Ein Essen unter Freunden.... oder aber Calvena erkundet die Stadt

  • Der Frühling war da, die Sonne schien, die Vögel sangen und die graue Tristess wurde durch frisches Grün und bunte Blüten vertrieben. Der Winter hatte nun endgültig seinen eisigen Griff geöffnet und gab nun der Natur die Möglichkeit sich völlig zu wandeln. An den Bäumen waren die ersten frischen grünen Knospen zu sehen, kleine Blüten zierten Gärten und Parks, die ersten Bienen wagten sich aus ihren behaglichen Nestern und waren eifrig damit beschäftigt von Blüte zu Blüte zu eilen.
    Immer wieder blieb sie stehen, betrachtete das Schauspiel des Lebens und freut sich, dass auch in einer solchen großen Stadt wie Rom, der Frühling nicht aufzuhalten war. Ein wenig vermisste sie es schon, in diesem Augenblick nicht im Wald zu sein und dort die Verwandlung der Erde zu bewundern, wie sie es bisher jedes Jahr gemacht hatte. Aber das Leben hatte ihr einen anderen Weg aufgezeigt, welchem sie nun folgte und der Schmerz in ihrem Herzen war erst einmal vergessen.


    "Ähem!" räusperte sich der Sklave, welcher sie begleitete und machte eine ungeduldige Geste. Seiner Miene war anzusehen, dass es ihm nicht sonderlich behagte Kindermädchen für eine junge Frau zu spielen, die an jeder Straßenecke stehen blieb und sich umsah. Eigentlich war der Mann zu einem Leibwächter ausgebildet worden und er sah es unter seiner Würde sie zu begleiten. Eigentlich war er sonst der getreue Schatten ihres Onkels, aber heute musste er nun auf sie acht geben...
    Leise seufzte Calvena, dieser sauertöpfische Kerl konnte einem wirklich die Laune vermiesen. Eigentlich hätte sie ihn anfahren können und zurechtweisen müssen, abe rnoch behagte ihr nicht wirklich die Rolle einer domina.


    "Ich komm ja schon!" meinte sie nur und rannte dem Sklaven schon fast hinterher, welcher seinen Schritt nicht wirklich verlangsamen woltle und ihr somit auch keine weitere Gelegenheit gab, sich Rom näher anzusehen. Wie sollte sie da, allein in dieser Stadt zruecht finden, wenn sie sich nicht die wichtigen Orte einprägen konnte. Wie gut das sie gleich Macer treffen würde, er war wesentlich geduldiger, als dieser tumpe Leibwächter, zumal er sie nicht für ein dummes Kind hielt. Einige Sklaven nahmen sich wirklich zu viel heraus......


    Etwas atemlos erreichten sie schließlich die Taverna Apicia und lächelte freudig. Der Sklave warf ihr nur einen mürrischen Blick zu und hoffte das dieser Ausflug nicht den ganzen Tag dauern würde....
    Calvenas Blick wanderte hoch gen Himmel und mit einem erleichterten Lächeln stellte sie fest, das sie pünktlich war, es war gerade Mittag geworden. Schwungvoll stieß der Sklave die Tür für sie auf und sie trat ein. Kurz musste sie stehen bleiben um sich an das Zwielicht im Innern orientieren können. Trotz der großen Fenster, drang nur mässig Sonnenschein hinein und die hinteren Tische lagen fast vollständig im Schatten. Ihr Blick wanderte suchend umher.... ob Macer schon da war und auf sie wartete.......


    Sim-Off:

    Wie so häufig: Reserviert :)

  • 2 Tage nach dem wunderlichen Treffen mit Calvena, schlenderte Macer abermals entlang des Tibers, auf dem Weg zur Taverna.


    Die beiden Gespräche verliefen relativ ruhig, er war doch mehr beschäftigt Wahlkampf zu treiben, als sich um unwichtige Abhlandlungen zu kümmern. Am meisten, vorallem abends, beschäftigte ihn diese Frau. Diese wildfremde Frau traf er, weil er sie gehört hatte und es ging von anfang an gut.


    Von den ganzen Enttäuschungen und traurigen Momenten in seinem Leben war er gebeutelt und frustriert. Doch dieses eine Mal, genau DIESES Mal könnte eine Freundschaft entstehen. Er wollte nicht mehr von Calvena, nur reden, lachen und essen....gemeinsam.


