?"


    Sie hörten noch das Klappen von Türen, als sie den oberen Gang betraten, doch sie begegneten niemandem. Es interessierte sie eigentlich auch gar nicht, wer sich hier noch so herumtrieb. Niemals wäre Ursus auf die völlig absurde Idee gekommen, daß seine Cousinen sich hier aufhalten könnten.

  • Ich war geschockt, als der schwarze Mann so dicht an Prisca herankam und sie danach aufs übelste beschimpfte. Hätte ich nicht so eine furchtbare Angst vor seinen Hunden gehabt, hätte ich ihm mit Sicherheit eine geknallt - auch stellvertretend für Prisca, die offenbar genauso eingeschüchtert war, wie ich.
    Doch da ich wirklich kaum die Augen von den beiden Monstern lassen konnte, die nur mich anzuknurrenund keinen schlechten Appetit auf mich zu haben schienen, war ich sehr dankbar für Priscas schnell wiedergewonnene Fassung. Ich stimmte ihrem genialen Einfall mit dem "wenn, dann können sie sie gerne als Stammkunden behalten" zu, indem ich nickte, ohne die Blicke von den Hunden zu lassen. Desweiteren versteckte ich mich halb hinter Prisca und drückte ihre Hand fest... fest!


    ~~~


    http://img269.imageshack.us/i/avatarptb.jpg/[/IMG]


    Oleus Canis schüttelte noch einmal den Kopf. Schade, dass er nicht an sie rankommen würde. Schade, schade...
    Tatsächlich erwirderte die eine von den beiden, die offenbar mutiger war, ihm etwas, doch er entschloss sich, die Angelegenheit nicht weiter zu verfolgen und noch mehr Stress für ihn selbst zu generieren. Er hatte heute noch viel vor mit den Damen, die ihm zur Verfügung standen.
    Also machte er nur eine wegwerfende Handbewegung und signalisierte sein Einverständnis. "Von mir aus... Jemand soll euch durch die Zimmer führen, wenn ihr sie findet, könnt ihr sie gleich hier lassen. Wenn nicht... könnt ihr sie herschicken!" Oleus Canis liebte es, über seine eigenen Witze zu lachen. Wie es seine Art war, wurde er aber schlagartig wieder ernst und wandte sich an die blondere seiner beiden Gespielinnen. "Cantalla, gib diesen beiden..." Hier machte er eine kurze Pause und musterte die Aureliae mit einem Blick zwischen Verachtung und Bedauern, dass er nicht mehr zum Mustern hatte. "... eine Führung durch´s Haus." Denn eins stand fest, ein Mädchen musste diese Aufgabe übernehmen. Die meisten und die liebsten Gäste wären höchst erbost, würden sie von einem männlichen Wesen unterbrochen. Noch einmal wiederholte Oleus seine liebgewonnene Geste mit der Hand und drehte sich dann ohne Abschied zu nehmen von den beiden sexy Nervensägen weg um sich wieder ganz der ihm verbleibenen Schönheit zu widmen. "Nun, wo waren wir stehen geblieben, Iessica?" Noch einmal war sein dreckiges Lachen zu hören, bevor Prisca und Laevina aus dem Büro des Besitzers geführt wurden.


    ~~~


    [Blockierte Grafik: http://www.ddr-hoerspiele.de/litera/Doggek.JPG]


    "...grrr... knurr.... ggrrrr!"

  • Harem des Shah


    Die aufmerksame Nubierin bemerkte sofort die skeptischen Blicke der beiden Römer bezüglich der Kleiderfrage. Sie schienen eher nicht daran interessiert die goldenen Prachtgewänder eines Satrapen anzuziehen, die eigens von parthischen Sklavinnen angefertigt worden waren. "Natürlich müsst ihr euch nicht umziehen wenn ihr nicht wollt edle Herren. Es ist nur so, dass viele Gäste den Wunsch haben einmal selbst in die Rolle des Großkönigs zu schlüpfen", erklärte sie ihnen mit einem sanften Lächeln und schlug prompt eine passende Alternative vor. Ob die beiden Römer auf solche Rollenspiele standen? Nun das würde sich zeigen. "Dann seid ihr eben die römischen Herrschaften, die den Harem des Shah erobert haben und nun ihre Beute in Augenschein nehmen und außerdem werdet ihr ... eure Kleider sicher nicht mehr lange anbehalten."


    Die Nubiern kicherte hinter vorgehaltener Hand über ihren eigenen kleinen Scherz. "Ich heiße übrigens Niobe …", verriet sie ihren Namen sogleich und da sie bereits vor dem Eingang zum Harem standen, öffnete Niobe die Türe nun auch ohne weitere Verzögerung.


    Der Raum dahinter war zweifellos im orientalischen Stil geschmückt und mit allerlei prunkvollen Accessoires ausgestattet worden. Von der Größe her konnte er natürlich nicht mit den originalen Frauengemächern des Shah konkurrieren, dennoch gab es erstaunlich viel zu entdecken. Satt Klinen fanden sich überall plüschige Kissen auf dem Boden und neben dem niederen Esstisch, der mit edelsten Speisen und Getränken beladen war, standen Wasserpfeifen bereit. In einer Ecke spendete sogar eine deckenhohe Palme vermeintlich ihren Schatten und auf der anderen Seite des Raumes befand sich ein abgeteiltes Badebecken, in dem verstreute Rosenblüten langsam auf der Wasseroberfläche dahin trieben. Ach ja und das Wichtigste!


