[Galatea] - Die Ausbildungsliburne

  • Die Soldaten taten, wie ihnen geheißen, probierten etwas herum und brachten das Segel schließlich doch noch in die richtige Form.
    Die Liburne wurde spürbar schneller und Titus machte sich am Ruder zu schaffen. Zum Glück war es früher Vormittag und die Sonne stand somit gut sichtbar im Osten - das Schiff hatte sie also genau im Rücken.


    Titus zog den Ruderhebel etwas in Richtung Steuerbord, das Ruder zog in die entgegengesetzte Richtung und das Schiff glitt sanft weiter nach Backbord in Richtung Süd West.
    Als er das Gefühl hatte, West-Süd-West vor sich zu haben, zog er das Ruder wieder gerade, überprüfte nochmals die Himmelsrichtung und wartete auf eine Einschätzung durch seinen Kapitän oder weitere Befehle...

  • Na geht doch. Vielleicht werdet ihr ja doch noch Seemänner.


    Der Kapitän lehnte sich zurück . So Kurs halten bis LAnd in Sicht kommt.


    Und immer schön am Wind bleiben.



    dann wartete der Kapitän, was noch alles kommen würde.

  • Ruhiger Seegang und ein leichter Wind in den Segeln. Auch der Kapitän schien die ruhige Fahrt zu genießen. Unter diesen Bedingungen war die Seefahrt eine sehr angenehme Sache - und das obwohl sie auf einem Kriegsschiff waren. Selbst auf dem Handelsschiff, mit dem er nach Italien gekommen war, ging es härter zu. Unterwegs gerieten sie in einen Sturm und die Mannschaft hatte alle Hände voll zu tun, um das Schiff auf Kurs zu halten. Während der Fahrt hatte er sich noch dreimal überlegt, ob er wirklich Seemann werden wollte.


    Jedenfalls war das hier ganz anders. Eine ruhige Hand am Steuer, fuhr die Liburne mit angenehmer Geschwindigkeit weiter in Richtung West-Süd-West. Die Männer am Segel hatten entweder schnell gelernt oder es gab nicht viel für sie zu tun.
    Das Wetter war Ideal für eine Übungsfahrt und Titus hing gerade seinen Gedanken nach als vom Bug eine Stimme übers Deck tönte:
    "LAAAND IN SICHT"


    Titus erwachte aus seinen Gedanken und wartete auf neue Befehle seines Kapitäns...

  • Jeder an seinen Platz !


    rief Balaena


    wenn wir eingelaufen sind, nehmen wir Proviant auf und dann geht es schnurstracks weiter.


    Alle die nicht von Bord müssen, bleiben hier. Der Aufenthalt wird begrenzt sein.


    Du Balaena wies zu dem Soldat welcher am Ruder stand. Du bist verantwortlich, für Proviant. Öl, Fisch usw.


    Er reichte ihm ein Säckchen. Hier besorg ja was vernünftiges! wenn wir eingelaufen sind.

  • "Eh - ähm - danke, Herr", stammelte Titus, als er überrascht den Geldbeutel entgegennahm.
    Er wunderte sich darüber, dass sie nicht genügend Vorräte in Misenum mitgenommen hatten.
    "Ich werde einige Männer zum Tragen mitnehmen, Herr", fügte er noch hinzu, grüßte und machte kehrt, um sich seine Sondertruppe zusammenzusuchen.

  • Die ersten, die ihm in den Blick fielen, waren damit beschäftigt, sich obszöne Witze zu erzählen.
    Titus wartete die Pointe ab, um die heitere Atmosphäre auszunutzen und rekrutierte die Männer für seine Zwecke.
    'Ziemlich einfach, wenn man entschlossen genug auftritt', dachte er und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen - schließlich war er den anderen gegenüber gleichrangig und nicht befehlsbefugt.