    Kurz vor der Mittagsstunde stand er in der Angel der Taverna. Beim Betreten kam ihm der typische Wein- Essgeschmack in den Mund. Er musste sich zunächst an die etwas sperrliche Beleuchtung gewöhnen, dann ging er zu einem der wirklich hinteren Tischen und setzte sich, er wunk einem Sklaven und sprach kurz mit ihm, allerdings war es keine Bestellung.


    Macer beobachtete aufmerksam die Tür, immer wenn sie aufgemacht wurde, wägte er ab, ob es Calvena sein könnte.


    Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, bis die Tür abermals geöffnet wurde. Zunächst trat ein Sklave ein, dann der Umriss einer reizenden Dame...das musste sie sein.


    Macer sprang auf und lief zu ihr, zum Glück hatte ihn seine Augen nicht getäuscht.


    Salve Calvena, hast du gut hergefunden?

  • Mit grimmigen Blick musterte ihr recht schweigsamer Begleiter die anwesenden Gäste misstrauisch und warf mit finsteren Blicken nur um sich. Am liebsten hätte er das junge Ding direkt am Kragen gepackt udn zurück nach Haus gezerrt. Diese Aufgabe war einfach nur Unwürdig. Er war dazu ausgebildet worden Senatoren zu beschützen und nicht Kindermädchen für eine herumstreunende Germania zu spielen. Aber sein Herr hatte ihm befohlen auf sie acht zu geben und er musste folgen, auch wenn ihm diese Aufgabe so gar nicht gefiel.


    Calvena ignorierte die schlechte Laune ihres Beglieters einfach und freute sich, als sie dann doch Macer in dem Zwielicht entdeckte, der freudig auf sie zu kam. Und dennoch wurde Macer mit einem drohenden Blick durchbohrt und von dem Slaven abgeschätzt.


    Mit warmen Lächeln, strahlte sie Macer an, es tat gut ein vertrautes Gesicht zu sehen und sie hatte sich auch die vergangenen Tage auf dieses Treffen gefreut. Es tat ihr gut neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen.


    "Salve Macer!" begrüßte sie ihn.


    "Ich hab jemanden der mich hergeführt hat!" sagte sie und deutete mit einem schiefen Grinsen auf den missmutigen Sklaven.


    "Onkel Sedulus hat ihn mir ausgeliehen!" meinte sie und warf dem Sklaven einen zweifelnden Blick zu.


    "Ziemlich schlecht gelaunt...!" sie hatte ihre Stimme gesenkt und lächelte verschwörerisch.

  • Man merkts. Der Sklave schaute wirklich missmutig und ziemlich böse. Naja, wenn der wüsste, wie schön das Leben in Freiheit war, dann würde er noch viel schlimmer aussehen...


    Darf ich dich zu unserem Tisch begleiten? Dabei machte er eine einladende Handbewegung zur hintersten Ecke der Taverna.


    Während Calvena wohl noch Eindrücke von der Einrichtung empfand, betrachtete Macer sein Gegenüber schief. Sie hatte ein noch viel schöneres Kleid als am Tiber an und wurde für ihn von Zeit zu Zeit schöner.


    Doch es war nicht ihre Schönheit, was Macer sich für sie interessieren lässt. Es war ihre einzigartige Art, wie sie ohne Worte Gespräche führte. Allein durch das Auftreten, musste sie wohl auf den Bühnen kennen gelernt haben.

  • Leise lachte sie, als Macer ihr zustimmte, dass sie einen ziemlich mürrischen Begleiter abbekommen hatte. Mit einem grimmigen Blitzen schätzte er den jungen Mann und stempelte ihn als unerfahrenen gRünschnabel ab, wieder jemand der unter seiner Würde war, aber das sagte er nicht, shcließlich war er Sklave und musste gehorchen.


    Calvena folgte seiner ausladenden Aufforderung mit einem strahlendem Lächeln. "Aber gern!" meinte sie freundlich. Macer musterte sie kurz und schien ihren Auftritt in sich aufzunehmen. Eine gewisse weiblich Eleganz konnte sie ihr eigen nennen. In Szene setzte sie sich nicht absichtlich, aber sie wusste zumindest welche Farben sie tragen konnte. Ihre heutige Tunika hatte die Farbe ihrer Augen, ein sanftes helles Wasserblau, mit einem einfachen geflochtenem Gürtel in Falten geworfen. Ihr Haar fiel offen über den Rücken und umrahmte ihre zarten Züge.