    Natürlich standen schon drei weitere Mädchen bereit, die sich beim Eintreten der beiden Römer tief vor ihnen verbeugten."Das sind eure Mädchen. Farah, Benicé, Selene und meine Wenigkeit", stellte Niobe die übrigen Frauen kurz vor. Eine blonde Germanin mit üppiger Oberweite, eine schwarzhaarige Syrerin mit wundervoll dunklen Mandelaugen und eine brünette Griechin, deren Beine endlos schienen. Alle drei trugen bauchfreie Kleider, die aus goldbesticken Brustbändern und seidenen Pluderhosen bestanden. Filigrane Goldplättchen klimperten leise an kleinen Kettchen um die Hüften der Frauen, die nun lächelnd auf die Männer zu kamen und diese regelrecht umringten.


    "Seid gegrüßt edle Herren", sagte Farah freundlich lächelnd. "Gefallen wir euch denn?", fragte Benicé im neckenden Tonfall. "Wollt ihr etwas essen oder lieber zuerst ein Bad nehmen?", schlug Selene vor und leckte sich dabei genüsslich über die Lippen."Oder sollen wir für euch tanzen. … Oder wollt ihr gleich mit uns ...? ", das letzte Wort verpackte Niobe lediglich in einem verführerischen Augenzwinkern. So umgarnten die vier Frauen weiterhin die beiden Römer, wobei es natürlich den Männern überlassen war zu entscheiden, welches von den Angeboten sie zuerst annehmen wollten ...


    ~ Auf dem Flur ~


    Bei diesem Widerling hatte Prisca wirklich den Eindruck, er könne durch ihre Kleider hindurch sehen und sie von oben bis unten begutachten, als würde sie nackt vor ihm stehen. Wie eine Ware die zum Verkauf stand, oder wie diese beiden leicht bekleideten Mädchen da. Arme Geschöpfe!, zeigte Prisca still sogar ein wenig Mitleid mit ihnen. Zum Glück gab sich der Besitzer mit dem Gesagten soweit zufrieden und lenkte nach kurzer Bedenkzeit sogar ein. Ein kleiner Triumph, der allerdings hart erkämpft war. Damit waren das Gespräch und diese unangenehme Szene in seinem Büro beendet. Den Göttern sei dank Ein erleichtertes und schnell gesprochenes "Danke, … zu gütig!" und schon zog Prisca ihre Cousine an der Hand von dem Besitzer und seinen knurrenden Hunden weg, um dem Mädchen namens Cantalla zu folgen.


    Die Tiere hatte Prisca, bei all der Aufregung mit dem Besitzer, gar nicht so recht wahr genommen und umgekehrt, hatten die beiden Hunde anscheinend eher ihre Cousine im Visier gehabt und nicht sie. Wie auch immer. Bei dem Anblick der gefletschten Zähne lief Prisca beim Hinaus eilen ein kalter Schauer über den Rücken. Auf den Flur musste die Aurelia dann erst einmal einige Sekunden lang tief durch atmen, ehe sie wieder einigermaßen klar denken konnte.


    "Puh, alles in Ordnung mit dir Laevina? Du meine Güte was war das denn für ein brutaler Widerling! ", machte Prisca ihrem Unmut über den Besitzer noch einmal Luft, ehe die Neugier wieder Besitz von ihr ergriff. Mit einem kurzen Blick musterte die Aurelia die Sklavin und nach einem weiteren tiefen Atemzug und einem verschwörerischem Blick zu Laevina meinte sie schließlich drängend: "Na gut, … dann wollen wir mal sehen ob unsere Verlobten wirklich hier sind. Nicht wahr Laevina? … " Wo genau sie mit ihrer Suche nach den erfundenen Männern beginnen würden war Prisca eigentlich egal, also überließ sie die Entscheidung ganz der Sklavin - oder ihrer Cousine.


    Prisca richtete ihren Blick derweil gespannt auf die vielen Schilder und Türen. Was sich dahinter wohl gerade abspielt? Ein kurzes irritiertes Blinzeln folgte. hmm, fehlt da nicht irgend was - oder irgend wer? … Der Flur sah irgendwie so verlassen aus ...

  • Ursus grinste breit. Das konnte er sich gut vorstellen, daß es eine Menge Kunden gab, die gerne in diese Rolle schlüpften. "Was könnte so ein Großkönig denn haben, was wir nicht auch haben? Ich würde es vorziehen, ein geehrter Gast des vielbeschäftigten und deshalb gerade verhinderten Großkönigs zu sein, dessen Haushalt ganz um unser Wohlergehen bemüht ist. Und ja, ihr gefallt uns sogar sehr." Er konnte mit Gefangenenspielchen nicht so viel anfangen, wohingegen Varro murmelte: "Och, diese Beutegeschichte wäre aber auch nett gewesen. Nein, nein, es ist alles gut so. Sehr gut sogar." Er zog die vollbusige Germanin in seine Arme und ließ sich mit ihr in die Kissen fallen. "Umziehen lohnt sich doch wirklich nicht." Er hatte schließlich nicht vor, seine Kleider anzubehalten.


    Lachend machte Ursus es ihm nach. Die mandeläugige Syrerin war seine erste Wahl. Sanft zog er sie mit auf die Kissen und begann, mit den Klimperplättchen an ihrer Kleidung zu spielen. Wobei es natürlich viel wichtiger war, die zarte Haut darunter zu berühren. "Willst Du mir nicht etwas Wein anreichen, meine Schönheit? Benicé war Dein Name, ja? Ein wenig Tanz zum Essen fände ich sehr schön. Niobe? Tanzt ihr alle oder gibt es unter euch Expertinnen?" Er sprach sie an, da sie eine etwas gehobenere Stellung inne zu haben schien.

  • Es war kaum vorzustellen, wie froh und erleichtert ich war, diesen Raum endlich verlassen zu können. Tatsächlich hatte ich geradezu furchtbare Angst vor Hunden und diese waren nun einmal Prachtexemplare, wenn es um Grausamkeit ging.
    Auch auf dem Flur zitterte ich noch leicht, doch ich riss mich zusammen, biss mir auf die Lippe und schaute dann erwartungsvoll auf Prisca, wie sie diesen unerfreulichen Aufenthalt verkraftet hatte.