  • An der Reling lehnten zwei weitere Seeleute, denen er mit einem knappen "Ihr zwei, mitkommen" das Aufschließen befahl - langsam bekam er Spaß daran, andere herumzukommandieren.
    Die beiden drehten sich verwundert um, sahen sich achselzuckend an und folgten stillschweigend der Kolonne, die sich bereits hinter Titus gebildet hatte.


    Mit sechs Seeleuten im Schlepptau ging Titus von Bord.

  • Ihr Aufenthalt dauerte nur so lange, wie es ein Tagesablauf in den ersten Ausbildungsmonaten erlaubte. Der Teil der Prüfung bestand auch darin, wie sich die Männer selbst versorgen konnten und ob sie damit in der Lage waren eine längere Fahrt zu meistern, die nicht in regelmäßigen Abständen an prall gefüllten römischen Versorgungslagern entlang kam. Zwar war Roms Einfluss rings um des Mare Internum gesichert und somit jeder Hafen ein römisches Dock, doch standen oftmals keine hundertschaften bereit, lief eine Flotte ein. Ein Verband von römischen Kriegsschiffen konnte leicht fünftausend hunrige Mäuler haben, da lohnte es sich Männer an Bord zu haben, die für ihr Organisationstalent bekannt waren.


    Nach dieser Übungsfahrt folgte wenige Tage später eine Neue. Die Rekruten hatten an Land einige wichtige Dinge gelernt, welche für das neuerliche Auslaufen von Interesse waren und standen an jenem Morgen frühzeitig am Pier, um das Schiff zu bevölkern. Als die Galatea schließlich auslief begann sich die Sonne langsam über die sanften Hügel der Küstenlinie zu schieben. Ein besonders guter Tag zum Rudern, denn Wind würde wohl selten bleiben...


    Die Liburne bewegte sich in einen neuen Übungstag hinein.

  • <====


    ... sie glitt langsam dahin. Auf dem Steg standen bereits einige Männer bereit, um die Seile aufzufangen, um schwere Baumstämme zu werfen und damit die letzte Fahrt aus der Galatea zu nehmen.


    Irgendwann gab es einen heftigen Ruck, fast so als sei das Schiff aus voller Fahrt zum Stehen gekommen. Wer nicht darauf vorbereitet war, griff instinktiv nach Halt oder polderte zu Boden. Die Seile spannten sich einen Moment, ein Ächzen, ein Knarren war zu hören, dann nurnoch das leise Plätschern des Mare Internum. Wie die Wellen sich um die Stege schlangen mal her mal zurück wogen.


    "Salve Misenum! Männer von Bord und auf dem Steg angetreten!" brüllte es hinter dem Kapitän. Der centurio des Schiffes war ganz in seinem Element. Er würde die Aufgaben für den Tag verteilen und Sorge tragen, das die Galatea schon bald wieder bereit war auszulaufen. Proximus der Trierarchus zeigte Freude auf dem Gesicht endlich wieder in seiner Heimat zu sein. Er verschränkte die Arme auf dem Rücken, blickten den Männern zu wie sie von Bord hasteten, um dann als Letzter selbst die Planke zu betreten und die Liburne zu verlassen. Auf dem Pinienholz des Landungssteges angekommen, stellte er sich neben die gerettete Purgitia Philogena und sagte leise: "Alles wird gut mein Kind, jetzt bist du wieder an Land und wir werden dafür sorgen, das du zurück nach Hause kommst." Auch wenn dies noch etwas dauern würde. Vorerst war der Centurio dran die Nauta und Miles, die Optionen und den Gubernator mit frischen Befehlen zuzupflastern. Einer dieser Unteroffiziere hatte bereits seinen Auftrag. Proximus nickte dem Iulier zu und sprach: "Optio Iulius Labeo führe die Dame zum Praefectus."