    "Wie waren deine Treffen? Hast du alles erledigen können?" fragte sie und wollte somit das Gespräch beginnen, ehe sie sich wieder anderen tiefgründigeren Themen zuwendeten.

  • Er geleitete sie zu ihrem Platz und setzte sich auf die gegenüberliegende Seite, so konnte er gut mit ihr reden.


    Ja, die Gespräche waren kein Problem...War nicht besonders spannend, war eigentlich nur für den Wahlkampf wichtig.


    Er schnitt dieses Thema kurz an, er wusste nicht, ob sie Calvena für seine Kandidatur interessierte und so wollte Macer sie nicht all zu stark damit belästigen.


    In seinem Augenwinkel konnte er die Bedinung sehen und er wunk sie sofort her.
    Was möchtest du Essen und Trinken Calvena, du hast die freie Wahl, geht heute alles auf meinen Beutel!
    Er wollte damit ihr nicht sein möchtegern Reichtum aufzeigen, sondern nur höflich sein.

  • Aufmerksam hörte er zu, während er knapp von seinen Treffen am Morgen berichtetete. Wahlkampf.. eines der größten Themen die wohl derzeit in den Köpfen der Männer vorherrshend waren. Schließlich ging es um Machtkämpfe und Einfluss und vorallem um das Liebe Geld, dass fast alle so sehh beherrschte. Nur langsam fand sie sich auf de verwirrenden Wegen der Politik zurecht und es würde noch lange dauern, bis sie alle Zusammenhänge kannte. Sie nickte nur als kurze Reaktion auf seinen Bericht vom Morgen, sie wollte ihn nicht bedrängen und sich lieber anderen Themen zuwenden, von denen sie etwas mehr verstand. oder zu verstehen glaubte.


    Ihr Blick folgte dem seinen, als er eine Sklavin hernwinkte, die sich um die Gäste kümmerte. Mit einem Lächeln kam sie heran und wartete darauf, dass sie bestellten.


    "Erst mal bin ich für verdünnten Wein!" schlug sie ihm vor, das wra immer ein guter Anfang und es freute sie, dass er sie einlud. Irgendwann würde sie sich bei ihm revangieren.

  • Gut...für mich dann auch mal das Gleiche. Ein guter verdünnter Wein zum Essen vorneweg ist einfach traditionell und für den Magen eine kleine Anregung auf das spätere Essen.


    Zwei Tage sind jetzt vergangen. Wie ergings dir? Hast du dich schon etwas besser eingelebt?

  • Die Sklavin nickte kurz und eilte dann auf flinken Füßen erst einmal davon um zumindest den Wein zu bringen. je länger die Gäste blieben, desto besser war das fürs Geschäft.


    Auf seine Frage wie es ihr so ergangen war in den vergangenen Tagen wusste sie nicht so recht zu antworten. Viel hatte sie nicht unternommen, eher hatte sie versucht ihren Verwantden an zu nähern. Mit mässigen Erfolg, denn viel Zeit hatten sie nicht für sie erübrigen können.


    "So langsam gewöhne ich mich ein, doch es wird wohl noch dauern, ehe ich mich vollständig in Rom zurecht finde!" antwortete sie erst einmal.


    "Rom ist halt doch sehr groß und eben aus meiner Sich zu überfüllt... ich vermisse ein wenig die Freiheit der Wälder und Wiesen!" gab sie zu. Macer würde sie wegen dieser Aussage weder verachten noch auslachen, ging es ihm doch ähnlich.

  • Ich kann mir vorstellen, wie man sich fühlen muss, wenn man plötzlich zu einer der angesagtesten Frauen in Rom wird...Germica sind nicht nur reich, sondern auch meistens sehr hübsch und gut erzogen.
    Er wollte es nicht Calvena direkt beziehen. Zu Plump kam ihm diese Schmeichelei rüber, obwohl es ja nicht heißen musste, dass bei ihr keine Aussnahme war. Beispiele aus der Gens kannte Macer mit Paulina ja bereits.


    Er schaute zu den anderen Tischen, Reges treiben, heftige Diskussionen und viel Stress, auch er vermisste das Freie.


    Du sprichst mir aus der Seele. So habe ich mir fest vorgenommen, wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe, endlich mal wieder nach Arretium zum Landhaus meiner Kindheit zu fahren. Es ist soooo wunderschön dort, Calvena das kannst du dir einfach nicht vorstellen. Die Villa in Ostia ist in Mitten der Weinreben auch sehr hübsch, aber gegen Arretium hat sie keine Chance.