    "Alles in Ordnung?? Alles in Ordnung?", fuhr ich Prisca etwas zu heftig an, der Stress hatte sich in mir gestaut und nun liess ich ihn ausgerechnet an meiner treuen Begleiterin aus. Doch direkt darauf, ergriff ich ihre Hand und sah sie entschuldigend an. "Bitte verzeih mir... Ich bin nur... es ist nur...", sagte ich mit sanfter aber etwas zittriger Stimme. Noch einmal atmete ich tief durch. Nachdem ich mich nun einigermassen gefasst hatte, nickte ich Prisca zustimmend und gaaaanz unauffällig verschmitzt grinsend zu. Auf zur Suche! Dafür waren wir ja schliesslich hergekommen, jetzt konnte es endlich losgehen. Erwartungsvoll wendete ich meinen Blick auf Cantalla, dass die Leibwächter nicht mehr hier waren, fiel mir überhaupt gar nicht erst auf.


    ########


    Cantalla war nicht besonders froh darüber, von ihrem Boss getrennt zu sein. Es war auch nicht so, dass sie sich besonders geärgert hätte, dass sie diese Patrizierinnen rumführen sollte. Es war bloss so, dass ihr das alles im Grunde genommen ziemlich gleichgültig war. Sie dachte - zumindest während der Arbeitsstunden - nicht besonders viel. Nur neugierig war sie natürlich. Was wollten diese beiden jungen Frauen hier? Sie mussten etwa in ihrem Alter sein, lediglich in der Herkunft unterschieden sie sich voneinander.
    Doch gleichzeitig war Cantalla natürlich bewusst, dass dies hier reiche und wohlerzogene und adelige Damen waren und dem Boss viel an ihnen zu liegen schien - immerhin hatte er sie nicht sofort rausgeschmissen.
    "Hmm... wo fangen wir nur an?", dachte Cantalla laut nach. Dann entschied sie sich spontan für ihren Lieblingsraum.
    Sie lächelte den jungen Damen zutraulich und vielleicht etwas naiv zu und schwebte auf das

    Boudoir der Cleopatra


    Sie warf einen kurzen Blick auf die anwesenden Gäste, die so beschäftigt waren, einigen Ägypterinnen zuzusehen, die miteinander beschäftigt waren, dass sie gar nicht bemerkten, wie die Tür geöffnet worden war.
    "Ist es einer von den hier?", fragte sie gespannt ihre beiden "Gäste".
    Cantalla

  • Harem des Shah


    "Alles soll so geschehen, wie ihr es wünscht edle Herren. Als Gäste des hochverehrten Shah seid ihr uns sehr willkommen", nickte Niobe die Entscheidungen der beiden Römer mit einem freundlichen Lächeln ab. Sie war zweifellos diejenige unter den vier anwesenden Frauen, die das Sagen hatte und so gab sie Selene mit einem Wink zu verstehen mit ihr zusammen den Wein für die Gäste zu servieren, während Farah und Benicé von den beiden Römern schon auf die Kissen gezogen wurden.


    "Selene hier ist eine begnadete Tänzerin. … Aber wir können gerne alle für euch tanzen wenn ihr wollt?!", meinte Niobe weiter auf die Fragen des Römers hin während Benicé auf die Frage nach ihrem Namen nur kichernd nicken konnte, da die Finger des Römers sie gerade so schön kitzelten. Farah kuschelte indes eng mit dem anderen Römer an und gewährte ihm so einen ersten Einblick in das, was sie für ihn zu bieten hatte. Varros Blick schien zu bestätigen, dass ihm gefiel was er sah und da auch noch das Essen in greifbarer Nähe bereit stand fragte ihn die Germanin grinsend: "Möchtest du gleich davon naschen oder willst du zuerst von dem Essen kosten?" und mit kecker Stimme an beide Römer gewandt. "Wir können euch auch füttern wenn ihr wollt, dann habt ihr die Hände für etwas anderes frei. Oder ihr füttert uns ..."


    Niobe schüttelte gespielt tadelnd den Kopf und sagte dazu nur: "Sei still, freche Germanin!" Mit einem weiteren Wink gab sie Selene das Zeichen zu tanzen und wie von Zauberhand erklang zur selben Zeit orientalische Musik im Raum (Die "versteckte Musikanlage" bestand im übrigen aus drei Musikerinnen, die abgeschirmt hinter einem Paravent saßen und ausschließlich für die musikalische Untermalung zuständig waren ^^). "Alles zu eurer Zufriedenheit edle Herren?", erkundigte sich die Nubierin fürsorglich bei den beiden Römern und da diese momentan mit Benicé und Farah genug beschäftigt schienen, beschloss sie mit Selene zusammen die Hüften zum Tanze schwingen zu lassen ...


    Boudoir der Cleopatra


    Natürlich verzieh Prisca ihrer Cousine diesen heftigen Gefühlsausbruch sofort, auch wenn sie darüber doch ein wenig überrascht zusammen gezuckt war. So zart besaitet hatte sie Laevina gar nicht vermutet. Andererseits war sich Prisca der Gefahr, in der sie beide geschwebt waren, vielleicht nicht so bewusst gewesen wie Laevina. Wie auch immer. "Schon gut Laevina … ", entgegnete Prisca daher nur auf die Erklärungsversuche ihrer Cousine hin mit einem verständnisvollen Lächeln und einem herzlichen Händedruck. "Das Schlimmste haben wir hoffentlich damit überstanden und jetzt, da wir ja sozusagen den Segen des Lupanar-Besitzers haben, können wir uns nach Herzenslust hier umsehen. Ist das nicht hervorragend?" Schon blitzen Priscas Augen wieder voller Abenteuerlust als sie zusammen der Sklavin folgten.


