Der Frühling war da, die Sonne schien, die Vögel sangen und die graue Tristess wurde durch frisches Grün und bunte Blüten vertrieben. Der Winter hatte nun endgültig seinen eisigen Griff geöffnet und gab nun der Natur die Möglichkeit sich völlig zu wandeln. An den Bäumen waren die ersten frischen grünen Knospen zu sehen, kleine Blüten zierten Gärten und Parks, die ersten Bienen wagten sich aus ihren behaglichen Nestern und waren eifrig damit beschäftigt von Blüte zu Blüte zu eilen.
Immer wieder blieb sie stehen, betrachtete das Schauspiel des Lebens und freut sich, dass auch in einer solchen großen Stadt wie Rom, der Frühling nicht aufzuhalten war. Ein wenig vermisste sie es schon, in diesem Augenblick nicht im Wald zu sein und dort die Verwandlung der Erde zu bewundern, wie sie es bisher jedes Jahr gemacht hatte. Aber das Leben hatte ihr einen anderen Weg aufgezeigt, welchem sie nun folgte und der Schmerz in ihrem Herzen war erst einmal vergessen.
"Ähem!" räusperte sich der Sklave, welcher sie begleitete und machte eine ungeduldige Geste. Seiner Miene war anzusehen, dass es ihm nicht sonderlich behagte Kindermädchen für eine junge Frau zu spielen, die an jeder Straßenecke stehen blieb und sich umsah. Eigentlich war der Mann zu einem Leibwächter ausgebildet worden und er sah es unter seiner Würde sie zu begleiten. Eigentlich war er sonst der getreue Schatten ihres Onkels, aber heute musste er nun auf sie acht geben...
Leise seufzte Calvena, dieser sauertöpfische Kerl konnte einem wirklich die Laune vermiesen. Eigentlich hätte sie ihn anfahren können und zurechtweisen müssen, abe rnoch behagte ihr nicht wirklich die Rolle einer domina.
"Ich komm ja schon!" meinte sie nur und rannte dem Sklaven schon fast hinterher, welcher seinen Schritt nicht wirklich verlangsamen woltle und ihr somit auch keine weitere Gelegenheit gab, sich Rom näher anzusehen. Wie sollte sie da, allein in dieser Stadt zruecht finden, wenn sie sich nicht die wichtigen Orte einprägen konnte. Wie gut das sie gleich Macer treffen würde, er war wesentlich geduldiger, als dieser tumpe Leibwächter, zumal er sie nicht für ein dummes Kind hielt. Einige Sklaven nahmen sich wirklich zu viel heraus......
Etwas atemlos erreichten sie schließlich die Taverna Apicia und lächelte freudig. Der Sklave warf ihr nur einen mürrischen Blick zu und hoffte das dieser Ausflug nicht den ganzen Tag dauern würde....
Calvenas Blick wanderte hoch gen Himmel und mit einem erleichterten Lächeln stellte sie fest, das sie pünktlich war, es war gerade Mittag geworden. Schwungvoll stieß der Sklave die Tür für sie auf und sie trat ein. Kurz musste sie stehen bleiben um sich an das Zwielicht im Innern orientieren können. Trotz der großen Fenster, drang nur mässig Sonnenschein hinein und die hinteren Tische lagen fast vollständig im Schatten. Ihr Blick wanderte suchend umher.... ob Macer schon da war und auf sie wartete.......
Wie so häufig: Reserviert