    Er lächelte sie an, so hoffte er doch innerlich, das er einst sie in Ostia empfangen durfte.

  • Sie bezweifelte es ein wenig, dass sie nun zu den angesagtesten Frauen Roms gehörte, denn bisher war nur sehr wenigen bekannt, das es eine Tochter der Germanicas gab, die noch unverheiratet war und mit der sich die Beziehungen und die Machtverhältnisse ändern lassen konnte. Es war eine schmerzhafte Vorstellung, das man nun nicht an ihr als Person interssiert war, sondern nur mit der Stellung die sie mitbrachte. Sie würde sich wahrhaft Prüfungen stellen müssen, von denen sie nicht einmal geträumt hatte und ihr Leben würde wohl wirklcih nie wieder unbeschwert sein.


    "Mich stimmt es nur ein wenig Traurig, dass die Männerwelt nur die Stellung der Gens sehen werden und nicht mich!" gab sie unverblümt zu. Macer verstand sie auch in dieser Hinsicht, denn jenes Thema hatten sie kurz einmal angeschnitten. "Warum bedeutet in dieser Stadt Macht und Einfluss mehr, als der Mensch selbst! Und auch der Wert des Geldes wird zu hoch angesehen.... " meinte sie nachdenklich und folgte dann seinem Blick durch die Taverna, zwar wurden die meisten Gespräche geämpft geführt, doch herrschte selbst hier eine ständige Geräuschkulisse, die von der ganzen Stadt ausging. Wirklich Ruhe und Frieden fand man nicht und das vermisste sie. Noch immer suchte sie nach einem Ort, wo sie sich zurück ziehen konnte. Ihr Zimmer in der Casa war zwar hübsch, aber dort stand sie immer unter Beobachtung von Sklaven, oder Verwandten und hatte das Gefühl auf schritt und Tritt abgeschätzt zu werden. Zwar waren die ersten Zweifel aus der Welt geschafft, was ihre Perosn anging, aber vollständig vertrauen wollte man ihrer wirren Geschichte noch nicht....


    "Vermisst du den Ort deiner Kindheit sehr? Wie ist es dort?" fragte sie nach. Sie wollte unbedingt mehr über Macer erfahren und vorallem wollte sie wissen, was ihn zu der Person gemacht hatte, die er nun war.


    "Ich werde mal mit Onkel sedulus reden, vielleicht hat er ja Lust mich auf einen Ausflug nach Ostia zu begleiten!" dachte sie laut nach, es würde ihr gefallen, wenn Macer ihr einmal seinen Wirkungskreis zeigen würde.

  • Macer dachte über ihre Worte nach und sie hatte wirklich recht. Die Menschheit an sich ist einfach primitiv. Es wird immer das Materielle gesehen und nicht der Geist oder das Gemüt...und nacher fragen sich die Reichen, warum sie nicht glücklich sind, obwohl sie alles haben, außer eben ein ruhiges und entspanntes Leben.


    Über seine Heimat wusste er leider nicht mehr sehr viel. Er konnte sich nur noch an ein paar wirklich schöne Momente erinnern, die ihm das Leben bescherten, das er jetzt führte.
    Arretium meinst du?! Natürlich vermisse ich es. Ich kann mich aber leider nicht mehr viel dran erinnern...Man ist morgens von dem Tieren im Stall aufgeweckt worden. Ich war oft mit meinem Bruder Schafe hüten...Ach da werden jetzt alle Erinnerungen wach.


    Er schwelkte in Erinnerungen und durchwühlte sie nach Ereignissen, die Calvena vielleicht interessieren könnten. Leider war es nicht immer so schön, sonst wäre ich auch nicht unbedingt weggegangen. Nach dem Tod meiner Eltern wollte uns keiner Aufnehmen und alleine Versorgen, nein, dazu waren wir noch zu jung..Plötzlich waren alle sehr fremd und böse zu uns, deswegen auch mein Verschwinden...
    Heute trauer ich dem nur nach!

  • Calvena nickte zustimmend. Anscheinend sah Macer die Dinge in vielen Dingen genauso wie sie es tat und dies tat ihr gut. Das Verständnis für ihre Sicht der Dinge würde sie nicht immer haben und später einmal würde sie sich dem stellen müssen, dass man sie auf nur die Gens hinter ihr reduzierte und dann konnte sie sich dem entweder nur stellen oder davor weglaufen. Aber weglaufen war keine Perspektive für sie.