  • Sie liefen ein. Labeo war froh, auch wenn es mehr um der Purgitiern willen war, die er in den letzten Tagen begleitet hatte, und die nun bald irgendjemand bekanntes in die Arme würde schließen können. Das würde sie brauchen. Sicherlich Labeo hatte sich aufopfernd um sie gekümmert, aber sie würde jemanden brauchen, der mehr für sie war, als ein unbekannter Retter, um mit dem erlebten fertig zu werden.


    Der Trierarch erkannte anscheinend, dass es wichtig war, die Bezugsperson noch nicht zu ändern und schickte den Iulier zusammen mit der Geretteten in das neu gestaltete officium des Präfekten.

  • ……Philogena hatte versucht sich die meiste Zeit soweit zurückzuziehen wie sie konnte. Viel geredet hatte sie nicht, denn die Schmerzen und die Gedanken waren stets bei ihr gewesen und hatten sie einfach nicht los lassen wollen. Es war wie in einem schlimmen Traum aus dem es einfach kein Erwachen mehr zu geben schien. Sie lebte, aber jene die sie liebte waren nicht mehr da…verschollen…ja sie wollte lieber glauben, dass sie verschollen waren anstatt nicht mehr am Leben.
    Dann fuhren sie ein und sie würde endlich das Schiff verlassen. Doch was würde sie erwarten? Eine tiefe Leere so glaubte sie.
    „Ich danke dir und deinen Männern,“ sagte sie ruhig und leise als sie dem Triarchen ein letztes Mal gegenüberstand. Ihr Herz klopfte auf merkwürdige Art und Weise, denn sie hatte Angst vor dem was nun alles kommen würde. Sie fühlte sich so klein in dieser Welt, das konnte sie einfach nicht beschreiben.
    Dann ließ sie sich von Labeo mitnehmen, er schien ihr stetiger Begleiter geworden zu sein.



    Sim-Off:

    Sorry war nun lange krank gewesen

  • [Blockierte Grafik: http://img163.imageshack.us/img163/5126/liburneimpe.gif]




    Der Centurio wartete an der Landungsbrücke, als er die Männer mit dem Optio ankommen sah.
    Der Trierarchus und sein Gubernator standen an der Reling und sahen dem Treiben am Dock gleichmütig zu. Es waren alte Seebären und hatten schon viele Frischlinge kommen und gehen sehen.

  • Im Gleichschritt marschierten wir zum Portus. Da war ein imposantes Schiff an der Landungsbrücke. So etwas hatte ich ja noch nie gesehen! Es war riesig und es wurde von einer Machtaura umgeben, so empfand ich jedenfalls...


    Dieses Schiff hatte bestimmt schon viele Schlachten erlebt. Ich konnte mir nicht vorstellen, gegen so etwas zu kämpfen. Gut, dass ich das nicht musste, denn ich musste ja von da aus kämpfen und das Schiff verteidigen und nicht angreifen. Die armen Piraten...


    Wir kamen an und stellten uns ordnungsgemäß auf.

  • Wie befohlen waren wir im Gleichschritt zum Portus marschiert. Ich stand vor einem riesen Schiff und stellte mir schon vor wie es wohl sei mit diesem Schiff über die weiten der Meere zu Seegeln. Doch mein Denken wurde erpruppt unterbrochen als wir uns nun in einer Reihe aufstellen mussten. So gliederte ich mich ein und wartete auf Instruktionen.

  • Faustus sah an den Männern entlang.
    In ihren Gesichtern las er gespannte Erwartung.
    Männer!
    Heute werdet ihr zum ersten Mal auf ein Schiff der Classis gehen...die Verantwortung auf diesem Schiff trägt Trierarchus Gaius Volpurnius Cato,...sein Stellvertreter Gubernator Quintus Iulius Nero wird euch nun ein paar Worte zum Schiff selber sagen...