    Ihre Führerin namens Cantalla schien indes das Ganzen nicht sonderlich zu beeindrucken. Sie war sowas anscheinend gewöhnt, wobei sicher nicht jeden Tag weibliche Gäste hier auftauchten und solche Wünsche äußerten. Erfreulicherweise fing Cantalla direkt mit dem Rundgang an und der Weg führte sie zuerst in das...


    … Boudoir der Cleopatra?! Oh das klingt ja sehr spannend. Was wird uns da wohl erwarten wird. …Ohhh "Du meine Güte, was machen die denn da?! …", zischte Prisca ganz leise ihrer Cousine beim eintreten zu. Die Männer schauen den Frauen dabei zu wie diese miteinander Liebe machen. Wie auf den Zeichnungen …nur viel viel…" Prisca sog scharf die Luft ein um angestrengt nach den richtigen Worten zu suchen, die beschreiben konnten, an was sie gerade dachte. Auf die Frage von Cantalla reagierte sie daher zunächst gar nicht, wie auch die Anwesenden vorerst gar nicht auf ihre Anwesenheit reagierten. Bis …


    … einer der Männer flüchtig den Kopf zu ihnen wand und augenblicklich große Augen bekam, als er die beiden edel gekleideten Frauen neben dem Eingang erblickte. Sofort stupste er seinen Nebenmann an und bald schon waren sämtliche männlichen Augenpaare auf Prisca und Laevina gerichtet und nicht mehr auf die Ägypterinnen, die immer noch ihr Liebesspiel miteinander trieben. Prisca schnappte nach Luft, denn in den Blicken der Männer erkannte sie eindeutig eindeutige Gedanken dahinter. "Sieh nur, wie die uns alle anstarren …", wisperte sie ganz aufgeregt ihrer Cousine und mit einem flüchtigen Blick zu Cantalla fiel ihr auch deren Frage wieder ein. Ob es einer von den ist? "Zum Glück nicht! … "

  • "Ooch, ich glaube, ich nasche mal hier und mal da", lachte Varro und befreite mit geschickten Bewegungen die wohlgeformten Brüste von ihrer ohnehin unzulänglichen Bedeckung. "Laß tanzen, wen Du willst, Ursus, meine Schöne hier lasse ich jedenfalls nicht los." Und schon waren seine Lippen dabei, Berge und Täler zu erforschen. "Wie sieht es aus, schöne Fahra, möchtest Du mich - und Dich - nicht mit Käse und Trauben versorgen? Da kommst Du doch dran, oder?" Denn er hatte keine Lust, sie aus seiner Umarmung zu entlassen. Und er hatte seine Hände definitiv nicht frei, um sich selbst zu bedienen.


    "Die schwierigen Entscheidungen muß also wie immer ich treffen", grinste Ursus zu seinem Freund herüber. "Also tanzt ihr beide, Niobe und Selene..." Denn auch er wollte die schöne Benicé nicht so einfach aus seinen Armen entlassen. Seine Hand glitt leicht unter ihr dünnes Kleid und auch seine Lippen kosteten schon von dem, was ihn erwartete. Benicé blieb auch nicht untätig, so daß seine Kleidung in gleichem Maß weniger wurde, wie ihre. Es war wie ein Spiel, langsam und köstlich wie die Leckereien, die das Mädchen ihm zwischendurch immer wieder zu kosten gab.

  • Boudoir der Cleopatra




    Ich hatte Prisca noch milde lächelnd zugestimmt, dass alles hervorragend sei, nachdem ich mich von meinem Schock erholt hatte. Doch nun hatte es mir abermals die Sprache verschlagen. In der Erwartung, Männer Dinge mit Frauen zu machen, waren wir ins Lupanar gekommen. Doch im Boudoir der Cleopatra, in das Cantalla uns geführt hatte, waren nur Frauen ernstlich beschäftigt, die Männer beobachteten sie nur bei ihrem Spiel. Seltsam aufregend war das aber auch sehr komisch... Ich konnte ein nervöses Kichern nicht unterdrücken, bis die zahlenden Kunden uns anzustarren begannen und Prisca und ich schnellstmöglich aus diesem Raum flohen. "Nein! Das sind sie nicht!" Ich grinste immer noch fassungslos meine Cousine an und fügte dann an die Sklavin gewandt hinzu: "Weiter! Dannn müssen wir wohl weiter suchen."


    Cantalla war enttäsucht, aber weiterhin gespannt, was für Typen diese beiden Verlobten wohl wären, dass sie ins Lupanar gingen, obwohl sie so hübsche junge Dinger zuhause hatten. Da kam ihr die Erläuchtung. "Jetzt hab ich´s!", rief sie und führte die beiden Patrizierinnen schnell den Gang hinab, um eine scharfe Ecke, durch eine Tür in einen anderen Teil des Hauses.


    Ein ganz anderes Ambiente herrschte hier, doch mir war nicht klar, woran das lag, bis ich das Schild vor der Tür las, vor welche Cantalla uns geführt hatte und wo sie nun erwartungsvoll darauf wartete, dass wir eintraten.


    Gymnasion ~~ Griechische Lustbarkeiten und -knaben


    "Neinnein!", kicherte ich. "Hier sind sie sicher nicht drin." Cantalla war beleidigt, da hatte sie schon eine so gute Idee gehabt, und die Herrinnen waren nicht einmal interessiert, hineinzugucken. Vorwurfsvoll sagte sie: "Wo wollt ihr denn dann hin?" Und um nicht allzu aufmüpfig daher zu kommen, ergänzte sie rasch: "Was sind denn deren Vorlieben... ihr wisst schon..."
    Das liess mich noch stärker kichern, doch mir kam der Gedanke, dass Prisca vielleicht Interesse daran hatte, den Raum mit den Herren und den Herren zu betreten. Oder sie müsste sich etwas über die Vorlieben unserer Verlobten ausdenken... Ich war auf jeden Fall viel zu sehr mit alberner Kicherei beschäftigt, um kreativ zu sein.