    "Es wird viel von mir erwartet, als eine Tochter einer Einflussreichen Gens und ich werde mich dem wohl stellen müssen!" sagte sie und wurde unterbrochen, als die Sklaven den Wein brachte und sich erst einmal noch dezent in den Hintergrund begab und geduldig wartete.


    Aufmerksam hörte sie ihm zu, als er ein wenig aus seiner Kindheit erzählte, es klang recht behütet und glücklich und sorglos... doch auch wie bei ihr, hatte das Leben es anders gewollt, hatte ihm einen anderen Weg aufgezeigt dem er gefolgt war.


    "Ich vermisse auch manche Dinge aus der Kindheit... die Freiheit und Sorglosigkeit.... und das alle Gefahren der Welt verschwinden, wenn man in den Armen jener Menschen liegt, die man liebt und einen selbst beshcützen!" meinte sie nachdenklich.

  • Wir sind groß und erwachsen, doch ich kann dich nachvollziehen. Manchmal möchte ich wieder der kleine Macer sein, der auf der Schulter seines Paters durch die Wiesen streift.


    Leider hatte er dies nicht oft getan. Sein Pater musste arbeiten und wenn er mal ein wenig Zeit hatte, wollte er lieber schlafen oder Feste feiern...


    Doch,Calvena, findest du es nicht auch wunderbar, dass man als Mensch lernen kann jemand zu lieben, jemand durchaus fremdes und entferntes....Das ist es doch was einen erwachsenen Menschen hoffen lässt irgendwann einmal wieder, wie als Kind, in den Armen seines Liebsten zu liegen.


    Wenn das mal nicht hoch geistreich war. Macer dachte tief über seine Worte nach, wieso redete er eigentlich von der Liebe....ständig!

  • Es gab Dinge die einen in der Kindheit geprägt hatten und die eigenen Eltern taten wohl ihren größten Beitrag oder zumindest jene Menschen, die einem nahe standen und liebten. Doch die Kindheit währte nciht ewig und aus Naivität und Sorglosigkeit wurde langsam Begreifen und Ernsthaftigkeit. Im Grunde hatte jeder seine Rolle im Lauf des Lebens und man versuchte dieser Rolle und auch dieser Stellung gerecht zu werden.


    "Die Kindheit hat uns geprägt und uns zu den Menschen gemacht, die wir nun sind.... mit Stärken und Schwächen...." meinte sie philosopisch und leicht nachdenklich. Niemals hätte sie ihr wildes Leben gegen etwas anderes eingetauscht und doch war es anders gekommen, als sie es sich gewünscht hatte. Anstatt noch viele Jahre von Ort zu Ort, von Land zu Land zu ziehen und ihr Geld mit Gesang und Tanz zu verdienen, war sie nun ein Mitglied einer einflusreichen Gens und würde sich nach neuen Spielregeln ausrichten müssen.... Einfach war dies nicht und noch immer fürchtete sie sich davor, das der Pater Gens zu einem anderem Urteil kam und sie auf die Straße setzte. Deshalb war sie auch bemüht, sich so gut es ging anzupassen.


    "Das Leben trägt seinen Teil dazu bei, dass wir Menschen begegnen die uns ans Herz wachsen und die uns wortlos verstehen..... und doch gibt es auch immer wieder Begegnungen, die einem negativ in Erinerung bleiben!" sagte sie leise. Immer wieder sprach Macer die tieferen Gefühle an und blieb nicht an dem Oberflächlichem hängen. Es war, als zählte für sie Beide mehr, als nur der erste Blick....


    Es war schön, dass sie in Macer jemanden gefunden hatte, dem sie sich anvertrauen konnte, der ähnliche Gedanken hatte und sich ebenso schwer tat in der Welt zurecht zu finden, auch wenn er in die Welt der Politik udn Intrigen hinein geboren wurde, während sie hinein gefallen war.

  • Natürlich aus schlechten Erfahrungen mit Menschen lernt man fürs ganze Leben!


    Inzwischen wurden die beiden Becher mit dem Vinum gebracht und der Sklave stellte sie vor Macer und Calvena. Er erhob sein Glas: Auf UNS und ein schönen Mittag...


    Das UNS betonte er besonders, schließlich war es kein zufälliges, sondern geplantes und gewolltes Treffen und das musste schließlich etwas heißen oder bildete sich Macer mal wieder viel zu viel ein und am Ende war er wieder der enttäuschte?


    Er wollte sich im Moment nicht auf seine Gefühle verlassen, sie würden doch eh nur alles kaputt machen...