    Er nickte dem Steuermann zu und überlie´ß ihm die Probati...
    "... zuerst einmal ein paar technische Informationen. Die Galatea gehört - wie ihr sicherlich alle wisst - zur Gattung der Liburnen. Da nach Transportdiensten die Aufklärung, Geleitschutz, Kampf gegen Piraten und Schmuggler sowie Depeschendienste zu unseren vorrangigen Aufgaben gehören, ist dieser Schiffstyp die erste Wahl bei den meisten unserer Missionen. Größere Kriegsschiff sind nur noch in geringer Zahl im Einsatz. Unser Schiff hier ist ziemlich genau 98 Fuß lang und 12 Fuß breit, verfügt über zwei Ruderdecks und neben dem Hauptsegel steht ein kleineres Segel am Vorschiff zur Verfügung.
    Die Besatzung einer leichten Liburne besteht neben 52 Ruderern aus 5 Matrosen als Deckpersonal und 30 Seesoldaten. Die Gesamtbesatzung beträgt somit ohne die erforderlichen Vorgesetzten 87 Marinesoldaten.
    Die Kampfbesatzung einer Liburne von der leichten bis zur schweren besteht aus 30-75 manipularii.

    Es waren eine Menge Details,...manch Probatus sah den Mann an als spräche er eine unbekannte Sprache.
    Fragen bisher...?

  • Was der Mann vor mir von sich gab schien alles sehr korrekt und technisch zu sein doch ich konnte ihm dennoch nicht folgen. Ich wollte allerdings nicht irgendwie zeigen das ich nicht alles begriffen hatte also sagte ich nichts auf die Frage ob es noch Fragen gäbe und wartete das er fort fährt.

  • Die Herrschaften hatten also keine Fragen? Faustus wußte aus Erfahrung, daß dies ein großer Fehler war. Diese Seebären verstanden keinen Spaß wenn es darum ging ihre Profession gering zu schätzen. Nero starrte die Probati an wie ein Orca eine am Strand liegende Robbe.


    Na schön, da wir hier einen Haufen Fachleute haben werden wir jetzt an Bord gehen.
    Immer schön einer nach dem anderen,...laßt immer mindestens 6 Fuß Abstand oder zählt bis IV wenn ihr dem Vorgänger folgt. Sonst schwingt sich Planke zu sehr auf und ihr fallt in den Hafen.


    Es war eine gutgemeinte Warnung, denn den Seebären machte nichts mehr Spaß als diese Landratten ins brackige Wasser des Hafens fallen zu sehen. Deshalb versammelte sich die Mannschaft der Liburne auch wie zufällig an der Reling.



    Sim-Off:

    Sind wir nur noch alleine?

  • Ich gingn langsam auf das Schiff. Sechs schritte zum nächsten ließ ich immer zwischen uns. Mein Herz pochte schnell. Ich konnte es nicht erwarten. Die Seeluft drang mir durch die Nase. Es war nun soweit nun würde ich endlich ein Naut werden.

  • Faustus wartete bis der letzte Probat an Bord gegangen war. An der Miene der Besatzung sah er gelinde Enttäuschung, daß diesmal niemad ins Wasser gefallen war. Als diese sich abwandten um wieder an ihre Arbeit zu gehen, betrat er die Planke. In seinem Nacken bildete sich Schweiß,...er hatte diese verdammte Seekrankheit immer noch nicht überwunden.
    Er nickte dem Nauarchus zu und stellte sich , in der Nähe der Reling auf um dem Treiben beizuwohnen.
    Kurz darauf ertönte der stramme Baß des Trierarchus...
    Leinen looos,...An die Riemen...Zack,zack...! Steuerbordruderer,...stooooßt uns abbb!
    Die Taue wurden gelöst und ein Knirschen ertönte als die 11 Ruder der Steuerbordseite gegen die Kaimauer stießen.
    Langsam löste sich das Schiff von der Mauer.
    Der Trierachrus sah sich das Manöver genau an. Dann, als er es für angemessen hielt,
    Backbordruder ...ein viertel Schlag zuuuugleich!
    Die Ruder der Backbordseite tauchten ins Wasser und das Schiff beschrieb eine leichte Wende nach links.

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