  • Asgard


    Da saßen sie nun zu fünft - inklusive Brix - in Asgard, der Kopie eines germanischen Langhauses, auf einfachen Bänken um einen langen Holztisch herum. Eine eher gewöhnungsbedürftige Kulisse für so manches vom Prunk verwöhnte römische Auge, doch dafür hatten die Sklaven ohnehin keinen besonderen Blick übrig. Sie waren stattdessen ganz vertieft in ihre Humpen, aus denen sie schon zum dritten Mal den köstlichen Met geleert hatten. Nun waren die Männer zwar allesamt recht starke Kerle, aber besonders trinkfest waren sie nicht. Besser gesagt waren die fünf Männer bereits nach drei Humpen total besoffen. Naja mal abgesehen von den Saturnalien, gab es für die Sklaven auch nicht sooo viele Gelegenheiten um sich sinnlos zu betrinken. Vor allem aber kamen sie so gut wie nie in den Genuss eines so edlen Getränkes wie Met, welches sie nun umso freudiger singend aus vollen Bechern leerten. "Meeehr Met .. meeehr Met .. meeehr Met! .. Wir wollen.. wollen .. wollen ... uns´ren Meeeeeeeeeeet … "


    "Ja .. ja .. ja doch Geduld! Beim Barte Thors, ihr sauft uns ja noch den ganzen Weinkeller leer." Die Sklavin betrachtete kopfschüttelnd und mit gemischten Gefühlen das ausschweifende Trinkgelage vor ihren Augen, schenkte aber den Männern bereitwillig nach. So hatte es ihr Bacillus schließlich aufgetragen. Wie wollte Dionysius anschließend Oleus Canis erklären, wohin sein ganzer teurer Met geflossen war? Nun das wäre das Problem des Kassierers und nicht ihres, also scherte sich die Sklavin nicht weiter darum sondern gab den Männern eben, wonach diese verlangten. Und das war zum Glück nur der Met und nicht etwas anderes. ... und das war gut so.


    "Du-hu …Bricksss … sach mal, hatt´n wir nich irgend einen Auff .. einen Aufftrach oder so?", lallte plötzlich einer der Leibwächter zu Brix hinüber. Die Blicke der Männer waren allesamt schon ziemlich verklärt und so fiel es auch dem maior domus mittlerweile sehr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen.


    [Blockierte Grafik: http://img70.imageshack.us/img70/2005/sklave9vv4.jpg]
    "Aufftrach, welchen Aufftrach denn? … Achso!", Brix klatschte sich mit der flachen Hand an die Stirn. "Die bei*hicks*den … Au.Au.Aurell.ll.lierinnen. Die müss.ss.en hier ja noch irgendwo sein *hicks*" Mit einer abrupten Drehbewegung rappelte sich Brix auf die Beine und schwankte mechanisch in Richtung Türe los. "Bll.ll.eibt ihr mal sch..schön hi*hicks*ier … Ich geh mal nach den beiden Weibern schau´n",rief Brix mit schwerer Zunge seinen Kollegen zu und war mit diesen Worten schon ...


    … raus auf den Flur.


    Aber wieso waren da plötzlich zwei Flure und doppelt so viele Türen? Brix kniff die Augen zusammen und versuchte sich zu orientieren. Mit einer Hand an der Wand entlang tastend, torkelte er wahllos in eine Richtung los. "Huhu *hicks* … Wo sei.ei.eid ihr denn?", murmelte er leise vor sich hin, bis er vor einer Tür stand. Was da auf der Tafel stand interessierte Brix gerade herzlich wenig und deshalb öffnete er einfach die Türe und stolperte in den ...


    Harem des Shah


    … hinein, wo er beinahe mit der tanzenden Niobe zusammen gestoßen wäre. Die Nubierin stieß einen überraschten Schrei aus und auch Selene stoppte erschrocken mitten in der Bewegung. "He du da! Das hier ist eine geschlossene Gesellschaft. Verschwinde gefälligst!"


    "Oh hoppala, … Schulligung", lallte Brix mit einer beschwichtigenden Handbewegung in die Runde und nach einer kurzer Orientierungslosigkeit stellte er fest, dass er hier wohl falsch war. "Hehe …" Da war er wohl mitten in eine kleine Orgie hinein geraten. Auf den Kissen räkelten sich zwei halbnackte Frauen über zwei Männern und …"Uuiii …" Der eine Kerl sah sogar genau aus wie einer von den Aureliern. War hier etwa ein Familientreffen im Gange? So richtig realisierte der betrunkene maior domus aber nicht, dass er da tatsächlich Titus Aurelius Ursus vor sich hatte.


    "Schullligu*hicks*hung die Herren, für die Schtörung. … *hicks* Bin schon wieda wech …" *Schwupps!* Schon hatte Brix auf dem Absatz kehrt gemacht und war wieder auf den Flur hinaus gewankt - ohne so recht zu wissen wohin …

  • Boudoir der Cleopatra


    Die Vielfalt an Liebestechniken, aber auch die Vorlieben so mancher Besucher erstaunten Prisca doch sehr. Abstoßend fand die Aurelia dies alles hier allerdings nicht. Eher aufregend wenn nicht sogar ein wenig erregend. In jedem Fall aber wirkte die Szene mit den Zuschauern und den Ägypterinnen ziemlich komisch. Laevina ging es anscheinend nicht anders, zumindest war ihr nervöses Kichern mit verantwortlich dafür, dass die Männer noch größere Augen machten und damit noch lustiger aussahen. Ob wir ihnen nun den Spaß verdorben haben?, fragte sich Prisca insgeheim noch während sie und ihre Cousine kichernd, schon wieder auf und davon waren.