  • Sie lächelte ihn an. Sicher er hatte recht, doch es waren aus ihrer Sicht die guten Erfahrungen die man mit seinen Mitmenschen machte, die einen mehr prägten, als alles andere. Zumal es auch immer schlechte Zeiten ging und wenn man diese überwand, konnte man nur Stärker werden und sich neue Ziele setzen. Doch noch wusste sie nicht, welche neuen Ziele sie nun hatte und welche Wege sie nun beschreiten würde. Noch war vieles zu ungewohnt, zu Neu und sie suchte nach vertrautem. Doch es war nicht einfach, denn die Menschen die sie nun umgaben, waren nicht jene Menschen, die sie als ihre Familie bezeichnet hatte. Sie waren fremd und sie würde noch vertrauen aufbauen müssen und ihre eigene Scheu überwinden....


    Mit einem warmen Lächeln ergriff sie ihr eigenes Glas und hob es an. "Auf uns und einen schönen Mittag..." wiederhollte sie den Trinkspruch, nichts ahnend, dass ihr Gegenbüber recht durcheinander war und seine Gefühle erst einmal verdrängte. Sie selbst sah in Macer im Augenblick einen großen Bruder, der ähnliche Gedanken und Vorstellungen von der Welt hatte, wie sie selbst und dies tat ihr gut. Denn in ihm hatte sie jemanden gefunden, dem sie sich anvertrauen konnte und der ihren Worten sogar einen gewissen Wert zuwies. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart nicht ganz so allein und verloren. Er half ihr, ihren Kummet zu vergessen und sich ein neues Ziel zu suchen.


    Kurz nahm sie einem Schluck vom kühlen Wein und genoss den Geschmack von Trauben und Sonne.

  • So und was möchtest du jetzt essen. Das Hähnchen hier ist wirklich ausgezeichnet. Kann ich nur empfehlen!


    Auch er hatte in der Zwischenzeit etwas getrunken und hatte sich bequem nach Hinten gelehnt. Wieder ging sein Blick über Calvenas Anglitz, sie war ein wirklich hübsches Mädchen...Macer war aber nicht oberflächig und so konnte er noch nicht so richtig beurteilen, wo er sie einordnen sollte.


    Hast du schon ein paar Menschen kennen gelernt...außer mir und deiner Gens??

  • Eindringlich wurde sie von Macer gemustert, nur zu gern hätte sie gewusst, was ihm durch den Kopf ging, während er sie so betrachtete und sein Urteil über sie fällte. Noch tasteten sie sich aneinander ran und versuchten mehr über den anderen zu erfahren, über die Dinge die sie antrieben und die Werte die ihnen vermittelt wurden. Auch wenn sie sich angefreundet hatten und ähnliche Ansichten hatten sie Beide so interesant für den anderen.


    "Dann werde ich mal deiner Empfehlung vertrauen!" sagte sie lächelnd.


    Ein paar... ich hab Sedulus zu einer Hochzeit begleitet, aber wirklich wohl hab ich mich zwischen den vielen fremden Gesichtern nicht geführt, zumal es doch sehr ungewohnt ist, wenn man niemanden kennt...." antwortete sie auf seine Frage. Die einzige Person mit der sie sich neben Macer noch angefreundet hatte, war Serrana. Ihr hatte sich Calvena anvertraut und ihrem Kummer erzählt und sie war für eine kurze Zeit getröstet worden. Doch der Kummer war da, immer noch, auch nachdem sie Abschied von ihrem alten Leben genommen hatte.


    "Es ist nur schwer sich die vielen Namen und Gesichter wichtiger Persönlichkeiten zu merken, wenn sie einen doch selbst nur kurz mustern und dann als die Tochter eines Mannes abstempeln, anstatt sich die Mühe zu machen, mehr über mcih zu erfahren!"

  • Er lächelte ihr zu und bestellte also zwei Hähnchen bei einem der Sklaven, dieser rannte dann sofort weg.


    Gut...verstehe. Das kenne ich auch, auch wenn nur in sehr gerinen Maßen. Ich war anfangs oft auch nur der Neffe eines Senators. Man muss damit umgehen können, Calvena. Doch ich bin mir ganz sicher, schon bald werden dich viele kennen und du wirst hoch geschätzt.


    Wieso er sich so sicher war? Für Macer völlig klar, sie war hübsch, jung und für jeden Reichen interessant. Ja die Gesellschaft von Rom war schon eigenartig.

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