    Gymnasion ~~ Griechische Lustbarkeiten und -knaben


    Zurück auf dem Flur führte Cantalla sie nun weiter durch das Freudenhaus, hin zu einem Spielzimmer dessen Aufschrift Prisca erneut in Erstaunen versetzte. Männer mit Männern zusammen? Eine ziemlich sonderbare, wenngleich auch für damalige Verhältnisse nicht völlig abwegige Vorstellung. Die Frage ob sie hier drinnen sein könnten verneinte die kichernde Laevina allerdings sofort. Cantalla schien mittlerweile ein wenig ratlos zu sein und die Frage nach den Vorlieben, brachten Laevina gleich noch mehr zum lachen. Belustigt betrachtete Prisca kurz ihre Cousine, ehe sie sich schnell Gedanken darüber machte welche Vorlieben ihre erfundenen Verlobten so haben könnten: "Tja ich weiß nicht, … ganz normale eigentlich. … Oder was meinst du Laevina?!", stammelte Prisca unsicher herum, denn woher sollten zwei anständige Patrizierinnen wie sie das wissen. Völlig ahnungslos wollte Prisca aber in Sachen Liebe nicht vor der Sklavin da stehen, also stotterte sie etwas hilflos und mit den Händen gestikulierend weiter: "Ehm, die Beiden mögen besonders gewisse Stellungen weisst du,… wo wir, ich, sie, … ich meine wo die Frau … so auf ihm, ... oder er und sie gleichzeitig … na ganz normal eben … " Genau so wie auf den Zeichnungen! Damit war doch alles klar oder nicht?


    Wohl eher nicht. Cantallas skeptischer Blick und ihre nach oben gewanderte Augenbraue sagten etwas anderes aus und auch Laevinas Lachen schien durch die Erklärungsversuche noch lauter geworden zu sein. " Na irgendwo werden sie schon sein … lasst und lieber weiter suchen", meinte Prisca daraufhin ein wenig gereizt klingend. Sie nahm Laevina wieder bei der Hand und übernahm einfach die Führung. Genügend Zimmer zum erkunden gab es ja noch.


    Nach ein paar Schritten stoppte Prisca abrupt wieder und sie glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Vor ihnen torkelte ein völlig betrunkener Brix auf dem Flur herum - und hinter ihm? … "Du meine Güte da ist Ursus!" Er hier?! ... Schon glaubte Prisca einen Blick auf ihren Cousin erhascht zu haben. Zumindest aber seine Stimme hörte sie ganz deutlich. Damit blieb keine Zeit zum nachdenken mehr. Fluchtartig drehte Prisca um, öffnete hastig die nächstgelegene Türe und zerrte Laevina - ob sie nun wollte oder nicht - mit in …


    Das Refugium des Imperators


    … hinein und schlug die Türe mit einem lauten *Knall* hinter sich zu. Cantalla hatten sie einfach auf dem Flur "vergessen", aber für die Sklavin bestand auch keine so große Gefahr.


    "Puh das war knapp! Laevina hast du gesehen wer da hinter Brix aus dem Zimmer kam. Zumindest die Stimme - das war doch unser Cousin Ursus! Was macht der denn hier, ob er uns gesehen hat???", wisperte Prisca völlig außer sich. Zitternd klammerte sich die Aurelia an ihre Cousine, sah diese verzweifelt an und wusste nicht recht ob sie das nur geträumt hatte. Hoffentlich! Lieber von Laevina ausgelacht werden als unserem Cousin erklären müssen, was wir hier zu suchen haben Ob Laevina eine plausible Erklärung wüsste falls gleich die Türe aufgehen würde?


    Vorerst blieb es aber ruhig im Zimmer, bis dann plötzlich eine Stimme hinter den beiden Aureliae erklang.


    "Aaah da sind ja endlich meine beiden Leibsklavinnen, wo bleibt ihr denn so lange? Ts ts, das ist aber gar nicht nett von euch, den lieben Imperator sooo lange warten zu lassen. Ich hoffe ihr wisst wie ihr das wieder gut machen könnt."


    Prisca stieß spontan einen spitzen Schrei aus als sie sich umdrehte und sah wer da auf sie - oder besser gesagt auf jemand anderen - gewartet hatte.


    [Blockierte Grafik: http://img23.imageshack.us/img23/6730/imperatorn.jpg]


    Da saß ein älterer Mann, mit einem Lorbeerkranz auf dem Kopf, inmitten eines riesigen Bettes. Noch trug er eine edel wirkende Rüstung und er blickte ziemlich lüstern zu den beiden Aurelierinnen herüber. Da hatte ihm Bacillus wirklich nicht zu viel versprochen.."Na los worauf wartet ihr noch? Husch husch ab ins Bettchen!" Der Möchtegern-Imperator nahm einen tiefen Schluck aus seinem Weinbecher und klopfte aufmunternd auf die Stelle neben sich im Bett. Doch das dauerte ihm einfach zu lange und so schwang sich der leicht angeheiterte Alte erstaunlich behände aus dem Bett. Diese beiden Schönheiten wollte er dann doch höchstpersönlich einfangen, ehe sie ihm entwischen würden. "Na welche von euch Hübschen will als Erste ihrem Kaiser dienen?", rief der alte Lustmolch belustigt aus und selbst noch unentschlossen, versuchte er Laevina und Prisca irgendwie gleichzeitig "einzukreisen"...

  • Ach, war das wunderbar. Entspannt hatte Ursus sich nach hinten gelehnt und ließ sich von Benicé leich massieren und hin und wieder mit leckeren Häppchen füttern. Zugleich dem Tanz der beiden anderen Schönheiten zuzusehen war ausgesprochen anregend. Seine Hände, die er ja für nichts anderes brauchte, ließ er auf Wanderschaft gehen, um den Körper von Benicé eingehend zu erforschen. Wer hätte gedacht, daß dieser Abend doch noch so schön werden würde?


    Dann allerdings wurde die Tür aufgerissen. Unwillkürlich schaute Ursus zur Quelle der rüden Störung und seine Augen weiteten sich vor Erstaunen und dann Erschrecken. "Brix!", rief er aus und sprang auf, um dem nun flüchtenden Majordomus zu folgen. "Brix! Was hast Du hier zu suchen?" Er folgte ihm auf den Flur und sah gerade noch, wie zwei Frauen in einem anderen Gemach verschwanden. Sehr plötzlich. So plötzlich, daß er nur noch ein paar Stoffalten sehen konnte. "Brix! Antworte gefälligst!", fuhr er den Sklaven an. Warum war er hier? Er konnte nicht wissen, daß Ursus diesen Abend hier verbringen würde. Er hatte es ja selbst nicht gewußt, als er das Haus verlassen hatte. Deshalb mußte es andere Gründe geben. Ursus stellte den Sklaven zur Rede ohne dabei zu beachten, daß er selbst nur noch unzulänglich bekleidet war.

  • Zustimmend und immer noch kichernd stimmte ich allem zu, was Prisca der Sklavin erklärte. "Jaja... ganz normal!!"
    Das war doch wohl ziemlich klar. Das schien Cantalla jedoch nicht zu finden.
    Meine Cousine ergriff daraufhin einfach die Führung und tat damit vermutlich das einzig Richtige. Wir waren ja eh nur hier um etwas zu sehen... Welche Vorlieben unsere erfundenen Verlobten hatten, das spielte so oder so keine grosse Rolle.
    "Brix!", stiess ich empört aus und mein Gekicher erstarb. Ich fühlte mich jetzt, da ich Brix in offensichtlich angetrunkenem Zustand durch den Flur hatte torkeln sehen, lange nicht mehr so gut beschützt. Aber das würde sicher Konsequenzen. Während ich mich von Prisca nur leicht wiederwillig wegziehen liess, warf ich Brix einen bedeutungsschwangeren Blick zu, der eine nicht zu unterschätzende Strafe in Aussicht stellte.


    "Ursus?", fragte ich - mittlerweile völlig durcheinander. Mein Bauch schmerzte noch vom Lachen, meine Wangen waren noch von der Erregung gerötet, und nun standen Schock und Zweifel in meinem Gesicht geschrieben. "Ursus? Hier? Hast Du ihn gesehen?" Das war völlig undenkbar. Meine heimliche Flamme, meine unmögliche Liebe hier im Lupanar zu treffen war nicht gerade das, was ich mir wünschte... NEIN! "Er darf uns nicht sehen!" Wenn er es überhaupt war. Warum hatte ich ihn nicht gesehen, wenn er hier war? Auf keinen Fall konnten wir hinaus gehen, bis wir nicht sicher waren, dass Ursus fort war... Aber wo waren...?? Die Frage beantwortete sich, bevor ich sie überhaupt zuende denken konnte. Auch mir entfuhr ein kleiner Schrei, als der "Imperator" aus dem Bett sprang und auf uns Jagd zu machen begann. Während ich mich gegen die nächste Wand drückte, wisperte ich Prisca ins Ohr: "Was sollen wir nur jetzt tun? Raus können wir auch nicht!" Aber hier bleiben natürlich auch nicht. Der alte Knacker war nur noch wenige Schritte von mir entfernt, als ich mich entschloss mich zu wehren. Ich stellte mich so sicher und breit hin, wie ich konnte und versuchte mit tiefer Stimme zu verkünden:"Wenn Du uns anrührst, stech ich Dir die Augen aus!" Was heraus kam, war jedoch kaum mehr als ein leises Kieksen. Panik machte sich in mir breit. Es würde uns wohl kaum etwas anderes übrig bleiben, als hier zu verschwinden. "Cantalla!", rief ich mit einer gepressten Stimme, in der Hoffnung, dass sie mich hören würde, Ursus sofern er hier war, mich jedoch nicht erkennen würde. Doch zunächst blieb die Tür zu und ich kniff die Augen zusammen und gab meine standhafte Pose auf, drückte mich stattdessen wieder an die Wand und an Prisca. Als ob sie mich hätte beschützen können...

  • ~ Auf dem Flur ~


    [Blockierte Grafik: http://img70.imageshack.us/img70/2005/sklave9vv4.jpg]
    Brix horchte auf. Er hätte schwören können, dass die Herrin Laevina gerade seinen Namen gerufen hatte, oder? Nein halt! Da vorn auf dem Flur stand zwar eine Frau, aber die sah nicht so aus wie die Aurelia. Dafür erklang eine männliche Stimme hinter ihm und die kam ihm verdächtig bekannt vor. Der maior domus wirbelte herum und kannte sich nun gar nicht mehr aus. "Oha! … Jaaaa da.da.das iss doch der … " Brix kniff angestrengt die Augen zusammen und musterte den vor ihm stehenden Herrn. "Der Au.au.aureli.lius U.uss.uss.ss.uss… na so was! *hicks* Was tust´n du hier?", lallte Brix mit schwerer Zunge zurück. An mögliche Konsequenzen dachte der Sklave momentan zuletzt, so blau wie er war. "U.u.und ich dacht schon ich hör die Herrin Lä.lä.läwiena rufen. …*hehe* … Die iss nämlich au.auch hier. Weissu des schon?! Zusammen mit Priss.ss.m.mit Pr.rrrr iss ...*pfff* mit ihrer Ku.Kuhsi.hine halt. Hier irgendwo in der Nähe mü.müss.ss.ess.en se *hicks* rum schw.schw.schwirren. Jawohl!", verkündete Brix lautstark mit einer kreisrunden Handbewegung den Flur entlang. "Schulligung, ich weiß grad nur nich so genau wo…", brachte Brix gerade noch hervor, ehe er mit glasigem Blick an der Wand entlang zu Boden rutschte und sofort eindöste.


    Das Refugium des Imperators


    "Ja genau. Unser Cousin Ursus ist hier! Glaub ich zumindest", erwiderte Prisca mit angestrengter Miene und es war klar, dass Ursus sie beide auf keinen Fall hier finden durfte. Ebenso wie dieser angeheiterte Möchtegern-Kaiser sie auf keinen Fall in die Finger bekommen durfte, denn was er dann mit ihnen vor hätte war allen Beteiligten auch klar. Nur wenige Schritte war der komische Kauz von ihnen entfernt und Laevinas Drohung schien den Kerl auch noch zu ermutigen. "Ach wer wird denn hier gleich die Augen ausstechen wollen?! … Der Onkel Imperator will doch nur ein bisschen mit euch spielen. Also stellt euch gefälligst nicht so an! Schließlich hab ich eine Menge Sesterzen für euch bezahlt. … Und wer ist diese Cantalla? Noch eine Sklavin? Umso besser, nur herein mit ihr", erwiderte der Alte vollmundig und breitete grinsend die Arme vor seinen Gespielinnen aus, voller Vorfreude auf die bevorstehende Orgie.


    Doch diese Vorstellung würden Laevina und Prisca irgendwie zu verhindern wissen. Nur wie??? Momentan standen die Cousinen aneinander gedrängt und hilflos mit dem Rücken zur Wand. Igitt …Jetzt leckt sich dieser Widerling auch noch genüsslich die Lippen In diesem Moment holte Prisca verzweifelt aus und schlug ihm mit der flahcen Hand ins Gesicht: "Halt keinen Schritt weiter! Hörst du nicht was meine Cousine eben gesagt hat? Wenn du nicht sofort aufhörst, werden wir dir noch etwas ganz anderes als die Augen auskratzen. Wir sind Patrizierinnen und keine gewöhnlichen Huren. Das sieht man doch, oder bist du schon völlig blind vor Lust, du alter Molch?!"


    [Blockierte Grafik: http://img23.imageshack.us/img23/6730/imperatorn.jpg]
    Die Ohrfeige saß! Der Kopf flog zur Seite und im hohen Bogen segelte der Lorbeerkranz davon. Kurzzeitig starrte der Kerl die beiden Aureliae völlig perplex an, ehe er wieder Worte fand: "He was soll das denn werden, spinnst du? Patrizierinnen wollt ihr sein? … Ist mir doch egal welche Rolle ihr spielt. Ich habe für das HIER bezahlt, ihr seid HIER herein gekommen und deshalb werden wir HIER auch zusammen unseren Spaß haben!" Der rüstige Mittsiebziger war sichtlich aufgebracht über diese erneute Verzögerung und deshalb "umarmte" er Laevina und Prisca kurzerhand an den Hüften und versuchte so, die beiden jungen Frauen irgendwie gleichzeitig hochzuheben. Beziehungsweise bugsierte es sie auf diese Weise mehr schiebend in Richtung Bett hinüber.


    Diese Szene war derart grotesk, dass Prisca mehr Wut wie Angst im Bauch verspürte. Doch das half ihr in der augenblicklichen Lage auch nicht viel weiter."Au! Hilfe, Loslassen! Au! Hiiiiilfe … Briiiiiiiiix", kreischte Prisca während sie mit den Fäusten vergeblich auf den Imperator einhämmerte. Dummerweise trug dieser ja noch dieses Kaiserkostüm mit dem goldenen Brustpanzer.


    Hoffentlich käme jetzt die ersehnte Hilfe herein, sonst müsste Laevina mehr Erfolg mit ihrer Gegenwehr haben oder aber, es würde gleich sehr schlecht um sie bestellt sein …

  • Es war ja schon ein Fortschritt, daß Brix ihn endlich zu erkennen schien. Doch was der Sklave dann von sich gab, das war für Ursus ein reiner Schock. Laevina? Prisca? Völlig undenkbar! Und nun kam auch noch sein Freund, um zu schauen, was eigentlich los war. "Ursus? Was ist denn? Kennst Du den Kerl? Komm, die Mädchen sind erstklassig! Laß den Kerl doch."


    Ursus schaute zwischen Varro und Brix hin und her. Dann schob er seinen Freund entschlossen zurück in den Harem des Schah. "Vertrete mich doch bitte einen kleinen Moment, ja? Ich bin sicher, Du wirst ein paar Minuten allein mit den Schönheiten klarkommen." Er grinste und schloß dann schnell die Tür hinter Varro.


    Gerade wollte er Brix zusammenstauchen und ausfragen, da ertönte ein schriller Ruf aus einem Raum gleich hier und Ursus mußte mit Entsetzen Priscas Stimme erkennen. Er schubste Brix beiseite. Um den würde er sich später kümmern. Dann stürmte er in das Refugium des Imperators. Er war so in Fahrt, daß er sich gar nciht die Mühe machte, irgendetwas zu fragen. "Nimm Deine Finger von den beiden!", brüllte er den Mann an und schon flog eine Faust in Richtung des Kiefers dieses Möchtegernimperators. Die Ausbildung bei der Legio II machte sich nun bezahlt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!